Hochlandquerung im Juni/Juli 2010

Hier gehts nur zu Fuss weiter...
PolarpicsHH
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Re: Hochlandquerung im Juni/Juli 2010

Beitrag von PolarpicsHH » Mo 7. Dez 2009, 21:07

Hi Dieter,

allerbesten Dank für den Link........ist ja cool dann gibts ja wohl doch noch einen Übergang über die Tungnaa bei Jökulheimar. Mir hat mal selbst auf Island immer erzählt das da nix zu machen sei. Aber entlang des Langisjör ist DEFINITV spannender als über Sigalda nach Landmannalaugar. Und von der Strecke in etwa gleich lang..........soweit ich das jetzt auf der Karte und auf die Schnelle überblicke. Schade das es keine keine Brücke über die Skafta nach Lakagigar gibt. Sonst könnte man von dort weiter bis nach Kikjubaejarklaustur laufen. UND 15 TAGE..............Junge Junge.....die Bengel sind echt fix gewesen....... :D

Der Film ist nett, aber der Reisebericht selbst ist noch nicht online, oder ?

Matt
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Olaf
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Re: Hochlandquerung im Juni/Juli 2010

Beitrag von Olaf » Mo 7. Dez 2009, 22:23

PolarpicsHH hat geschrieben:also das bei Heilagsdalur eine Hütte ist wußte ich, da sie ja auf manchen Karten verzeichnet ist. Aber ich ging von einer Privathütte aus und wollte diese daher nicht anlaufen.
Die Hütte gehört dem Ferðafélag Húsavíkur. Auf deren Homepage steht ganz unten der Absatz:
Félagar í Ferðafélagi Húsavíkur, í samvinnu við Norðurvík á Húsavík, unnu að smíði og frágangi á nýjum skála á fyrri hluta árs 2004 sem síðan var fluttur á Heilagsdal í júlí það ár. Heilagsdalur er austan Bláfjalls sem er suðaustur af Mývatni. Upplýsingar: Ingvar í síma 464-1122, 464-2072 eða 894-0872.
...um es zusammenzufassen: die Hütte wurde im Juli 2004 aufgestellt und nähere Informationen gibts bei Ingvar unter den drei genannten Telefonnummern. Ich würde im Zweifel aber davon ausgehen, dass die Hütte ähnlich den anderen unbemannten Hütten offensteht mit einem Briefkasten zum Bezahlen.
Meine Streckenführung sieht eigentlich so aus, das ich vom Greanavatn bei Skutustadir direkt zwischen den Bergen Sellandafjell & Blafjell hindurchlaufe und von dort über die Utbruni direkt auf den Kollottadynja und die anbei gelegene "Hütte" Breadrafell zusteuere. Dann eine Tagesetappe des Öskjavegurin zur Dreki-Hütte und von dort ungefährt der Streckenführung von Dieter von `94 folgend. Aber ich werde wohl von den Geasavotn den Tungnafellsjökull südlich umlaufen ( vorbei am Stakfell und dann durchs Jökuldalur-Tal wieder in nördliche Richtung nach Nyidalur.
Falls du den Anfang etwas gemütlicher gestalten willst: Am Mývatn führt südlich des Hverfjall eine Piste vorbei. Der kannst du folgen, hinter der Kraterreihe Ludentarborgir rechts abbiegen, zeitweise an einem Pferdezaun entlang dann Richtung Südosten weiter. Es gibt da ein ganzes Netz an weiteren Fahrspuren, eine davon wird sicher ins Heilagsdalur direkt zu der Hütte führen. Du musst nur noch herausfinden, welche, und dabei möglichst nicht in irgendein Loch fallen. Löcher und Spalten hats in der Gegend nämlich auch ganz tolle... :)

Von den Gæsavatn nach Nýidalur ist sicher auch deine Variante Stakfell, Rauðá, Jökuldalur gangbar. Sehr viel schöner ist ein kleiner Umweg zum Snapadalur. Aber vielleicht kommst du da ja auf der weiteren Route nach der Rast in Nýidalur noch vorbei.

