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Re: Arctic Coast Way

Verfasst: Mi 29. Mai 2019, 07:22
von Vaðfuglar
Für DICH ist halt ein Ziel wichtig, und dann bist Du auch bereit, erwas auf Dich zu nehmen um dahin zu kommen. Andere nehmen halt gerne das mit, was "auf dem Weg liegt" und was sie ohnr grosse Mühen erreichen können. Je kürzer die Aufrnthaltsdauer und je grösser der Wunsch "alles" grsehen zu haben, desto mehr.

Re: Arctic Coast Way

Verfasst: Mi 29. Mai 2019, 10:03
von Variofahrer
offensichtlich hast Du recht. ich bin perplex!
wieder was gelernt ;)

Re: Arctic Coast Way

Verfasst: Mi 29. Mai 2019, 11:32
von Soulfari
Ich finde das auch ein sehr interessantes Argument von Siggi. Das lässt ja doch hoffen, dass der Infrastrukturausbau für die wirklichen "Geheimtipps" sogar einen Schutz bedeutet.

Re: Arctic Coast Way

Verfasst: Mi 29. Mai 2019, 12:20
von marled
Vaðfuglar hat geschrieben:
Mi 29. Mai 2019, 07:22
Andere nehmen halt gerne das mit, was "auf dem Weg liegt" und was sie ohnr grosse Mühen erreichen können.
Das ist relativ. Ich würde den 4 km langen WEg zum Flugzeugwrack nicht auf mich nehmen. So lange die Ziele auf Instagramm oder in Influencer-Blogs nicht gehypt werden, sind sie auch nicht populär. Sobald aber ein "Geheimtipp" im Foto in den sozialen Medien auftaucht, geht der Run los. Ich erinnere da an ein schönes Tal mit Wasserfall und schneebedecktem Gletscher unterhalb des Öræfajökull, das inzwischen schon sehr unter den wachsenden Zahlen des Fototourismus zu leiden hat, oder an den Brúarfoss, um nur zwei zu nennen. Die liegen alle weiter weg und sind nicht ohne eine gewisse Anstrengung zu erreichen und werden doch vermehrt aufgesucht, weil andere Ziele für viele Sensationsfotografen schon "ausgelutscht" sind. Erst ab einer Tageswanderung wird es dann eher uninteressant.
Marled

Re: Arctic Coast Way

Verfasst: Mi 29. Mai 2019, 17:13
von carlotta
So ganz kann ich Siggis Argumentation nicht folgen.
Wenn ich da sowieso vorbei komme, warum soll ich denn da nicht halten. Gerade Hólmatungur. Da springt man doch mal schnell runter oder hoch zum Aussichtspunkt. Ich weiß ja nicht, wie die Zufahrt sich derzeit in Vesturdalur darstellt. Aber mal schnell noch nen Abstecher zu den Hljóðaklettar.

Ich bin jedenfalls froh, dass wir während unserer 14tägigen Rundreise 2011, die 862 nicht gefahren sind. Wegen schlechtem Wetter (1Tag Ruhepause) und weil wir es eilig hatten, haben wir uns für die 864 entschieden. Zeitlich wäre es aber drin gewesen.
Dafür haben wir dann 2012 einen ganzen langen Tag in dieser wunderbaren Naturlandschaft an der 862 verbracht.

Um auf den Arctic Coast Way zurückzukommen. Ich finde auch, da sind Ziele bei, die in eine 10 bzw. 14tägigen Rundreise nicht wirklich passen. Die meisten Touristen werden sich dagegen entscheiden, weil nicht spektakulär genug.

