Aktuelle Lage auf dem Laugavegur-Trail? Wanderbar? (Schnee, Wetter)

[Tobi]

here you are: http://icelandmonitor.mbl.is/news/news/ ... ifference/

Wobei da aber August 2014 gegen Juli 2015 verglichen werden und nicht genannt wird, um welchen Zeitunterschied es da im Jahresverlauf tatsächlich geht. Das können zwei Tage sein, aber auch acht Wochen.

naja, man kann es nicht immer allen recht machen.

Ironi ein: Wann aktuelle Bilde benötigt werden, kann ich gerne einen Tagesausflug machen.
Schickt mir dann einfach ein PM mit dem Busticket und dem Voucher für die Hütte Ironie aus

oder Mann oder Frau googled einfach selbst mal nach Bildern, da wird man bestimmt auch selbst fündig - das verlangt aber ein wenig Eigenrecherche

[easy77]

Schon ein krasser Unterschied.
Gibt es einen aktuellen GPS Track von diesem Jahr?

[winnetoux]

Ist es möglich, ungefähre Angaben zur Schneesituation im Fjallabak zu machen bzgl.:

- Welche Höhenlagen sind schneefrei
- In welcher Höhenlage hat es Schneefelder
- Ab welcher Höhe hat es (mehr oder weniger) eine geschlossene Schneedecke

Besten Dank im Voraus !

Ich sach mal Richtung 1000 ist Schnee. Wie üblich alles wetterabhängig, aber Laugavegur zu gehen ist kein Problem, der Schnee läuft sich gut um Hrafntinnusker, Spuren gibt es sowieso. Lippencreme und Sonnencreme nicht vergessen, er ist recht reflektierend... anderes - muss man sich wohl überlegen, wie viel man stapfen möchte, meterhoch ist da nichts an den Wegen - vielleicht, wo noch keiner gegangen ist quer durch -.

Man muss übrigens nicht auf Schnee campen dort, einige der üblichen Zelterplätze mit Steinmauer waren frei. Keine Ahnung, warum sich alle um die Hütte in den Schnee graben...

etwas Schnee auf den Steinen, weil es nachts mal geschneit hat, schon Winterfeeling, ging aber irgendwann eher in Regen über.

Sieht enorm verwegen aus, nicht wahr?


Man kann aber auch den Hüttenwart fragen, wann es aufklart, geht man später los, dann sieht man mehr. Der Schnee macht die Landschaft übrigens noch etwas surrealer als sonst und ist insgesamt sehr hübsch. An sich ist das wohl näher am "Normalzustand" als die zuletzt schneelosen Zeiten.

Zu Fimmvörðuháls gibt es ja an den Zeltstationen detaillierte Wettervorhersagen. Schon mühsamere Schneepassagen und auch mal Nebel, nichts, wo man unbedingt zelten möchte, aber an sich geht das auch.

[winnetoux]

Noch ergänzend: auch in niedrigen Lagen an der schattigen Nordseite kann man vor einem steileren angeeisten Schneehügelchen stehen – nicht am Laugavegur, aber so allgemein Fjallabak. Klappt also nicht immer mit der Höhenangabe. Aber wenn man da hochkommt, versinkt man wohl nicht metertief.

Furten: Ich habe die Krossa noch nie als solches Rinnsal gesehen, Tal leer:


Gibt zwei Brückchen dazu, die man eigentlich fast nicht braucht, die übliche große haben sie gar nicht aufgestellt. Seit wann gibt es eigentlich den hässlichen "Damm" wohl zum „Schutz“ von Basar? Ich gehe davon aus, die Krossa regelt das irgendwann wieder.

Prönga halbe Wade. Viel mehr Laugavegur-Flüsse hatten wir nicht. Da es allgemein kühl ist (kommt die Sonne raus, ist es fix warm), haben Flüsse eher wenig Wasser. Es sei denn, es regnet oder die große Hitzewelle kommt. Dann entsteht an warmen Tagen auch gerne mal stärkerer kalter Wind, Kampf der Luftmassen.
Hab mir die safetravel-Warnung angeschaut (zuvor hab ich mir die nicht angeschaut...): zwischen Alftavatn und Hvanngil kann ich mich an keinen Schnee erinnern, der ist weg. Flüsse höchstens bis zum Knie. Bei Schneebrücken am Fluss sucht man sich jetzt manchmal besser einen Alternativweg zu alten Spuren. Allg. erleichtert der Schnee manche Querung und bergab geht sowieso fixer. Dafür ab und an ausgedehnteres Gestapfe, aber das darf ja auch mal sein, macht es nicht auch Spaß, mal bisschen im Schnee zu tollen?

Sonst hält man GPS für ein Allheilmittel, man muss nur sagen, man hat ein GPS dabei, dann sind Isländer zufrieden. Es kam mir übrigens so vor, als würde der Schnee den einen oder anderen doch abhalten, dafür teils Alarmstimmung unter Hikern je nach Standort. Lieber zu viel gewarnt als zu wenig, naja. Richtung Fimmvörðuháls liefen wir mit insgesamt ca. 9 Leuten. 1x am Tag kommt eine Riesengruppe entgegen, das ist mir auch neu, solche Riesengruppen nicht unter 20 Leuten. Da muss man sich nicht wundern, wenn Wege repariert werden müssen und stellenweise eingeseilt.

[Slay]

Vielen Dank für diese Eindrücke!

Sind unter den aktuellen Verhältnissen Gamaschen notwendig?

