Hochlandquerung im Juni/Juli 2010

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Svartibartfoss
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Hochlandquerung im Juni/Juli 2010

Beitrag von Svartibartfoss » Mo 2. Nov 2009, 19:23

Hallo Islandfreunde,

ein Frischling - was Island und diese Forum betrifft - möchte im nächsten Jahr das Hochland durchqueren. Ich denke da an Dieters Hochlandtour Skógar->Gothafoss. Mir stehen insgesamt exakt vier Wochen zur Verfügung, in denen ich aber auch nach Möglichkeit andere Treks laufen würde. Start soll der Laugavegur sein, der hoffentlich Ende Juni weniger überlaufen und schneefrei ist. Unschlüssig bin ich mir noch etwas, ob so eine Hochlandtour nicht auch etwas zermürbend sein kann: dutzende Kilometer durch eine riesige Ebene. Werde mal die lange Zeit bis dahin noch nutzen und den Winter über planen. Den Rother-Wanderführer fand ich bisher wenig hilfreich, da er eher für kleinere Touren in Ringstraßennähe zu gebrauchen ist. Habe aber sowieso ein gespaltenes Verhältnis zu Reiseführern.

Ich hätte noch einige Fragen an die geballte Kompetenz dieses Forums:

- Wie sieht es in Island mit der Mitnahmebereitschaft von Trampern aus?

- Wie "streng" wird die begrenzte Einfuhrmenge an Lebensmitteln kontrolliert? ***

- Ist das Voraussenden von Fresspaketen an Hochlandhütten eine gängige Praxis?

Ich danke im Voraus und bitte um Nachsicht bei Themen, die ihr vielleicht schon dutzende Male durchgeleiert habt.

Gruß, Paul

*** Für das Einfuhrverbot für frische Lebensmittel habe ich vollstes Verständis.
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stephan
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Re: Hochlandquerung im Juni/Juli 2010

Beitrag von stephan » Mo 2. Nov 2009, 20:24

Hallo Paul,

willkommen hier! :)

ich kann dir lediglich zu den Kontrollen meinen bescheidenen, persönlichen Eindruck schildern: die jungen Leute um die 18-25 wurden häufig und zielstrebig (soweit ich das für die paar Minuten bei der Einreise überhaupt beurteilen kann) zur Kontrolle gebeten. Ob nun auf Lebensmittel oder Unterhaltungselektronik oder Drogen :mrgreen: , das entzieht sich meiner Kenntnis. Langweilig-spießig aussehende Mittvierziger wie ich wurden eigentlich mit Missachtung "gestraft".

Ob man allerdings explizit auf Backpacker ein Auge bezüglich mitgebrachter Nahrungsmittel hat: keine Ahnung, vorstellen könnte ich es mir. Da wissen die anderen sicher viel mehr.
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kaeltezone
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Re: Hochlandquerung im Juni/Juli 2010

Beitrag von kaeltezone » Mo 2. Nov 2009, 20:43

Hallo Paul,

herzlich Willkommen!

Svartibartfoss hat geschrieben: Wie sieht es in Island mit der Mitnahmebereitschaft von Trampern aus?
Habe es nur ein einziges mal in Island versucht. Ich hatte versucht, nach meinem Krankenhausaufenthalt, von Sellfoss aus nach Landmannalaugar zu trampen. Der Versuch dauert einige Stunden, bis ich ihn erfolglos abbrach und bis zum nächsten Tag auf den Bus warten musste. Ein Angestellter der örtlichen Tankstelle meinte, auf der Ringstrasse würde es mit etwas Glück gehen, aber ins Hochland könnte ich es vergessen.
Svartibartfoss hat geschrieben:Wie "streng" wird die begrenzte Einfuhrmenge an Lebensmitteln kontrolliert?
Wir hatten 2005 die Freimenge ordentlich überschritten, wurden auch vom Zoll dazu befragt. Lief aber sehr locker ab und es passierte auch nichts, nachdem wir erklärt hatten, dass alles für unsere Trekkingtour bestimmt ist. Kommt aber wahrscheinlich auch immer auf den Zöllner drauf an.
Svartibartfoss hat geschrieben:Ist das Voraussenden von Fresspaketen an Hochlandhütten eine gängige Praxis?
Wären in deinem Fall ja auch die Hütten von Landmannalaugar und Nyadalur, was bei uns problemlos geklappt hat.
Hier http://www.isafold.de/trekking/faq.htm#transport findest auch noch was dazu.

