Kjölur im Suzuki-Jeep

Die anspruchsvollere Art, mit dem Auto durch Island zu reisen.
bernsteinküste
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Kjölur im Suzuki-Jeep

Beitrag von bernsteinküste » Do 13. Okt 2011, 12:31

Ich möchte im Juli 2012 mit einem kleinen Suzuki-Jeep die Kjölur fahren.
Schaffe ichs, wenn ich in Laugarvatn um 7.00 Uhr früh losfahre halbwegs bequem innerhalb eines Tages nach Blönduos?
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nord63
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Re: Kjölur im Suzuki-Jeep

Beitrag von nord63 » Do 13. Okt 2011, 13:16

Von Asphalt zu Asphalt sind es ca. 175 km
Für diese Strecke haben wir incl. Pausen, und aller Fotostops ca. 5 Stunden gebraucht.
Du kannst also locker in Hveravellir ein Bad nehmen.
Mange Hilsener
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gerneklein
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Re: Kjölur im Suzuki-Jeep

Beitrag von gerneklein » Do 13. Okt 2011, 13:39

bernsteinküste hat geschrieben: Schaffe ichs, wenn ich in Laugarvatn um 7.00 Uhr früh losfahre halbwegs bequem innerhalb eines Tages nach Blönduos?
Ja, das schaffst Du bequem. Es kommt ein bisschen darauf an was Du Deinem oder dem Mietauto zumuten willst - die Kjölurroute kann man ohne Ruecksicht auf das Auto ziemlich schnell fahren oder aber wenn man sein Auto lieb hat sollte man erheblich langsamer fahren. Im Juli besteht zudem die huebsche Gefahr, dass die Kjölurroute schon ziemlich kaputt gefahren wurde und du abwechselnd Schlagloecher oder Waschbrett vorfindest.

Wie dem auch sei. Ich wuerde 8 bis 9 Stunden veranschlagen - Schonung der Insassen und des Autos inklusive. Aber davon abgesehen: Eigentlich haben viele Fahrer von dem ganzen Geruettel in Hveravellir die Schnauze erstmal voll. Ueberleg ob Du nicht eine Uebernachtung in Hveravellir oder Kerlingarfjöll machen willst. Kjölur ist eine zu schoene Strasse - manche sagen die schoenste der drei wichtigsten Nord-Sued-Verbindungen - um da in einem Tag durchzufahren (mit Pause in Hveravellir).

viele Gruesse
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Biki
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Re: Kjölur im Suzuki-Jeep

Beitrag von Biki » Do 13. Okt 2011, 16:32

Ich würde auf jeden Fall in Ruhe und zu Fuß Kerlingarfjöll anschauen und 2 Tage draus machen. Da würdest Du wirklich was verpassen! Morgendliches Bad dann in Hveravellir und gegen MIttag in Blönduos sein...
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Re: Kjölur im Suzuki-Jeep

Beitrag von Peturvilhjalmur » Do 13. Okt 2011, 22:43

Den "Ausreden" meiner Vorredner (äh, Vorschreiber) kann ich mich nur anschließen. Laß´ Dir genügend Zeit. Hveravellir z.B. ist ein Kleinod, was die vielfältigen Erscheinungsformen des Vulkanismus anbelangt. Sicher, es gibt keinen springenden Geysir, aber, wenn man sich die vielfältigen kleinen Formationen der kristallinen Formen dort anschaut (und auch ggf. fotografieren will), braucht man schon recht viel Zeit. Das Bad ist meiner Meinung nach ein "Muß". Schön ist, wenn man früh oder spät genug da ist und der Pool nicht proppenvoll ist. Ich hatte einmal den Genuß und Vorzug, ganz allein baden zu dürfen! Das war allerdings an einem Septembertag bei nicht so schönem Wetter und ich den Genuß hatte vier Isländer kennenlernen zu dürfen, die beim Schafabtrieb waren. Sie hatten ganze zwei Schafe erwischt und wir haben den Tag mit ein wenig deutschem Bier in der Hütte gefeiert. Ach ja, es war auch eine Frau dabei, was sich aber erst herausstellte, als sie den Overall etwas abgelegt hatte. Kurzum, laß´ Dir Zeit bei dieser Reise!
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Re: Kjölur im Suzuki-Jeep

