Von Nord nach Sued

Hier gehts nur zu Fuss weiter...
Sven
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Beitrag von Sven » So 14. Jan 2007, 00:08

Bei meinen Suchen zum Langisjor bin ich gerade ueber folgenden Link gestolpert: http://www.set-reisen.com/tours/iceland ... bjectID=95
5. Tag: Tungnáa – Langisjór Das Waten durch den großen Fluss Tungnaá erfordert spezielle Techniken und viel Zeit. Wenn wir wieder getrocknet sind, geht es weiter ...
Hm Boote? Schwimmfluegel? Also nach den Fotos die ich gesehen habe moechte ich ja jetzt schon mal gern wissen wie die da sicher Leute durch bringen wollen.

Sven
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Beitrag von Spargel » So 14. Jan 2007, 09:50

Fixseil legen? Mit Seilklemmen die beliebte Methode, auch Leute "sicher" auf hohe Berge zu bekommen, die es ohne nicht unbedingt schaffen würden... :) Habe ich mir auch mal kurz durch den Kopf gehen lassen zur Sicherung im Einzelfall, aber ist halt arg viel Gewicht und zu unbequem (zu viele Durchschreitungen hin und retour) wenn man allein unterwegs ist.

ciao Christian
Sven
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Beitrag von Sven » So 14. Jan 2007, 11:29

Da muss man aber auch erstmal einen Guide rueber bringen. Auch dem wird irgendwann kalt und da schwimmen zu gehen ist immer noch nicht schoen. Legt die Messlatte natuerlich hoch ;).

Sven
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Olaf
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Beitrag von Olaf » So 14. Jan 2007, 11:51

Nachdem ich mir beim besten Willen nicht vorstellen konnte, dass irgendein deutsches Reiseunternehmen so eine Tour anbieten konnte, lag es nahe, bei den Icelandic Mountain Guides nachzuschauen, und siehe da: http://www.mountainguide.is/en/tours/su ... ours/nr/58

Ich hab ehrlichgesagt auch keine Ahnung, wie die das über die Tungnaá schaffen wollen, aber die werden alles in Bewegung setzen, damit das klappt, und haben außerdem wirklich sehr gute Bergführer! Nachdem sich das alles unmittelbar hinter der Jökulheimar-Hütte abspielt, kann ich mir auch gut vorstellen, dass da von einem Versorgungsfahrzeug aus kräftig mitgeholfen wird, z.B. auch mit Rafting-Booten oder sowas...

Schreib doch mal eine Mail an die und frage so ganz unbedarft und vorsichtig... :)
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lena
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Beitrag von lena » So 14. Jan 2007, 14:17

Waren die Mountainguides nicht die, die so gar nicht recht ihr Wissen teilen wollen?
Nun, nachfragen schadet ja nicht.
Sven
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Beitrag von Sven » So 14. Jan 2007, 14:50

Moin,
dass das ganze wohl ueber die Mountainguides abgewickelt wird hatte ich spaeter auch noch entdeckt. Habe jetzt erst einmal eine e-mail an Set-Reisen geschickt. Mal sehen ob, und wenn ja was, da zurueck kommt.

Zugegeben ich habe da durchaus Verstaendniss fuer wenn von den Mountainguides da kein Statement zu kommt. Schon allein um das Risiko zu vermeiden das sich da andere Leute mit Deiner Anleitung bei falscher Anwendung versenken ist es wahrscheinlich nicht verkehrt darueber zu schweigen. Ansonsten spielen in diesen wohl noch ruhigeren islaendischen Gegenden Interessen zur Wahrung des eigenen Geschaefts mit.
Allerdings wuerde ich das so nicht buchen ohne zu wissen wie die mich da durch bringen.

Sven
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Beitrag von Sven » Di 23. Jan 2007, 17:31

So ich habe tatsaechlich eine Antwort von Set-Reisen mit der original Antwort der IMG bekommen. Da das ganze eine private Mail war kann ich das hier natuerlich nicht woertlich zitieren.
So grob planen sie eine Querung sehr frueh am morgen in der direkten Naehe zum Gletscher in kleinen Gruppen die nach den physischen Merkmalen der Gruppe zusammen gestellt werden. Falls der Guide entscheidet das die aktuelle Situation zu gefaehrlich ist wird nicht gequert.

Fuer alles andere bitte PN schreiben.
Gast

Beitrag von Gast » Fr 16. Feb 2007, 00:40

Dieter hat geschrieben:Hallo Sven,

wenn Du den Bericht durchliest dan wirst Du feststellen, daß Jonathan und sein Partner noch einen Deutschen getroffen haben der ebenfalls (plus/minus) auf dieser Route unterwegs war. Danach ist in diesem Sommer noch Silvan Leinss von Hraunhafnartangi bis zum Dyrholaey gelaufen.

