Zeltboden

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mir
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Zeltboden

Beitrag von mir » Do 24. Feb 2011, 20:26

Baumarkt- und Discounterzelte haben einen Boden aus PE ähnlich Bauplanen. Der Boden ist dicht.

Hochwertigere Zelte haben einen Boden aus Nylon etc. Deren Besitzer klagen über Feuchtigkeit unter ihren Isomatten. Da nicht sein kann was nicht sein darf wird das auf Kondenwasser zurückgeführt. Und wieso ist das Baumarktzelt nebenan trocken?

Ich weiß, Gewicht und UV-Stabilität sprechen gegen PE. Und Tent-Sure hält zumindest eine Saison.

Schöne Grüße

Michael
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kaeltezone
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Re: Zeltboden

Beitrag von kaeltezone » Do 24. Feb 2011, 20:51

Hallo,

ich habe zwei Hilleberg-Zelte im Einsatz und noch nie Probleme mit undichtem Boden gehabt. Das Nallo hat sogar einen zusammengenähten Boden und ist absolut Dicht.
Je nach dem für was/wo man das Zelt einsetzen will, hat man mit einem Baumarktzelt schnell ganz andere Probleme, als nur einen undichten Boden.

Gruß Stefan
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Olaf
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Re: Zeltboden

Beitrag von Olaf » Fr 25. Feb 2011, 01:46

Ich hab auch schon bei so manchem einfachen Baumarktzelt gedacht, dass der Boden eigentlich viel besser ausschaut als bei meinem deutlich teureren Nicht-Baumarkt-Zelt. Aber zum Glück gibt es ja Unterlegplanen, und eine billige Unterlegplane aus dem selben robusten Material gibts für wenig Geld ebenfalls beim Baumarkt! Nach langjährigen Tests meinerseits bin ich aber zu dem Schluss gekommen, dass entweder das Baumarktmaterial auch undicht ist, oder dass es sich vielleicht tatsächlich um ein Kondensationsproblem handelt. Ist eigentlich auch logisch, Kondensation tritt immer dann auf, wenn man hohe Temperaturunterschiede auf engem Raum mit wenig Luftzirkulation hat, also z.B. an Fenstern in geschlossenen Innenräumen oder in den Hohlräumen und Falten unter der Isomatte.

Was allerdings einen Unterschied macht ist die Größe der Unterlegplane. Wenn der gesamte Boden unter dem Außenzelt abgedeckt ist (und es nicht von außen draufregnet) dann gibts weniger Kondensation, als wenn nur das Innenzelt abgedeckt ist. Pflanzen und Mikroorganismen im Boden atmen halt auch nachts, d.h. es steigt Feuchtigkeit von unten auf, die entweder ins Zelt kommt oder unter der Unterlegplane bleibt. Daraus folgt: Apsis möglichst mit abdecken, und sei es nur mit leeren Packsäcken oder dem Rucksack.
mir
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Re: Zeltboden

Beitrag von mir » Fr 25. Feb 2011, 09:04

Unter der Isomatte habe ich bei Baumarkzelten und wie auch Olaf schreibt bei hochwertigen Zelten mit extra Unterlage keine Feuchtigkeit. Hochwertige Zelte neigen dazu dass die Bodenfeuchtigkeit als Dampf oder Tröpfchen durch das Nylongewebe dringt und sich an der Isomatte niederschlägt.

Klar, Baumarktzelte sind aus ganz anderen Gründen keine Alternative, aber darum geht es mir hier auch nicht. Ich finde es nur unlogisch super teure und leichte Zelte mit Böden zu versehen die entweder nicht dicht oder extrem empfindlich sind. So das jeder ernsthafte Zelter immer noch eine extra Unterlage mit sich schleppt. Und dennoch auf sein Hilleberg schwört.


