Neulingsfragen zu Routen in Island

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Wilfired75
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Re: Neulingsfragen zu Routen in Island

Beitrag von Wilfired75 » Sa 5. Apr 2008, 03:09

sgm hat geschrieben:
gerneklein hat geschrieben:Fuer Gelaendewagen muss man wissen wie man einen Berg heile rauf und runter kommt (insbesondere beachten dass man nicht wie beim PKW am Berg anfahren kann und auch bergab nicht so ohne Weiteres Bremsen. Das Problem ist dass Gelaendewagen so schwer sind):
Erklär mir doch mal bitte, warum ich mit einem Geländewagen nicht am Berg anfahren kann?
Hey SGM, der Leon hat doch gar net geschrieben, dass man mit nem Geländewagen am Berg net anfahren kann, sondern dass man mit nem Geländewagen "nicht WIE mit nem Pkw am Berg anfahren kann".

Vermute mal, dass er damit nicht die Unterschiede der Fahrzeuge, sondern eher des befahrenen Untergrundes meint: mit nem Pkw üblicherweise in der Wohnsiedlung auf Asphalt berganfahren ist logischerweise was anderes als mit egal-welchem-Auto auf Schotter oder Sand an nem steilen Hang im Gelände anzufahren. War das gemeint, Leon?

Ansonsten finde ich, der Leon macht sich redlich Mühe mit seinen ausführlichen und kompetenten Schilderungen (willst wohl die "Prophet des Dettifoss"-Hürde knacken, hm?). SGM als alter Hase (deinen Beiträgen nach) entlocken diese 4x4-Fahrtechnik-Tipps natürlich nur n müdes Lächeln, oder? Aber für den Fragesteller Jens scheinen die Informationen wohl interessant und wichtig zu sein.

@ Jens:
Zum Furten haben wir in der 4x4-Onroad-Rubrik schon ne ganze Menge geschrieben (zum Beispiel meine ersten, damals wohl noch zu plump oder zu provozierend geratenen Beiträge in diesem Forum hier :wink: ).
Bin die F88 zur Askja schon viele Jahre nimmer gefahren, aber damals fand ich die Furten dort (zum Ende der Saison, nämlich Ende September, also ziemlich breit und tief ausgefahren von den Bussen) net so schlimm, hab nach dem Kauf meines Volvo Offroaders in Akureyri genau auf der F88 mit ihren netten Furten die allerersten 4x4-Geländeerfahrungen meines Lebens gemacht. Will hier aber nix verharmlosen, Furten ist kein Kinderspiel und man muss die wesentlichen Punkte unbedingt beachten.
Die entscheidende Frage ist ja immer, wo man bei einer konkreten Furt am besten durchfährt. Oft haben die Furten einen halbkreisförmigen (Kurvenaußenseite flussabwärts) erhöhten Wall, wenn man genau auf dem durchfährt, ist s oft nur noch halbso tief. Die Sache mit dem Beurteilen der Wassertiefe anhand der Kräuselung/Verstrudelung der Wasseroberfläche hab ich zwar schon oft versucht, hab aber noch net so ganz die überall anwendbare Logik rausgefunden - also doch wieder Hose und Schuhe aus und in Unterhose durchwaten... :twisted:

Gruß

Wilhelm "Wilfired"
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himla
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Beitrag von himla » Sa 5. Apr 2008, 07:39

"Das Schiff ist winzig. Eine lächerliche Nussschale."

Also das fand ich vor zwei Jahren nicht, da bin ich schon mit kleineren Fähren unterwegs gewesen. Immerhin passen gut und gerne 40 bis 50 Autos auf das Parkdeck, je nachdem ob Busse und viele Geländewagen dabei sind. Außerdem gibt über 200 Sitzplätze in den Kabinendecks.
Wie schaukelig es wird hängt eben vom Wetter ab. Bei unserer Tour wurde es nach Flatey Richtung Stykkishólmur kabbelig, da der Wind auffrischte.

Für die Umrundung der Fjorde auf der 60 plane ruhig einen Tag ein, wir waren mit Pausen bis Flókalundur gut und gerne 8 Stunden unterwegs gewesen
sgm

Re: Neulingsfragen zu Routen in Island

Beitrag von sgm » Sa 5. Apr 2008, 11:57

Wilfired75 hat geschrieben:Hey SGM, der Leon hat doch gar net geschrieben, dass man mit nem Geländewagen am Berg net anfahren kann, sondern dass man mit nem Geländewagen "nicht WIE mit nem Pkw am Berg anfahren kann".

