So, wieder zurück und halb wieder im Alltag angekommen möcht ich dr.beegee voll und ganz zustimmen.
Wir hatten 2 Ferienhäuser, eines im golden Circle, ein traumhaftes in Arnastapi, das wir am liebsten nie wieder verlassen hätten.
Für uns mit drei recht kleinen Kindern war das perfekt. Wie beegee sagt, diese feste Basis war einfach wichtig, dass die Kinder nach den Ausflügen das Gefühl hatten, sie kommen abends "heim". Wir hatten 2 Brettspiele mit, die Jungs durften sich am Regentag von ihrem Urlaubsgeld was von Lego kaufen und dann aufbauen - und diese Ruhezeiten hats einfach gebraucht. Aber ich denk, das ist jedem Elter klar. Zuhause fahr ich ja auch nicht einen Tag in den Zoo, am nächsten in den Freizeitpark, dann klettern und am nächsten ins Schwimmbad, sondern Kinder brauchen einfach auch Pausen. Uns Erwachsenen hat der eine Regentag auch gut getan. Da sind wir morgens los, die Kinder haben Lego gekauft und wir Kuchen,nachmittags gabs lecker Kafeetrinken und abends hatte es dann tatsächlich so aufgeklart dass wir noch 1h an den Klippen waren. Wenn ich mir manche Reiseberichte angucke, war das natürlich ein total langweiliger Tag ohne Adrenalin- für uns hats gepasst.
Uns war das vorher bewusst, dementsprechend hatten wir geplant. Ohne Kinder hätten wir bestimmt noch andere Touren gemacht, aber das sind ja nicht wir, sondern wir sind halt eine Familie mit Kindern. Wobei ich auf Facebook Bilder gesehen hab von einer 5köpfigen Familie, die in landmannalaugur gewandert sind - also vielleicht ist auch nochmal mehr möglich wenn man dementsprechend fit ist.
Es gibt ja zum Glück auch genügend Spielplätze, Hüpfekissen und Strände für kindgerechte Programmpunkte. Die Kinder waren glücklich, und wir konnten glücklich staunend daneben stehen und auf Berge, Fjorde, Gletscher und das Meer schauen.
Wir hatten ja einmal Quartierwechsel drin - das war der anstrengendste Tag. Da hatten wir uns aber auch bewusst für den "Umweg" entschieden, den Fjord auszufahren und einen Abstecher an die Hraunfossar zu machen. Aber ganz ehrlich, wir wohnen in Südwestdeutschland, wenn wir an die Nordsee fahren, ist es anstrengender.
Für uns war es die erste größere Reise mit den Kindern, statt Strandurlaub an der Nordsee. Wir haben einmal drüber geredet, ob es anstrengender ist, ob es sich gelohnt hat oder ob wir es bereuen - da war unser Fazit, ob wir jetzt morgens alle 3 anziehen und ins Auto setzen um an den Strand zu fahren, oder alle anziehen um an den Gulfoss zu fahren, der Aufwand ist der gleiche. Und dafür sind wir in Island, schauen unseren Kindern zu wie sie durch moosbewachsene Lavafelder spazieren, ehrfürchtig den Hjalparfoss bestaunen, sich über das "Sasser" kaputt lachen, das die "Leute nassspritzt" (Geysir), wie sie über knirrschende schwarze Strände rennen und noch viele andere bezaubernde Momente.
Großen Spaß hatten unsere auch an den "Trollen". Was haben wir alles an Trollen gesehen und die Kinder hatten so Spaß dran, sich Geschichten auszudenken! Trolle mit Hut, Trolle beim Essen, Trollechsen, die Höhlen bewachen. Das hat uns den ganzen Urlaub sehr viel Spaß gemacht.
Also wir würden es jederzeit immer wieder wagen, mit unseren Kids nach Island zu reisen. Der 5jährige plant schon die ganze Zeit "wenn wir nächstes Mal nach Island fahren, sehen wir uns aber noch ... an"
Wir wollen auch noch unbedingt in den Norden.