Hallo,
hier dir Tourenbeschreibung der Planung: viewtopic.php?t=8727 falls sich jemand für die die gleiche Tour interessiert.
Ausrüstung – Ergänzungen zur Island-Standardausrüstung
Für das HB Akto hatte ich zusätzlich dabei:
- Zwei Sandheringe
- Zwei breitere V-Heringe
- Zwei sehr stabile, relativ dünne Y-Heringe (zum Vorbohren/Ersatz)
Die Sandheringe waren im sandigen Gelände besonders nützlich, vor allem um bei Wind die Luvseite des Zeltes unkompliziert abzusichern. Ich habe sie in etwa 50 % der Nächte benutzt. Die anderen Heringe habe ich häufig zum zusätzlichen Sichern (Double-Pinning) verwendet. Auch ohne zusätzliche Heringe wäre das Zelten möglich gewesen, da genügend Steine vorhanden sind. „Vorbohren“ war nie nötig.
Wasser:
Bei geschickter Tagesplanung, angemessener Laufleistung und mit entsprechendem Wasserfilter muss man nie mehr als für einen Marschtag Wasser (ohne Frühstück und Abendessen) mitführen. Ein Wasserfilter ist sehr zu empfehlen. Ich habe zusätzlich gelegentlich Micropur-Tabletten verwendet.
Fliegennetz:
An zwei Tagen war ein Kopfnetz zwingend erforderlich – ohne hätte ich kaum weiterlaufen können. Laut Einheimischen war das Mückenjahr besonders schlimm; vermutlich lag es teils auch an der gewählten Route (siehe unten).
Karten:
Mal og menning 1:100 000
Powerbank / Nachlademöglichkeiten:
Lademöglichkeiten gab es bei meiner Tour in Leugafell, in Landmannalaugar sowie auf dem Campingplatz Basar in Þórsmörk. Verlassen kann man sich darauf jedoch nicht immer.
Anreise
Die Anreise erfolgte per Flugzeug nach Keflavík (KEF); von dort ging es mit dem Flybus nach Reykjavík. Je nach Reisesituation empfiehlt sich eine Übernachtung in Reykjavík oder ein direkter Anschluss per Inlandsflug (REK → Akureyri). Eine Busverbindung nach Akureyri ist ebenso möglich, aber der Inlandsflug ist deutlich schneller und bei früher Buchung zudem preislich attraktiv.
Etwa 1,5 km nördlich des Flughafens Akureyri gibt es an einer Tankstelle eine kleine Auswahl an 240g Coleman-Schraubkartuschen. Sollte dort nichts verfügbar sein, bietet Akureyri zahlreiche weitere Alternativen. Einen Imbiss kann man ebenfalls an der Tankstelle einnehmen. Wer Wert darauf legt, kann ganz offiziell direkt von der Küste aus starten, indem er noch etwa 50 m nach Norden geht.
Abreise
Von Skógar aus kommt man am einfachsten per Anhalter oder mit dem öffentlichen Bus am Nachmittag (ca. 16 Uhr) zurück nach Reykjavík. Letztere Variante erfordert einen Umstieg zum Busterminal oder in die Innenstadt. Alternativ ist auch eine Rückreise mit Reykjavík Excursion oder TREX morgens um 10 Uhr möglich, allerdings lohnt sich das kaum wegen langer Zwischenaufenthalte.
Tourenbeschreibung Akureyri - Skogar
Re: Tourenbeschreibung Akureyri - Skogar
Hinweise zu Distanzangaben & GPX-Tracks
Während meiner Tour habe ich kein GPS-Tracking genutzt. Die Abweichungen gegenüber den geplanten GPX-Tracks (später im upload zu finden) waren nicht massgeblich für navigatorische zwecke. In einzelnen Abschnitten erscheinen die tatsächlichen Entfernungen etwa 10 % länger, da nicht jede Kurve auf den Tracks enthalten ist. Die nachfolgenden Distanzen entsprechen den geplanten GPX-Daten, nicht den tatsächlichen Entfernungen.
Die Informationen zu Wasser und Furten beziehen sich auf den Zeitraum vom 4. bis 21. Juli nach einem schneearmen Winter.
Während meiner Tour habe ich kein GPS-Tracking genutzt. Die Abweichungen gegenüber den geplanten GPX-Tracks (später im upload zu finden) waren nicht massgeblich für navigatorische zwecke. In einzelnen Abschnitten erscheinen die tatsächlichen Entfernungen etwa 10 % länger, da nicht jede Kurve auf den Tracks enthalten ist. Die nachfolgenden Distanzen entsprechen den geplanten GPX-Daten, nicht den tatsächlichen Entfernungen.
