Fragen zu Nord-Süd-Durchquerung

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Berserkjahraun
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Re: Fragen zu Nord-Süd-Durchquerung

Beitrag von Berserkjahraun » Di 12. Apr 2016, 21:22

Das von Olaf Geschriebene kann ich auf jeden Fall bestätigen. Ich habe 2012 eine ähnliche Tour gemacht, den Thread viewtopic.php?t=5202 hast Du vielleicht schon gesehen.

Ein paar Ergänzungen. Die Tour mit dem Teilstück im Eyjafjörður (du meinst das Tal Eyjafjarðardalur,oder?) ist natürlich eine Option, ich würde davon aber eher abraten. Auch wenn ich diesen Weg nicht gegangen bin, würde ich erwarten, dass du den größten Teil längs der (wenig befahrenen) Straße gehen musst. Das Tal selbst ist sicherlich hauptsächlich landwirtschaftlich genutzt, d.h. mit diversen Zäunen, Bewässerungsgräben u.ä. versehen. Von daher ist es keine so gute Idee parallel zur Straße zu gehen (dem Bauern gefällt dies vielleicht auch nicht so gut).

Diese Probleme hast du beim Bleiksmýrardalur nicht. Hauptsächlich bist du dort auf einer wenig genutzten Piste unterwegs, kommst etwas langsamer voran, der Weg dürfte auch insgesamt etwas länger als durchs Eyjafjarðardalur sein. Ich habe dort in ca. 3 Tagen nur ein Auto in weiter Entfernung gesehen. Das Bleiksmýrardalur kannst du dann bei ca. N 65° 8‘ nach Osten verlassen und weiterhin der Piste folgen ( so hab ich‘s gemacht). Alternativ dem Fluss folgen und etwas später nach Osten abzweigen. Bei 65° 8‘ gibt’s auch eine schöne Hütte am Fluss. Selbst bei verschlossener Hütte wäre dies ein sehr guter Platz zum Zelten.

Der Fjörðungsvatn ist sicherlich ein gutes Zwischenziel. Ich würde aber die F26 und auch alle anderen Pisten, die zumindest eine Nummerierung haben, nur als Plan B für extremes Schlechtwetter oder dergleichen vorsehen. Wanderungen längs der (Haupt)Pisten war vor einigen Jahren sicherlich noch eine gute Idee, mittlerweile ist aber auch dort so viel los, dass… (ok, anderes Thema, sonst krieg ich sonn‘ Hals :roll: ) Den Fjörðungsvatn und Fjörðungsalda kannst du eher östlich umgehen. Wenn’s dann doch unbedingt notwendig sein sollte, ist die Piste nicht zu weit entfernt. Achtung: Bei den Flüssen der Tungurhaun handelt es sich hauptsächlichum um kleine Gletscherflüsse. Kein Problem bzgl. Furtung aber eher schlecht als Trinkwasser.

Das Gleiche gilt dann wieder für die F208 nach Landmannalaugar. Es ist wirklich kein Problem westlich davon in ca. 5 km Entfernung zu gehen. Dort ist es ein Gemisch von sehr rudimentären Pisten und weglosen Abschnitten.

Wegen größerer Höhenunterschiede und steiler Aufstiege musst du dir fast keine Sorgen machen. Wenn Du erst mal aus dem Eyjafjarðardalur bzw. Bleiksmýrardalur raus bist, ist es relativ eben und eher „wellig“. Das dann aber noch als Hinweis zur Zeltplatzsuche im Hochland: Windgeschützte Stellen sind rar und es kann auch mal etwas ziehen ;-). Daher lohnt es sich für die Zeltplatzsuche etwas mehr Zeit zu investieren. Ein Hügel kann zumindest den ganz starken Wind mildern, zudem auf einen guten, festen Untergrund achten.
Da ich schon schreibe „fast keine Sorgen“ wegen Höhenunterscheiden: Der relativ stärkste Anstieg und Abstieg erwartet dich erst ganz zum Schluss am Fimmvörðuháls. Aber dann ist es ja so gut wie geschafft.
Woran erkennt man auf Karten, wo furten schwieriger wird und wo nicht?
Gute Frage, für eine abschliessende und immer gültige Antwort wäre ich auch sehr dankbar ;)