Berichte, Routen und Kartenausschnitte aus der Gegend gibts auch hier: http://www.sonator.de/ . Bemerkenswert daran ist, wie "wenig" sich manches in zwischen 1979 und 2008 verändert hat. :)
Eine tolle Alternative die mich schon lange reitzt, wäre von dort dann direkt nach Jökullheimar und über die Veidivötn nach Sigalda & Landmannalaugar.
Ich glaub, da hat dein "isländischer Kumpel Martinn" recht: wenn man vom Hágöngur aus nach Jökulheimar kommt, dann über die Staumauer. Die weitere Route mit Überquerung der Tungnaá, wie sie Barleybreeder unternommen hat, ist aber wirklich reine Glückssache. ... was soll ich dazu sagen... Machs nicht! Ist deutlich gesünder!
Und wenn die Zeit noch reicht weiter bis zum Alftavatn und von dort den Laugarvegurin verlassen und östlich den Myrdalsjökull umrunden bis runter nach Vic
Nach Vík zu kommen dürfte da schwierig werden. Der Mýrdalsjökull hat einige Abflüsse in die Richtung, Hólmsá und Skálm sind wohl die wichtigsten. Geschickterweise würdest du ab Hvanngil den Strútstígur zur Eldgjá wählen. Das müssten 5 Tage ab Landmannalaugar sein.
Ca. 10-11 Tage vom Myvatn bis nach Nyidalur ( incl. 1 Ruhetag in Dreki & Nyidalur)
6-7 Tage von Nyidalur bis Landmannalaugar
2 Tage ebendort
6 Tage bis Vic oder 4-5 bis Skogar
Das klingt so grob überschlagen ganz brauchbar. Insbesondere kannst du ja z.B. den letzten Abschnitt streichen, falls du die Reservetage schon vorher verbrauchen musstest.


Vorratspakete schon im Winter loszuschicken ist oft die praktikabelste Variante, die auch von größeren Reisegruppen oft verwendet wird. So hab ich mal in den eigentlich nicht per Fahrzeug erreichbaren Hütten zwischen Lónsöræfi und Snæfell große Tonnen voller Nudeln und Schokolade gefunden. Nachdem mir die britischen Reiseleiter dann persönlich begegneten, bekam ich die offizielle Erlaubnis, diese Tonnen nach Belieben zu plündern... die Gruppen waren dieses Jahr schlecht ausgebucht... :)

Trotzdem würde ich vor Mitte Juni nur sehr ungern auf so einer Tour loslaufen...
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Re: Hochlandquerung im Juni/Juli 2010

Beitrag von PolarpicsHH » Mo 7. Dez 2009, 23:22

Hi Olaf,

danke für den Sonator-Link....den kannte ich zwar schon, aber das die 2008 auch nochmals da waren, war mir neu. Witzig......die müssen fast zur gleichen Zeit in Nyidalur gewesen sein wie ich, den die Hüttenwartin Soffia ( die übrigens wirklich sehr nett war ) erzählte mir, das Sie erst Tage zuvor am Dynkur gewesen sei....und "organisierte " das dann so für mich, das Martinn, den ich zu dem Zeitpunkt erst 2 Tage kannte, extra mit mir auch nochmals zum Dynkur fur.......allerdings in nur 2h Fahrtzeit - einfache Richtung - -----diese Björgunarsveit - Superjeeps ( Nissan Patrol AT44.....auch unter http://www.arctictrucks.com zu sehen ) sind echt der Hammer......und die fahren ja mit den Dingern auch wie besagte gesengte S**...... :D . Für jeden Technikfan......man muß es einfach mal erlebt haben.

Nur mal so am Rande......ich bekam eine "Lift" von Dreki über die Gesavötnaleid sydri ( weils für mich doch sicher interesanter sei direkt am Vatnajokull entlang zu fahren als über die nördliche eher eintönige Streckenführung :wink: ) bis nach Nyidalur. Lt. der Ranger in Dreki ist die südliche Strecke ausdrücklich nur mit wirklich sehr sehr guten 4x4 Fahrzeugen ( z.B. Landrover Defender, Mercedes G und besser) zu befahren. Sie ist die höchstgelegene Piste auf Island und eine der "schlechtesten". Die Streckenlänge beträgt ca. 120km.....zu veranschlagene reine Fahrzeit 8-10 h :shock: :shock: :shock: . Man schleicht also mehr den das man wirklich fährt.......was mich bei den brockigen Lavafeldern nicht wirklich wundert. Anzumelden ist die Befahrung vorher ausdrücklich bei den Rangern in Dreki, auch ob man die nördliche oder südliche Route wählt.

