Reiseplanung mit Grand Vitara - Kerlingarfjöll?

Zu Fuss oder mit dem Auto? Im Zelt oder Hotel? Hákarl oder Skýr? Die Unterverzeichnisse für die wichtigsten Themen beachten!
Jürgen

Beitrag von Jürgen » Mo 1. Sep 2008, 22:56

gerneklein
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Beitrag von gerneklein » Di 2. Sep 2008, 01:42

Hallo Smilla
Smilla hat geschrieben: Aber ich möchte noch berichten, was Jahn Reisen (Katalog Sommer 2008) anbietet: "Islands Hochland für Entdecker" als 4x4 Mietwagenrundreise mit vorgebuchten Unterkünften und Besichtigungvorschlägen:
Beispiel:
4.Tag: Hochlandpiste Sprengisandur - Aldeyarfoss - Myvatn
7. Tag: Hochlandoase Herdubreidarlinir - Askja Kaldera - Viti Krater - Egilstadir
11. Tag: Laki - Kirkjubäjarklaustur
14.Tag: Thorsmörk Tal - Hella

buchbar ab 26.6. bis 14.9.
Da denkt man doch, dass man diese Orte alle problemlos anfahren kann, oder?
Du schreibst leider nicht welche Art von Auto Jahn-Reisen zur Verfuegung stellen. Einen Vitara? Ein Suzuki Jimney? Ein Toyota Landcruiser 90? Ein Vitara ist fast nur ein Strassenjeep, inbesondere die neuen Modelle, die alten waren da besser. Schlimmer noch ist ein Toyata Rav. Mit einen Jimney hingegen hat man schon einen sehr ordentlichen wenn auch kleinen Jeep. Und Toyata Landcruiser ist eine naechsthoehere Klasse. Alle erwaehnten Modelle sind als Mietwagen erhaeltlich - aber der Unterschied ist gewaltig. So oder so: Mit Umsicht kann man auch mit einem Vitara oben genannte Strecken fahren. Umsicht bedeutet - wie jetzt schon unzaehlige Male erwaehnt - vor allem bei Furten zu Fuss durchzugehen.
Ich hatte das Erlebnis bei einer Furt in der Thorsmoerk, dass ein Fahrzeug vor mir mit seinem Getriebe aufgesetzt hatte. Der Fahrer war so durchgefahren ohne die Furt zu Fuss zu pruefen. Nur 6 Meter weiter flussabwaerts fand ich eine Stelle die wesentlich flacher ohne grosse Steine war. So ist es oft.

Auch wenn Leute dramatische Szenen bei Furten beschreiben so laesst das manchmal eher auf kapitale Fehler schliessen als auf tapfere Mordskerle. Das musste ich erstmal begreifen. So ist auch der oft gelesene Widerspruch zu erklaeren wenn Leute sagen Huettenwaerter haetten gesagt dass sei kein Problem aber dann war da doch die tiefe Rinne. Die Leute sind einfach an der falschen Stelle ruebergefahren.

Du schreibst Du haettest Angst dass sich der Wasserstand einer Furt waehrend eines Tages dramatisch aendert.
Das kann natuerlich passieren ist aber in der Regel kein tatsaechliches Problem.
Normalerweise stellen sich die Furten auf der Rueckfahrt eines Tagesausfluges als bekannt dar und man weiss wie man durchkommt - auch wenn sie vielleicht 10 Zentimeter mehr Wasser fuehrt.
Sollte die Furt wirklich dramatisch angewachsen sein und gaenzlich anders aussehen heisst es ganz einfach wieder nach einer anderen richtigen Stelle suchen. Wenn man sie nicht findet muss man Nerven behalten und eine oder mehrere Stunden warten. Macht Euch klar, dass das Wasser meisten so schnell wie es anstieg auch so schnell wieder ablaeuft.

Aber nochmal: In der Praxis stellt sich das Problem jedoch so gut wie nie. In den meisten Faellen (insbesondere bei Tagesausfluegen) faehrt man ja doch in relativ stabilen Wetterlagen. Einfach fragen ob eine "Katastrophe" oder ein Sturm im Anmarsch ist. Vorsicht ist geboten wenn ein Sturm fuer morgen oder uebermorgen erwartet wird. Sehr haeufig dreht sich das Wetter schneller - was erst morgen geschehen sollte passiert ploetzlich dann doch bereits am Nachmittag. Extrem selten verspaetet sich das Wetter - meine Erfahrung.
Weisst du, ob das auf anderen Strecken auch so ist - kurze Besichtigungspausen?
Kurze Besichtigungspausen sind ueblich wenn das Ziel einer Busfahrt keine Siedlung oder Stadt sondern irgendeine Attraktion ist.