Generell (aus meiner Erfahrung): Wenn's auf der Karte schon nach einem Flussdelta oder mäandernden Fluss aussieht: Schlechte bis gar keine Chancen.
Dicker Strich auf der Karte: Schwierig bis machbar, sehr stark abhängig von der Tagesform des Flusses und des Furters.
Dünner Strich: Vielleicht gibt's gar keinen Fluss (ausgetrocknet) oder es ist nur ein Rinnsal, kann aber auch eine schwierige bis unmögliche Furtung sein.
Hinzu kommt, dass dir im Voraus niemand eine ganz klare Einschätzung wird geben können (bis auf einige Flüsse, die immer ein No-Go sind). Die Flussstände wechseln halt sehr schnell und deutlich. Wenn du in Nyidalur vorbei kommst, frag auf jeden Fall die Wärter nach Infos bzgl, „deiner“ Flüsse.


Deine Zeitplanung ist also 2 Tage für Eyjafjarðardalur , 5+1 für Landmannalaugar-Skogar und 16 (einschl. Reserve) für den Rest? M.E. passt das gut, tendenziell eher 2-3 Tage weniger. Bei der Variante mit dem Bleiksmýrardalur solltest du dafür gut 3 Tage ansetzen.

Bernd
Dynat
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Re: Fragen zu Nord-Süd-Durchquerung

Beitrag von Dynat » Do 14. Apr 2016, 17:21

Klingt gut, einige sehr machbare Alternativen dabei. Und ja, das sieht auf Karte interessanter aus, als nur Piste laufen. Die Details werde ich die nächsten Wochen zusammenstellen, aber dass der Zeitplan so noch Luft hat, ist gut. So kann ich schonmal buchen, und habe den Flug schonmal sicher.

Rein von den Verbindungen her habe ich mir folgendes rausgesucht, passt das zeitlich, oder ist das etwas knapp kalkuliert/fahren die Busse ggf. anders? Die Busseiten sind teils etwas verwirrend...

Hinflug:
21.07. (Do)
-06:35 DUS - KEF, Flybus nach Reykjavik, Gaskartuschen besorgen, Pakete aufsetzen etc.
-23:45 Reykjavik Abfahrt Bus
22.07. 06:00 Akureyri Ankunft Bus, ab dann wandern
25.07. Ende Bleiksmýrardalur
08/09.08. Landmannalaugar
13.08. Ankunft Skogar bis abends

Rückreise:
14.08. (So)
-08:15 Skogar Abfahrt Bus
-11:15 Ankunft Reykjavik
-12:30 - 13:15 Flybus
-16:00 KEF Abflug
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Olaf
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Re: Fragen zu Nord-Süd-Durchquerung

Beitrag von Olaf » Do 14. Apr 2016, 18:19

Der Zeitplan klingt machbar, aber wenn ich um 6:35 Uhr irgendwohin abfliege und entsprechen zwei Stunden vorher am Flughafen bin, dann bin ich für den Rest des Tages kaum dafür zu gebrauchen, Vorratspakete für eine mehrwöchige Wanderung zusammenzuschnüren und zu verschicken. Eine Nacht im Bus schlaucht auch, und dann gleich am nächsten Tag um 6 Uhr morgens loszuwandern erfordert schon reichlich studentischen Übermut... heutzutage würde ich mir mindestens einen Tag in Akureyri gönnen, eine schöne Stadt ists obendrein ja auch!

Rückfahrt ebenso: machbar aber sehr knapp. Wenn du zurück bist wird dich jeder fragen: Und warst du auch bei dem Geysir da und diesem Wasserfall? Wenigstens hast du die Optionen, in Landmannalaugar oder Þórsmörk in einen Bus zu steigen, falls etwas danebengeht oder das Wetter ein paar Tage gar zu grausig ist.