Vermute mal, dass er damit nicht die Unterschiede der Fahrzeuge, sondern eher des befahrenen Untergrundes meint: mit nem Pkw üblicherweise in der Wohnsiedlung auf Asphalt berganfahren ist logischerweise was anderes als mit egal-welchem-Auto auf Schotter oder Sand an nem steilen Hang im Gelände anzufahren. War das gemeint, Leon?
Ich wollte eigentlich nur den Satz erklärt haben, da er sich so anhört, als wäre das Anfahren generell beim Geländewagen anders als bei 'nem "normalen" PKW. Und dass ist ja definitiv nicht der Fall!
Wilfired75 hat geschrieben:Ansonsten finde ich, der Leon macht sich redlich Mühe mit seinen ausführlichen und kompetenten Schilderungen (willst wohl die "Prophet des Dettifoss"-Hürde knacken, hm?). SGM als alter Hase (deinen Beiträgen nach) entlocken diese 4x4-Fahrtechnik-Tipps natürlich nur n müdes Lächeln, oder? Aber für den Fragesteller Jens scheinen die Informationen wohl interessant und wichtig zu sein.
Volle Zustimmung, aber als "alter Hase" (hab noch keine grauen Haare :wink: ) seh ich mich definitiv nicht! Man kann immer was dazulernen und leider sind in Deutschland die Gelegenheiten mal jenseits des Asphalts zu fahren so dünn gesät, dass ich uns fast alle für Anfänger halte (verglichen mit vielen Isländern :wink: ).

Vielleicht noch zur Ergänzung:
Auf der F88 stehen vor den beiden großen Furten diese Schilder
Bild

Hier wird einem schon gut angezeigt, wie man durchfahren sollte, nämlich nicht einfach geradeaus in der Mitte durch.
An der tieferen Furt (war das die Lindaá?) ist sogar ein Seil über den Fluss gespannt. Wenn man an dem entlang fährt, dann trifft man genau die Furt für Autos (zumindest hab ich das 2006 so gedeutet)
Bild

So schauts dann übrigens durch die Windschutzscheibe aus
Bild
(müßte die Furt der Grafarlandaá sein)

Fotos lassen sich alle vergößern
Nordlicht
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Beitrag von Nordlicht » Sa 5. Apr 2008, 17:01

Hallo !
Zu der Fährüberfahrt mit " Baldur " - auf die erste Fahrt hab ich mich gefreut , ich wusste noch nicht , dass ich seekrank werde . Die Fahrt war nur schlimm, es stürmte und das Schiff kämpfte sich durch die Wellen. Dazu war es auch kalt und ich konnte nicht in's Innere , dann wurde mir nämlich noch mehr übel.
Aber das soll niemanden abschrecken , es kommt halt immer auf's Wetter an . Bei der nächsten Fahrt war der Breidafjördur fast so glatt wie ein See.....
Und mit Medikamenten ist die Fahrt gut zu überstehen. Man muss sie eben nur rechtzeitig nehmen. Ich werde die Ueberfahrt auf jeden Fall auch dieses Jahr wieder machen und freu mich drauf , zumal die Westfjorde einer meiner Lieblingsorte sind.
Grüsse Nordlicht
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Olaf
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Re: ... Eure Fragen zur ersten Islandtour

Beitrag von Olaf » Mo 7. Apr 2008, 18:48

Wie findet man denn die richtige Stelle? Einfach da, wo es möglichst flach ist? Im Reiseführer steht, man solle schräg durchfahren? Habe auch schon gelesen, am besten U-förmig?
"Schräg flussab mit der Strömung" wenn die Strömung wirklich stark ist oder die Furt tief. Gegen die Strömung anfahren macht halt wenig Sinn. Auf den genannten Strecken ist wohl keine Furt von dieser Sorte dabei.

Die großen Busse fahren meistens schnurgerade durch, daher bildet sich in der Mitte der Furt oft ein tiefes Loch. Das umfährt man am besten U-förmig, also erst flussab, dann ein Stück flussauf. Auf diesem U-förmigen Bogen sammeln sich nämlich all die Steine, die nicht mehr im tiefen Loch in der Mitte sind. Auf die Weise bleibt man auch beim Rein- und Rausfahren jeweils auf der Fahrspur/Piste. Ergibt sich ganz automatisch, wenn du den Fluss und die Furt ein bisschen in aller Ruhe anschaust.

Insbesondere bei den Furten den Lindá auf der F88 Öskjuleið sammeln sich auch oft die Mietwägen, die etwas verängstigten Fahrer steigen aus und fragen sich "und da soll ich durch?". Nach ein paar Minuten oder einer Viertelstunde kommen dann mehr und mehr Autos zusammen, und wenn man dann als Fußgänger oder Radler drüber ist und wieder die trockenen Schuhe anzieht, dann fährt auch die ganze Kolonne los. Und oh Wunder, einer nach dem anderen kommt wohlbehalten auf die andere Seite...

