F839 / F899 nördlich Akureyri

Die anspruchsvollere Art, mit dem Auto durch Island zu reisen.
voziLsweet
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Re: F839 / F899 nördlich Akureyri

Beitrag von voziLsweet » Do 8. Dez 2011, 22:09

Ich hatte im Internet übrigens auch ein Bild der alten 3t-Brücke gefunden:

Bild
(Quelle: http://www.trollmobil.de/Fotos/Island02 ... seite3.htm)

Sieht wirklich sehr ungewöhnlich aus!
Charles
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Re: F839 / F899 nördlich Akureyri

Beitrag von Charles » Fr 9. Dez 2011, 09:38

Hallo,

ich bin die 899 vor einigen Jahren gefahren und fand sie geländetechnisch nicht so anspruchsvoll - mit einem Geländewagen gut machbar. Damals gab es dort eine Brücke, die nicht mehr als 5 to Tragkraft hatte, wenn ich mich recht entsinne. Der Fluß läßt sich aber direkt daneben für schwerere Fahrzeuge problemlos furten. Aber vielleicht ist ja, genau wie bei der F839, eine neue Brücke mit mehr Tragkraft gebaut worden. Man kann fast am Ende der Piste an einem wunderschönen Kiesstrand mit Blick auf die Skjálfandi-Bucht (=Fjord von Husavik) zelten oder mit Fahrzeugen übernachten. Danach wird, wenn ich mich richtig erinnere, die Piste etwas matschig und verliert sich dann recht schnell. Es befindet sich im Hintergrund des Kiesstrandes ein altes Bauerngehöft, das inzwischen zum Wochenendhaus umgebaut wurde und sehr netten Isländern gehört, die am nächsten morgen, nachdem wir am Strand übernachtet hatten, aus Neugier zu uns kamen und einen netten Plausch hielten. Ich kann die Piste sowohl landschaftlich als auch übernachtungstechnisch sehr empfehlen !

Viele Grüße, Charles
gerneklein
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Re: F839 / F899 nördlich Akureyri

Beitrag von gerneklein » Fr 9. Dez 2011, 10:23

Hallo vozilsweet
voziLsweet hat geschrieben: Bild
(Quelle: http://www.trollmobil.de/Fotos/Island02 ... seite3.htm)
danke fuer den Link und das Foto.
Leider habe ich den Text gelesen weil ich fragte wie die drueber gekommen sind. Die Antwort war ausgesprochen sinnvoll und witzig:
trollmobil hat geschrieben:Eine Brücke über eine recht tiefe Schlucht, mit einer Passierbarkeitsangabe von 3t!
Unser Hano hat aber ein Kampfgewicht von mindestens 4,5t.....Jetzt umdrehen?! Güni ist doch 1999 auch hier lang gefahren und ist bis zum Strand gekommen und leichter ist sein Hano auch nicht...
Ich steige sicherheitshalber zur Entlastung aus und gehe zu Fuß über die Brücke. Sicherheitshalber nehme ich auch meinen Fotoapparat mit. Jedes Gramm kann entscheiden!!
Sie ueberschreiten mal locker die Begrenzung um 50 %. Um 50 %. Wieso auch nicht? Island hat ja Rettungshubschrauber, die Dinger wollen ja benutzt werden und bezahlen muss man den Einsatz auch nicht. Und nach uns die Sintflut, wer schert sich um die Beschaedigung der Bruecke? Ein paar gebrochene Nieten und Bolzen, ein bisschen verbiegen, ein bisschen Materal ermueden,who cares? Wenn der Farmer mit seinen Schafen abstuerzt, sind wir ja schon in Deutschland, hahaha. Wer es nicht glaubt, denke an die Beschaedigung der Autobahnbruecken durch 40 Tonnen LKWs in Deutschland. Und die sind sogar dafuer gebaut. Aber sie sprechen ja von "Kampfgewicht". Da darf man auf Kollateralschaeden nicht so achten.
Ein Beispiel von Hirn- und Ruecksichtslosigkeit und interessante Einblicke in die Einstellungen von manchen Leuten, die Island angeblich "lieben und schaetzen".

viele Gruesse
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Re: F839 / F899 nördlich Akureyri

Beitrag von Haexli » Fr 9. Dez 2011, 11:01

Du hast recht, Leon, vielleicht sollte man denen die Rechnung für die neue Brücke zukommen lassen?
Vielleicht sind sie ja "schuld", dass überhaupt eine neue gebaut werden musste? Hast Du keinen Draht zu den isländischen Behörden?
gerneklein
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Re: F839 / F899 nördlich Akureyri