Ich würde so ganz grob über den Daumen mal anpeilen 7 Tage von Akureyri nach Nýidalur, 1 Tag Reserve/Ausruhen, 7-8 Tage bis Landmannalaugar, 1 Tag Reserve/Ausruhen/Tageswanderungen, 5 Tage bis Skógar, den Reservetag kannst du dir sparen wenn's denn sein muss, weil es alternative Busverbindungen gibt falls der Zeitplan nicht passt. Passt also gerade so in deinen Rahmen, aber wenn du ohnehin Semesterferien hast, bleib doch einfach ein paar Tage länger und mach dann ein bisschen "Standard-Touristenprogramm" und ein paar entspannte Schwimmbadbesuche.

Die nächste große Hausaufgabe ist es jetzt wohl, für jeden der angepeilten Tage ein grünes Fleckchen Vegetation fürs Zelt und einen Trinkwasserbach auf der Karte zu suchen, bzw. zu planen, wann du evtl. wie viel Wasser mitschleppen musst.
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Re: Fragen zu Nord-Süd-Durchquerung

Beitrag von Dynat » Do 14. Apr 2016, 18:42

Olaf hat geschrieben:Der Zeitplan klingt machbar, aber wenn ich um 6:35 Uhr irgendwohin abfliege und entsprechen zwei Stunden vorher am Flughafen bin, dann bin ich für den Rest des Tages kaum dafür zu gebrauchen, Vorratspakete für eine mehrwöchige Wanderung zusammenzuschnüren und zu verschicken. Eine Nacht im Bus schlaucht auch, und dann gleich am nächsten Tag um 6 Uhr morgens loszuwandern erfordert schon reichlich studentischen Übermut... heutzutage würde ich mir mindestens einen Tag in Akureyri gönnen, eine schöne Stadt ists obendrein ja auch!

Rückfahrt ebenso: machbar aber sehr knapp. Wenn du zurück bist wird dich jeder fragen: Und warst du auch bei dem Geysir da und diesem Wasserfall? Wenigstens hast du die Optionen, in Landmannalaugar oder Þórsmörk in einen Bus zu steigen, falls etwas danebengeht oder das Wetter ein paar Tage gar zu grausig ist.
Mit Schlaf mache ich mir gerade keine Gedanken, dank Abschlussarbeiten ist das eh relativ. Ich versuche, soviel wie möglich vorher zu erledigen (Vorratspakete packen etc.), dass man vor Ort tatsächlich nurnoch die Dinger mit Gas bestücken und verschicken muss. 6 Uhr loswandern war auch etwas unpassend eingetragen, das war ansich nur die Ankunftszeit des Busses, nicht zwangsläufig der Moment, ab dem ich unterwegs sein muss. Wenn ich auf 3 Wochen nicht ein paar Stunden zum Schlaf nachholen habe, habe ich etwas falsch gemacht.

Wichtiger ist, dass die Busse auch recht pünktlich sind (und die Seiten noch aktuell sind), den Flug zu verpassen wäre unschön. Im Notfall kann man ab Landmannalaugar/Þórsmörk zurück, damit wäre die Schlechtestwetteroption abgedeckt.

Typische Touriziele, und einige Tage Städtetour/rumgammeln, sind nicht ganz mein Fall, und finanziell auch nicht unbedingt ideal, bin ja noch Student. Nach der Zeit und Strecke wage ich auch mal zu behaupten, genug für's erste gesehen zu haben.

Detailstreckenplanung folgt dann die nächste Zeit, inkl. Abstecher, Wasserplanung etc.. Das kann aber ein bischen dauern, vorher noch eine der Abschlussarbeiten durchziehen. Egal, solange der Flug schon gebucht ist, ist nichts anderes mehr fest zu buchen (und damit ausbuchbar).
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Re: Fragen zu Nord-Süd-Durchquerung

Beitrag von Dynat » Do 7. Jul 2016, 09:37

So, Weg mal grob abgesteckt: Link zur Karte

Rote X markieren Aufmunitionierpunkte, roter Strich ist Brücke (soweit auf Google Earth zu erkennen, und mit Straße verläuft). Bleibt die Frage, gibts bei dem markierten Weg Hindernisse die ich übersehen habe? Je nach Karte/Satellitenfotos sind da deutliche Unterschiede.