Ansonsten kann ich Dir noch die Seite http://www.wetterfest.ch/ zu deiner geplanten Tour empfehlen.



Gruß Stefan
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Olaf
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Re: Hochlandquerung im Juni/Juli 2010

Beitrag von Olaf » Mo 2. Nov 2009, 22:19

Svartibartfoss hat geschrieben:Unschlüssig bin ich mir noch etwas, ob so eine Hochlandtour nicht auch etwas zermürbend sein kann: dutzende Kilometer durch eine riesige Ebene.
Auf jeden Fall! Zu einem gewissen Teil macht gerade das aber auch den Reiz einer Hochlandtour aus. Kommt in erster Linie auf die Einstellung an, mit der du das angehst.
- Wie sieht es in Island mit der Mitnahmebereitschaft von Trampern aus?
Wenn du dich an die F26 hältst, wirst du wohl oder übel öfters mal einem Auto begegnen und kannst bestimmt auch ein bisschen mitfahren. Wenn du das Ganze noch so ein bisschen inszenierst ala "armer, verrückter Wanderer wird von Autofahrern gerettet und nach Nýidalur mitgenommen", dann freuen sich die Autofahrer am Ende auch noch, dir geholfen zu haben.

Andererseits würde ich nicht auf der F26 laufen wollen, nur um diese Option offen zu haben. Spannender ist es wohl, z.B. auf der Brücke bei Hald den Kaldakvísl zu überqueren und dann über Búðarháls, Dynkur und Sóleyjarhöfði zum Hreysiskvísl und weiter nach Nýidalur zu gehen. Auch am Nordufer des Kaldakvísl soll es einen schönen Weg geben (Klífshagavellir). Und östlich der F26 könnte man auch nach Alternativen suchen.

In jedem Fall solltest du bei der Planung im Hinterkopf behalten, dass sich seit Dieters Tour 1996 so einiges geändert hat und insbesondere auch der Verkehr zugenommen hat, so dass Wandern auf größeren Piste oft gar keinen Spaß mehr macht...
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Dieter
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Re: Hochlandquerung im Juni/Juli 2010

Beitrag von Dieter » Di 3. Nov 2009, 12:38

Hallo Paul,
- Wie sieht es in Island mit der Mitnahmebereitschaft von Trampern aus?
Im Hochland ist das nicht so einfach. Du mußt bedenken, daß die Preise für einen 4x4 Mietwagen in Island ziemlich hoch sind. Als Tourist versucht man kein unnötig großes Fahrzeug zu mieten und somit gibt es wenig Platz noch jemand mitzunehmen.
Unschlüssig bin ich mir noch etwas, ob so eine Hochlandtour nicht auch etwas zermürbend sein kann: dutzende Kilometer durch eine riesige Ebene.
Um eine Wüste zu erleben muß man sie aus eigener Kraft durchquert haben - alles andere ist meist nicht viel mehr wert als Fernsehgucken. Auch wenn sich seit meiner Tour im letzten Jahrhundert :mrgreen: manches geändert hat, das Erlebnis ist immer noch da und kann gefunden werden. Wie Olaf sagt: es ist Einstellungssache. Man muß sich auf das Hochland einlassen, den Distanzen die ihnen eigene Zeit zugestehen und bereit sein eine neue Welt zu betreten und neue Erfahrungen zu machen.

Bild
gesehen 2009 auf der F26

Viel Spaß beim Planen,

Dieter
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Svartibartfoss
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Re: Hochlandquerung im Juni/Juli 2010

Beitrag von Svartibartfoss » Mi 4. Nov 2009, 20:48

Danke für die Infos.
PolarpicsHH
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Re: Hochlandquerung im Juni/Juli 2010

Beitrag von PolarpicsHH » Mo 7. Dez 2009, 03:01

Hallo Paul,

lese gerade Deinen Beitrag und möchte mich dem gesagten gerne anschließen. Ich bin nach 2008 im kommenden Jahr auch wieder in Hochland unterwegs. Komme Dir von der Streckenführung aber entgegen. Ich starte in Reykjalid und steuere von dort aus dann die Askja, Nyidalur & Landmannalaugar an.
Auch ich habe LEIDER nur 4 Wochen Zeit und muß diese wohl fast komplett in den Juni verlegen. Dazu weiter unten einige Fragen an Dieter.

