Islandquerung / Teilstück Nyídalur - Hágöngulón - Jökulheima

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Berserkjahraun
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Islandquerung / Teilstück Nyídalur - Hágöngulón - Jökulheima

Beitrag von Berserkjahraun » So 3. Jun 2012, 23:03

Hallo zusammen !
Mein erster Beitrag und direkt eine recht spezielle Frage, die sich an die echten Island-Experten richtet.

Ich plane, im Juli/August solo eine Island-Querung von Akureyri (alternativ Godafoss) nach Skogar zu machen. Dabei kommt's mir drauf an, Gletscher nicht zu queren (solo ein absolutes NoGo für mich) und Furten, die schon auf der Karte tricky aussehen, zu meiden.

Meine Frage bezieht sich auf den Weg südlich von Nyidalur. In Reiseberichten (auch bei den IcelandicMountainGuides) wird von dort Richtung Osten zum Vatnajökull geschwenkt, dann teilweise Gletscherwanderung, und dann die Svedjá gequert (scheint mir eher ein Flussdelta zu sein). Diesen Weg möchte ich aber nicht gehen.
Stattdessen scheint es eine Alternative westlich des Hágöngulón zu geben (zumindest sind auf der M+M-Atlaskort Wege eingezeichnet). Am Sydri-Háganga scheint es dann eine Brücke über den Kaldakvisl zu geben. Danach anscheinend Lava-Wüste, aber durchaus machbar.

Wie Ihr seht, schreibe ich "scheint". Dies ist dann auch endlich (puh ...) die Frage:

Gibt es tatsächlich einen nutzbaren Übergang am Südufer des Hágöngulón über den Kaldakvisl ? Oder ist dies eine Brücke, die für Wanderer gesperrt ist ?

Falls Ihr einen anderen Weg von Nyídalur nach Jökulheimar kennt, nur her damit! Nur die Piste F26 möchte ich so wenig wie möglich gehen.


Vielen Dank schon mal für Antworten & Anregungen

Bernd
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HDK
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Re: Islandquerung / Teilstück Nyídalur - Hágöngulón - Jökulh

Beitrag von HDK » Mo 4. Jun 2012, 00:00

Ich rechne mich zwar nicht zu den "echten Island-Experten", wage aber trotzdem ein paar Tipps zu geben, weil ich mich in besagter Gegend schon aufgehalten habe. Vielleicht wird auch Olaf ein paar Ratschläge liefern, da er - wenn ich nicht irre - den Abschnitt zwischen Hágöngulón und Valafell (also Vonarskarð und etwas mehr) mit dem Fahrrad bewältigt hat.

Ich meine, dass es eine Alternative zu der Streckenführung der Mountain Guides gibt. Auf folgendem Kartenausschnitt
http://ja.is/kort/#x=545284&y=455801&z=5
sieht man rechts oben die Berge "Deilir" (1125), "Svarthöfði" (1097) und "Kolufell" (1242), links unten ist das Hágöngulón nebst Syðri Háganga (1281) platziert. Außerdem sind in der Karte diverse Fahrspuren gestrichelt eingezeichnet. Ich betone, dass es (mittlerweile) für Touristen verboten ist, diese Tracks zu befahren. Aber diese Tracks zeigen eben eine Weg-Alternative an.

Im Jahr 2008 bin ich mit dem Warden-Ehepaar von Nýidalur die Strecke vom Valafell zum Hágöngulón und raus zur F26 gefahren, siehe hier:
http://sonator.de/Island/2008/gaesa.html
Karte: (für größeren Ausschnitt die Legende rechts wegklicken)
http://ja.is/kort/#x=551104&y=459929&z=5
Im Bereich Svarthöfði mussten 2 Arme eines Gletscherflusses gefurtet werden, wobei der zweite erst nach Durchwaten der Furt bewältigt wurde. An dem Tag war das Wasser an den tiefsten Stellen oberschenkeltief:

