ringstraßenerlebniss 2009

Was soll man zuerst besuchen? Welche Pflanzen wachsen wo? Wo sind die Highlights? Gibt es Geheimtipps? Wie heisst dieses Tier?
Gast

Beitrag von Gast » Mi 21. Jan 2009, 23:23

Hey Arieve
Wir haben auch vor im sommer 3 wochen eine island rundreise zu machen..flüge sind gebucht... jetzt fehlt nur noch die richtige Planung.
Es ist jedoch schwierig einen Anfang zu finden, bei so vielen sehenswerten orten!

Welche Stationen hast du gemacht / wo genau übernachtet? Was war sehenswert? was weniger? wär super wenn du mir weiterhelfen könntest.

Vlt hat auch jemand anderes Erfahrungen mit einer ähnlichen Reise gemacht! Bitte um Vorschläge!!
lg Micha
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marled
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Beitrag von marled » Do 22. Jan 2009, 13:33

Ein kleiner Tipp am Rande: schaut euch doch einmal die angebotetenen Mietwagen- Rundreisen der verschiedenen Reiseagenturen an (empfehlen kann ich da unter anderem besonders http://www.islanderlebnis.de) und da vor allem die Routenplanung. Wenn ihr euch als Anfänger daran orientiert, könnt ihr gar nicht so falsch liegen. Wenn ihr es bequem haben wollt, bucht ihr die Reise dort komplett oder teilweise, die Anbieter schnüren euch meist auch ein Extrapaket. Wenn ihr lieber selbst entscheidet, können die Tourenangaben/Übernachtungsorte zusammen mit einem guten Reiseführer und einer Islandkarte doch schon viel bei der ersten Planung helfen.
Marled
Gast

Beitrag von Gast » Mo 2. Feb 2009, 12:17

Anonymous hat geschrieben:Hey Arieve
Wir haben auch vor im sommer 3 wochen eine island rundreise zu machen..flüge sind gebucht... jetzt fehlt nur noch die richtige Planung.
Es ist jedoch schwierig einen Anfang zu finden, bei so vielen sehenswerten orten!

Welche Stationen hast du gemacht / wo genau übernachtet? Was war sehenswert? was weniger? wär super wenn du mir weiterhelfen könntest.