Das letzte mal das ich die Sprengiasandur gelaufen bin ( von Landmannalaugar zum Godafoss ) war 2002. Im Jahr 2008 bin ich von der Askja über die Sprengi bis zu deren offiziellem Ende ( F26 / Abzweigung zu den Veidivötn ) mit dem Superjeep gefahren worden und war echt erschreckt wieviel sich in diesen 6 Jahren verändert hat. Selbst an dem schönen Zeltplatz direkt am Fluß an der Sigalda Powerstation haben Sie rumgebaggert.......sieht als nicht mehr so aus wie 2002, ganz zu schweigen zu `94 als Dieter dort auf Seiner Tour Richtung Myvatn kampiert hat. Die Sprengi ist von den Kraftwerksgesellschaften bis zur Hütte Versalir ( wohl seit 2002 geschlossen) sehr gut ausgebaut worden ( zwar nicht asphaltiert.......aber schon nahe dran ) aber doch so verbessert das locker 2 1/2 Hochlandbusse nebeneinanderfahren können. Der Verkehr ( JUli/August ) ist nach meiner bescheidenen Meinung durchaus als rege zu bezeichnen. Das Mitgenommen werden sollte da eigentlich kein Problem sein ( ob das aber Dein Ziel sein sollte........mußt Du selbst entscheiden )......insoweit stimme ich Dieter zu......selbst ist der Mann ......also auch selbst durchlaufen ( in 5-6 Tagen von Landmannalaugar bis nach Nyidalur solltest Du es schafen). Gib bei Landsbjörg Deinen Tourenplan an bevor Du startest und dann halte ich Dich auch an selbigen........weil........sonst im Ernstfall nutzlos. Von meinem Isländischen Kumpel der Teamleiter bei Landsbjörg/Reykjavik ist, weiß ich, das im Juli/August Landsbjörg mobile Stationen unter anderem in Landmannalaugar; Nyidalur & Askja betreibt und von dort aus mit Ihren "Björgunarsveit"-Superjeeps ( sind nicht zu übersehen) täglich Ihr Überwachungsgebiet -auch die abgelegenen Trackroads- abfahren und sich zudem via Funk über Wanderer auf dem laufenden halten, die sich in diesem Gebiet bewegen..........sozusagen "Big Brother is watching you". Diese werden sogar ( war jedenfalls so als ich mit dabei war mit Wasser versorgt, wenn den gar zu knapp kalkuliert worden sein sollte......aber drauf verlassen würde ich mich darauf auch nicht). Des weiteren gibts die Möglichkeit bei Landsbjörg in Reykjavik einen PLB ( Notpeilsender zu leihen ( ca. 5 USD / Tag)......das gibt Dir vielleicht zusätzliche moralische Sicherheit......nur für den Fall das wirklich alle Stricke reißen- und nicht zu vergessen, Dein Mobiltelefon funktioniuert zumeist entlang der Strecke......hängt aber auch vom Wetter und dem genauen Standort ab).

Eine Routenführung am Wasserfall Dynkur ist echt überlegenswert .....ich war während besagter Kontrollfahrt im letzten Jahr mit Landsbjörg von Nyidalur aus dort........der Wasserfall ist auf jedenfall einer der schönsten auf Island und auch abgelegen........ ließe sich aber mit einem Umweg von 2 Tagen sicherlich in die Route Sprengiasandur mit einbinden.
Ich denke nicht ganz unwichtig wäre vor allem ( HALTE DEINE AUSRÜSTUNG SO LEICHT WIE DU ES DIR FINANZIELL ERLAUBEN KANNST )........in der zum Teil doch sehr monotonen Landschaft drückt dann nämlich jedes zusätzlich Kilo gleich doppelt......Du wirst genug Zeit haben während des Laufens darüber nachzudenken WAS , WIE , WO gerade so auf Deinen Schultern drückt.......Ich weiß leider wovon ich spreche.........da ich auch zu der Spezies gehöre ( lieber ein bischen mehr als zu wenig im Rucksack).........den nicht jeder ist so hartgesotten wie Dieter der mit einem 4,5kg Hilleberg unterwegs ist.