Re: Arctic Coast Way

Verfasst: Fr 31. Mai 2019, 03:03
von Uwe
carlotta hat geschrieben:
Mi 29. Mai 2019, 17:13
So ganz kann ich Siggis Argumentation nicht folgen.
Wenn ich da sowieso vorbei komme, warum soll ich denn da nicht halten. Gerade Hólmatungur. Da springt man doch mal schnell runter oder hoch zum Aussichtspunkt. Ich weiß ja nicht, wie die Zufahrt sich derzeit in Vesturdalur darstellt. Aber mal schnell noch nen Abstecher zu den Hljóðaklettar.
Ich kann diese Logik auch nicht nachvollziehen. Wenn die 862 erst einmal vollständig ausgebaut ist, dann werden auch die Zufahrten zu den einzelnen bereits bestehenden Parkplätzen ausgebaut und es werden mehr Autofahrer vorbeikommen. Letztes Jahr war zumindest die Zufahrt nach Hólmatungur noch relativ eng und die Anzahl an Besuchern überschaubar. Natürlich stehen Dettifoss und Vesturdalur weiter oben auf der to-do-Liste der Touristen - das war vor 20 Jahren so und und das wird auch so bleiben. Nichtsdestotrotz werden wahrscheinlich nach dem vollständigen Ausbau der 862 mehr Besucher kommen. Falls nicht mehr Besucher kommen, dann liegt es aber nicht am Ausbau der Straße, sondern am straffen Zeitplan der meisten Besucher.
Móri hat geschrieben:
Mi 29. Mai 2019, 03:01
Es gibt halt verschiedene sorten von Reisenden, fuer die schnell/schnell touristen wird der arctic coast way nichts aber fuer die mehr zeit investieren wollen oder was anderes als massen sehen wollen ist er sicher interresant.
Ganz genau. Und für die Wanderer, welche bekanntermaßen die "langsamste" Form des Tourismus darstellt, werden die öffentlichen Busse zu den Start- und Endpunkten der Wanderwege einfach gecancelt. Aber die Wanderer spülen ja auch kein Geld in die Kassen. :roll:

Uwe

Re: Arctic Coast Way

Verfasst: Fr 31. Mai 2019, 08:33
von Hugin&Mugin
Vaðfuglar hat geschrieben:
Mi 29. Mai 2019, 07:22
Für DICH ist halt ein Ziel wichtig, und dann bist Du auch bereit, erwas auf Dich zu nehmen um dahin zu kommen. Andere nehmen halt gerne das mit, was "auf dem Weg liegt" und was sie ohnr grosse Mühen erreichen können.
Das erinnert mich an unsere vierwöchige "Alles kann - Nichts muss"-Tour 2014. Da sind wir den Arctic Coast way in 6 Tagen gefahren. Wir haben uns den Luxus erlaubt nicht den Dettifoss anzufahren, den Godafoss nur kurz zu besuchen. Dafür haben wir dem Aldeyarfoss einen etwas längeren Besuch abgestattet. Bei dem kleinen Stück von der Farm bis zum Abweig der F26 kam uns ein vollbeladener Kombi entgegen, der zwar 4x4 hatte, aber die Bodenfreiheit war schon sehr begrenzt.

Bei unserem Aufenthalt in Ósar haben wir es wohl auf die Titelseite eines asiatischen Fotobuchs geschaftt: Frau strickend vor einem Holzhaus, Mann beim Bier. Auto kam angerauscht, bremste, Fenster ging runter, klick, weiter gings.

Ich glaube, dass sich durch die "Werbemaßnahme" die Ströme im Norden nicht großartig verteilen werden. Es wird bei den Hotspots bleiben.
Wer fährt bei 14 Tagen Reisezeit über Kopasker nach Langanes? Nur wegen des Heringsmuseum nach Siglo fahren? Nur wegen des Schwimmbades nach Hofsos abzweigen? Das kostet Zeit. Hoffentlich. Wir haben die 6 Tage genossen.

Re: Arctic Coast Way

Verfasst: Mi 5. Jun 2019, 22:03
von gabi
Wir sind gerade den Arctic Coast Way mit einem Womo gefahren und haben uns viel Zeit gelassen und von Tag zu Tag geplant und genossen. Einen Tag vor Streckenbeginn haben wir von dem Projekt und dem neuen Namen erfahren. Egal wie sie es marketingwirksam nennen, geändert hat sich in den letzten 3 Jahren wenig. Schotter gibt es mehrfach, wenn auch meistens besser als je zuvor. Die Einsamkeit gerade jetzt im Mai auf Melrakkasletta war traumhaft. Und das wird sicher erst der Containerhafen komplett zerstören. Der vorgesehene Fjord für den Bau ist sehr schön, die Lage für einen Containerhafen schon sehr geeignet muss ich zugeben. Die Vorstellung was dort mal sein wird, hat uns unendlich traurig gemacht. Sobald der Bau beginnt, werden wir sicher diese Ecke Islands meiden, egal wie geschickt die Namenswahl für diese Strecke gewählt wurde.