Ansonsten noch die Wasserplanung. Wie sieht es diesbezüglich bis Ende Bleiksmýrardalur aus, findet sich da was durchgehend? Ab Tagesweg südlich von dessen Ende sind einige Flüsse eingezeichnet, bis Nyidalur sollte das hinkommen. Ab Hágöngulón verläuft jeglicher Weg so oder so parallel zu Flüssen, das dürfte dann eher ein geringes Problem sein, sehe ich das richtig?
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Re: Fragen zu Nord-Süd-Durchquerung

Beitrag von Olaf » Do 7. Jul 2016, 22:01

"Es gibt Flüsse und Flüsse"... oder auch "Alle Flüsse in Island heißen Hvítá. Außer sie heißen Svartá". Mit anderen Worten, Flüsse die vom Gletscher kommen heißen oft Hvítá, führen jede Menge Sediment mit sich und sind nur bedingt trinkbar. Wenn du das Wasser über Nacht ruhig in einem Kanister stehen lässt, kannst du mit etwas Glück am nächsten Morgen von oben klares Wasser abschöpfen, unten ist Sand und der wird leicht wieder aufgewirbelt. Die Flüsse bis zum Ende des Bleiksmýrardalur könnten hingegen fast ausschließlich Svartá heißen: das ist klares Quellwasser was man problemlos trinken kann.

Zwischen Bleiksmýrardalur und Nýidalur sieht es mit dem Trinkwasser vermutlich eher dünn aus. Kiðagil wäre eine gute Option, jenseits davon wirst du feststellen, dass die meisten Bäche nur auf der Karte existieren. Nunja, wenn sie mit Namen verzeichnet sind, kann man noch hoffen, aber ansonsten eher nicht. Von Nýidalur bis rund um den Hágöngulón sollte es genug Wasser geben. Ab dann wird es auch wieder etwas dünner, und du solltest vielleicht nochmal etwas sorgfältiger planen. Wie trinkbar das Wasser vom Kaldakvísl unterhalb des Staudammes Hágöngulón ist, weiß ich nicht so ganz genau, aber allzuviel Sedimente sollten da nicht mehr drin sein...

Bezüglich Route: Von Nýidalur solltest du definitiv weiter ostwärts gehen zum Berg Eggja und, wenn du noch eine bessere Karte hast, dahin wo es heißt Snapadalur. Sehr empfehlenswert und zum Glück nur noch zu Fuß zu erreichen. Südwärts aus der Vonarskarð dann durch die Tvílitaskarð, direkt neben dem Kolufell. Es ist ein Umweg und kostet dich einen Tag extra, aber es lohnt sich! Im weiteren Verlauf folgt dein Plan überwiegend der F26, womit du zwar alle Hindernisse vermeidest, aber besonders reizvoll ist das sicher nicht. Versuche lieber, dich am Kaldakvísl zu orientieren, zumindest bis zur Bücke bei Versalir. Jenseits gibt es als Geheimtipp (*schrei* *ruf* jetzt weiß es jeder!) nochmal irgendwo einen Staudamm im Kaldakvísl, von wo aus du in Richtung Veiðivötn kommen müsstest. Irgendwann hatte das mal jemand hier im Forum gepostet, vielleicht findest du es noch. Ansonsten passt die Route zumindest von den Hindernissen schonmal.
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Re: Fragen zu Nord-Süd-Durchquerung

Beitrag von Andi Schönberger » Fr 8. Jul 2016, 09:09

Hallo Dynat

ich hab jetzt ganz wenig Zeit zu schreiben. Aber die Route so wie Du die jetzt eingezeichnet hast finde ich jetzt ziemlich uninteressant

Die Tips von Olaf würde ich da unbedingt beherzigen und mich noch weiter schlau machen

