Vorplanung Urlaub 2014 - Wie überlebt man das Hochland?

Die anspruchsvollere Art, mit dem Auto durch Island zu reisen.
Theo
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Vorplanung Urlaub 2014 - Wie überlebt man das Hochland?

Beitrag von Theo » So 16. Jun 2013, 22:58

Hallo,

auch wenn mein erster Island-Aufenthalt nicht unproblematisch verlief (s. Bericht hier: http://www.islandreise.info/viewtopic.php?f=8&t=4211), hat mich dennoch das Island-Virus gepackt und ich beginne gerade mit den ersten Planungen für den nächsten Aufenthalt. Der grobe Rahmen steht schon fest:

2 Wochen im Sommer 2014, diesmal zu dritt (ich mit den beiden "Ältesten" (9 + 11)); für volle Flexibilität: Übernachtung im Zelt und zur Fortbewegung ein Geländewagen, da ich dieses mal unbedingt auch ins Hochland möchte ... und da fangen die Probleme leider an - beim stöbern hier in den Berichten zu den Hochland-Touren hatte ich folgenden Eindruck:

Selbst mit Geländewagen kann man bei einigen Furten Pech haben, wenn der Sommer zu verregnet ist und/oder man zur falschen Tageszeit ankommt. Auch ein Profi-Geländewagen nutzt nichts, wenn er von einem Amateur-Fahrer gesteuert wird (vom Preis mal abgesehen). Und dann gibt´s ja noch diverse YouTube-Videos mit missglückten Fluss-Überquerungen ... Ich habe zwischenzeitlich ernsthaft in Erwägung gezogen, auf 2 Wochen Ringstraße umzusteigen - bin aber letztlich zur Überzeugung gelangt, nicht so schnell aufzugeben. Folgende Fragen:

1. die F35 scheint ja vglw. harmlos zu sein ... als Tipps auf dieser Strecke werden immer wieder Kerlingarfjöll und Hveravellir genannt ... gibt es noch mehr?

2. Þorsmork/Goðaland: Ich weiss, die Krossa sollte man bleiben lassen, aber wenn ich meine Karte (Freytag & Berndt 1:400.000) richtig lese kommt die Furt auf der F249 erst relativ weit hinten im Tal, d.h. man ist also quasi schon vor Ort und parken an der Fußgänger-Brücke dürfte möglich sein. Gibt es von dort aus eine "schöne" Halbtageswanderung, die man empfehlen kann? Kann man an der Básar-Hütte auch campen?

3. Landmannalaugur: Bei einer Anfahrt von Süden über die F26, dann Abzweigung auf die F225 ist auf meiner Karte keine Furt eingezeichnet (erst wenn man dann noch auf die F208 Richtung Eldgja einbiegt hat man dann ständig Furten). Hält diese Anfahrt andere Überraschungen/Schwierigkeiten bereit? Zeltplätze gibt es in der Gegend ja mehrere ... ist einer besonders zu empfehlen (v.a. was "einfache" Erreichbarkeit betrifft)?

4. F88 bis Askja (inkl. Herðubreiðarlindir): Der andere Anfahrtsweg über F26/F910 ist wohl eher etwas für Profis ... zur F88 habe ich im Forum aber gar nichts gefunden!? Wie ist sie zu befahren?

5. Verlockend finde ich noch Eldgja, Kverkfjöll und Langisjór zu sein ... Anfahrt scheint aber bei allen unangenehm zu sein, oder?

6. Wäre 1. - 4. in einer Woche zu schaffen? Hintergrund: Um etwas Geld zu sparen könnte man ja nur die erste Woche einen Geländewagen mieten, und dann eine "entspannte" zweite Woche auf der Ringstraße in einem "normalen" Auto verbringen - Die Flexibilität würde natürlich stark darunter leiden, aber ich gehe von mind. 500 € Mehrkosten/Woche für einen Geländewagen aus ... da kann man schon schwach werden. Hat jemand Erfahrung mit so was? Gibt es ggf. sogar Anbieter, die solche Koppelangebote planmäßig anbieten?