Noch eine Anmerkung: Die allermeisten Neulinge geben nach der halben Furt richtig Gas um schnell schnell endlich wieder aufs trockene Ufer zu kommen. Mach das nicht, langsam gehts genauso, und dann wirbelst du weniger Steine durcheinander, so dass die Furt dadurch nicht noch tiefer wird.
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Fahren am Berg, Furten, Faehre Baldur

Beitrag von gerneklein » Mi 9. Apr 2008, 01:22

Hallo Jens

das sind ja eine Menge Fragen zusaetzlich aufgetaucht, auch von anderen Besuchern. Fuer Dich als Anfaenger eine genauere Beschreibung.

+ Anfahren am Berg
Es gibt auf ganz normalen Pisten in Island einige steile Abschnitte, wo man die folgende Technik beherrschen sollte:
Im allgemeinen ist zweiter Gang in der Untersetzung (Low Gear) eine gute Wahl. Wenn man dann am Hang merkt, dass die Raeder anfangen durchzudrehen und das Auto nicht mehr weiterkommt gibt man sofort auf und tritt sehr stark auf die Bremse und laesst sie fortan nicht mehr los.
Gibt man weiter Gas wuerde sich das Auto irgendwann querstellen und sich ueberschlagen. Nun hat man entweder den Motor abgewuergt oder aber intuitiv die Kupplung noch gedrueckt so dass er noch laeuft. Mein persoenlicher Tip: Vergiss den Motor und tritt auf die Bremse!
Man wird erstaunt feststellen dass das Auto im allgemeinen bombensicher am Hang steht solange man mit aller Kraft die Bremse haelt. (Faengt es an zu rutschen muss man nachfolgendes schneller bewerkstelligen). In dieser Situation ist Wiederanfahren eine schlechte Idee: Wenn das Auto in Bewegung - also mit Momentum - schon nicht mehr genuegend Grip auf der Strasse gefunden hat, wie sollte es beim Anfahren, wo viel, viel mehr Kraft benoetigt wird genuegend Grip finden? Gelaendewagen wiegen so 1.5, 1.7 oder gar 3 Tonnen. Bei einem Versuch besteht eine gute Chance sich die Kupplung zu verschleissen oder die Reifen durch das Durchdrehen zu ruinieren. Versuch auch nicht die Handbremse zu benutzen, die ist bei Gelaendewagen nur zum Parken da. Wie gehts also weiter?
Erstmal seelenruhig Low Gear Rueckwaertsgang einlegen. Pruefen ob die Vorderraeder gerade stehen, beide Haende fest ans Lenkrad, Rueckspiegel benutzen, noch vorne schauen. Gleich gehts runter und da besteht rueckwaerts die Gefahr dass die Schnauze des Autos nach rechts oder links rauslaueft.
Fall a) Motor laeuft
Kupplung GANZ kommen lassen, erst DANACH sofort Bremse loslassen, Auto wird gemuetlich runterfahren, allein durch Motor gebremst. Faengt es an zu rutschen, sachte Gas geben damit es wieder rollt.
Persoenlich ist mir der Fall a) noch nie geglueckt, ich habe es immer geschafft den Motor mit dem Loslassen der Kupplung abzuwuergen. Letztendlich ist das auch sicherer als zu frueh (Niemals machen!) die Bremse loszulassen. Ist der Motor aus geht es mit Fall b) weiter.
Fall b)
Man laesst den Motor aus aber die Zuendung an. Nun laesst man die Kupplung GANZ kommen, Fuss ist immer noch fest auf der Bremse. Nun laesst man die Bremse langsam los. Entweder wird das Auto durch den Motor am Hang gehalten oder faengt an rueckwaerts zu rollen. Rollt es rueckwaerts wird das Auto definitiv von selbst den Motor anwerfen (deswegen die Zuendung nicht vergessen) und man faehrt runter, nur gebremst durch den Motor. Faengt das Auto nicht von selbst an zu rollen wird das Auto allein durch den toten Motor gehalten. Nun tritt man nicht auf die Bremse und nicht auf die Kupplung und betaetigt kurz den Anlasser. Mit einem kleinen Ruck gehts runter, der Motor springt an und man faehrt runter, nur gebremst durch Motor.
Der letztgenannte Fall ist wohl am haeufigsten und tritt naturgemaess bei nicht ganz so steilen Haengen auf. Das Betaetigen des Anlassers kostet jedoch einige Ueberwindung. Man kann das ganze aber prima auf irgendeiner leichten Asphaltrampe ausprobieren indem man absichtlich stehenbleibt.

