Jólasveinarnir

Sprachkurse und Übungsbegleitung oder auch einfach Smalltalk auf isländisch.
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Olaf
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Jólasveinarnir

Beitrag von Olaf » Mo 12. Dez 2005, 22:54

Heute kommt der Weihnachtsmann. Und morgen auch. Und übermorgen erst... :)

Um es kurz zu machen, falls jemand schon immer die Geschichte der dreizehn isländischen Weihnachtsmänner im Original lesen wollte (oder falls jemand bei seinem letzten Islandaufenthalt wieder nicht genügend Milchpackungen zusammenbekommen hat *g*): http://www.klappir.akureyri.is/jolasveinarnir.htm

Auch wenns ziemlich schwer ist und viele alte und komische Worte drin vorkommen und Gedichte ja sowieso immer schwer zu übersetzen sind, vielleicht schaffen wir das hier ja zwei Strophen am Tag zu übersetzen? Ich will mal den Anfang wagen:

Stekkjastaur kom fyrstur,
stinnur eins og tré.
Hann laumaðist í fjárhúsin
og lék á bóndans fé.

Hann vildi sjúga ærnar,
- þá var þeim ekki um sel,
því greyið hafði staurfætur,
- það gekk nú ekki vel.


Stekkjastaur (Ungelenkig-wie-ein-Zaunpfahl) kam als erster,
steif wie ein Baum.
Er schlich sich in den Stall
und ärgerte des Bauern Vieh.

Er wollte bei den Mutterschafen (Milch) saugen,
- das störte sie gar nicht(?),
weil der Arme Pfahl-Beine hatte (und die Schafe leicht davonlaufen konnten?)
- das ging nun nicht gut.


...*hüstl* eine etwas ungelenkige Übersetzung, aber vielleicht kann ja trotzdem jemand was damit anfangen...
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gabi
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Beitrag von gabi » Mo 12. Dez 2005, 23:28

hallo olaf,

super, danke, weiter so....

lieben gruss
gabi
in island ist es doch nur kalt und dunkel, da regnet es doch nur? wie kommst du denn darauf?........nö;-)))
wie lange fliegt man denn dahin? bestimmt stundenlang?.......nö ;-)))).
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Andreas
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Re: Jólasveinarnir

Beitrag von Andreas » Mo 12. Dez 2005, 23:45

Es gibt auch noch eine neue Version der Jólasveinarnir.
http://www.jolasveinar2002.blogspot.com ... chive.html
( ich habe leider keine Übersetzung )

Vom Original-Gedicht gibt es eine gute Übersetzung und Nachdichtung von Bit Budde. Ich kann aber nicht sagen, wo das herausgegeben wurde.
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Peter
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Beitrag von Peter » Di 13. Dez 2005, 07:26

Kleiner Hiwnweis am Rande: Die Namen der Jólasveinar für die einzelnen Tage sind übrigens auch im Kalender eingetragen.
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Olaf
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Beitrag von Olaf » Di 13. Dez 2005, 22:16

Andreas: Danke, die modernen Weihnachtsmänner kannte ich noch gar nicht, aber die sind ja klasse! Die kommen dann vielleicht nächstes Jahr dran :)

Hier jedenfalls der zweite traditionelle:

Giljagaur var annar,
með gráa hausinn sinn.
- Hann skreið ofan úr gili
og skauzt í fjósið inn.

Hann faldi sig í básunum
og froðunni stal,
meðan fjósakonan átti
við fjósamanninn tal.


Giljagaur (Schluchtenlärm?) war der zweite,
mit seinem grauen Kopf.
- Er kroch oben aus der Schlucht
und schoss in den Stall hinein.

Er versteckte sich im Verschlag
und stahl den (Milch-)Schaum,
während die Stallmagd sich
mit dem Stallknecht unterhielt.
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Beitrag von Olaf » Mi 14. Dez 2005, 22:17

Stúfur hét sá þriðji
stubburinn sá.
Hann krækti sér í pönnu,
þegar kostur var á.

