Expertenmeinung F206 / F208

Die anspruchsvollere Art, mit dem Auto durch Island zu reisen.
m.schult
Foss-Anfänger
Beiträge: 7
Registriert: Mo 7. Mai 2012, 14:10

Expertenmeinung F206 / F208

Beitrag von m.schult » Sa 23. Jun 2012, 13:30

Hallo zusammen

Wir sind vor zwei Tagen bei unserer Anreise nach Island mit unserem T3 Syncro leider in Kassel mit Motorschaden liegengeblieben. Also sind wir zurück in die Schweiz, und fahren nur mit unserem normalen PKW. Das ganze schränkt uns nun wahrscheinlich doch ein wenig ein... (Unser Syncro hatte nach einigen Umbauten 80 cm Wattiefe, min. 35 cm Bodenfreiheit, 225/75 R16 BFG ATs, kompletter Unterfahrschutz, usw.)

Aber Jammer hilft nix, wir machen halt das Beste draus. Nun ist es halt unser Skoda Octavia Scout mit Allrad, ATs (Pirelli Scorpion ATR 205/70 R15), 18 cm Bodenfreiheit und 40 cm Wattiefe. Die Frage ist was nun noch für uns möglich ist.

Die F35 geht sicher, die F26 ist grenzwertig. Denkt ihr ich packe mit dem Auto die F206 zu Laki-Spalte? Schaffe ich es über die F208 nach Landmannalaugar?

Wir werden vom 28.06 bis 19.07 auf Island sein. (1 Woche Süden / Landmannalaugar, 2.Woche Westfjorde, 3.Woche F35 / F 26 + Myvatn)

Danke schon mal für eure Meinungen / Ratschläge

Gruss,
Matthias
guefz
Prophet des Dettifoss
Beiträge: 412
Registriert: Mo 23. Apr 2012, 21:31
Wohnort: Köln

Re: Expertenmeinung F206 / F208

Beitrag von guefz » Sa 23. Jun 2012, 22:50

Hallo,

bei der F26 solltest du von Süden kommend in Nyidalur übernachten und dann schauen, wie es am nächsten Morgen früh aussieht. Nach einer kalten Nacht kann es gehen, nach einer warmen Nacht oder später am Tag wohl kaum.

F208 von Süden nach LML kann gehen, wenn es trockenes Wetter hat. Von Süden her ist die erste Furt die tiefste.

F206 wohl eher nicht. 2010 hatte ich in der Hellisá ca. 60 cm gegen Mittag bei Nieselregen. Bei der Rückfahrt war dann dank stärkerem Regen in Küstennähe auch die letzte eigentlich kleine Furt in einer ähnlichen Größenordnung (bei der Hinfahrt noch etwa 30 cm). Das ging zwar mit meinem Bulli, war aber eher grenzwertig.

Günter
Benutzeravatar
Samichlous
Skogafoss-Surfer
Beiträge: 76
Registriert: So 29. Mai 2011, 17:25
Wohnort: Im Waldhaus

Re: Expertenmeinung F206 / F208

Beitrag von Samichlous » Sa 23. Jun 2012, 22:58

Hallo Matthias

Mit einer Bodenfreiheit von nur 18 cm würde ich alle F Strassen (inkl. Kjölur) meiden. Laki und F 208 sind von mir aus schon gar nicht möglich.
(Landmannalaugar und Laki sind auch mit dem "Bus" erreichbar.)

Ich jedenfalls würde meinem PW diese Tortur nicht antun......

Samichlous
Benutzeravatar
nord63
Prophet des Dettifoss
Beiträge: 349
Registriert: Mi 15. Jul 2009, 21:43
Wohnort: Nordhausen

Re: Expertenmeinung F206 / F208

Beitrag von nord63 » Sa 23. Jun 2012, 23:05

Auch ich würde von der F206 abraten.
Auch wenn wir 2011 bei der Furt der Hellisá keine Probleme hatten, so könnte für Euch die Furt in der Westumfahrung
im oberen Bereich zum Problem werden.
Mach`Dir selber ein Bild

Bild
Mange Hilsener
Jörg

Bild
http://www.nordbilder.com
jokulhaup
Foss-Anfänger
Beiträge: 9
Registriert: Mo 11. Jun 2012, 16:23

Re: Expertenmeinung F206 / F208

Beitrag von jokulhaup » So 24. Jun 2012, 00:57

Ich bin zwar kein Experte, habe aber just heute die F208 von Süden her nach LML befahren, und zwar übrigens bei traumhaftem Bilderbuchwetter, strahlendem Sonnenschein und rund 20 Grad. Unser Auto ist ein Toyota RAV4, und da dies unsere erste Strecke mit Furten überhaupt war, haben wir besonders darauf geachtet, dem Wagen nicht zuviel zuzumuten. Tiefer als bis zur Unterkante Fahrertür waren wir bei keiner Furt drin.