Die Jungs von Landsbjorg haben das dann eben mal in unter 3h gemacht ( incl. 2 kurzen Pausen.....versteht sich )......man will ja nicht in Hetze geraten..... :mrgreen: ........"es ginge aber natürlich auch richtig schnell....wenn Sie den im Einsatz wären".......2h oder so in etwa :lol:

Aber ich schweife ab.........naja das mit über die Tungnaa Richtung Langisjör.........das würde mich wirklich schon sehr sehr reitzen......aber die Jungs waren auch zu dritt unterwegs.....das gibt doch etwas mehr Sicherheit......ich will ja alleine Laufen......na mal kucken.....

Ich war übrigens gerade eben mal auf Deine Homepage. Du warst im August 2003 bloß eine Woche vor mir in Dreki bzw. Herdubreidarlindir........ :wink:
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Re: Hochlandquerung im Juni/Juli 2010

Beitrag von Dieter » Di 8. Dez 2009, 11:21

Hallo Matt,
... ist ja cool dann gibts ja wohl doch noch einen Übergang über die Tungnaa bei Jökulheimar. Mir hat mal selbst auf Island immer erzählt das da nix zu machen sei. Aber entlang des Langisjör ist DEFINITV spannender als über Sigalda nach Landmannalaugar. Und von der Strecke in etwa gleich lang ...
Nein, die Jungs haben nicht die Tungnaá gefurtet, sonden sind über den Gletscher. Die Tungnaá wurde dieses Jahr von 2 Fußgängern gepackt, wobei einer so schnell unterwegs war, daß er wohl wie eine Kieselstein hinübergehüpft ist und der andere hat dabei sein Bademeisterdiplom gemacht.

Der Übergang bei Jökulheimar ist nur mit Glück und viel Erfahrung machbar, aber sonst halt so grenzwertig, daß ich den Übergang über den Gletscher bei Weitem bevorzugen würde. Ich bin sicher, daß die Querung junger Lavafelder in Ódáðhraun heikler ist als der apere Gletscher.

Den Bericht zu Karte findest Du übrigens hier:
http://barleybreeder.wordpress.com/2009 ... -tag-9-12/

Dieter
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Re: Hochlandquerung im Juni/Juli 2010

Beitrag von Barleybreeder » Di 8. Dez 2009, 17:38

Ein Hallo an alle Hochlanddurchquerer,

wir sind wie Dieter schon gesagt hat nicht durch die Tungnaa (was oben vom Gletscher gesehen mehr als tricky gewesen sein dürfte) sondern über den Gletscher.

Die Route in meinem Blog ist auch zum Runterladen, rechts in dem Box.net Fenster. Wir hatten einen SPOT und GPS mit, aus diesem Grund passt der Track sehr genau.

Den Kaldakvisl haben wir auf der Staumauer überquert. Dann schön duch das Lavafeld gequält.. :D

Den Aufgang zum Gletscher haben wir trockenen Fußes erreicht, da der Bach, welcher aus dem See unterhalb des Kerlingar entspringt, wieder im Gletscher verschwindet. Wir mussten also keinen Fluss direkt vor dem Gletscher furten. Das kann nach einem Jahr aber wieder anders sein.

Trotzdem ist der Aufgang nicht ganz ungefährlich. Wir hatten eine Situation die sehr böse hätte ausgehen können. Der ganze Gletscherfuß besteht aus Geröllmoränen welche auf den ersten Blick trügerisch tragfähig sind. Trotzdem ist mein Cousin plötzlich bis zur Hüfte in braunem Sand eingebrochen. Unter dem Sand und Geröll, vermute ich mal, bilden sich durch Toteisbrocken und Unterspülungen leicht Hohlräume. :shock:

Letztendlich haben wir alle Senken nach diesem Vorfall gemieden und sind immer auf den "Gipfeln" der Halden gelaufen.

Der Weg über den Gletscher war dann eher problemlos. Wir hatten "Glück" und die Nacht zuvor Frost, sind dann früh gestartet umd ie die Silja zu furten. der Gletscher war so früh noch total überfroren und kaum Schmelzwasser unterwegs. Gegen Mittag wurde es dann mehr, dann gabs auch nasse Schuhe. Wir haben uns immer recht weit unten in der Zone mit den Ablationskegeln aufgehalten.