Schöne Grüße

Michael
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Reiner
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Re: Zeltboden

Beitrag von Reiner » Fr 25. Feb 2011, 18:35

Es gibt ein entscheidenden Punkt zwischen Baumarkt und Qualitätszelte. Das ist das Gewicht. :!: Deswegen ist es meiner Meinung falsch nach der Dicke des Materials auf die Robustheit oder Dichte zuschließen. Das Zeltmaterial von teuren Zelten ist extrem dünn und trotzdem extrem reissfest und absolut wasserdicht.Der Zeltboden ist natürlich auch dünner aber absolut wasserdicht. Unter den Matten befindet sich in jeden Falle immer nur Kondenswasser. Auf den kalten isländischen Boden ist damit besonders zurechnen. Vor allen Dingen beim Zelten auf Schneefeldern .Ansonsten sind bei mir schon regelrechte Rinnsale unterm Zelt hin durchgelaufen ohne das Wasser rein kam. Das wäre auch eine Katastrophe.ich schlafe nämlich in Daune. ;) Natürlich ist es immer gut , wenn man noch ein leichte Plane unterlegt, aber nur um den Zeltboden vor scharfkantigen Steinen oder Lava zu schützen.
Gruß Reiner
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Olaf
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Re: Zeltboden

Beitrag von Olaf » Fr 25. Feb 2011, 18:57

...mir fällt gerade noch etwas dazu ein, was ich immer wieder im http://www.rad-forum.de gelesen habe: Was passiert eigentlich, wenn man die Isomatte unter das Zelt legt? Der Zeltboden sollte warm bleiben, der große Temperaturunterschied sollte unterhalb des Zeltes liegen und das Kondensationsproblem somit außerhalb des Innenzeltes. Ausserdem kann man sich dann die Plane zum Schutz des Zeltbodens sparen. Es soll tatsächlich Leute geben, die das regelmäßig so machen, allerdings natürlich nicht mit den teuren, empfindlichen Aufblas-Matrazen, sondern mit einfachen Evazote-Matten, die dann natürlich nass und schmutzig werden...
MartinB
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Re: Zeltboden

Beitrag von MartinB » Fr 25. Feb 2011, 19:44

Nun ja, man könnte die Isomatte ja auch zwischen Unterlegplane und Innenzeltboden legen. Dann bleibt sie sauberer. Langweilig wäre es, die Zeltbelüftung so einrichten, dass das Gros der Atemfeuchtigkeit außerhalb des Innenzeltes kondensiert. Vielleicht wäre eine Zeltheizung eine Alternative? Die soll es in Baumärkten ja auch geben ... :twisted:
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Reiner
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Re: Zeltboden

Beitrag von Reiner » Fr 25. Feb 2011, 20:07

,,Auf was für Ideen die Leute so kommen,,. :o Ich finde die Variante interessant und irgendwie auch plausibel. Müßte man mal mit ein einigen Feldversuchen austesten. Die Atemluft kondensiert ja eigentlich am Himmel vom Innenzelt . Der Boden neben der Isomatte ist meist trocken, nur unter der Matte ist ja Kondenswasser.. Also los, rein ins Zelt und heute Nacht gleich mal ausprobiert !!! :lol: ;)
Gruß Reiner
Bruno
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Re: Zeltboden

Beitrag von Bruno » Mo 28. Feb 2011, 20:40

Hallo,

ich bin nur stiller Leser und natürlich ein großer Island Fan. Vielleicht kann ich euch etwas helfen.

Also Isomatte im Zelt Taupunkt zwischen Isomatte und Zeltboden. Kondenswasser im Zelt. Legt man jetzt eine einfache Rettungsdecke (Verbandskasten) zwischen Folie und Zeltboden so legt man sehr wahrscheinlich den Taupunkt nach außen zwischen Folie und Rettungsdecke. Kondenswasser auf der Folie.
Bruno
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Re: Zeltboden

Beitrag von Luxario » Do 3. Mär 2011, 19:33

Hallo,

so haben wahrscheinlich viele ihre eigene Lösung unter dem Zeltboden liegen.
Unsere sieht so aus:
Ich habe mir vor Jahren eine Lastwagenplane die mit einem 3mm PU-Schaum beschichtet ist gekauft.
(Wird auch bei Kühl-LKW's verwendet,nimmt kein Wasser auf und ist sehr robust)
Diese wurde als Footprint für unser Wechsel-Zelt zugeschnitten. Das hat sich super bewährt.
Keine Beschädigungen von spitzen Steinen oder anderen störenden Gegenständen am Boden.
Absolut keine Kälte oder Kondens von unten. Legt man die Hand auf den Zeltboden spürt man gleich wie die
Wärme refelektiert wird.
Nachteil ist das große Packmaß und Gewicht. Nichts für Wanderer oder Biker. Aber bei uns liegt diese Rolle im
Pick-Up auf der Ladefläche und stört dort nicht im geringsten.
In Verbindung mit 5 cm Therma-Rest ein überzeugender Komfort :D den wir nicht mehr vermissen wollen!

Gruß
Luxario

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