Vielen Dank für Eure Hilfe, Theo
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HDK
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Re: Vorplanung Urlaub 2014 - Wie überlebt man das Hochland?

Beitrag von HDK » So 16. Jun 2013, 23:49

zu 1
die (F)35 ist unpoblematisch. Die Highlights sind Hveravellir und Kerlingarfjöll. Es lohnt sich, dort etwas zu verweilen, evtl. kleine Wanderungen machen.

zu 3
nach Landmannalaugar von Süden her gibt es keine fürchterlichen Furten. Am anspruchvollsten ist jene vor der Abzweigung in die Eldgjá, aber einfach - vorausgesetzt es hat nicht tagelang zuvor geregnet.

Zeltplätze:
Hmm, wenn ich mit dem Auto nach Landmannalaugar führe, würde ich dort nicht zelten, sondern die paar km (ca 20 könnten es sein) nach Landmannahellir fahren, wo man eine Wiese hat und nicht auf oft nassen Schotterflächen campieren muss wie in Landmannalaugar, welches ich dann als Tagesausflug besuchen würde.
Nahe Eldgjá liegt Hólaskjól (ca. 8 km). Guter Stützpunkt für Besuch von Eldgjá und Langisjór (unproblematische Anfahrt). Freilich muss man dort nicht abstützen, falls man es eilig hat und die großartige Schlucht und den wunderschönen See nur streifen möchte. Kurze Wanderungen lohnen sich dort allemal.

zu 4
Es ist die Grafarlandaá zu furten. Dieser Fluss verlangt mehr ab, als die Stangakvísl kurz vor der Eldgjá.

zu 6
Naja, mir würde 1 Woche nicht reichen Wenn du die F35 durch fährst, bist du halt im Norden, dann böte sich an, Mývatn und Askja anzusteuern. Willst du dann Landmannalaugar, evtl. noch Thórsmörk besuchen müsstest du entweder den Sprengisandur fahren oder dann doch die Ringstraße in den Süden wählen. Also ist zu überlegen, wie man die Teile am geschicktesten zusammennäht.

egal wie ...
Schreib halt wieder einen so amüsanten Bericht wie 2011
.
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Uwe
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Re: Vorplanung Urlaub 2014 - Wie überlebt man das Hochland?