Nun eine Frage an DIETER:

Meine genaue Routenplanung sieht zumindest bis Nyidalur wie folgt aus: Reykjalid, auf direktem Weg durch die Odaharaun ( Utbruni) zur Bradrafellhütte, Dreki, Gesavatnaleid sydri, Nyidalur ( ab dort nach jetzigem Planungsstand wohl an der Südseite des Hofsjökull Richtung Dynkur Wasserfall & dann weiter nach Landmannalaugar.

Wie oben schon erwähnt habe ich nur max. 4 Wochen in einem Zeitfenster von Ende Mai bis Anfang-Mitte Juli.

Wie schätzt Du die Route für Juni ein ( ich versuche diesesmal krampfhaft LIGHTWEIGHT unterwegs zu sein ( max. 12-15kg ) incl. Futter für 8-9 Tage aber noch ohne Wasser. Vorgesehen sind daher Tagesetappen mit mindest. 20-25km. Andrew Skurka ( von dem Du in Deiner Linkliste auch berichtet hast ist übrigens von der Askja bis nach Nyidalur in nur 2 Tagen gelaufen.......ich kann mich noch gut daran erinnern, er war noch im August`08 Hüttengespräch Nr.1 ........*lach* Die Rangerin war ganz aus dem Häuschen wie man diese Strecke in nur 2 Tagen laufen kann.........wir habe damals gerätzelt ob das vielleicht so ein US-Spezialforces Heini war......der vielleicht trotz Afganistan & Irak noch nicht ganz ausgelastet war.........bis ich dann den Link auf Deiner Website gesehen habe........!

Im Juni dürfte die Schneeschmelze noch in vollem Gange sein, was mir einerseits die Wasserversorgung erleitern sollte, aber bei Flußquerungen dann auch zum Problem werden könnte.
Und die Hütten Dreki und Nyidalur ( letztere ist zudem als mein einziges Futterdepot vorgesehen) sind dann wohl auch noch geschlossen.......oder ?

Das würde zudem den Versand des Fresspaketes dorthin schwierig machen.

Was denkst Du ?

Danke schon mal für Deine Einschätzung.

Und Paul, laß uns doch in Kontakt bleiben wenn Du magst.......vielleicht können wir uns ja irgendwo auf der Route treffen........sende mir einfach eine PN zu.

Grüße

Matthias
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Re: Hochlandquerung im Juni/Juli 2010

Beitrag von Olaf » Mo 7. Dez 2009, 11:27

Ich bin zwar nicht Dieter, antworte aber trotzdem mal...
PolarpicsHH hat geschrieben:Meine genaue Routenplanung sieht zumindest bis Nyidalur wie folgt aus: Reykjalid, auf direktem Weg durch die Odaharaun ( Utbruni) zur Bradrafellhütte, Dreki, Gesavatnaleid sydri, Nyidalur ( ab dort nach jetzigem Planungsstand wohl an der Südseite des Hofsjökull Richtung Dynkur Wasserfall & dann weiter nach Landmannalaugar.
- Bei deinem "direkten Weg durch die Ódáðahraun" wirst du vermutlich die Hütte im Heilagsdalur besuchen, oder?
- Im südlichen Teil ist meines Wissens die einzige Brücke über die Tungnaá bei Hald, oder kennst du noch einen anderen Übergang?
Wie oben schon erwähnt habe ich nur max. 4 Wochen in einem Zeitfenster von Ende Mai bis Anfang-Mitte Juli.
Wie schätzt Du die Route für Juni ein
Laut Vegagerðinn wurden in den letzten Jahren weder die F26, noch die F88 jemals vor dem 13.6. geöffnet. Die F26 wurde durchschnittlich am 25.6. und spätestens am 3.7. geöffnet. Das sagt zwar jetzt nicht voraus, wann dein Vorratsdepot 2010 offiziell zu erreichen sein wird, aber wenn du planst, vor dem 25.6. dort anzukommen, würde ich mir an deiner Stelle ernsthaft Sorgen machen...
PolarpicsHH
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Re: Hochlandquerung im Juni/Juli 2010

Beitrag von PolarpicsHH » Mo 7. Dez 2009, 19:33

Hallo Olaf,

also das bei Heilagsdalur eine Hütte ist wußte ich, da sie ja auf manchen Karten verzeichnet ist. Aber ich ging von einer Privathütte aus und wollte diese daher nicht anlaufen. Meine Streckenführung sieht eigentlich so aus, das ich vom Greanavatn bei Skutustadir direkt zwischen den Bergen Sellandafjell & Blafjell hindurchlaufe und von dort über die Utbruni direkt auf den Kollottadynja und die anbei gelegene "Hütte" Breadrafell zusteuere. Dann eine Tagesetappe des Öskjavegurin zur Dreki-Hütte und von dort ungefährt der Streckenführung von Dieter von `94 folgend. Aber ich werde wohl von den Geasavotn den Tungnafellsjökull südlich umlaufen ( vorbei am Stakfell und dann durchs Jökuldalur-Tal wieder in nördliche Richtung nach Nyidalur.

