Hochland mit dem T4 Syncro

Die anspruchsvollere Art, mit dem Auto durch Island zu reisen.
fakewoodforest
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Hochland mit dem T4 Syncro

Beitrag von fakewoodforest » Fr 3. Aug 2012, 09:24

Hallo zusammen,

am Sonntag starten wir unsere 2 Wochen auf Island. Ich selbst war schon 3 Mal dort, allerdings bislang immer mit dem Mountainbike. Diesmal sind wir mit einem unmodifizierten T4 Syncro unterwegs, und wollen natuerlich auch ins Hochland. Gestern war ein Freund von mir zu besuch, der 4 Jahre in Island gelebt hat, dort mit einem 38Zoeller rumfaehrt und vermutlich von Island halb assimiliert ist. Er hatte diverse Vorschlaege, die seiner Meinung nach kein Problem sind - was meint Ihr dazu:

F249 in die thorsmoerk: Dort waeren nur kleinere Zufluesse zu furten und die Strasse kein Problem - der LonelyPlanet sagt dazu, dass die Strasse sehr felsig ist und auch normale Gelaendewagen hier und da mal aufsetzen.
F232: einfach mal reinfahren (sehr schoene Gegend), evtl. ueber die F233 nach Landmannalaugar - dort waere allerdings eine durch die Holmsa (ueber die ich an anderer Stelle schon gelesen habe..)
Laki: ist das machbar?

Ich werde es ja erst in Island sehen, aber meines Wissens saugt der T4 die Luft am rechten Kotfluegel an der Oberkante des Rads an - ich werde sicher nicht blind in eine Furt reinfahren sondern entweder durchwaten oder auf andere Autos warten und falls es gar nicht anders geht halt umdrehen. Sind die Strecken aber von der Strasse selbst her machbar?

Danke fuer eure Tips,

Gruss,

Bernd.
fakewoodforest
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Re: Hochland mit dem T4 Syncro

Beitrag von fakewoodforest » So 5. Aug 2012, 17:19

Hallo,

keiner einen Tipp???

Gruss,.

Bernd
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Zio
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Re: Hochland mit dem T4 Syncro

Beitrag von Zio » Mo 6. Aug 2012, 15:59

Hallo,

tja was möchtest Du hören?
Grundsätzlich hat der T4 Syncro nichtmehr viel gemein mit dem ursprünglichen Syncro.
Er besitzt nen nasse Wiese Allrad oder um auf Schneebedeckter Straße sauber anzufahren.
Das Fahrzeug würde ich im original Zustand nichtmal als SUV einordnen.
Es ist ein Straßenfahrzeug welches mittels Haldex Kupplung bei Bedarf die Nichtangetriebene Achse mit antreibt. Also streng genommen nichtmal ein Allrad ;-)
Der Fehler der oftmals gemacht wird ist das Wattiefe mit der Höhe der Luftansaugung gleichgesetzt wird.
Eine Wattiefe ist aber vielmehr als das.
Es fängt bei der Luftansaugung an und geht über Elektrik bis hin zu Achse und Getriebeentlüftung.
Gerade bei diesen Elektronikmonstern würde ich vorsichtig sein bei allem was über Radnabenhöhe schwappt.
Was Du dem Fahrzeug, Fahrwerk, Reifen usw. mit den Hochlandpisten zumutest möchte ich erst gar nicht ansprechen und das weißt Du sicherlich auch selber

Mein Tip, wenn Du unbedingt damit ins Hochland willst, kaufe Dir stabile Reifen + Felgen und geh die Strecken wie Du schon geschrieben hast mit gesundem Menschverstand an.
Wasserdurchfahrten meiden wo es geht und am besten vorher ablaufen.
Lieber ein bisschen zu ängstlich als andersrum.
Mehr kann man da nicht sagen.
Ach doch, in die Thorsmoersk fährt auch ein Bus ;-)

Gruß
Zio
Peturvilhjalmur
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Re: Hochland mit dem T4 Syncro

Beitrag von Peturvilhjalmur » Di 7. Aug 2012, 00:05

Hallo Bernd,
Zio hat Dir alles Notwendige eigentlich schon in´s "Stammbuch" geschrieben. Vor einigen Jahren hat einmal jemand mit einem alten Synchro eine Tour in die Thorsmörk gemacht und über Nacht hat es extrem stark geregnet. Folge war, die Gletschbäche waren nicht nur durch das warme Wetter sondern auch durch die Unmenge von Regen extrem angeschwollen. Er hat trotzdem versucht - unter Lebensgefahr - aus der Thorsmörk herauszukommen und hat es letztlich auch geschafft. Allerdings hat danach erhebliche Probleme mit der Autoelektrik gehabt, wobei zu bedenken ist, daß von elektronischer Motorsteuerung und weiteren elektronischen Feinheiten überhaupt noch keine Rede war.
Geländewagen (keine SUV´s) haben gekapselte Lichtmaschinen, Entlüftungen für Differentiale und Getriebe sowie spezielle Abdichtungen an den Türen sowie eine extra höherliegende Luftansaugung (ich spreche jetzt nicht von einem Schnorchel z.B.). Geländewagen haben speziell verstärkte Felgen und Reifen, die Du normalerweise auf einem VW-Bus nicht findest. Die haben Pkw-Niveau. Nach Landmannalaugar dürftest Du vom Kraftwerk Sigalda aus keine Probleme haben. Die Furt vor dem Campingplatz ist evtl. auch bei vorsichtiger Fahrweise zu schaffen.
Thorsmörk m.E. nur bei allerbesten Bedingungen, d.h. Niedrigwasser. Früh morgens rein (4 - 5h) und spätestens mittags wieder raus.
Já, und die letzten drei Sätze von Zio treffen den Nagel auf den Kopf.
Lgr. Peturvilhjalmur
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ulli
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Re: Hochland mit dem T4 Syncro