Beitrag von Uwe » Mo 17. Jun 2013, 00:17

Hallo Theo,
da hast du ja wirklich noch viel Zeit, aber besser du informierst dich ein Jahr, anstatt eine Woche vor Abreise ;) .
Theo hat geschrieben: Selbst mit Geländewagen kann man bei einigen Furten Pech haben, wenn der Sommer zu verregnet ist und/oder man zur falschen Tageszeit ankommt. Auch ein Profi-Geländewagen nutzt nichts, wenn er von einem Amateur-Fahrer gesteuert wird (vom Preis mal abgesehen). Und dann gibt´s ja noch diverse YouTube-Videos mit missglückten Fluss-Überquerungen ... Ich habe zwischenzeitlich ernsthaft in Erwägung gezogen, auf 2 Wochen Ringstraße umzusteigen - bin aber letztlich zur Überzeugung gelangt, nicht so schnell aufzugeben.
Also ich bin kein 4x4-Experte, aber ich wage mal ein paar Aussagen nach meinem Empfinden bzw. von dem was ich gehört und/oder gelesen habe (auch hier im Forum).
Wenn du dir über eine Furt nicht sicher bist, dann solltest du die Furt zuerst zu Fuß testen. Ansonsten könntest du warten bis ein anderes Fahrzeug kommt, wo sich hoffentlich ein erfahrener Fahrer befindet. Vielleicht kannst du dich auch mit einem weiteren 4x4-Fahrzeug anschließen, denn man sollte generell im Hochland, besonders auf entlegenen Pisten, nicht alleine unterwegs sein.
2. Þorsmork/Goðaland: Ich weiss, die Krossa sollte man bleiben lassen, aber wenn ich meine Karte (Freytag & Berndt 1:400.000) richtig lese kommt die Furt auf der F249 erst relativ weit hinten im Tal, d.h. man ist also quasi schon vor Ort und parken an der Fußgänger-Brücke dürfte möglich sein. Gibt es von dort aus eine "schöne" Halbtageswanderung, die man empfehlen kann? Kann man an der Básar-Hütte auch campen?
Das Thema Þorsmork/Goðaland hatten wir erst kürzlich hier: http://www.islandreise.info/viewtopic.php?f=20&t=5851
4. F88 bis Askja (inkl. Herðubreiðarlindir): Der andere Anfahrtsweg über F26/F910 ist wohl eher etwas für Profis ... zur F88 habe ich im Forum aber gar nichts gefunden!? Wie ist sie zu befahren?
Auf der Piste F88 zur Askja musst du eine größere Furt über die Grafarlandaá durchfahren. Als ich 2010 dort war, stecke dort gerade ein Jeep im Fluss fest. Aber keine Angst, andere schaffe es auch ;) .
6. Wäre 1. - 4. in einer Woche zu schaffen? Hintergrund: Um etwas Geld zu sparen könnte man ja nur die erste Woche einen Geländewagen mieten, und dann eine "entspannte" zweite Woche auf der Ringstraße in einem "normalen" Auto verbringen - Die Flexibilität würde natürlich stark darunter leiden, aber ich gehe von mind. 500 € Mehrkosten/Woche für einen Geländewagen aus ... da kann man schon schwach werden.
Ich sehe gerade das HDK inzwischen schon geantwortet hat. Deshalb noch eine Frage im Zusammenhang mit deiner letzten Frage: so wie es für mich aussieht, möchtest du auf den bekannten Hochlandpisten fahren. Wenn du aber gleichzeitig Geld sparen möchtest, wäre es nicht auch überlegenswert mit dem Bus zu reisen? Dann könntet ihr auch an den bekannten Camps von Landmannalaugar, Kerlingarfjöll, Hveravellir, Nyidalur, etc. campieren und dort Tagestouren unternehmen und braucht in dieser Zeit kein Geld für einen Jeep zu bezahlen der nicht bewegt wird. Wer nur mit dem Jeep unterwegs ist und zwischendurch nur seine Beine vertreten will, erlebt die Landschaft nicht so intensiv. Weniger ist manchmal mehr.

Uwe
http://www.unique-iceland.com
Reiseführer: Rundreise mit Wanderungen / Trekkingführer: Naturparadies am Polarkreis und Südliches Hochland
Wanderkarte: ÍSLAND (1:50.000): Landmannalaugar, Laugavegur, Þórsmörk, Fimmvörðuháls (wasserfestes Papier)
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nord63
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Re: Vorplanung Urlaub 2014 - Wie überlebt man das Hochland?

Beitrag von nord63 » Mo 17. Jun 2013, 08:45

HDK hat geschrieben: zu 4
Es ist die Grafarlandaá zu furten. Dieser Fluss verlangt mehr ab, als die Stangakvísl kurz vor der Eldgjá.
Es fehlt noch die Furt durch die Lindaá und genau genommen die Furt kurz vor dem Zeltplatz an der Herðubreiðarlindir. Die letztere ist zu vernachlässigen.
Bei der Furt durch die Grafarlandaá und der Lindaá verhält es sich wie schon so oft wiederholt:
Sie können einfach sein oder gefährlich. Wer die Hinweise zum Furten, die hier im Forum immer wieder gegeben werden beachtet, dem kann nichts passieren.

Die Tour zur Askja über die F88 und F910 findest Du u.a. hier:
http://www.nordbilder.com/reiseberichte ... index.html
Mange Hilsener
Jörg

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http://www.nordbilder.com
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carlotta
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Re: Vorplanung Urlaub 2014 - Wie überlebt man das Hochland?