Bild

Vielleicht kann man das Furten vermeiden, wenn man über den Pass zwischen Kolufell und Svarthöfði geht. Ob das möglich ist, weiß ich nicht. Das muss man halt an Ort und Stelle prüfen. Hat man diese Stelle überwunden, ist der Weg entlang der Fahrspur bis zum Hágöngulón nach meiner Erinnerung unproblematisch. Ich bilde mir ein, rechts vom Weg streckenweise Klarwasserbäche gesehen zu haben.
Gibt es tatsächlich einen nutzbaren Übergang am Südufer des Hágöngulón über den Kaldakvisl ? Oder ist dies eine Brücke, die für Wanderer gesperrt ist ?
Östlich der Syðri Háganga ist ein Stück Damm, das bei hohem Wasserstand überflutet sein kann (Überlauf), so jedenfalls die Auskunft der Wardens. Als wir dort waren, lag er trocken. Es scheint, dass der Damm von manchem Wanderer als "Brücke" benützt wird. Vielleicht kann das jemand aus dem Forum bestätigen.
http://ja.is/kort/#x=540600&y=450113&z=6

Wie es von dort weiter geht, kann ich nicht beurteilen. Hier helfen evtl. die Reiseberichte von
Dieter Graser http://isafold.de/fjallabak99/default.htm 11. Tag
und von Barleybreeder http://barleybreeder.wordpress.com/2009 ... -tag-9-12/
aber: dran denken, dass sich das Gelände verändert haben könnte.

Wie soll es dann in Jökulheimar weitergehen? Via Langisjór? Das würde entweder die Furt der Tungnaá oder einen Gletscherwalk erfordern. Alles Gute für die Tour.
Zuletzt geändert von HDK am Mo 4. Jun 2012, 00:44, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Islandquerung / Teilstück Nyídalur - Hágöngulón - Jökulh

Beitrag von Blacky » Mo 4. Jun 2012, 00:08

OT: Ah, Bernd, ich sehe, Du hast den Weg gefunden. ;-)
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Andi Schönberger
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Re: Islandquerung / Teilstück Nyídalur - Hágöngulón - Jökulh

Beitrag von Andi Schönberger » Mo 4. Jun 2012, 08:21

Hallo Bernd

bin 2008 von der Askja kommend die Vonaskard mit dem Bike durchfahren und kann HDK in seiner Ausführung nur recht geben

Ein paar Anmerkungen dazu:

Die Furt an der Kaldakvisl kann man, sofern man den Track westlich des Hoengulon nach Süden weitergehen möchte am östlichen Rand der Svarthöfdi über den Berghang umgehen. Das funktioniert mit dem Auto nicht. Da muss man durch diese tiefe und oftmals unpassierbare Furt durch. Zu Fuß bzw. mit dem Bike wird von der Vonaskard Richtung Süden nur ein kleiner Bach gefurtet. (Westlicher Zulauf zur Kaldakvisl bei Svarthöfdi) Über den Hang umgeht man eine Felsklippe unter dem sich direkt der Fluss befindet. Man muss daher nicht über einen eventuellen Pass zwischen Kolufell und Svarthöfði. Für Dich würde die Furt insofern keine Rolle spielen als dass Du ja von der Vonaskard direkt über Jökuldalur nach Nyidalur kommst.

Ich habe mich für unsere heurige Tour vom Myvatn ausgehend auch mit dieser Alternative auseinandergesetzt, allerdings geht es bei uns jetzt von Niydalur in westliche Richtung nach Thingvellier weiter. Laut der Tourbeschreibung dieses Abschnitts von Barleybreeder (Nyidalur - F26 - Hágöngulón - Vatnajökull) sind sie über den Damm des Hágöngulón gekommen. Wie HDK aber schreibt ist unsicher ob der Damm frei ist oder von Wasser überspült. Damit währe allerdings das Furten der Kaldakvisl und der Svedja erledigt. Das einzige Hindernis würde dann noch die Sylgja auf dem Weg nach Jökulheimar darstellen. Dazu kann ich nichts sagen. Das ist wohl dann die zweite Unbekannte nach dem Damm. Nach Jökulheimar gibt‘s dann, wenn Du keinen Gletscher begehen willst, wohl nur den Weg zu den Veidivötn und dann über Sigalda nach LDM, um in den Süden zu kommen.