In den Photos von Jonathan habe ich mich schon gewundert, daß der Fluß Sveðja am Ausgang des Leynidalur so anders aussieht, wie ich ihn in Erinnerung hatte. Jonathan hatte eine Periode mit kaltem Wetter erwischt und so kam er ohne größere Schwierigkeiten durch den Fluß. Silvan fand die Furt dagegen ungangbar und ist in einer weiten Schleife über den Gletscher gegangen. Dabei fand er auch den Gletschersee Hvítarlón nicht mehr vor. Anhand seiner Beschreibung und seiner Bilder war klar was passiert ist. Der See ist ausgebrochen und hat sich dabei komplett entleert. Die Sveðja fließt nun nicht mehr durch das Leynidalur sondern innerhalb der Moränen und trifft erst am Ausgang des Laynidalurs wieder auf ihr altes Bett. Bei diesem sicher mächtigen Hochwasser hat sich der Fluß eingetieft und das Tal verändert. Zudem hat sich der Charakter des Abflußgeschehens und des Sedimenttransportes an der Sveðja gravierend geändert, weil es flußauf keinen "Speichersee" mehr gibt. War die Sveðja bei meiner Tour schon schwer zu furten, so ist sie jetzt sicher noch ein bedeutenderes Hindernis geworden. Also Vorsicht!
... Von da dann praeferiert oberhalb des Vatna auf der F910 weiter bis zum Langisjor.
Zum Langisjór? Da ist aber die Tungnaá dazwischen :shock: und da empfehle ich auf einen Furtversuch zu verzichten. Vorsicht, Vorsicht Vorsicht! Die "Furt" geht höchstens im Spätherbst, wenn auf den Gletschern schon Dauerfrost herrscht und der Schmelzwassertagesgang minimal ist - oder im Winter.
Dieter, weist Du zufaellig wie die beiden die Anreise oben im Norden organisiert haben?
Jonathan schreibt:
"The bus left us a couple km south of our official starting point - Hraunhafnartangi "

Viel Spaß bei der weiteren Planung und wenn's Fragen gibt :wink:

Dieter
Hallo Dieter, hallo Jonathan,
Hier klingt Vieles sehr interessant!
... insbesondere da mir die Orte nicht unbekannt sind, von denen die Rede ist. In welchem Jahr kam es zu eurem Kontakt. Nach nach 2001 und 2002 habe ich vielleicht vor jetzt in 2007 wieder in die Gegend um die Svedja und Hamarinn zu ziehen. Ist jemand von euch schon mal den "Weg" südlich des Hagöngalon zum Hamarinn gegangen?

Martin
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Beitrag von René » Do 29. Mär 2007, 13:28

Hallo,

ich möchte diesen Sommer u.a. auch am Westrand des Vatnajökull entlangwandern und habe mir natürlich ebenfalls einen Kopf um die Schlüsselstelle dieser Etappe gemacht: Sveðja.
Leider scheint eine Umgehung dieser Furt mittels des Staudammes am südlichen Ende des Hágöngulón, so wie es Dieter vorgeschlagen hat, nicht möglich zu sein. Um Informationen aus erster Hand zu bekommen, hab ich die Jungs von http://www.spor-online.de angeschrieben, denen es 2005 nicht gelang über den Damm zu wechseln. Sie schickten mir einen recht eindrücklichen Videoclip den sie damals von den Damm gedreht hatten und da war mir dann auch klar weshalb sie dort nicht rüber kamen.
Der sog. Staudamm ist nämlich eine Art Wehr, über das auf etwa 100m Länge das Seewasser mit einer ordentlichen Geschwindigkeit herüberströmt. Man kann das Teil also nicht einfach so trockenen Fußes überqueren. Ich befürchte auch, dass es während des Sommers überhaupt nicht möglich ist dort rüberzukommen...
Wenn die Sveðja also nicht zu furten ist, muss man entweder aufŽs Eis ausweichen, oder gesenkten Hauptes wieder zurück latschen.

Aber vielleicht ist die Sveðja durch das Fehlen des Hvitalon nun sogar besser zu furten. Denn so wie ich mir das vorstelle, müsste es ja jetzt ein typisches tageszeitliches Abflussregime geben, sodass man morgens deutlich niedrigere Wasserstände hat. Oder wie siehst du das, Dieter?

Viele Grüße
René
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Chevyartictruck
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Beitrag von Chevyartictruck » Do 29. Mär 2007, 18:45

Hallo zusammen

ich kann euch etwas helfen zu dem Thema allerdings nur in Richtung Norden der Svedja!
2006 war ich, mit zwei weiteren Leuten, von der Gaesavatnaleid über den Vonarskard Richtung Jökulheimar auf dieser besagten Strecke, die es nicht mehr gibt, unterwegs. Allerdings kann ich euch nicht sagen ob 2006 im Vergleich mit anderen Jahren viel oder wenig Wasser in der Gegend war. Wir hatten schon an der Laugakvisl Probleme mit Schwemmsand. Bei der nächsten großen Furt fließt die Balka auch noch mit in die Laugakvisl. Ich kann mir nicht vorstellen das man die zu Fuß furten kann, bei meinem Versuch ging auch einiges schief.
Ok jetzt zur Svedja:
Ab der Stelle N64° 31'7" W18°0' 5" Richtung Hagöngulon kann man die Svedja nicht furten auch mehrere Meter Richtung Vatna(soweit ich schauen konnte) kann man nicht furten wie es dann in den "Bergen" aussieht kann ich nicht sagen da das für uns nicht machbar gewesen wäre. Wir sind ab dieser Koo. bis zum See gefahren das furten war nicht möglich. Wir haben es angebunden, mit Wathose keine 3m in den Fluß geschafft und die Svedja ist da unten teilweise 30m breit.

Das Problem das dann noch auftritt, wenn man zurück muss , man ist eingeschlossen. Die Kaugakvisl-Balka war 2006 so hoch das an ein furten nicht zu denken war. Warten auf den nächsten Morgen wenn man Glück hat.

Ich hoffe ich konnte euch etwas helfen, auch wenn ich nur so ein Allrad**** bin :wink: Gruß Chevy
wer immer nur brav ist, wird nie erwachsen!
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