Beitrag von carlotta » Mo 17. Jun 2013, 16:47

F88

Die Furten durch die Grafarlandaá und Lindaá hatten auch uns Kopfzerbrechen gemacht.

Wir haben es so gelöst: wir sind über die F901, F905, F910 zur Askia. Zwei Furten waren zu fahren, die ich gut machbar in Erinnerung habe. An der Dreki-Hütte haben wir die Hüttenwart gefragt hinsichtlich der Furten an der F88 und grünes Licht bekommen. Haben also quasi vor Ort entschieden, ob wir die F88 fahren oder auf gleichem Weg wieder zurück.

Die F 910 im weiteren Verlauf ist wohl tatsächlich eher was für Erfahrene Fahrer und wir wären sie auch nicht gefahren, wenn wir keinen festen Standort gehabt hätten, zu dem wieder zurückwollten.

Ich muss dazusagen, dass wir aber auch einen trockenen Jahrhundertfrühling hatten und einen Lada mit viel Bodenfreiheit, was auch ein wenig Sicherheit gibt.
Ich selber habe immer Bammel vor jeder Furt, daran wird sich auch nichts ändern. Aber das Hochland ist einfach zu fantastisch.

LG Carlotta
http://www.dagys-reisebilder.de/island_ ... rlage.html
gerneklein
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Re: Vorplanung Urlaub 2014 - Wie überlebt man das Hochland?

Beitrag von gerneklein » Mo 17. Jun 2013, 18:30

Hallo Theo

ich gehe nur noch auf die Punkte ein, die noch nicht beantwortet wurden:
+ man kann in Básar zelten (und Du brauchst auf der Fahrt dorthin nicht die Krossá zu furten. Um auf die andere Seite des Tales zu kommen nutze die (mobile) Bruecke irgendwo in der Naehe von Básar oder die feste Bruecke bei Langidalur).
+ Anfahrt ueber 26 + 910: Nicht unbedingt nur fuer Profis jedoch nicht geeignet fuer unerfahrene Gelaendewagenfahrer, reissende Gletscherfluesse!
+ Eldgja, Kverkfjöll und Langisjór: Koennt ihr machen, sehe keinen Grund es nicht zu tun, nicht unangenehm aber auch nicht "schnell"
(ehrlich gesagt verstehe ich Eldgja nicht, das ist doch nur ein kurzer Abzweig?)

Bezueglich Furten: Du siehst das zu schicksalhaft. Furten ist keine Magie und Zauberei und schon gar nicht Glueckssache. Du brauchst davor keine Angst zu haben.
Viele Leute akzeptieren einfach nicht, dass sie (im Gegensatz zu Islaendern) bezueglich Furten absolut blind sind: Du weisst nicht wo Du lang fahren musst bevor Du nicht zu Fuss durchgelaufen bist.
Das ist der ganze Trick, nicht mehr und nicht weniger.
Und wenn Du Dich nicht traust durchzulaufen? Dann lass es sein - es ist viel einfacher zu Fuss durch eine Furt zu kommen als ein Auto durchzubringen (sofern es sich nicht um ein Supadupa-Gelaendewagenmonster handelt).
Auf ein zweites Auto zu warten scheint eine gute Idee zu sein aber in der Praxis ist es meistens wenig hilfreich: Sofern einer der beiden Fahrer nicht genau weiss wo es lang geht sitzen zwei blinde Huehner am Fluss. Auch hier hilft nur: Einer muss zu Fuss durch.
Es ist komplett falsch anzunehmen, dass man einfach so eine Furt probieren kann und im Zweifelsfall kann man sich ja vom anderen Auto rausziehen lassen. Das ist erstens schwieriger als es sich anhoert und zweitens zieht man meistens nur noch ein Auto mit kapitalen Motorschaden aus dem Wasser. Das war es dann mit dem Urlaub.