Die Informationen zu Wasser und Furten beziehen sich auf den Zeitraum vom 4. bis 21. Juli nach einem schneearmen Winter.
Re: Tourenbeschreibung Akureyri - Skogar
Abschnitt: Akureyri – Leugafell (82 km)
Es empfiehlt sich, am Anreisetag von Akureyri noch bis zum Zeltplatz Hrafnagil zu laufen (ca. 11 km ab Tankstelle). Die gesamte Strecke ist auf einem asphaltierten Fußgänger- bzw. Fahrradweg neben der Fahrbahn zurückzulegen.
Bei Kilometer 26 erfolgt die Flussquerung über die F826 oder wahlweise auf der F821. Bis zu dieser Brücke ist Wasser über Zuflüsse regelmäßig verfügbar, allerdings sollte es gefiltert werden, da die Zuflüsse über Farmland verlaufen. Wer bescheiden ist, findet bis exakt zur Brücke fast durchgehend Zeltmöglichkeiten. Nach der Überquerung des Flusses ist das Gelände komplett eingezäunt; jetzt folgt man der harten Schotterstraße, und Wasser oder Zeltplätze sind vorerst keine mehr in Sicht.
Bei Kilometer 36 erreicht man den See Hólavatn. Der Uferbereich ist teils abgesperrt (Privatbesitz). Der zugängliche Sandstrand ist sehr locker und von hohem Gras umgeben; das Wasser sollte keinesfalls ungefiltert getrunken werden (Fadenwürmer bei Sichtprobe, Schafkot am Ufer).
Bei Kilometer 38 gelangt man über eine Holzbrücke zurück zur F821. Ab hier gibt es wieder fließendes Wasser und Zeltmöglichkeiten. Die Schotterpiste wird bald nur noch für Allradfahrzeuge zugänglich, die Landschaft wird immer schöner und einsamer – ideale Lagerplätze gibt es bis kurz vor dem letzten teil des Aufstieg aus dem Tal.
Direkt vor dem steilen Aufschwung ins Hochland ist die letzte Wasserstelle am Weg bis nach Leugafell. Hier lohnt es sich, im geschützten Tal einen letzten Übernachtungsplatz zu wählen, bevor es direkt nach Leugafell geht. Wer will/Wenn nötig, kann man kurz vor Leugafell auf die F26 ausweichen.
Es empfiehlt sich, am Anreisetag von Akureyri noch bis zum Zeltplatz Hrafnagil zu laufen (ca. 11 km ab Tankstelle). Die gesamte Strecke ist auf einem asphaltierten Fußgänger- bzw. Fahrradweg neben der Fahrbahn zurückzulegen.
Bei Kilometer 26 erfolgt die Flussquerung über die F826 oder wahlweise auf der F821. Bis zu dieser Brücke ist Wasser über Zuflüsse regelmäßig verfügbar, allerdings sollte es gefiltert werden, da die Zuflüsse über Farmland verlaufen. Wer bescheiden ist, findet bis exakt zur Brücke fast durchgehend Zeltmöglichkeiten. Nach der Überquerung des Flusses ist das Gelände komplett eingezäunt; jetzt folgt man der harten Schotterstraße, und Wasser oder Zeltplätze sind vorerst keine mehr in Sicht.
Bei Kilometer 36 erreicht man den See Hólavatn. Der Uferbereich ist teils abgesperrt (Privatbesitz). Der zugängliche Sandstrand ist sehr locker und von hohem Gras umgeben; das Wasser sollte keinesfalls ungefiltert getrunken werden (Fadenwürmer bei Sichtprobe, Schafkot am Ufer).
Bei Kilometer 38 gelangt man über eine Holzbrücke zurück zur F821. Ab hier gibt es wieder fließendes Wasser und Zeltmöglichkeiten. Die Schotterpiste wird bald nur noch für Allradfahrzeuge zugänglich, die Landschaft wird immer schöner und einsamer – ideale Lagerplätze gibt es bis kurz vor dem letzten teil des Aufstieg aus dem Tal.
Direkt vor dem steilen Aufschwung ins Hochland ist die letzte Wasserstelle am Weg bis nach Leugafell. Hier lohnt es sich, im geschützten Tal einen letzten Übernachtungsplatz zu wählen, bevor es direkt nach Leugafell geht. Wer will/Wenn nötig, kann man kurz vor Leugafell auf die F26 ausweichen.
