Plauderecke oder wie bereite ich meinen 4X4 für IS vor!

Die anspruchsvollere Art, mit dem Auto durch Island zu reisen.
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Soenke
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Re: Plauderecke oder wie bereite ich meinen 4X4 für IS vor!

Beitrag von Soenke » Fr 12. Aug 2011, 17:42

zurück zur Ausrüstung ;) egal ob Serie oder Proto, die wichtigste Ausrüstung bei beiden:

gute (See) karten

very wet in the Landmannalaugár areaBild

Wathose, bzw Trockenanzug mit Sicherung und die Disziplin wirlich jede unbekannte oder lange nicht benutzte Furt zuerwarten...ist zwar machmal peinlich wenn nach dem Aufwand kaum die Felgen naß werden aber besser als in ein Loch oder auf einen Stein fahren...

whaterlevels down againBild


und das wichtigste, ein eingespieltes Team um schnell das Lager mit dem Wesentlichen zu versehen, Sitzgelegenheit und sun downer :mrgreen:

perfekt place for dinner...Bild
Gruß Sönke
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Re: Plauderecke oder wie bereite ich meinen 4X4 für IS vor!

Beitrag von gerneklein » Fr 12. Aug 2011, 19:49

Hallo

ist schon witzig wie es jeder anders macht :-)

Wahrscheinlich auch wichtig aus welcher Ecke man kommt. Ich war zuerst nur wandermaessig in Island unterwegs. Ich wuerde nie im Traum auf die Idee kommen eine Watthose oder Trockenanzug zum erforschen der Fluesse anzuziehen. Ich gehe da wie auf den Wandertouren nur in Unterhose und Teva-Sandalen durch. Fuer mich ist das Autofahren erweitertes Wandern, sozusagen ein groessere Gepaeckstueck das man da mitschleppt ;-)
Wenn das Auto allmaehlich dauerhaft Schrittgeschwindigkeit annimmt oder man nur noch damit beschaeftigt ist die Strecke vorher zu Fuss zu begutachten ist es mit der Motivation weiterzufahren nicht weit her. Da kam man ja "gleich zu Fuss gehen" und das mache ich dann auch meistens.

Ich muss allerdings zugeben, dass die Autos die ich fahre nur eine Tiefe von Fluessen meistern koennen die unter der Tiefe liegt die ich zu Fuss gehen kann. Wenn es anders ist braucht man wahrscheinlich einen Trockenanzug.

viele Gruesse
Leon
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Re: Plauderecke oder wie bereite ich meinen 4X4 für IS vor!

Beitrag von Soenke » Fr 12. Aug 2011, 20:54

das stimmt, ich bin wohl auch ein Weichei, bzw vom Winter-Paddeln gewohnt kaltes Wasser zu fürchten und immer den Trockenanzug zu tragen.

die Bilden oben sind im Oktober letztes Jahr aufgenommen. Ich glaube das Wasser war kalt ...
Der warme Fluß hatte dafür bereits Badewannentemperatur, ohne das Schmelzwasser...

Mit fast Schrittgeschwindigkeit zu bummeln, oft zu halten und per pedes zu erkunden finden wir auch gut um eine Gegend zu entdecken
Gruß Sönke
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Re: Plauderecke oder wie bereite ich meinen 4X4 für IS vor!

Beitrag von Chevyartictruck » Fr 12. Aug 2011, 21:28

@HDK

hier ist noch eins mit Verschränkung, lange Pick-Up`s haben da riesen Vorteile, Wilfireds Vovlo hat da eher Nachteile. (Allerdings ist der so kurz das er mit allen4 Rädern ins Loch fährt und keine Bodenhaftung verliert) ;)
Bild

Gruß Chevy

PS: und noch eins gefunden
Bild
Zuletzt geändert von Chevyartictruck am Fr 12. Aug 2011, 21:39, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Plauderecke oder wie bereite ich meinen 4X4 für IS vor!

Beitrag von Chevyartictruck » Fr 12. Aug 2011, 21:37

@Soenke

wir haben scheinbar die gleichen Karten :lol:
Bild

Bild

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Re: Plauderecke oder wie bereite ich meinen 4X4 für IS vor!

Beitrag von Chevyartictruck » Fr 12. Aug 2011, 21:47

Das mit dem vorher durchlaufen ist immer so`ne Sache soll nicht ungefährlich sein ;)

Aber auf die Stöcke und die Wathose hätte ich da auch nicht verzichten wollen :mrgreen:
Bild

Übrigens mit dem L200 kommt man gar nicht in so eine Situation , da rüber zu wollen:roll:

Gruß Chevy
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Re: Plauderecke oder wie bereite ich meinen 4X4 für IS vor!