Grüße

[winnetoux]

Es gibt Leute, die damit rumlaufen... ich würde sagen: nein. Wie erwähnt: es ist kein Tiefschnee, es gibt oft Spuren und sind die zu weich, nimmt man ne eigene auf härterem Schnee, man sinkt nicht weit ein und bleibt mal was auf den Laschen liegen, kann man das dann bald wieder abklopfen. Das Hosenbein wird ja eher sauber dabei und trocknet schon wieder, die evtl. 10 cm -

Etwas tricky wie eigentlich immer ist die Kettenstelle am Weg zu Fimmvörðuháls. Teils liegt die Kette unter'm Schnee und man hat eine Schneewand am Hang, in die man sich krallen kann bei Bedarf. Die Handschuhfrage hab ich für mich noch nicht gelöst, geht auch alles ohne und ich seh immer Leute mit klatschnassen Handschuhen ... Von Porsmörk kommend kann man wohl auch ganz gut direkt zwischen den Felsen rauf. Runter ist das nicht so für uns mit Rucksack, mancher Leichtgänger macht das aber.

[Slay]

Hab vielen Dank für die Infos

Bin sehr gespannt, wie es wird. Der Wetterbericht sieht leider sehr durchwachsen aus.

[dschi]

Guten Tag zusammen,
wir, eine Gruppe von drei Freunden, werden den Laugavegur von Skogar aus ab MOntag in Angriff nehmen.
Wir sind alles kräftige Wanderer. Welche Routeneinteilung würdet ihr uns aufgrund der aktuellen Wetter-Wind-Regen und Schneeverhältnisse empfehlen?
Für uns sieht es so aus, dass wir am Anfang (Fimmvörðuháls) und am Ende (Álftavatn- Landmannalaugar) Doppeletappen einplanen sollten, um nicht mitten im Schnee zelten zu müssen.
Was meint ihr? Auch zur Wettervorhersage nächste Woche?

[Uwe]

Welche Routeneinteilung würdet ihr uns aufgrund der aktuellen Wetter-Wind-Regen und Schneeverhältnisse empfehlen?
Für uns sieht es so aus, dass wir am Anfang (Fimmvörðuháls) und am Ende (Álftavatn- Landmannalaugar) Doppeletappen einplanen sollten, um nicht mitten im Schnee zelten zu müssen.
Was meint ihr? Auch zur Wettervorhersage nächste Woche?

Hallo Dschi,
ich denke, dass ihr das wirklich selber entscheiden solltet. Niemand von uns kann sich in die Situation hineinversetzen. Da ihr zeltet, könnt ihr dies auch spontan entscheiden. Abgesehen vom Schnee kommen mögicherweise auch Regen und Sturm hinzu. Zumindest was die Situation bei der Höskuldsskáli betrifft, so wurde neulich hier ein Bild gepostet, auf welchem gezeigt wurde, dass der Schnee bei den Stellflaechen fuer die Zelte geraeumt wurde. Wegen des Schnees werdet ihr bestimmt auch etwas mehr Zeit benötigen als wenn kein Schnee liegt. Dann werdet ihr sehen und entscheiden, ob es fuer euch sinnvoll ist weiterzulaufen oder besser bei der Huette zu campieren.

Uwe

[Slay]

Wir sind seit wenigen Tagen zurück aus Island. Wir sind von Skogar nach Landmannalaugar gewandert.

Fazit: Absolut geil und wettertechnisch alles dabei gehabt. Sonne, Schnee, Hagel, Regen, Nebel. 0°C bis 15°C. Nachts/morgens im Zelt meist um die 5 °C. Mit guter Ausrüstung und der richtigen Einstellung aber kein Problem.

Die Wege sind alle absolut wanderbar! Von Skogar nach Þórsmörk und bei Hrafntinnusker muss man über Schneefelder (teils weich, teils verharscht). Gamaschen haben wir hier nicht vermisst, da wir eh Regenhosen drüber hatten. Das Laufen über den Schnee ist natürlich anstrengender, aber es handelt sich meist nur um kurze Strecken über den Schnee.

Wir sind alles in Doppeletappen gelaufen, d.h. von Skogar nach Þórsmörk, von Þórsmörk nach Alftavatn...hier mussten wir aufgrund einer Sturmwarnung, "Zeltverbot" und ausgebuchten Hütten mit extra "Not-Bussen" aus dem Hochland gebracht werden. Der Sturm hielt 3 Tage an. Danach sind wir zurück und den Rest gelaufen.

Wir sind meist zwischen 5 und 6 Uhr losgelaufen und kamen damit entspannt zum späten Nachmittag am jeweiligen Tagesziel an. Viel Wander-Verkehr auf den Wegen war nicht, hatte ich schlimmer erwartet.

Zelten auf dem Fimmvörðuháls und auf Hrafntinnusker würde ich nicht empfehlen, je nach Wetter natürlich. Uns waren die Einzeletappen ehrlich gesagt auch zu kurz, hätten wir schon gegen Mittag das Zelt aufgeschlagen. Bis auf die Etappe Skogar nach Þórsmörk waren die anderen Etappen auch recht einfach (Kondition, Steigung).

Die Furten waren sehr einfach. Die Prönga ging mir bis zur Wade, der Fluss Bratthálskvsl war etwas tiefer und breiter, aber alles sicher machbar.

Rückblickend sollte man für Island immer einen Plan B bzw. ausreichend Puffertage bereithalten, weil man nie weiß, wie sich das Wetter entwickelt. Ein GPS war auf Hrafntinnusker empfehlenswert, da die Sicht bei uns ca. 50m betrug (Nebel/Wolken), die Markierungsstangen zugeschneit waren und die Wege teils verweht/verschneit.

Ein sehr beeindruckender Weg, den ich wirklich jedem empfehlen würde