Hann hljóp með hana í burtu
og hirti agnirnar,
sem brunnu stundum fastar
við barminn hér og þar.


Knirps hieß der dritte
der Stummel.
Er schnappte sich die Pfanne ("hakte sich an die Pfanne"),
wenn sich die Möglichkeit ergab.

Er lief mit ihr davon
und sammelte die Krümel,
die manchmal festbrannten
am Rand hier und da.


(Danke an Kerstin, die mehr isländische Wörter kennt als meine beiden Wörterbücher zusammen...)
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Beitrag von Olaf » Do 15. Dez 2005, 23:01

Sá fjórði, Þvörusleikir,
var fjarskalega mjór.
Og ósköp varð hann glaður,
þegar eldabuskan fór.

Þá þaut hann eins og elding
og þvöruna greip,
og hélt með báðum höndum,
því hún var stundum sleip.


Der Vierte, þvörusleikir, (Kellenschlecker?)
war außerordentlich dünn.
Und unheimlich glücklich wurde er,
wenn die Köchin ging.

Dann eilte er wie der Blitz
und griff nach der Kelle(?)
und hielt sie mit beiden Händen,
weil sie manchmal glatt war.

(...und vielen Dank an lena, die mir heute beim Übersetzen geholfen hat)
berndisland

Beitrag von berndisland » Fr 16. Dez 2005, 15:31

Hatte mal vor einigen Jahren die Namen der 13 Gesellen ins Deutsche übersetzt:
Stekkjarstaur (Pferchpfosten)
Giljagaur (Schluchtenkobold)
Stúfur (Knirps)
Þvörusleikir (Kochlöffellecker)
Pottaskefill (Topfschaber)
Askasleikir (Essnapflecker)
Hurðaskellir (Türenzuschläger)
Skyrgámur (Quark-Gierschlund)
Wurststibitzer (Bjúgnakrækir)
Gluggagægir (Fensterglotzer)
Gáttaþefur (Türschlitzschnüffler)
Ketkrókur (Fleischkraller)
Kertasníkir (Kerzenschnorrer)

Anm.
"þvara" als Wortbestandteil von Þvörusleikir ist ein Kochlöffel mit flachem Ende nicht zum Schöpfen geeignet wie die Kelle.
Hier die Erklärung aus dem isländischen Wörterbuch:
(löng) skafa, stöng með blaði á til að hræra með í potti
berndisland

Beitrag von berndisland » Fr 16. Dez 2005, 18:31

Hier die zwei Strophen zum 5. Gesellen:

Sá fimmti, Pottaskefill,
var skrítið kuldastrá.
- Þegar börnin fengu skófir
hann barði dyrnar á.

Þau ruku upp, til að gá að
hvort gestur væri á ferð.
Þá flýtti' ann sér að pottinum
og fékk sér góðan verð.

Der Fünfte, Topfschaber
war ein verfrorner komischer Kerl.
Wenn Kinder Milchspeisekrusten bekamen,
pochte er an die Türen

Sie sprangen auf um zu sehen,
ob ein Gast am Kommen sei,
Da eilte er zum Topfe
und holte sich ein gutes Mahl
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Olaf
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Beitrag von Olaf » Sa 17. Dez 2005, 19:02

Vielen Dank für die gestrige Übersetzung! Ich hatte sowieso keine Zeit, das kam mir wie gerufen. Gleich weiter mit dem sechsten:


Sá sjötti, Askasleikir,
var alveg dæmalaus. -
Hann fram undan rúmunum
rak sinn ljóta haus.

Þegar fólkið setti askana
fyrir kött og hund,
hann slunginn var að ná þeim
og sleikja á ýmsa lund.


Der sechste, Schalenschlecker,
war ziemlich beispiellos. -
Unter den Betten hervor
streckte er seinen häßlichen Kopf.

Wenn die Leute die Schale hinstellten
für Katze und Hund,
war er geschickt (?) sie zu ergreiffen
und schleckte an manchem Fisch(?).

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