Beitrag von bernsteinküste » Sa 15. Okt 2011, 19:11

Vielen herzlichen Dank für Eure Anregungen. Ich werde mir Gedanken über die Dauer machen!
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MartinB
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Re: Kjölur im Suzuki-Jeep

Beitrag von MartinB » Sa 15. Okt 2011, 20:23

Biki hat geschrieben:... Kerlingarfjöll anschauen und 2 Tage draus machen. Da würdest Du wirklich was verpassen! Morgendliches Bad dann in Hveravellir und gegen MIttag in Blönduos sein...
Oder den HotPot im Kerlingar bebaden! Der ist wohl auch zu Saisonzeiten deutlich leerer als Hveravellir. O.K. - die Zuwegung ist nicht ganz so komfortabel wie in Hveravellir. Aber man muss ja nicht vom Campingplatz aus die gesamte Strecke laufen.

@Peturvilhjalmur: Jetzt kann ich es mir nicht verkneifen, da noch einen drauf zu satteln: Meine Frau und ich hatten ihn nächtens allein. Mit Schneegestöber um die Ohren und Nordlicht-"Zugabe" 8-) Der Preis war allerdings am nächsten Morgen "schaufeln auf der Kjölur" um da wieder weg zu kommen :(
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Re: Kjölur im Suzuki-Jeep

Beitrag von Peturvilhjalmur » Mo 17. Okt 2011, 23:06

@MartinB
oooch, Du machst mich ja richtig neidisch! Hveravellir by night. Ist sicher absolut traumhaft und dann noch im heißen Pool, super!
Ich hatte den Strokkur nachts bei Mondenschein und absolut klarem Himmel sowie ein anderes Mal mit Nordlichtern bis zum Umfallen erleben dürfen. Ich glaube, solche Dinge sind es, die süchtig machen, süchtig auf Ísland. Nicht allzuviele verstehen das, aber man muß eben auch zu den "unmöglichsten" Zeiten manchmal draußen sein.
Gruß Peturvilhjalmur
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Re: Kjölur im Suzuki-Jeep

Beitrag von Wilfired75 » Di 18. Okt 2011, 21:49

Waren mal im Dezember eine komplette Nacht in Hveravellir - anfangs alleine, aber dann kamen doch tatsächlich spätabends noch 2 Isländer im Hochland-Toyo an, die sprangen auch gleich rein in den HotPot und übernachteten dann in der Hütte (wir im Auto), am nächsten Tag wollten sie angeblich Krähen jagen gehen...
Die spinnen, die Isis... :twisted:
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Re: Kjölur im Suzuki-Jeep

Beitrag von Pitti » Mi 19. Okt 2011, 13:10

Hi bernsteinküste,

ich nehme an, Du meinst mit "kleinem Suzuki-Jeep" einen "Jimny"? Wenn ja, dann noch zwei grundsätzliche Dinge zum Jimny.

Der kleine Jimny ist ein zuverlässiger Partner in unwegsamen Gelände, soll heißen, er meistert Steigungen, Furten und Sandpisten ohne Murren. Was man nicht erwarten darf, ist Komfort.

Wie meine Vorredner schon sagten, gibt das Fahrwerk gnadenlos den Untergrund unter sich an die Insassen weiter. Bei Waschbrett-Pisten bekommt man eine kostenfreie Rüttelmassage ab.
Die Jimnys, die ich bisher hatte, haben zwar einen bemitleidenswerten Eindruck erweckt (Heckklappe klapperte, es zog durch alle Ritzen und die Innenausstattung war mehr als karg), aber die haben mich dahin gebracht, wohin ich wollte - auch bei 100 km/h auf Schotter.
Den Kjölur schafft ihr lässig damit. Allerdings sollte man bei den Kisten etwas aufpassen, weil sie einen recht kurzen Radstand haben und dazu neigen, instabil zu werden, wenn man zu flott durch Unebenheiten brettert.
Also lieber Zeit rausnehmen und, wie hier schon erwähnt, eine Rast einlegen - tut dem Rücken und der Seele gut!

P.S.: Lieber den Untergrund spüren, als gar nicht zu wissen, wo man fährt 8-)

Gruß
Petra

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