Noch ein Island Neuling - Tourvorschlag

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philipp19
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Noch ein Island Neuling - Tourvorschlag

Beitrag von philipp19 » Sa 15. Apr 2006, 19:19

Ich würde gerne im August zwei oder drei Wochen in Island mit Trekken verbringen. Ich war noch nie dort und kenne mich eben nicht aus. Kann mir jemand eine Tour vorschlagen, die auch für Einsteiger gut zu schaffen ist, die viele landschaftliche Kontraste bietet und auf der man die schönsten Stellen Island sehen kann. Wenn es so eine Tour überhaupt gibt... :) Wäre nett wenn sich die Islandprofis sich meiner erbarmen würden und mir ein paar Vorschlage machen könnten.

Schon mal ein Dankeschön im Vorraus.
Gruß Philipp
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Gernot
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Beitrag von Gernot » Mo 17. Apr 2006, 19:26

Hallo Philipp!

Ich wandere dieses Jahr den Laugarvegur. Da ich die Strecke auch noch nicht kenne, kann ich Dir keine Detailinfos geben. Aber es ist die beliebteste und bekannteste Wanderroute in Island. Sie führt durch eine sehr abwechlungsreiche Gegen in Südisland vom Skogarfoss an der Küste bis ins Fjallabak (Hochland) nach Landmannalaugar.

Der Vorteil für Dich als noch nicht so erfahrener ist, dass die Strecke sehr gut beschrieben ist und dort auch im Sommer viele Leute wandern. So kannst Du immer mit Hilfe rechnen, wenn Du welche benötigst.

Ich nehme dieses Jahr meine Freundin auf der Strecke mit. Die ist auch noch nicht in Island gewesen und hat auch wenig Trekkingerfahrung. Viele die dort schon gewandert sind sagen, dass die Strecke manchmal etwas anspruchsvollere Abschnitte hat aber gut schafbar ist. Und ich habe auch von vielen gehört, die das als Island-Kennenlerntour genutzt haben.

Allerdings bist Du das Stück in einer Woche abgewandert, danach schließt sich die Frage an, wo Du weiterläufst. Je nachdem aus welcher Richtung Du kommst (von Süden oder von Norden - da scheiden sich die Geister, was besser ist...), kannst Du noch ein paar Tage in Landmannalaugar bleiben und Tagestouren machen. Oder Duch wanderst an der Südküste lang oder von Landmannalaugar aus Richtung Hekla... es gibt viele Möglichkeiten in Island!

Viel Spaß wünsch ich Dir jedenfalls!
"Das ist nicht die Sonne, die untergeht, sondern die Erde, die sich dreht." (Thees Uhlmann)
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Sigrid
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Beitrag von Sigrid » Mo 17. Apr 2006, 21:23

Hi Philipp,
der Laugarvegur war auch meine Einstiegsdroge. Ich war mit einer Gruppe unterwegs.
Zuerst ein paar Tage in Vík zum Aklimatisieren und einen Ausflug zum Skaftafellnationalpark und dann vom Skogafoss aus losgelaufen. In Thörsmörk haben wir dann zwei Nächte verbracht, da gibtŽs ein paar schöne Sachen und eignet sich auch prima zum Einlaufen, bzw. Aklimatisieren.
Der Weg wird in einigen Führern als leicht eingestuft. Dieses kann ich jedoch nur bedingt unterstreichen, schließlich müssen Flüsse durchwatet werden und bei Nebel (starkem Gegenwind - herumfliegender Sand) könnte die Orientierung etwas leiden, aber das gilt ja schließlich für die meisten Wandergebiete, gell?

Man durchquert unterschiedliche Landschaften. Es gibt Schnee, Sand, Wasser, Grünzeug, etc.

Eine wirklich schöne Tour.

In Landmannalaugar kann man dann zum Abschluß einige schöne Touren machen und sich dann abends in den warmen Bach setzen.