Zuletzt noch ein konkreter Tip: Bei der Fahrt in die Thorsmoerk ist die erste nicht ganz einfache Furt beim Gigjökull. Dort gibt es jedoch gleich zwei Moeglichkeiten, eine Furt liegt flussabwaerts und sieht groesser aus als diejenige Furt die direkt bei der Lagune liegt. Die Strasse teilt sich an der Stelle. Fahrt die Strasse hoch zur Lagune, kehrt dann aber um und versucht die untere Furt - sie ist einfacher als die Furt oben. Genauer gesagt ist die obige Furt sehr trickreich - nichts fuer Anfaenger.
viele Gruesse
Leon
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Beitrag von Smilla » Di 2. Sep 2008, 13:57

Hallo Leon,
Du schreibst leider nicht welche Art von Auto Jahn-Reisen zur Verfuegung stellen.
Jahn-Reisen verlangt nur die Anmietung eines 4x4 Mietwagens aus ihrem Angebot, d.h. man kann z.b. einen Toyota RAV4 oder einen Toyota Land Cruiser oder einen Defender mieten. Wobei letztere natürlich fast das Doppelte kosten und dies deshalb nur wenige machen werden.

Ein Suzuki Jimny kommt wegen des fast nicht vorhandenen Kofferraums nicht in Betracht - wir sind zu viert!

Aber für uns Island- und 4x4-Anfänger wird der Vitara reichen. Damit werden wir wohl vernünftig über die Kjölur rollen können und auch die ein oder andere F Strasse probieren können. Inzwischen bin ich schon ganz gespannt auf das Furten (und das Durchwaten vorher - muss ich schon zu Hause mit Eiswasser in der Badewanne üben :lol: ?)

Danke für die Tipps

Smilla
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Beitrag von Smilla » Di 2. Sep 2008, 15:50

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Beitrag von Matthias » Di 2. Sep 2008, 17:35

Wieso nicht zelten.
In Island sahen wir schon Leute zelten den man sonst zelten nie zutrauen würde.

Mit einem Zelt ist man unabhängig und kann ja doch mal in ein Gästehaus oder eine Jugi.

Beim Zelten hätten bei uns eher wir ein Problem als die Kinder.

Gruss

Matthias
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Beitrag von hühnerfrosch » Di 2. Sep 2008, 22:57

Hallo Smilla,

wir sind Island jetzt mit 2 verschiedenen Vitaras gefahren. 2005 mit dem ersten Gran Vitara (ab Baujahr 97), der wohl auch teils noch von den Mietwagen-Firmen benutzt wird (Übrigens auch mit Jahn Reisen). Dieses Jahr waren wir dann mit dem eigenen Vitara (Vorgängermodell Baujahr 95) unterwegs. Mit beiden Modellen sind die üblichen touristisch befahrenen Strecken zum Großteil zu schaffen. Meistens sagt das eigene "Popometer" schon viel früher wenn Schluss ist.
Das neuste Modell des Gran Vitara gehört zu den geländefähigsten SUVs. Große Änderung ist, dass der Allrad jetzt permanent ist. Auch mit diesem Modell solltest du genau soweit kommen, wie mit den Vorgängermodellen.
Größtest Problem, was wir 2005 bei unserem Mietwagen hatten, waren fast abgefahrene Reifen. Aber sonst sind die Vitaras hart im Nehmen.

Gruß,
Familie Richter
Smilla
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Beitrag von Smilla » Do 4. Sep 2008, 12:54

Matthias hat geschrieben:Wieso nicht zelten.
In Island sahen wir schon Leute zelten den man sonst zelten nie zutrauen würde.

Mit einem Zelt ist man unabhängig und kann ja doch mal in ein Gästehaus oder eine Jugi.

Beim Zelten hätten bei uns eher wir ein Problem als die Kinder.

Gruss

Matthias
Habt ihr die Leute auch gefragt, ob sie das nochmal machen würden? :D

Die Flexibilität beim Zelten und die Preise der Hotels sind schon ein gewichtiges Argument. Aber wie schon gesagt, fürchte ich die kühle und evt. nasse Witterung. Und wie ich hier in diesem Forum schon mehrfach gelesen habe, sollte es schon ein stabiles, gutes Zelt sein, wovon wir dann 2 bräuchten plus 4 warme Schlafsäcke und Isomatten. Und Kocher. Und das alles im Flieger? Außerdem sind unsere Kinder (14 und 16 J.)noch nicht so richtig überzeugt vom Zelten in Island. Aber noch ist es lange hin bis zum Urlaub, und noch ist nichts entschieden.

Werde mich jetzt erst mal der Routenplanung zuwenden, da ist nämlich nach 14 Übernachtungen immer noch so viel Ringstrasse über :shock: wenn ihr versteht was ich meine. Da hoffe ich nochmal auf euren Rat, wo man am besten kürzen kann.
Ich glaube das gehört dann unter "Ziele und Sehenswertes".

Nochmal herzlichen Dank für alle Tipps und Hinweise zum Theme "Furten" und F-Strassen!

Smilla

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