Gruß
Peter
Gruß
Peter
Benutzeravatar
Chevyartictruck
Weiser von Thule
Beiträge: 1258
Registriert: Do 28. Apr 2005, 09:02
Wohnort: Altenbach im Odenwald

Re: Expertenmeinung F206 / F208

Beitrag von Chevyartictruck » So 24. Jun 2012, 16:29

@Matthias

Es kommt auch sicher darauf an wie fit (Erfahrung) du beim Furten bzw. Offroaden bist, sagen wir es einmal so: Wenn mir das passiert wäre würde ich es mit diesem Fahrzeug sicherlich versuchen, F35 kein Problem, an der Furt der F26 könnte es evtl. zu tief werden das musst du vor Ort (wetterabhängig) sehen. Landmannalaugar ist gar kein Problem mit diesem Fahrzeug.

Die Laki bzw. 208 könnte je nach Wetter auch machbar sein. An der Furt musst du dir eben mehr Zeit lassen. Hauptaugenmerk muss eben das Aufsetzen sein.


Zur Technik: Hat dein Wagen ein sperrbares Mitteldiff.? Hast du ne Untersetzung? Wenn nicht musst daran denken das Ganze immer mit etwas Schwung zu fahren und das ist schon ein größerer Nachteil aber ich denke das weist du schon selbst.

Gruß Chevy
wer immer nur brav ist, wird nie erwachsen!
m.schult
Foss-Anfänger
Beiträge: 7
Registriert: Mo 7. Mai 2012, 14:10

Re: Expertenmeinung F206 / F208

Beitrag von m.schult » So 24. Jun 2012, 22:00

Hallo zusammen

Vielen Dank für die vielen Infos.

Die 35 werden wirnun ganz sicher angehen. Bei der 26 werden wir es so machen wie es Günther geraten hat. Ebenso werden wir die 208 probieren. Bei der 206 werden wir direkt die Ranger fragen, wie die aktuellen Bedingungen sind.

@Chevy: Unser Octavia hat wie alle aktuellen VW/Audi/Skoda Modelle keinen permanenten Allrad-Antrieb, sondern die Haldex-Kupplung welche wenn die Traktion auf der Vorderachse fehlt bis zu 40% des Drehmomentes auf die Hinterachse gibt. Auch gibt es keine mechachische Diff-Sperre für Vorder- und Hinterachse, sondern eine elektronische. D.h. wenn einem Rad die Traktion fehlt, wird dies mit der Betriebsbremse abgebremst um mehr Moment aufs andere Rad zu bekommen. Untersetzung haben wir natürlich nicht, jedoch ist beim 6-Gang Getriebe der 1. Gang recht kurz übersetzt.

Ausserdem habe ich nen flexiblen Bergegurt, ein 9 Meter Gurt zum Verlängern und ein Paar Ketten eingepackt. Natürlich auch ein Reifendruckprüfer mit Ablassfunktion sowie eine Fusspumpe.

Euch Allen vielen Dank und auf ein Wiedersehen auf der schönsten Insel der Welt,
Matthias
Benutzeravatar
Uwe_R
Herrscher des Nordmeeres
Beiträge: 690
Registriert: Do 9. Nov 2006, 08:44
Wohnort: Leonberg

Re: Expertenmeinung F206 / F208

Beitrag von Uwe_R » Mo 25. Jun 2012, 08:35

Auf jeden Fall sind diese Strecke ausreichend genug befahren, dass Du einfach warten kannst, bis jemand anders vor Dir durchfährt und Du dann siehst wie hoch das Wasser ist. Und wenn der dann noch am anderen Ufer sicherheitshalber auf Dich wartet, dann ist allen Eventualitäten vorgebeugt.

Viele Grüße und gute Fahrt,
Uwe
Juni 2018 - Mit dem Elektromotorrad nach Island: http://www.uw4e.de

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: ClaudeBot [Bot] und 7 Gäste