Fotos, etc. gibtŽs bei Dieters Internetseite http://www.isafold.de

Viel Spaß.
Grüße
Sigrid
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Ute
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Beitrag von Ute » Di 18. Apr 2006, 08:18

Hallo Philipp,
der Laugarvegur macht sich wirklich sehr gut, wenn man verschiedene Landschaften sehen möchte.
Mein Tip wäre: nach der Ankunft nach Reykjavik zur Jugendherberge (Zeltplatz). Am nächsten Tag noch fehlende Verpflegung einkaufen und ein bischen Reykjavik anschauen. Nachmittags-abends ins Schwimmbad zum Erholen - ist direkt neben der Jugendherberge.
Am nächsten Tag mit dem Bus nach Landmannalaugar. Vorher kann man einen Abstecher zu einem Krater machen. (ausführliche Beschreibungen dann per e-mail). Zwei Tage in Landmannalaugar bleiben und Tageswanderungen machen. Dann den Laugarvegur gehen bis zur Thorsmörk. Dort wieder ein bis zwei Tage bleiben und Tageswanderungen machen. Dann weiter zum Pass Fimmvörduhals (Übernachtung einmal direkt auf dem Pass möglich oder etwas unterhalb in der Nothütte). Nächsten Tag Abstieg nach Skogar. Dort auch einen Tag bleiben um sich das Skogarmuseum anzusehen. Dort fahren auch Busse nach Vik/Höfn oder zurück nach Reykjavik.
Gruß
Ute
Sven
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Beitrag von Sven » Di 18. Apr 2006, 20:39

Ute: Ganz ehrlich die Fimm Huette vom FI wuerde ich meiden. Glaube nicht das sich da seit dem letzten Jahr was getan hat. Eigentlich glaube ich nicht das sich da was getan hat seitdem Dieter da mal war und ich glaube das war '96.
Denke die sollte man aus jeglichen Uebernachtungs und Wanderempfehlungen streichen.

Fuer die Utivist Huette sollte man ggf., wenn man darauf angewiesen ist, reservieren. Sowie ich das Wetter dort erlebt habe ist zelten da auch mehr ein alpines Abenteuer als gemuetliche Trekkingromantik wobei man natuerlich auch Glueck haben kann ...

Cheers,
Sven
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Sigrid
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Beitrag von Sigrid » Di 18. Apr 2006, 22:11

Meine Empfehlung ist die Süd-Nord-Variante, weil Landamannalaugar so einzigartig ist. Aber das ist natürlich eine persönliche Preverenz.

Zu der Fimmvörduhals. Zelten scheint mir auch ein alpines Apenteuer zu sein. Aber ich kenn die Hütte nur von einem Besuch. Sie ist recht geräumig, dürfte aber wie Sven schon sagt, auf Monate hin ausgebucht sein. Wir hatten damals Glück, da wir vor dem großen Ansturm dort waren, dafür hatŽs aber fies gestürmt.

Grüße
Sigrid
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Ute
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Beitrag von Ute » Mi 19. Apr 2006, 07:29

Hallo Sven,
ich habe 2001 in der FI (Nothütte) am Pass übernachtet - gut, die anderen Hüttenwaren wesentlich besser, aber man sich mit der eigenen Isomatte auf die doch etwas schmutzigen Matten legen, das geht auch. Und der Gaskocher hatte auch funktioniert. Nur muß man sich halt Schnee holen, um Wasser zu haben. Die Utivist-Hütte ist meines Wissens nach nur an den Bankholiday-Tagen ausgebucht. Ansonsten hätte man noch die Option, gleich bis Skogar durchzulaufen, geht ja dann eh nur noch bergab.
Wenn man zeitig in Thorsmörk losgeht müßte das auch machbar sein.
Die Süd-Nord-Tour ist meiner Meinung nach nur was für Geübte, da es doch oft sehr steil und lange bergauf geht. Geht ja schon von Skogar aus los. Und den Aufstieg vom Alftavatn hoch nach Hrafntinnusker möchte ich nicht machen - der ist echt heavy.
Gruß
Ute
Sven
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Beitrag von Sven » Mi 19. Apr 2006, 15:17

Hi Ute,
klar geht das - schoen fand ich es aber nicht. Aber ok das muss dann jeder selbst wissen. Wasser konnten wir uebrigens an dem Bach kurz vor bzw kurz nach der Huette holen (Meine den Bach im Norden der Huette) der offenbar ein Abfluss von einem der Seen ist. Das muss man allerdings wissen sonst wird man den Bach nicht finden.
Habe damals in dem 2003er Bericht der wetterfest.ch Jungs gelesen das sie an einem Bach gezeltet haben und bin einfach mal zu ihren Zeltplatz koordinaten gelaufen.

Ansonsten finde ich (ok im nachhinein ist das immer leicht gesagt) die Sued-Nord-Tour nicht sooo furchtbar schwer. So viele Hoehenmeter spart man IMHO nicht wenn man in Landmanalaugar startet.

Sven

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