Der Abstieg erfolgt absolut problemlos und ohne diese Geröllmoränen auf der Wasserscheide Tungnaa/Skafta. Der Gletscher stößt fast direkt an den Berg.

Wer noch was wissen möchte kann mich gerne fragen..oder meinen Blog besuchen, da gibts genug Bilder Videos und Tracks von der Tour.
http://barleybreeder.wordpress.com/next-tour/

War übrigens eine wirklich einmalige Tour, nicht zuletzt Dank der hilfreichen Tips aus dem Forum..

Es grüßt
Sebastian
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Re: Hochlandquerung im Juni/Juli 2010

Beitrag von PolarpicsHH » Mi 9. Dez 2009, 03:39

"Nach Vík zu kommen dürfte da schwierig werden. Der Mýrdalsjökull hat einige Abflüsse in die Richtung, Hólmsá und Skálm sind wohl die wichtigsten. Geschickterweise würdest du ab Hvanngil den Strútstígur zur Eldgjá wählen. Das müssten 5 Tage ab Landmannalaugar sein."

Hi Olaf....,

also ab Hvanngil würde ich der F210 und F232 folgen da diese Überbrückungen über die Jökulvisl & Leira aufweisen.......und wenn ich keine Chance über das Schwemmland im Bereich der Skalmarbaejarhraun habe, dann laufe ich auf der F232 bis zur Brücke an der Ringstraße um von dort wieder in südwestliche Richtung gen Nothütte Hafursey zu maschieren. Und dann sind ja nur noch ein paar Meter bis zur Brücke über die Mulakvisl kurz vor Vic.

Sicherlich landschaftlich nicht ganz sooooo abwechslungsreif wie den Laugarvegur.........aber dafür garantiert einsamer.......ständig 10 andere Wanderer vor oder hinter mir zu haben.......das wär echt schlimm....... :twisted:
Jeha
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Re: Hochlandquerung im Juni/Juli 2010

Beitrag von Jeha » Mo 24. Jan 2011, 19:43

Jetzt würde mich doch mal interessieren, ob Matthias (oder auch sonst jemand) diese Route östlich des Myrdalsjökull gegangen ist? (Matthias ist hier nur seit langem nicht mehr online gewesen...)

Also: Hat jemand Infos / Erfahrungen, wie man von Holaskjol zur Ringstraße kommt, eher ohne die F208 zu gehen (war vor 13 Jahren mit dem Fahrrad da, denke mal heute ist die befahrener und nicht so schön zum laufen?!)?

Nach Karte würde ich im Moment von Holaskjol Richtung Alftavötn, F233, dann entweder F210 (soll die bessere "Straße" sein?) oder F232 (landschaftlich interessanter?) und dann im Süden über F208/209 auf die Ringstraße. Ist da schonmal jemand gewandert? Oder evtl. sogar über den Myrdalssandur abgekürzt und direkter Richtung Hafursey?

Bin für alle möglichen Infos und Ratschläge dankbar (besonders auch was die Furtstellen angeht)!

Schönen Abend
Jens
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Re: Hochlandquerung im Juni/Juli 2010

Beitrag von Olaf » Di 25. Jan 2011, 00:42

*seufz*... so ein kleiner und unschuldiger Beitrag, aber irgendwie hat er mich doch animiert, wiedermal eine stundenlang Karten zu wälzen, das Internet zu durchforsten und genaueres herauszufinden... :)

Zunächstmal hab ich ein Bild von der Leirá gefunden, die wohl eines der größten Hindernisse auf einer "direkten" Tour darstellen dürfte. Sieht jetzt nicht ganz so einladend aus. Laut dem dazugehörigen Bericht hat deine F23sonstnochwas eine Brücke, was wohl die sicherste Option darstellen dürfte.

Was die "Abkürzung" durch den Sander angeht hab ich eine Routenbeschreibung von den Icelandic Mountainguides (wiedermal) gefunden, genaugenommen muss man bei dem Link noch auf "Itinerary" klicken. Die steuern von Norden her kommend den Öldufell an. Dann überqueren sie den Öldufellsjökull um dessen Abflüsse Innri- und Ýtri-Bláfellsá sowie Jökulkvísl zu umgehen. Als nächstes schreiben sie von einer schwierigen Furt Vondagil kurz vor dem Sandfellsjökull. Die Gletscherzunge wird wieder genutzt um einen Abfluss zu umgehen, die besagte Leirá. Dann geht es wohl durch eine recht flache Steinwüste oberhalb des Sandfell. Schließlich und endlich geht es noch über den Höfðabrekkujökull (auch bekannt als Kötlujökull), etwa 7km lang, und diesmal werden die Abflüsse Þverkvísl, Blautakvísl und Múlakvísl umgangen. Ich meine mich an mindestens zwei davon vom Vorbeiradeln von der Ringstraße aus zu erinnern... jedenfalls kommen die Mountainguides dann auf der Höfðabrekkuheiði raus, von wo aus es nicht mehr weit (und nicht mehr schwierig) nach Vík ist.