Beitrag von gerneklein » Fr 9. Dez 2011, 20:33

Haexli hat geschrieben:Du hast recht, Leon, vielleicht sollte man denen die Rechnung für die neue Brücke zukommen lassen?
Vielleicht sind sie ja "schuld", dass überhaupt eine neue gebaut werden musste? Hast Du keinen Draht zu den isländischen Behörden?
Hallo Haexli

klingt so, als ob Du das laecherlich findest, wenn nicht - entschuldige bitte. Ich habe ueberhaupt keinen Draht zu islaendischen Behoerden. Und selbst wenn, wuerden die sich vielleicht zu einer sagenhaften Strafe von 500 Kronen durchringen - abzahlbar in 18 Jahren. Man weiss ja, was fuer Strafen beim Offroadfahren so angesetzt werden :-)

Aber ich kann Dir sagen was passiert und schon an anderen Stellen passiert ist wenn Touristen und Islaender sich einen Dreck um Schilder und nette Aufforderungen scheren. Das Gebiet oder die Strasse wird einfach dichtgemacht.

Da steht dann "Einkavegur" (Privatweg), eine elektronische Schranke, einfach eine Kette mit Schloss oder ein "mobiler" Felsbrocken liegt davor.

Die Sache ist die, das solch lustiges Verhalten nur eine Zeitlang gut geht. Dann kommt die "Rache" der Farmer - und zwar faustdick.
Sucht man nach Gruenden findet man ungefaehr diese Topliste raus:
1) Beschaedigung der Strasse. Ignorieren des weichen Bodens (zu fruehes Fahren im Fruehjahr)
2) Offroadfahren im Zielgebiet oder angrenzenden Gebieten
3) Belaestigendes Uebernachten und Zustellen durch Wohnmobile und Wohngelaendewagen

Ich persoenlich wuensche mir das Wege offen bleiben - aber ich kann sehr gut verstehen, dass manche Wege geschlossen werden weil es offensichtlich hoffnungslos ist. Ausserdem moechte ich nicht mit einer Bruecke abstuerzen weil vorher jemand meinte sein zu schweres Auto rueber rollen zu lassen. Es sind rein egoistische Motive. Ansonsten kann jeder machen was er will, das ist doch klar.

Was wuenscht Du Dir denn? Willst Du zukuenftig in Island nur noch auf der Ringstrasse fahren duerfen?

viele Gruesse
Leon
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Re: F839 / F899 nördlich Akureyri

Beitrag von Haexli » Fr 9. Dez 2011, 22:37

Nein, Leon, ich fand es nicht lächerlich, was Du geschrieben hast. Es war vielleicht ein klitzekleines bisschen Sarkasmus dabei, weil das Ereignis vor 9 Jahren war. Trotzdem finde ich, dass rücksichtslose Leute zur Rechenschaft gezogen werden, falls es möglich ist und etwas bringt.

Ich war noch nie offroad unterwegs in Island. Ich habe schon umgedreht, weil die Strasse zu grosse Löcher drin hatte von den Bussen und ich es dem Mietwagen nicht antun wollte. Ich bin schon kilometerweit gelaufen, weil ich mir nicht sicher war über die Strassenverhältnisse.
Was ich mir wünsche? Dass wir "Ausländer" auch weiterhin in Island willkommen sind. Dass wir uns zu benehmen wissen und Rücksicht nehmen. Dass es sich auch in 100 Jahren noch lohnt, nach Island zu fahren und es nicht kaputt gemacht worden ist.
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Re: F839 / F899 nördlich Akureyri

Beitrag von Argish » So 3. Jun 2012, 23:29

Hallo André

Ich bin heute die F899 gefahren. Geländetechnisch ist meiner Meinung nach die F839 schwieriger.

Furten hat es max. etwa 40cm Tiefe. Die Schlüsselstelle ist etwa 12km nach dem Pistenstart. Da gibt es eine Furt die rund 20-30m Flussabwärts verläuft. Das heisst beim zurück fahren müsst ihr gegen den Strom fahren. Das bedeutet, einfach nicht zu schnell fahren, sonst habt ihr den Motor unter Wasser. Ansonsten sind die Furten einfach zu fahren, mit der nötigen Vorsicht.

Die fahrt lohnt sich aber auf jedenfall. Tolle Gegend am Meer.
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Re: F839 / F899 nördlich Akureyri

Beitrag von voziLsweet » Do 21. Jun 2012, 00:03

Hallo Argish,

danke für deinen brandaktuellen Erfahrungsbericht! ;) Die Route habe ich in unser Programm aufgenommen.

Viele Grüße,
André

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