In meinem Walkabout Video findest Du vielleicht auch da und dort noch etwas für Deine Tour




LG Andi
Island Bildergallerie: http://www.andreas-schoenberger.at
Video Portal http://vimeo.com/user1390856/videos
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Re: Fragen zu Nord-Süd-Durchquerung

Beitrag von Dynat » Mo 11. Jul 2016, 22:47

Olaf hat geschrieben:Zwischen Bleiksmýrardalur und Nýidalur sieht es mit dem Trinkwasser vermutlich eher dünn aus. Kiðagil wäre eine gute Option, jenseits davon wirst du feststellen, dass die meisten Bäche nur auf der Karte existieren. Nunja, wenn sie mit Namen verzeichnet sind, kann man noch hoffen, aber ansonsten eher nicht. Von Nýidalur bis rund um den Hágöngulón sollte es genug Wasser geben. Ab dann wird es auch wieder etwas dünner, und du solltest vielleicht nochmal etwas sorgfältiger planen. Wie trinkbar das Wasser vom Kaldakvísl unterhalb des Staudammes Hágöngulón ist, weiß ich nicht so ganz genau, aber allzuviel Sedimente sollten da nicht mehr drin sein...
Okay...bis Bleiksmýrardalur passts, und von da aus sind es 2-3 Tage bis Nýidalur, soviel sollte ich mitschleppen können. Sollte es knapp werden, Abstecher nach Kiðagil. Bis Hágöngulón gibts dann auch genug, und ab dann den Kaldakvísl entlang nach Versalir. Kann man bei Versalir Wasser auffüllen? Die Brücke würde ja zumindest implizieren, dass es da welches gibt. Ab dann ist die Brücke beim Kraftwerk Sigöldustöð angepeilt. Das wird vom Þórisvatn gespeist, also sollte da zumindest fließend Wasser zu finden sein, und eine (ältere) Tour auf Isafold beschreibt auch einen kleinen Bach dort. Ist die Frage, macht es Sinn bis zum Kraftwerk am Þórisvatn entlang zu wandern, oder westlich am Kaldakvísl? Stehendes Gewässer gilt als fraglich trinkbar, weiss nicht ob das in Island anders ist. Ab Sigöldustöð ists ein Tagesmarsch bis Landmannahellir, und von da nach Landmannalaugar, das sollte also kein Problem werden.
Olaf hat geschrieben:Bezüglich Route: Von Nýidalur solltest du definitiv weiter ostwärts gehen zum Berg Eggja und, wenn du noch eine bessere Karte hast, dahin wo es heißt Snapadalur. Sehr empfehlenswert und zum Glück nur noch zu Fuß zu erreichen. Südwärts aus der Vonarskarð dann durch die Tvílitaskarð, direkt neben dem Kolufell. Es ist ein Umweg und kostet dich einen Tag extra, aber es lohnt sich! Im weiteren Verlauf folgt dein Plan überwiegend der F26, womit du zwar alle Hindernisse vermeidest, aber besonders reizvoll ist das sicher nicht. Versuche lieber, dich am Kaldakvísl zu orientieren, zumindest bis zur Bücke bei Versalir. Jenseits gibt es als Geheimtipp (*schrei* *ruf* jetzt weiß es jeder!) nochmal irgendwo einen Staudamm im Kaldakvísl, von wo aus du in Richtung Veiðivötn kommen müsstest.
Eggja und Umgebung bis Hágöngulón sehen gut aus, sind eingeplant. Dem Kaldakvísl bis nach Versalir zu folgen war eigentlich eingeplant, sind bei meiner Karten-Einzeichnung aber irgendwie verschütt gegangen, im GPS ists schon drin. Veiðivötn wäre allerdings ein deutlicher Umweg, wenn ich Landmannahellir anpeile. Die Gegend um Landmannahellir sieht interessanter aus als das karge Umland, daher würde ich das bevorzugen, und zusätzlich die (auf der Karte verzeichneten) Lavafelder östlich des Þórisvatn umgehen.
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