Ich selbst musste diesen Trick schon ein paar Mal auf Pisten bewerkstelligen, es ist also nicht reine Theorie. ;-)

Bereits der zweite Versuch den Berg hochzufahren ist uebrigens meist erfolgreich weil man nun die kritische Stelle kennt.

Die Kupplung wird bei diesem Verfahren sehr geschont: Niemals haelt sie schleifend das ganze Fahrzeug - und genau das sichert das Ueberleben der Kupplung.

+Wie faehrt man auf Sand?
Da gibt es ganze Buecher drueber. Zu recht nebenbei gesagt. Das Wichtigste fuer "Deine" Strecken: Meistens ist fruehes Schalten in dritten oder vierten Gang Low Gear die richtige Waffe. In Kurven leicht lenken, nicht zu eng, das Auto schiebt sonst einfach ueber die querstehenden Raeder.
Moeglichst eben oder am besten leicht bergab stehenbleiben. Aber keine Angst, auf den anfangs erwaehnten Strecken kommt wirklich auch ein Anfaenger klar wenn er das beruecksichtigt.

+Furten - quer oder U foermig?
Die anderen Mitglieder haben es schon sehr gut erklaert, beides stimmt, es kommt auf den Fluss an:
+ "Klassische Bilderbuchfurt": Angenommen der Fluss fliesst von links nach rechts. Rechts wird man dann eine nach rechts gebogene weisse Abrisskante erkennen. Das ist der Wall, den bereits andere Mitglieder schon sehr gut beschrieben haben. Man faehrt nun mit den RECHTEN Raedern auf dieser Abrisskante im leichten Bogen rum. Das ist das beruehmte U.
+ Gletscherfluss: Hier sucht man eine Stelle wo der Fluss von einem Prallhang zum naechsten ueberwechselt. Dort ist meistens die breiteste Stelle. Je breiter, desto besser, denn dann ist das Wasser gut verteilt und nicht zu tief. Man faehrt dann, wie bereits von anderen sehr gut erklaert, leicht schraeg (10 bis 20 Grad in etwa) rueber so dass die Stroemung etwas im Ruecken ist. Bei Gletscherfluessen ist also im allgemeinen die Furtspur des Gegenverkehrs anders als die eigene. Das ist das beruehmte Schraegfahren.
+ Schlammloch in Wiesengegenden: Ein kleines Baechlein fuellt ein Loch, dass sich ueber die ganze Strassenbreite zieht. Vorsicht vor diesen Loechern, sie koennen unglaublich tief sein. Am besten am aeussersten Rand ganz rechts oder links durchfahren. Ist die Luftansaugung rechts fahert man rechts sonst links. Das Auto wird sich erstaunlich schraeg zur Schlammlochmitte neigen.
+ Bergbach: Wenig Wasser und viel Steine. Wassertiefe spielt meistens gar keine Rolle, das Problem sind die enormen Steine. Ganz langsam und vorsichtig, notfalls kreuz und quer fahren.

So oder so empfehle ich Dir, jeden Fluss zu Fuss zu erkunden. Man braucht sehr viel Erfahrung um die Wellen auf dem Fluss richtig zu deuten und zu wissen wo sich der weiche Sand befindet in dem man nicht geraten sollte.
Also in Unterhose, wasserfesten Sandalen und Wanderstock quer rueber und die beste Stelle finden. Man sollte nicht durch einen Fluss fahren wenn man Angst hat ihn zu Fuss zu queren.

Ich mache die zu Fuss-Erkundigung immer noch sehr haeufig. Das ist wirklich der ganze Trick wie man selbst mit einfachen Gelaendewagen durch "unmoegliche" Fluesse kommt.

Wie bereits andere geschrieben haben: Langsam fahren (5-7km/h). Faustregel im allgemeinen zweiter Gang Low Gear, bei grossen Steinen ohne Sand und ohne Kies erster Gang Low Gear.

+Faehre Baldur:
Hier http://seatours.is/PictureGallery/FerryBaldur/
sieht man das Schiff. Fuer manche ein grosses Schiff, fuer manche eine Nussschale. Geschmackssache. Kann man nicht drueber streiten.

Oje, jetzt habe ich wohl den laengsten Beitrag aller Zeiten geschrieben und dabei nur wiederholt was sowieso schon gesagt wurde.
Sorry. Hat mir aber Spass gemacht. ;-)

Ich hoffe das Dir Jens nun einiges klarer geworden ist und Du nicht eher verwirrt und verunsichert worden bist.