Beitrag von ulli » Di 7. Aug 2012, 20:55

Hallo Bernd,
wenn du am Sonntag gestartet bist, müßtest du ja im Augenblick auf der Norönna sein. Wenn du bei der Ausfahrt zwei VW Busse triffst, einen weißen T4 und einen grünen T3 sprich die beiden mal an. Im T3 meine Freundin und im T4 ein guter Freund. Wir sind nun zum dritten Mal mit dem Bus auf Island und haben jedes Jahr aufgerüstet. Eigentlich erfährst du von den beiden alles was mit einem T4, ohne Modifikationen, wie Schnorchel, Getriebe abgedichtet, Höherlegung, Diff-Sperre, usw usw, alles geht. Zwei Sachen sind immens wichtig, Bodenfreiheit und Höherlegung der Luftansaugung. Ohne Schnorchel ist jedes Furten ein Risiko, da der Bus eine ziemliche Bugwelle aufwirft und die ist meistens sehr schnell an der Höhe des Luftansauggitter angekommen. Bis die Zentralelektrik beim T4 versagt, hast du bereits andere Probleme ;) 2002 habe ich meinen T4 in einer Furt versenkt, dort haben wir Wasser angesaugt und das Ding blieb einfach stehen. Nach 5 Stunden Extremschrauben hatte ich den Motor wieder am laufen und Glück gehabt, das es keinen kapitalen Motorschaden gab, probier es lieber nicht aus, der Urlaub kann sehr schnell zu Ende sein.
Ansonsten schließe ich mich meinen Vorschreibern an, außer Zio, das der T4 eine Viscokupplung hat und keine Haldex, die ist erst im T5 verbaut worden und leider in den T4 nicht implantierbar.
Also geniesse deinen Urlaub, sei vorsichtig und verlier nicht den Respekt vor dem Wasser.
LG Ulli, der am Freitag dann auch auf der Insel ist :D
fakewoodforest
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Re: Hochland mit dem T4 Syncro

Beitrag von fakewoodforest » So 12. Aug 2012, 17:43

Hallo und danke für die tips. Sind inzwischen schon im Norden angekommen. Generell war im sueden auf den f-Straßen wenig wasser, sind aber trotzdem nicht nach laki oder reingefahren. Das heben wir uns fürs nächste mal mit einem ordentlichen Auto auf. F232, 910, 208 oder nach thakgil war kein Problem, sogar die Holmsa hatte wenig Wasser, sind aber wegen des Sands trotzdem nicht durch ( ein normaler Nissan Allrad Mietwagen ist aber ohne probleme durch. Die kjoelur war aber bis zur Mitte eine Tortur...waschbrett vom Feinsten...Gruß aus Island
Bernd
guefz
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Re: Hochland mit dem T4 Syncro

Beitrag von guefz » So 19. Aug 2012, 17:16

Hallo,

ohne Höherlegung und Sperre fällt einiges raus, aber die meisten F-Straßen sollten damit noch gehen, wenn das Wetter lange trocken war, wie dieses Jahr. Mit diesen Modifikationen geht nach meiner eigenen praktischen Erfahrung von diesem Jahr und von 2010 fast alles sofern das Wasser nicht zu hoch ist und der Untergrund tragfähig ist (bin gerade wieder zurück gekommen).

Günter
fakewoodforest
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Re: Hochland mit dem T4 Syncro

Beitrag von fakewoodforest » Mo 27. Aug 2012, 10:56

guefz hat geschrieben:Hallo,

ohne Höherlegung und Sperre fällt einiges raus, aber die meisten F-Straßen sollten damit noch gehen, wenn das Wetter lange trocken war, wie dieses Jahr. Mit diesen Modifikationen geht nach meiner eigenen praktischen Erfahrung von diesem Jahr und von 2010 fast alles sofern das Wasser nicht zu hoch ist und der Untergrund tragfähig ist (bin gerade wieder zurück gekommen).

Günter
Danke noch fuer deine Antwort, sind ja inzwischen wieder zurueck. Werden in ein paar Jahren (wenn die Kinder ein bissel aelter und wanderfaehiger sind) sicher nochmal nach Island gehen. Vielleicht komme ich dann nochmal auf dich hinsichtlich Umruestung von so Bussen auf dich zu...

gruss,

Bernd.

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