Um über die Tungnaa zu kommen gibt es wohl nur eine Möglichkeit. Im Bereich des Kerlingar auf den Vatna zu gehen und dann ab in den Süden. Im Bereich von Jökulheimar die Tungnaa zu queren halte ich nach eigener Erfahrung ohne technische Hilfsmittel für unmöglich. Der Zu-bzw. Abstieg im Bereich Langisjor (nördlich Skafta) war hingegen letztes Jahr gut machbar.

Noch eine kleine Anmerkung wenn das nicht mitverfolgt wurde: letztes Jahr gab es in den Hágöngulón abfließend einen großen Jökulhlaup vom Gebiet des Hamarinn kommend über die Svedja. Da gab es keine großen Berichte aber irgendwie hab ich das bei meiner letztjährigen Planung mitbekommen (ich glaub es war im: Iceland volcano and earthquake blog http://www.jonfr.com) . Da ist dieser große See von Hágöngulón scheinbar um sagenhafte 70 cm angestiegen! Wie sich das Gebiet also nun verändert hat kann "niemand" (?) genau sagen. Zumindest hab ich davon keine Berichte gefunden. Ob das für den Bereich südlich des Hágöngulón etwaige Auswirkungen gehabt hat wage ich zu bezweifeln, könnte es aber auch nicht ausschließen. Für den Damm allerdings!

Meine Alternative, wenn du nicht das Unbekannte und eine Herausforderung suchst bzw einen Abbruch bzw Rückkehr in Kauf nehmen möchtest, währe dann doch die F26 bzw westlich und parallel dazu über den Kvislavatn in den Süden zu gehen. Allerdings sehe ich eigentlich ganz gute Chancen über den Damm und über die Sylgja zu kommen

Ich wünsche Dir viel Glück auf der Tour wie auch immer Du Dich entscheidest, gutes Wetter und viel Spaß dabei

wann bist Du unterwegs? unsere Wege könnten sich treffen

LG Andi
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Re: Islandquerung / Teilstück Nyídalur - Hágöngulón - Jökulh

Beitrag von HDK » Mo 4. Jun 2012, 10:44

Hallo Bernd, ich bin's nochmal
Andi Schönberger:
Noch eine kleine Anmerkung wenn das nicht mitverfolgt wurde: letztes Jahr gab es in den Hágöngulón abfließend einen großen Jökulhlaup vom Gebiet des Hamarinn kommend über die Svedja.
Das meinte ich mit dem harmlosen Sätzchen
HDK:
aber: dran denken, dass sich das Gelände verändert haben könnte.
Hier ist ein Link zu einem ausführlichen Reisebericht, der in weiten Teilen deine geplante Tour zum Gegenstand hat. Der Startpunkt von JayP und seinen Freunden war der Mývatn, und abweichend von deinen Plänen gingen sie nicht die weniger knifflige Route über den Hágöngulón-Damm.

Sie waren nach dem Gletscherlauf aus dem Hamarinn (der sich ca. Mitte Juli 2011 ereignete) dort unterwegs und fanden Verhältnisse vor, die mit den "Versprechungen" ihrer Landkarten ganz und gar nicht übereinstimmten. Das war für mich Anlass, JayPs Bericht ein paar grundsätzliche Anmerkungen zum Kartenmaterial zu widmen.

