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Hallo, dieser Post ist zwar schon etwas älter, aber irgendwie ja doch noch aktuell.
Wir fahren diesen Sommer mit einem eigenen Auto (kein 4x4, normaler PKW) nach Island und wollen versuchen, auch ein bisschen ins Hochland zu kommen. Einige Straßen wie die Kjölur oder die Kaldidalur sind ja mittlerweile keine F-Straßen mehr und sollen z. T. gut zu schaffen sein mit einem normalen Auto, was man vor Ort dann ggf. nochmal selbst einschätzen muss, aber ja schon einmal gut klingt.
F-Straßen sind ja für nicht-Allrad-Mietwagen verboten, aber ich habe nie etwas dazu gefunden, ob sie auch mit einem eigenen Auto verboten sind?
Wir würden gerne nach Landmannalaugar fahren und von Norden kommend ist die F208 ja "nur" knapp 30 km lang bis Landmannalaugar und dieser Teil der F208 soll auch zu den leichtesten Hochlandpisten zählen, keine Furten usw., und auch hier im Forum schreiben ja manche, dass es mit einem normalen Auto möglich ist.
Wir fragen uns jetzt, ob es generell eine Ordnungswidrigkeit ist, auch mit einem eigenen Nicht-Allrad-Auto (und damit auf eigenes Risiko) eine F-Straße zu befahren? Also ob das überprüft und generell bestraft wird?
Oder ob man mit dem eigenen PKW eine F-Straße befahren darf (nur dann eben auf eigenes Risiko - das kann man ja ggf. vor Ort abschätzen)?
(Ich habe auch gelesen, dass die deutsche Versicherung auch in Island gilt - und vermutlich gilt die deutsche Versicherung auch auf Schotterpisten und damit auch in Island?)
Weiß hier jemand Bescheid? Vielen Dank schonmal

Hallo SvenSvensson,
willkommen im Islandforum.
Also zunächst, nur weil eine Piste keine F-Straße mehr ist, bedeutet das nicht, dass diese Straßen „gut zu schaffen“ sind. Ich denke es finden sich im Internet genügend Berichte von Leuten, die sich über den Zustand insbesondere der Kjölur-Piste beschweren (Stichwort: Waschbrettpiste).
Hier komme ich zu deiner nächsten Frage: Nein, es ist nicht verboten mit dem eigenen PKW die F-Straßen zu befahren. Jeder darf sein Auto auf die Weise kaputtfahren, wie es ihm oder ihr beliebt.
Es gibt auch Schotterpisten (ohne F), die in einem schlechteren Zustand sind als manche F-Straßen.
Übrigens, der nördliche Teil der Straße 208 (also vom Abzweig von der 26 bis zum Abzweig der F224 nach Landmannalaugar) ist keine F-Straße. Trotzdem solltet ihr auf dieser Strecke langsam fahren. Persönlich würde ich sie nicht mit einem PKW befahren, aber ich habe schon PKWs auf dieser Strecke gesehen.

Viel Spaß in Island
Uwe

Dein eigenes Auto darfst Du zerstören, wo auch immer Du magst. Du mußt es dann halt bergen (lassen) und wenn Öl/Treibstoff austritt, dafür haften oder es besser erst gar nicht dazu kommen lassen.
Die Pisten sind nur für Mietwagen ausgenommen. Und zwar aus dem Grund, daß der (einheimische) Vermieter recht genau weiß, wie die Straßen so sind, wie die Fahrer von Mietfahrzeugen mit dem Gerät umgehen und welches Risiko man mit einem normalgebauten Zweirader auf diesen Straßen einginge. Diese Leute wollen mit Autovermietung Geld verdienen und nicht ständig Autos für vierstellige EUR-Beträge reparieren und dadurch Kunden frustrieren. Es wird also sicherlich nicht so ganz verkehrt sein, nicht mit dem Zweirader ins Hochland zu fahren.

Ich bin 2009 die nördliche 208 mit meinem eigenen PKW gefahren. Ging, aber ich wollte es dem Auto kein weiteres Mal zumuten .

Monique

Moin und Danke für die Antworten, das hat mir sehr weitergeholfen! Mir war gar nicht klar, dass die nördliche 208 gar keine F-Straße ist, da ist sogar Googlemaps veraltet, aber bei road.is steht es richtig drin
Könnt ihr Hochlandstraßen empfehlen, die leicht und gut mit einem normalen PKW zu befahren sind?
Die Kaldidalur soll ja neben der 35 und der 208 noch am ehesten gehen, habt ihr eine Empfehlung?
Vielen Dank nochmal

Die genannten Straßen „gehen“ für PKW, weil es keine Furten gibt. Schlaglochtiefe und Wellblech-Zustand variieren aber im Sommer. Faustregel: Je später desto schlimm .

Monique

Wir sind heute die 910 ab Egilsstadir bis zum Damm gefahren ins Hochland östlich des Vatnajökull, das geht perfekt, da durchgehend asphaltiert, aber am Damm ist Schluss. Die Pisten links und rechts waren noch gesperrt.

Monique hat geschrieben: ↑

Sa 3. Jun 2023, 23:25

Die genannten Straßen „gehen“ für PKW, weil es keine Furten gibt. Schlaglochtiefe und Wellblech-Zustand variieren aber im Sommer. Faustregel: Je später desto schlimm .

Monique

Das ist interessant, ich dachte jetzt nach dem Winter sei es am schlimmsten, da noch nichts gerichtet ist, so kann man sich täuschen! Also die 52 ab Thingvellir war für mich eine Herausforderung, aber landschaftlich sooo schön!

Es ist nicht so, dass die isl. Polizei das wirklich kontrolliert. Das Gesetz ist da auch nicht so eindeutig formuliert.
Auf diesen Straßen ist ein 4x4 Antrieb nicht sooo wichtig. Der 4x4 Antrieb in den meisten PKWs hilft sowieso nicht viel in den Highlands. Schont aber vielleicht etwas die Straßen.
Wichtig ist die Bodenfreiheit, da es einfach soviel Schlaglöcher gibt, dass sehr vorsichtig gefahren werden muss, um nicht ständig den Boden des Autos aufzusetzen.
Die meisten Schäden, die ich bei Touristen, aber auch Einheimischen, mitbekomme sind tatsächlich Unterbodenschäden.
Und das auch bei Autos mit 4x4 Antrieb, aber wenig Bodenfreiheit bzw unangepasster Fahrweise.

Kv.

BarbaraB hat geschrieben: ↑

So 4. Jun 2023, 10:05

Das ist interessant, ich dachte jetzt nach dem Winter sei es am schlimmsten, da noch nichts gerichtet ist, so kann man sich täuschen! Also die 52 ab Thingvellir war für mich eine Herausforderung, aber landschaftlich sooo schön!

Wenn die F-Straßen nach dem Winter wieder geöffnet werden, fährt idR erst mal der Grader durch und glättet die Fahrbahn etwas. Im Lauf des Sommers wird dann alles von den vielen Reisenden und auch dem Wetter wieder kaputtgemacht.