Re: Tourenbeschreibung Akureyri - Skogar
Abschnitt: Leugafell – Furt Fjördungakvísl (41 km)
Folgt man der F752 nach Süden, kommt gleich eine unspektakuläre Furt. Nach ca. 7 km besteht erneut eine vermutlich ganzjährige zuverlässige Möglichkeit, Wasser aufzufüllen. Schmelzwasserseen waren bei mir bis zur Furt Bergvatnskvísl (km 22) in Sichtweite immer mal wieder verfügbar; diese war bei mir problemlos passierbar.
Hinter der Furt wollte ich dem in den Karten eingezeichneten Pferdeweg Richtung Süden folgen. Ich bog nach ca 700m schwachen Pferdespuren folgende ab. Die Spuren verloren sich aber nach wenigen Metern. Mit Kompasskurs (ca. 225 Grad off-trail) stieß ich auf den unmarkierten Fahrweg westlich des Vegamötavatn (in den Karten vorhanden). Der offenbar gesperrte und lange unbenutzte Weg führte weiter, bis er südlich der Seen in eine erkennbare Piste mündete welche Östlich des Vegamötavatn entlangläuft. Die beste Furt durch die Fjördungakvísl war nicht eindeutig; ich habe den Flussverlauf auf etwa 500 m in beide Richtungen erkundet und schließlich eine Stelle direkt am flussaufwärts Rand der vermuteten meistgenutzten Autofurt gewählt. um 10:00 bei Bewölkung und mittleren Temperaturen war der Boden nicht einsehbar, die Strömung kräftig und die Wassertiefe etwa bis zum halben Oberschenkel. Nach dem queren des Hauptstroms waren noch einige Nebenströme zu durchqueren die von Treibsand geprägt waren und somit eine längere Suche nach einer guten Stelle verlangten. Diese Furt ist die Schlüsselstelle auf dieser Route. Südlich hiervon gibt es einen Abzweig zur F26. Wer die Tour von Süd nach Nord geht hätte somit einen Exit auf die F26. Von Nord kommend bleibt nur der Rückweg, oder Off Trail Richtung Nordost zu F26
Die zweite Hälfte dieses Abschnitts ist typisch Sprengisandur: flach, windanfällig, mit fantastischem Blick auf Gletscher und Berge. Windgeschützte Lagerplätze findet man kaum.
Folgt man der F752 nach Süden, kommt gleich eine unspektakuläre Furt. Nach ca. 7 km besteht erneut eine vermutlich ganzjährige zuverlässige Möglichkeit, Wasser aufzufüllen. Schmelzwasserseen waren bei mir bis zur Furt Bergvatnskvísl (km 22) in Sichtweite immer mal wieder verfügbar; diese war bei mir problemlos passierbar.
Hinter der Furt wollte ich dem in den Karten eingezeichneten Pferdeweg Richtung Süden folgen. Ich bog nach ca 700m schwachen Pferdespuren folgende ab. Die Spuren verloren sich aber nach wenigen Metern. Mit Kompasskurs (ca. 225 Grad off-trail) stieß ich auf den unmarkierten Fahrweg westlich des Vegamötavatn (in den Karten vorhanden). Der offenbar gesperrte und lange unbenutzte Weg führte weiter, bis er südlich der Seen in eine erkennbare Piste mündete welche Östlich des Vegamötavatn entlangläuft. Die beste Furt durch die Fjördungakvísl war nicht eindeutig; ich habe den Flussverlauf auf etwa 500 m in beide Richtungen erkundet und schließlich eine Stelle direkt am flussaufwärts Rand der vermuteten meistgenutzten Autofurt gewählt. um 10:00 bei Bewölkung und mittleren Temperaturen war der Boden nicht einsehbar, die Strömung kräftig und die Wassertiefe etwa bis zum halben Oberschenkel. Nach dem queren des Hauptstroms waren noch einige Nebenströme zu durchqueren die von Treibsand geprägt waren und somit eine längere Suche nach einer guten Stelle verlangten. Diese Furt ist die Schlüsselstelle auf dieser Route. Südlich hiervon gibt es einen Abzweig zur F26. Wer die Tour von Süd nach Nord geht hätte somit einen Exit auf die F26. Von Nord kommend bleibt nur der Rückweg, oder Off Trail Richtung Nordost zu F26
Die zweite Hälfte dieses Abschnitts ist typisch Sprengisandur: flach, windanfällig, mit fantastischem Blick auf Gletscher und Berge. Windgeschützte Lagerplätze findet man kaum.