Beitrag von Soenke » Fr 12. Aug 2011, 22:25

mit dem rüber wollen und nicht trauen kenne ich...

wanted to cross TungnaáBild

hatten auf einen Reisekumpel gewartet und so Zeit gehabt das NW Ufer bereits allein zu erkunden, als wir dann zusammen später an der Furt in SW standen hieß es plötzlich "warum denn rüberfahren, wir kennen doch jetzt schon beide Ufer".. :roll:

womit wir bei dem nächsten sehr wichtigem Vorbereitungsschritt wären, ein zweites Auto mit Gleichgesinnten und ähnlichen Fahrleistungen
Zuletzt geändert von Soenke am Fr 12. Aug 2011, 23:11, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Plauderecke oder wie bereite ich meinen 4X4 für IS vor!

Beitrag von Chevyartictruck » Fr 12. Aug 2011, 22:39

@Soenke
Jaja die Tungnaa immer wieder eine Herausforderung :twisted:

da wir in dem Jahr wiederholt bei Schräglagen mit unserem J7 Probleme hatten (255/100 Räder und Kajaks auf dem Klappdach), bzw Angst hatten und sogar umdrehten und die Pisten nicht weiter erkundet haben, war dieses breitere, besserer Fahrwerk des J8 ein sich konkretisierender Wunsch...und nach genügend "schrägen Erfahrungen" war Steffi mit dem neuen Projekt einverstanden...
Hat es sich gelohnt? Ich weiß nicht, er fährt genial und macht mittlerweile alles so gut oder besser wie geplant
Natürlich hat es sich gelohnt weil sonst würdest du immer wieder grübeln ob du da durch kommst oder nicht.
Das ist übrigens ein Grund warum meine Kabine auch sehr leicht (180kg) und einfach aufgebaut ist. Mit den meisten Wohnkabinen-Pick-Up`s wollt ich nicht durch manche Tracks fahren. Schrägfahrten sind eh so eine Sache, wenn du es merkst ist es schon zu späht ;)
Du hast deine Kabine optimal verbaut, das kann ich leider nicht weil ich das Auto noch im Alltag fahre und da brauche ich die Pritsche.
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Re: Plauderecke oder wie bereite ich meinen 4X4 für IS vor!

Beitrag von Chevyartictruck » Fr 12. Aug 2011, 22:45

@soenke
womit wir bei dem nächsten sehr wichtigem Vorbereitungsschritt wären, ein zweites Auto mit Gleichgesinnten und ähnlichen Fahrleistungen
.........gib mir noch den Urlaub und dann nächstes Jahr bin ich soweit :mrgreen:

Grüße Chevy
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Re: Plauderecke oder wie bereite ich meinen 4X4 für IS vor!

Beitrag von Wilfired75 » So 14. Aug 2011, 07:40

Zur Frage "Wie bereite ich meinen 4x4 für IS vor?" bzw. "Was muss/will/soll ich bei meinem 4x4 für IS umbauen?":


Da ich persönlich lieber über konkrete selbstgemachte Erfahrungen berichte anstatt bekannte technische Allgemeinaussagen zu wiederholen (jeder kann das halten wie er mag), beantwortet mein Posting die o. g. Frage lediglich auf Grundlage meiner eigenen Fahrzeuge für Island:

Island-Fahrzeug 1:
1980er Volvo Lappländer C202, über 5 Jahre hinweg insgesamt 3 Monate lang in Island eingesetzt, im Frühjahr, Sommer, Herbst und Winter, also zu allen Jahreszeiten, auf insgesamt 35.000 km (nur Island!):
- Offroadumbauten: Bis auf den Austausch der alten abgefahrenen viel zu kleinen 33x12,5x15er Reifen in nagelneue gecuttete BFG MT 35x12,5x15 (SERIENREIFENGRÖßE bei dem Fahrzeug - neben den außerhalb Islands am C202 weiter verbreiteten 280/85-16 und 9.00R16) KEINE Offroadumbauten, absolut serienmäßige Islandversion des C202!
- Pannen/Defekte: Über all die Jahre und zehntausende von Kilometern NUR Pannen und Defekte an der Pkw-Motor-Technik! (durchgebrannte Ventile, Totalgrätsche Kurbelwellenlager, Zündverteilerzapfen gebrochen, Kupplungsscheibe gebrochen, Radbremszylinder fest, Dreck im Tank, usw.)
Eigentlich KEINE Defekte/Pannen aufgrund der Offroadtechnik! KEINEN einzigen Reifenplatten, keine abgerissenen Stoßdämpfer, keine gebrochenen Blattfedern, usw. Allerdings bemängelte der isländische TÜV 3 Radlager über die 5 Jahre verteilt, wurden beim Volvo Truck Center Rvk. und beim Superjeep/Hochland-Landrover-Tuner Snorri Gislasson erneuert. Übrigens wiegt 1 einziges C202-Rad Original-Stahlfelge mit 9.00R16er Michelin Reifen stolze 55 kg! So gesehen schon Wahnsinn, was diese Timken-Radlager verkraften!
Die Verschränkung (serienmäßiges Blattfederfahrwerk vorne und hinten) war immer ausreichend, hatte in Island noch nie auch nur 1 Rad in der Luft, aber liegt wohl auch an den lustigen Maßen des C202-Lappländers (wie Dirk hier im Thread ja schon schrieb), das ganze Fahrzeug ist schmal und kurz und besteht im Prinzip hauptsächlich aus 4 fetten 35er Walzen und nem kleinen rechteckigen Aufbau drüber.
Die serienmäßige Wattiefe 70 cm und die serienmäßige Achsentlüftung (soweit ich gesehen habe, Entlüftungsventile in den Achsen OHNE Höherverlegung, aber bisher keine Besonderheiten wie wässriges Öl oder so beim jährlichen Achsölwechsel feststellbar) reicht für die gängigen Touri-Pisten, allerdings würde der C202 bei einigen anspruchsvolleren Hochlandtracks wohl doch an die Grenzen kommen von der Wattiefe her.
Beim Befahren von Schnee sinkt der C202 relativ schnell ein, gräbt sich dann mehr oder weniger gut durch.
- Was gibt/gäbe es zu verbessern (bezogen auf Island-"Offroad")? Wattiefe erhöhen (Luftansaugung höherlegen, wasserdichten Verteiler einbauen, evtl. doch Achsentlüftungen hochlegen, größere Räder). Fahrzeuggewicht reduzieren (1,8 to Leergewicht bzw. ca. 2 to islandreisefertig sind aber eh schon im unteren Bereich, denk ich mal; sparen könnte man noch am +/- 50kg-Reserverad, mangels Reifenschäden hab ich auch noch niemals das Ersatzrad gebraucht), Reifenauflagefläche erhöhen (37-38"-Reifen sind beim C202 OHNE Fahrwerksumbauten möglich)

Island-Fahrzeug 2 (zukünftig, bisher nur in deutschen Offroadparks und deutschen Wäldern getestet):
1993er GrandCherokee ZJ im kleinen Expeditionstrimm: 4" höhergelegt, (mit Höherlegungsfedern und längeren Stoßdämpfern, Panhardstab, Längslenker, Stabiverlängerung), 31x10,5x15er Reifen mit Simex-Profil eingetragen (33x12,5x15er MT-Radsatz am anderen GrandCherokee verbaut und eingetragen), Safari-Schnorchel, großer Dachkorb mit 6 Zusatzscheinwerfern, 4 Zusatzinstrumente für versch. Öltemperatur- und -druckanzeigen, CB-Funk, Fahrzeuggewicht leer 1,9 to, islandreisefertig ca. 2 to
Nachteile des Offroadumbaus? KEINE (mir bekannt)!
Straßenlage einwandfrei, fast schon besser als bei der Serie (mit etwas ausgelutschtem Originalfahrwerk)
Radlager und Stoßdämpfer halten die 33x12,5x15er Räder im 2-jährigen Dauertest in Deutschland (Alltagsbetrieb bis Trophy) gut aus.
Verschränkung ist erstklassig, aushängbare vordere Stabis sind bei Jeep-Fahrwerksumbauten eh Standard, allerdings ist das Aushängen meiner Erfahrung nach gar net unbedingt nötig, wenn man hinten den Stabi ausgebaut hat, wie bei unserem anderen GrandCherokee
- Was gibt/gäbe es zu verbessern für Island? Notwendigerweise eigentlich gar nix, denk ich mal.
Eventuell 31er Räder gegen den vorhandenen 33er Radsatz tauschen (vor allem beim Winter-Einsatz im Schnee).
Eventuell Sperren (mind. für die HA ne 100%-Sperre), für Island bestimmt nicht notwendig (der C202 hat auch keine Sperren), aber mit Sperren is im GrandCherokee immer besser als ohne Sperren. Achsen mit vorne 70% und hinten 100% gesperrt sind eh vorhanden.

Also zusammenfassend möchte ich sagen, dass die Frage Umbau oder Serie (bezogen auf Island-"Offroad") je nach Fahrzeug völlig unterschiedlich angegangen werden muss, Beispiele:
- Mit nem serienmäßigen C202-Lappländer wie unserem kommt man in Island seeehr weit
- Mit nem serienmäßigen GrandCherokee kann man, muss man aber nicht auf anspruchsvollen Hochlandpisten unterwegs sein. Hier ist ein sinnvoll und zweckmäßig gemachter Umbau (wie z. B. mein genanntes Beispiel) vorzuziehen. Der einzige Nachteil wären die Finanzen, wenn ich aber jetzt unseren genannten umgebauten GrandCherokee (3000€) gegen unseren serienmäßigen GrandCherokee (1600€) setze, wüsste ich keinen Grund, der gegen die 1400€ Aufpreis für den umgebauten sprechen soll!
Lieber Leitwolf als Lemming

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