Vlt hat auch jemand anderes Erfahrungen mit einer ähnlichen Reise gemacht! Bitte um Vorschläge!!
lg Micha
Anfangs haben wir uns die entsprechenden Reiseveranstalter und die dort angebotenen Rundreisen angesehen, haben aber schnell gemerkt, dass man einiges sparen kann, wenn man alles selber plant. Den Mietwagen haben wir günstig über den ADAC bekommen (Holiday Cars, die vor Ort über Hertz abwickeln).
Nachdem wir nachmittags aus Island angekommen sind haben wir uns mit dem nötigsten eingedeckt und haben im Hostel Reykjavik übernachtet. Das Hostel haben wir als funktionell und relativ unpersönlich kennen gelernt, es hat halt ziemlich viel "Durchgangsverkehr" hier.
Am Tag darauf haben wir den Golden Cycle gemacht also Thingvellir, Geysir und Gullfoss. Das war unser erstes Highlight und wir waren entsprechend überwältigt. :-)
Übernachtet haben wir im Hostel Laugarvatn. Das Hostel besteht aus mehreren Häusern und wir hatten das Glück das Haus direkt am See zu erwischen. Hat uns insgesamt super gefallen, auch wenn einiges an Müll vor und hinter dem Hostel herumlag und eine ziemlich laute Busgruppe die Küche in Beschlag nahm, aber das war wohl nur etwas Pech. Der "Herbergswirt" war jedenfalls sehr sehr nett und die Aussicht traumhaft.
Am Tag drauf sind wir erst mal zum Hraunfossa gefahren. Das sagt sich jetzt so einfach, aber bereits während der Fahrt gab es so viel zu sehen, dass grenzt fast schon an Reizüberflutung. ;-)
Das Tal in dem sich der Hraunfossa befindet ist dagegen relativ unspektakulär und wir haben uns ständig gefragt wo denn hier der "Wasserfall" sein soll. IWr haben ihn dann aber doch noch gefunden und waren hellauf begeistert. Danach sind wir weiter gefahren zum Hostel in Stykkisholmur, wo wir übernachtet haben. Das Hostel selbst ist ziemlich klein und einfach, aber kuschelig und man bekommt Rabatt für das örtliche Schwimmbad, was wir auch ausgenutzt haben um uns mal so richtig kochen zu lassen.
Am Tag darauf haben wir eine Snafellsness-Rundfahrt gemacht und fanden die Ausblicke rund um den Snaefellsjökull wunderschön. Auch zwei kleine Wanderungen auf den Helgafell und durch ein Lavafeld waren zeitlich noch drin, was auch ganz OK war. Abend hatten wir dann sogar das Glück Nordlicht zu sehen, wenn auch nur relativ blass.
Dann ging es am nächsten morgen per Fähre zu den Westfjorden. Das Wetter war schlecht, so dass wir unseren Ausflug zum Latrabjarg kurz vor dem Ziel abgebrochen haben. Der Weg war zwar selbst mit useren Yaris zu meistern, aber die enge, sehr schlechte Strasse wurde immer steiler und die Sicht immer Schlechter, vom regen und Nebel ganz zu Schweigen. Daran schloss sich eine schier endlos anmutende Fahrt zum Hostel Korpudalur an. Das zog sich ewig hin, war äußerst einsam und für uns doch etwas beängstigend. Das Hostel selbst ist in einer ehemaligen Schule untergebracht und scheint einem Horrorfilm entsprungen. Wir hatten die ganze zeit in den Westfjorden trübes, regnerisches Wetter und Nebel, es war also nicht viel zu sehen. Im Hostel selber war es brütend warm, weil über die heißen Quellen geheizt wurde und man die Temperatur nicht regeln konnte. Der "Herbergswirt" war zwar sehr sehr nett, aber man merkte doch, dass er Jungeselle war (alles etwas unsauber und versifft) und durch die endlosen Gänge der alten Schule musste man aufpassen sich nicht zu verlaufen.
Wir haben in der Zeit dort einen Ausflug nach Isafjördur gemacht, was auch wieder eine ewige Fahrerei war und sich wegen des anhaltend schlechten Wetters nicht wirklich gelohnt hat, wenn man vom Museum dort und dem diesem angeschlossene günstige Lokal einmal absieht.
Tags darauf ging es dann wieder weiter zum Hostel Osar, das wirklich sehr einsam und schnuckelig ist. Nicht weit entfernt kann man sehr schön Seehunde beobachten und der Felsen Hvítserkur ist auch ziemlich eindrucksvoll.
Am nächsten Tag ging es weiter zum Hostel Akureyri. Unterwegs haben wir einen Stop beim Torfmuseum Glaumbærn eingelegt, was sich wirklich gelohnt hat. Dort kann man neben den alten Torfhäusern lokale Spezialitäten zu einem relativ annehmbaren Preis kosten.
Das Hostel Akureyri ist dann fast schon ein Hotel mit TV und kostenlosem Internet. Hat uns sehr gut gefallen dort und es ist ein guter Startpunkt für Ausflüge zum Godafoss und zum Myvatn. Wir waren drei Tage dort einquartiert und haben uns sehr wohl gefühlt. Natürlich hat man trotzdem noch eine arge Fahrerei, aber durch die vielen schönen Aussichten aus dem Auto ist das OK.
Dann ging es weiter zum Hostel Seydisfjördur. Die Fahrt wurde ziemlich gefährlich durch einen Sandsturm, der unseren Yaris sehr durchgeschüttelt hat. Wir hatten ein sehr mulmiges Gefühl, zumal am Strassenrand ein Jeep auf den Dach lag. Daher waren wir froh, als wir wohlbehalten im Hostel ankamen. Das Hostel selber ist eine größere Wellblechbude, sehr hellhörig und einfach gehalten. Hat uns nicht sehr gefallen, aber der Aufenthaltsraum war kuschelig, immerhin. Wir haben am tag drauf einen Ausflug zum Hengifoss gemacht und ein zum Gasthof umgebautes Gehöft eines bekannten isländischen Schriftstellers besucht, wo es essen vom Buffet zum annehmbaren Preis gab. Das war mal eie willkommene Abwechslung zum ewigen Selbstversorgen, wobei wir mittlerweise "Skyrsüchtig" waren. Kein Tag ohne diesen isländischen Joghurt (wenn man das so umschreiben darf). ;-)
Am Tag drauf ging es weiter zum Hostel Hvoll. Die Fahrt war sehr lang, aber schön und ein Zwischenstop am Jökullsarlon ließ in uns den Entschluss reifen diese tolle Eislagune nochmal zu besuchen. Wir hatten schließlich ganze fünf Übernachtungen in Hvoll gebucht und haben das auch nicht bereut. Das Hostel liegt etwas abseits und ist sehr sehr schön. Man hat es ruhig, es laufen einige Tiere herum (Enten, Pferde, Schafe und ein Hund) und der Ausblick ist traumhaft. In der Zeit dort haben wir dann Ausflüge zum Svartifoss, zum Skogafoss (inkl. Cap Dyrholaey), nochmal zum Jökullsarlon (inkl. Bootstour die super war) und eine Schneeskooterfahrt auf dem Vatnajökull unternommen.
Das Fahren mit den Schneescooter ist zwar umwelttechnisch umstritten, außerdem hat man nicht viel gesehen, sondern ist nur ein wenig im Schnee rungeheitzt, aber uns hat es trotzdem gefallen und wir würden es wieder machen. ;-)
Dann war unser Urlaub fast rum und wir sind wieder zurück ins Hostel Reykjavig gefahren, nicht ohne einen kurzen Stop beim Seljalandsfoss einzulegen. Wir sind dann auch mal zur "Blauen Lagune" und haben in diesem Schwimmbad ein paar Stunden verbracht. Allerdings muss ich sagen diese Touristenattraktion ist teuer und gehört der marke "Einmal gesehen und gut ist" an.
Eine Besichtigung der Hauptstatt scheiterte leider am schlechten Wetter, aber wir taten unser Bestes und haben so noch einen Blick auf die Hallgrimmskirkja erhaschen können. Dann ging es Tags drauf mit dem Flieger zurück, zusammen mit der Erkenntnis, dass wir auf jeden Fall wieder kommen wollen.

So, ich hoffe das hilft Dir vielleicht ein wenig.

Liebe Grüße
Arieve

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