Eine tolle Alternative die mich schon lange reitzt, wäre von dort dann direkt nach Jökullheimar und über die Veidivötn nach Sigalda & Landmannalaugar.

Östlich des Hagöngulon Stausee`s ist nach meinem Kenntnisstand kein Vorbeikommen mehr....da zuviele und starke Gletscherzuflüsse, außer man läuft über die Glerscherzungen des Köldukvislarjökull ( und da ich keinerlei Gletschererfahrung habe, werde ich das schön bleiben lassen) Und auf der Westseite ist der kanalisierten und mächtige Abfluss der Kaldakvisl die von dort in den Porisvatn fließt. Da gibts auch kein drüberkommen. ABER direkt am Sydri Haganga verläuft eine gut gepflegte Piste die zur Infrastrukturzwecken von einer der Energieunternehmen (welche dort auch Probebohrungen machen) angelegt wurde. Und am Abfluß der Kaldakvisl aus dem Hagöngulon gibt es eine schmale Servicebrücke ( nur zu Fuß benutzbar), da dort auch ein Pegelstandshäuschen und die Schleußensteuerung sind.

Laut meines isl. Kumpels Martinn.....ist dies zur Zeit der einzige sichere Übergang Richtung Jökullheimar.....ich selbst habe sie mir letztes Jahr live vor Ort angesehen.........ist so ne Rostgitterkonstruktion mit Geländer......die ist auch im tiefsten Winter gut benutzbar.

Von Jökullheimar würde ich dann direkt entlang der Tungnaa bis zur Hütte der Veidivotn laufen( welche wirklich sehr schön ist, da dort in der Regel keine Touristen sind.....sondern nur Einheimische zum Angeln und von dort direkt abseits der Piste auf das Ostufer des Krokslon zuhalten, diesen bis Sigalda umrunden und dann eben weiter bis Landmannal. Und wenn die Zeit noch reicht weiter bis zum Alftavatn und von dort den Laugarvegurin verlassen und östlich den Myrdalsjökull umrunden bis runter nach Vic.......aber das wären dann locker nochmal 6 Tage Marschzeit.......ich weiß nicht ob das von der Zeit reicht.........ich will ja Spaß haben und kein Wettrennen veranstallten.

Ca. 10-11 Tage vom Myvatn bis nach Nyidalur ( incl. 1 Ruhetag in Dreki & Nyidalur)
6-7 Tage von Nyidalur bis Landmannalaugar
2 Tage ebendort
6 Tage bis Vic oder 4-5 bis Skogar

Naja sollte sich von der Zeit gerade so ausgehen..... :roll:

Ohne Depot ist das aber auf keinen Fall zu machen........vielleicht kann ich über meinen Kumpel jetzt im Winter schon ein Paket in Nyidalur deponieren lassen ( die kurven mit Ihren Autos im Winter sovieso immer durchs Hochland....... :?:

Naja.........ist ja noch ein bisserl bis dahin


Apropo......besagte Brücke am Hagöngulon kann man jetzt auch mit Google Earth gut von oben bekucken.......da google vor kurzem besser aufgelöste Detailbilder von Iceland eingepflegt hat. Selbst Nyidalur mit Ihren 3 Hütten ist gut zu erkennen..... :D

Greetings

Matt
Zuletzt geändert von PolarpicsHH am Mo 7. Dez 2009, 20:27, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Hochlandquerung im Juni/Juli 2010

Beitrag von Dieter » Mo 7. Dez 2009, 19:58

Hallo,

nur schnell. Hier der Link zur Route von Barleybreeder gen "Bärli" :mrgreen: :
http://barleybreeder.wordpress.com/2009 ... m-iceland/
Google Maps / Earth ist inzwischen wirklich klasse und besser als map24 je war!

Dieter
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