Schließlich und endlich hab ich noch einen Bericht über die Tour im letzten Sommer gefunden, wo es heißt, der "vorletzte Tag" über den Kötlujökull sei der härteste gewesen, vielleicht auch einfach nur auf Grund des Wetters, oder vielleicht ist er auch einfach nur am frischesten in Erinnerung gelieben...

Fazit:
- Wenn die Mountainguides die Flüsse über den Gletscher umgehen, würde ich von einem Furtversuch dringend abraten!
- Ob du dir die diversen Gletscherquerungen zutraust musst du selber beurteilen... das klingt jedenfalls durchaus nach einer Herausforderung.
- Die sichere Variante folgt einer der besagten Pisten, wobei ich rein intuitiv einfach mal der südlicheren Piste folgen würde, die näher am Gletscher ist... sieht wirklich "landschaftlich interessanter" aus, wie du schon schreibst...
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Re: Hochlandquerung im Juni/Juli 2010

Beitrag von Jeha » Di 25. Jan 2011, 09:05

Hallo Olaf,

vielen Dank für deine nächtliche Recherche!! Die Infos sind viel wert, die F232 scheint eine gangbare Möglichkeit zu sein. Die Seite der Mountain Guides (hätte ich auch selber drauf kommen können, sorry) enthält noch den Link auf nen Bericht aus 2009 mit vielen Fotos: http://www.mindlesspleasures.com/icelan ... #h36f640fd Die Strecke über den Gletscher selbst ist das eine, aber auch die Übergänge sehen etwas haarig aus... :shock:

So, jetzt schau ich mir das Video zur Tour2009 an, und dann an die Arbeit!!

Schönen Gruß & Dank nochmal!
Jens

PS: Wenn da sonst schonmal jemand war oder weitere Infos zu dieser kleinen unschuldigen Frage hat... 8-)
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Reiner
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Re: Hochlandquerung im Juni/Juli 2010

Beitrag von Reiner » Di 25. Jan 2011, 18:13

Hallo Jens
Ich bin leider nur über die 208 zur Eldjá über Holaskjól nach Landmanna..Habe mir mal die Routen auf der Karte angesehen.Also ich würde von Holaskjól über die F 233 und weiter die F232 bis zur F 209 und Ringstraße. Es ist die landschaftlich interessantere Route. Im Bereich des Öldufell ist man schön dicht am Myrdallsjökull. Und der Bláfjallakvisl zweigt vom Ytri-Bláfellsá ab und ist so nicht der Hauptstrom vom Botnjökull. Ist also je nach Tageszeit gut zu furten. Den Myrdalssandur in Richtung Hafursey zu überqueren kannst Du wohl vergessen. Da nützt Dir auch ein Erfahrungsbericht nicht so viel, weil sich das dort ganz schnell ändert. Die Bereiche Leirá, Pverkvisl und Blautakvisl sind unberechenbar und garantiert mit reichlich Quicksand. Auf der F 233 ist die Furt Sydri-Ofeira in Richtung Alftavatnkrokur spätestens etwas weiter südlich kein Problem. Einzig der Tungufjlót im Bereich des Svartihnúkur, ist nicht so einfach laut Karte einzuschätzen. Ich sehe bei den Furten eigentlich keine Probleme. Solltest Du mal an einer Furt zweifeln,dann warte eben.Den dort kommt bestimmt mal ein netter hochgelegter Schnorchel ( z.B. ein großer Mitshu.) ;) und nimmt Dich mit rüber. Das ist so meine Einschätzung nach grober Kartensichtung. Immer vorausgesetzt Du bleibst auf den Pisten ist das eine durchaus schöne machbare Tour. Ansonsten muß man sich das alles intensiver anschauen. Viel Freude bei der weiteren Recherche.
Gruß Reiner

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