Re: Tourenbeschreibung Akureyri - Skogar
Abschnitt: Fjördungakvísl – Kreuzung F26/F208/F228 (88 km)
Nach rund 12 km erreicht man den ersten Stausee; ab hier besteht der Weg größtenteils aus harter, grober Schotterpiste – er wurde offenbar für den Kraftwerksbau angelegt. Wasser ist immer wieder zugänglich, meist an den Seen oder hinter den Dämmen; filtern ist aufgrund vieler Tier- und Vogelfäkalien Pflicht (zumindest auf der Seite der Dämme). Windgeschützte, feuchte Stellen werden zum Mückenparadies; bei Windstille ist ein Fliegennetz im gesammten Abschnitt unerlässlich
Am Kilometer 50 trifft man auf die F26. Etwa bei Kilometer 53 besteht die Möglichkeit, über den Budarhals nach Süden und über Landmannahellir zum Laugavegur zu gelangen. In dieser Beschreibung geht es weiter auf der F26 Richtung Süden. Ab Verlassen des Stóraverslón ist Wasser knapper – eine Auffüllmöglichkeit besteht bei Kilometer 56, garantiert ist dann die nächste Stelle erst wieder um Kilometer 81. Bei mir gab es zwischendrin auch nochmal ein, zwei kleinere Wasserläufe.
Nach rund 12 km erreicht man den ersten Stausee; ab hier besteht der Weg größtenteils aus harter, grober Schotterpiste – er wurde offenbar für den Kraftwerksbau angelegt. Wasser ist immer wieder zugänglich, meist an den Seen oder hinter den Dämmen; filtern ist aufgrund vieler Tier- und Vogelfäkalien Pflicht (zumindest auf der Seite der Dämme). Windgeschützte, feuchte Stellen werden zum Mückenparadies; bei Windstille ist ein Fliegennetz im gesammten Abschnitt unerlässlich
Am Kilometer 50 trifft man auf die F26. Etwa bei Kilometer 53 besteht die Möglichkeit, über den Budarhals nach Süden und über Landmannahellir zum Laugavegur zu gelangen. In dieser Beschreibung geht es weiter auf der F26 Richtung Süden. Ab Verlassen des Stóraverslón ist Wasser knapper – eine Auffüllmöglichkeit besteht bei Kilometer 56, garantiert ist dann die nächste Stelle erst wieder um Kilometer 81. Bei mir gab es zwischendrin auch nochmal ein, zwei kleinere Wasserläufe.
Re: Tourenbeschreibung Akureyri - Skogar
Abschnitt: Kreuzung F26/F208/F228 – Landmannalaugar (32 km)
Von der Kreuzung folgt man der Schotterpiste der Kraftwerksbetreiber Richtung Südwesten (F208), die am Sigöldufoss (Km 5) vorbeiführt. Ab hier gilt: restliches Wasser für die nächsten 22 km auffüllen oder nach 10 km das trübe Wasser der Tugnaa filtern. Ab Kilometer 15 dieses Abschnitts beginnt der Nationalpark – ab hier sollte man versuchen, den nächsten offiziellen Zeltplatz direkt zu erreichen. Landschaftlich beginnt mit Sigöldufoss ein besonders schöner Abschnitt mit den bekannten bunten Bergen und moosbewachsenen Hügeln sowie Lavafelder.
Von der Kreuzung folgt man der Schotterpiste der Kraftwerksbetreiber Richtung Südwesten (F208), die am Sigöldufoss (Km 5) vorbeiführt. Ab hier gilt: restliches Wasser für die nächsten 22 km auffüllen oder nach 10 km das trübe Wasser der Tugnaa filtern. Ab Kilometer 15 dieses Abschnitts beginnt der Nationalpark – ab hier sollte man versuchen, den nächsten offiziellen Zeltplatz direkt zu erreichen. Landschaftlich beginnt mit Sigöldufoss ein besonders schöner Abschnitt mit den bekannten bunten Bergen und moosbewachsenen Hügeln sowie Lavafelder.
Re: Tourenbeschreibung Akureyri - Skogar
Abschnitt: Landmannalaugar – Plane Wreck Coastline
Ab Landmannalaugar folgt man dem Laugavegur. Wer direkt zur Küste möchte, kann ab Skógar direkt nach Süden gehen oder noch einige Kilometer nach Osten auf einem Pferdeweg neben der Ringstraße zum Parkplatz der Flugzeugwracks und weitere vier Kilometer Richtung Küste.
Ab Landmannalaugar folgt man dem Laugavegur. Wer direkt zur Küste möchte, kann ab Skógar direkt nach Süden gehen oder noch einige Kilometer nach Osten auf einem Pferdeweg neben der Ringstraße zum Parkplatz der Flugzeugwracks und weitere vier Kilometer Richtung Küste.
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