JayPs Durchquerung des isländischen Hochlands von Mývatn nach Skógar (12.08. - 31.08.2011):

http://www.gipfeltreffen.at/showthread. ... 08-2011%29

Die informativen Fotos im Bericht von JayP werden erst sichtbar, wenn man als registrierter User von gipfeltreffen.at eingeloggt ist.
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Re: Islandquerung / Teilstück Nyídalur - Hágöngulón - Jökulh

Beitrag von Andi Schönberger » Mo 4. Jun 2012, 12:56

HDK hat geschrieben: Sie waren nach dem Gletscherlauf aus dem Hamarinn (der sich ca. Mitte Juli 2011 ereignete) dort unterwegs und fanden Verhältnisse vor, die mit den "Versprechungen" ihrer Landkarten ganz und gar nicht übereinstimmten. Das war für mich Anlass, JayPs Bericht ein paar grundsätzliche Anmerkungen zum Kartenmaterial zu widmen.
Hallo HDK

das war ja eine Doktorarbeit :) Wirklich ein toller Beitrag!!

der Bericht, so gut er wirklich ist!!! zeigt aber auch folgendes. Gletscher Auf- und Abstiege müssen vorher gut geplant sein und können schlecht aus dem Bauch heraus vor Ort entschieden werden! Das sollte wirklich passen, dazu gibt es viel zu viele Möglichkeiten vor dem, für mich sicheren Eis, im Sumpf oder in einem Toteisloch zu versinken. Gerade im Bereich Hamarinn und Kerlingar sieht das schon in der Karte offensichtlich kompliziert aus

Lieber Bernd ich mag Dir jetzt nichts unterstellen

Interessanterweise bietet sich diese Trekking Variante immer wieder einmal für Leute an die unbedingt Island auf kürzestem Weg durchqueren wollen. Oftmals ohne vorher mit den Gegebenheiten vertraut zu sein. Dabei finde ich, geht man einerseits auf direkter Linie an sehr interessanten und schönen Gebieten vorbei und andererseits ist dies Variante auch nicht soo... unanspruchsvoll als dass ich sie gleich beim Ersten Islandaufenthalt machen würde

LG Andi
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Re: Islandquerung / Teilstück Nyídalur - Hágöngulón - Jökulh

Beitrag von Thomasito » Mo 4. Jun 2012, 19:21

Hallo HDK

Vielen Dank für den Link. Super Bericht, den ich gleich komplett durchlesen mußte. Ich suche den schon länger, weil wir die drei auf unserer Tour 2011 getroffen haben.


Gruß

Thomas
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Re: Islandquerung / Teilstück Nyídalur - Hágöngulón - Jökulh

Beitrag von Berserkjahraun » Mo 4. Jun 2012, 21:44

Hallo an alle zusammen!
Erst mal ein riesengroßes Danke an Euch alle für die vielen und ausführlichen Antworten! http://www.islandreise.info/posting.php ... =15&t=5202# Im Detail habe ich mir das noch gar nicht anschauen können.
@Andi: Ich habe (einschl. An- und Abreise) 4.5 Wochen von Mitte Juli bis Mitte August. In der Gegend von Nyidalur müsste ich also so Anfang August sein. DIes wird auch weder meine erste Island-Reise (Nr.7 ist das dann, vorher u.a. Öskjuvegur, Myrdalsjökull-Umrundung, Hornstrandir) und Touren in Grönland, Patagonien (u.a Vuelta auf dem Inlandeis). Von daher kann ich mich und Island einigermaßen einschätzen.

Ab Nyidalur werde ich mit 2 Varianten planen:
- 1 Nyidalur, nach Osten durchs Nyidalur, bis ich auf die Pisten bei Vonaskard treffe, dann sud-westlich zum Hágöngulón, und schließlich zu dem Damm
- 2 (falls ich dem Zeitplan hinterher hinke oder der Hüttenwart abrät) Grob an der F26 orientieren und dann östlich zum Hágöngulón abbiegen. DIe Wasserversorgung in dieser Gegend ist aber wohl "ausbaufähig" ;)

Ab Jökulheimar würde ich gerne Langisjör-Holaskjol gehen, wegen der beiden nicht verlockenden Varianten Tungnaá-Querung / Gletscherwanderung werde ich's aber sein lassen. Stattdessen ist die grobe Richtung Vedivötn-Sigalda-Landmannalaugar.