Nochmal: "Deine" Strecken kannst Du als Anfaenger fahren.

viel Spass
Leon
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Low Gear

Beitrag von gerneklein » Mi 9. Apr 2008, 10:11

Hallo Jens

mir ist eingefallen, dass ich so viel von der Untersetzung (Low Gear) geredet habe, vielleicht sollte ich dazu noch was sagen:

Lass Dir vom Vermieter zeigen wie man in den Low Gear schaltet. Bei den meisten Gelaendewagen geht das nur wenn das Fahrzeug steht.

Benutze Low Gear! Low Gear ist die Wunderwaffe, die aus einem Vierradfahrzeug erst einen echten Gelaendewagen machen.

Die ersten drei Gaenge sind so stark untersetzt, dass man in allen drei muehelos starten kann. Der erste Gang ist so extrem stark und so langsam, dass fuer Dich als Anfaenger die Faustregel gilt: Bergab bei starken Gefaelle, sowie beim Fahren ueber Felsen oder grosse Steine.
Der zweite Gang ist im allgemeinen die richtige Wahl fuer fast alles. Benutze nicht zuerst den ersten Gang zum Losfahren (er ist so stark dass die Raeder extrem leicht durchdrehen) sondern fahre gleich im zweiten Gang los.
Der dritte Gang ist die Wahl, wenn der Boden selbst fuer den zweiten Gang zu weich ist. Auch hier gilt: Gleich im dritten Gang losfahren (nicht zuerst ersten, dann zweiten, dann dritten).

Und nochwas im Generellen:
Man kennt diese Bilder aus der Werbung, Fernsehen und sogenannten "Offroadmagazinen": Fliegende Steine, spritzendes Wasser, meterhohe Wellen beim Furten, Schlammschlachten. Ich finde diese Bilder schlichtweg - Verzeihung - zum Kotzen. Sie suggerieren eine Fahrweise die die Landschaft zerstoert, das Auto runiniert und nebenbei auch noch lebensgefaehrlich ist. Das ganze nennen die Leute dann "Offroad-Spass" - es ist zum Heulen. Der wirklich gute Fahrer faehrt ruhig und unspektakulaer. Hinterlaesst nicht eine Spur der Verwuestung. Die besten Fahrer erkennt man daran, dass deren Fahrzeuge erstaunlich sauber bleiben. Wenn Du das Gefuehl hast nach Deiner Islandreise: Das Fahren an sich war einfach, ja fast langweilig - dann hast Du alles richtig gemacht.

Denke dran, dass die Pisten Bestandteil der empfindlichen Landschaft sind. Schone sie - sie werden sonst eines Tages gesperrt fuer immer.

viel Spass
Leon
sgm

Re: Fahren am Berg, Furten, Faehre Baldur

Beitrag von sgm » Mi 9. Apr 2008, 10:17

gerneklein hat geschrieben:+ Anfahren am Berg
Es gibt auf ganz normalen Pisten in Island einige steile Abschnitte, wo man die folgende Technik beherrschen sollte: [...]
Echt super erklärt - und das mitten in der Nacht :wink:
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Wilfired75
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Beitrag von Wilfired75 » Mi 9. Apr 2008, 12:13

@ gerneklein-Leon:

Da hatte ich vor ein paar Tagen sämtliche Register gezogen und mühsam mit den vereinten Kräften aller meiner Englischkenntnisse mich durch deine englischsprachigen Offroad-Fahrtechniktipps (Links) gewurstelt und siehe da: Jetzt bringst du die Übersetzung dazu

Nächstes Mal bitte Übersetzung gleich mitliefern! :wink:
(diese Offroad-Foren arten immer mehr zu Englischkursen aus, das is schon auf unserem Lappländer-Forum so... :evil: )

Willi (dessen mühevolle private Englischübersetzungsversuche vor ein paar Tagen, als ich Zuhause vor deinen Links saß, immerhin so ziemlich den gleichen Sinn herausbrachte, sollte also wohl zufrieden mit mir und diesem "Test" sein...?)
Lieber Leitwolf als Lemming
sgm

Beitrag von sgm » Mi 9. Apr 2008, 16:25

Wilfired75 hat geschrieben:Willi (dessen mühevolle private Englischübersetzungsversuche vor ein paar Tagen, als ich Zuhause vor deinen Links saß, immerhin so ziemlich den gleichen Sinn herausbrachte, sollte also wohl zufrieden mit mir und diesem "Test" sein...?)
Jag sowas mal durch die Google Übersetzungsmaschine - dann verstehste noch weniger :D

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