Soweit ich mir Karten und Berichte anschaue, scheint Sigalda sozusagen das Nadelöhr nach Landmannalaugar zu sein, wenn man nördlich der Tungnaá unterwegs ist. Oder gibt's da noch andere Möglichkeiten ? (Gletscher ist weiterhin NoGo)


Viele Grüße
Bernd
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Re: Islandquerung / Teilstück Nyídalur - Hágöngulón - Jökulh

Beitrag von Andi Schönberger » Di 5. Jun 2012, 08:01

Hallo Bernd

da werden wir uns wahrscheinlich um eine Woche verpassen

bei dem Zeithorizont würde die Variante 1 aber unvergleichlich schöner sein. Kostet Dich allerdings 1-2 Tage. Wasser gibt es da überall

Wasser gibt es bei der Variante 2 nur wenig. Da gibt es da und dort ein paar Rinnsale auf der F26. Auf der Piste F26 bis zum Höngulon kann ich mich an keine Wasserstelle erinnern.

Von Jökulheimar zu den Veidivötn ist zwar weiter Wüstenhaft. Da könnte man sich allerdings weniger nach der Piste orientieren und eher am Fluss entlang laufen. Und dann finde ich die Tour über die Hraunvötn und Veidivötn auch nicht schlecht ;)

Bis Sigalda musst Du dann wohl. Vorher gibts da keine Chance über die Tungaa zu kommen. In Hrauneyar gibts zwar alte Bilder an der Wand auf denen man die Tungnaafurt mit Flössern und Autos drauf sieht. Aber da wird wohl niemand stehen der Dich da rüber bringt :)

LG Andi
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Re: Islandquerung / Teilstück Nyídalur - Hágöngulón - Jökulh

Beitrag von Olaf » Di 5. Jun 2012, 21:27

Das meiste wurde ja schon gesagt, aber meine Meinung zu der Planung kannst du auch gerne noch haben. Für den Abschnitt Nýidalur - Hágöngulón brauchst du nur eine Variante, und zwar durch die Vonarskarð. Die Gegend ist wunderschön und wird sicher ein Höhepunkt der Tour. Und es schadet sicher nicht, dass das Tal kürzlich für Autos gesperrt wurde. An den Furten über den Kaldakvísl kann man sich zu Fuß der mit dem Rad ohne Probleme vorbeimogeln. Zu Fuß würde ich mir aber mal die Tvílitaskarð ("Zweifarbschlucht") zwischen Skrauti und Kolufell anschauen wollen.

Zwei fertig geplante Alternativen könnten dann aber für den Abschnitt Hágöngulón - Sigalda nützlich sein, je nachdem wie die Überquerung der Staudämme am Hágöngulón ausschaut und wie viel Lust du auf die Sylgjá hast. Als möglicherweise etwas trockenere Variante könntest du versuchen, am nordwestlichen Ufer des Kaldakvísl zu bleiben. Bei Bedarf kannst du dann bei Versalir ans südöstliche Ufer wechseln, oder noch etwas weiter nach Klifshagavellir wandern und versuchen bei der Trippuvað überzusetzen. In den alten LMI Atlaskort ist dort ein mit Steinwarten markierter Weg zu finden, den man ja mal in Realität suchen könnte. Als Notlösung kannst du auch definitiv mit einer asphaltierten Brücke kurz vor dem Sultartangarlón rechnen.

Alternative Überquerungsmöglichkeiten für die Tungnaá gibt es keine ernstzunehmenden. Im Herbst und Winter könntest du mit viel Glück an einer Hofsvað rüberkommen, aber schon mit einem kleinen bisschen weniger Glück wird daraus nichts und im Sommer schon gar nicht. Planen würde ich darauf definitiv nicht, sondern einfach die Tungnaá als unüberquerbares Hindernis akzeptieren. Siehe z.B. auch http://www.islandreise.info/viewtopic.php?f=15&t=2610 und http://www.islandreise.info/viewtopic.php?f=15&t=2130

Rein interessehalber wollte ich noch fragen, welche Route du von Akureyri oder Goðafoss nach Nyidalur geplant hast, wenn du die F26 vermeiden möchtest?
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