Allerdings musst Du an Furten ziemlich tapfer sein an Deiner Strategie festzuhalten: Du wirst sehr viele Touristen sehen, die einfach mit viel Tempo und viel Wassergespritze durchfahren - das Glueck ist halt mit den Doofen. :-)

viel Spass
Leon
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Theo
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Re: Vorplanung Urlaub 2014 - Wie überlebt man das Hochland?

Beitrag von Theo » Mo 17. Jun 2013, 23:04

Nach einem Tag schon so viele hilfreiche Antworten - vielen Dank!!!

verabschiede mich jetzt erst mal in einen "harmlosen" Urlaub ans Mittelmeer ... nach meiner Rückkehr werde ich dann sicher noch einige Nachfragen haben ... es ist ja in der Tat noch ein bisschen Zeit ...

Viele Grüße, Theo
Theo
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Re: Vorplanung Urlaub 2014 - Wie überlebt man das Hochland?

Beitrag von Theo » Mi 28. Aug 2013, 23:31

sooo - bin jetzt endlich dazu gekommen mir noch mal die Antworten anzuschauen ... ich nehme mal als Fazit mit, dass sich das Thema Furten in die allgemeinen Unwägbarkeiten einordnet, die ein Islandurlaub so mitbringt - also insofern darf man sich einfach nicht entmutigen lassen. Nochmals vielen Dank!
egal wie ...
Schreib halt wieder einen so amüsanten Bericht wie 2011
ich hoffe mal, dass etwas weniger schief geht, als letztes mal - dann wird es auch entsprechend weniger zu berichten geben ... es fing aber schon gleich wieder gut an: Habe gerade bei Globetrotter ein Zelt bestellt - bei der Lieferung war zwar zusätzlich eine (leider leere) Hülle für das "Groundsheet" dabei, dafür fehlte das Außenzelt ...

Grüße, Theo
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beorc
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Re: Vorplanung Urlaub 2014 - Wie überlebt man das Hochland?

Beitrag von beorc » Do 29. Aug 2013, 02:58

Hallo,

zur Askja und damit Kverkfjöll und Herðubreiðarlindir hat Carlotta einen guten Alternativweg beschrieben. Ich bin diese Strecken mit einem VW Bus T5 Allrad problemlos gefahren. Die F88 habe ich allerdings gar nicht erst getestet sondern bin auch auf den "Schleichwegen" wieder aus dem Hochland raus. Die 35 stellt bis auf eventuell mal schlechter zu befahrene Abschnitte keine all zu großen Herausforderungen an den Fahrer dar und ist auch gut machbar. Nach Landmannalaugar bin ich über die F225 auch mit meinem T5 gefahren. Die F225 hatte mehrere kleinere Furten die den Reifen mal etwas Abkühlung verschafften. Die Furten direkt vor dem CP Landmannalaugar habe ich aber sein gelassen und statt dessen die Fußgängerbrücke genutzt. Weiter bin ich dann auf dieser Tour über die F208 Richtung Eldgja und wieder auf die Ringstraße. Die südliche F208 hatte mehrere Furten wovon mich allerdings erst die letzte etwas länger überlegen ließ ob ich sie dem VW Bus zutrauen kann. Nachdem ich an Hand eines anderen Fahrzeugs, was die Furt passierte, sehen konnte wie tief dessen Reifen im Wasser waren war dann auch die Entscheidung gefallen und bin auch hier problemlos durchgefahren. Wenn du alles mit einem richtigen Geländewagen machst solltest du noch weit mehr Reserven haben und diese Strecken fahren können. Aber, es wird immer darauf hingewiesen, entscheide selbst vor Ort. Flüsse sind nicht jedes Jahr, jeden Tag oder zu jeder Stunde gleich tief. Halte dir immer die Möglichkeit offen, auch wenn es die letzte Furt einer Strecke ist, wieder umzukehren.
Viel Erfolg und Spaß nächstes Jahr.

beorc
janosrajki
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Re: Vorplanung Urlaub 2014 - Wie überlebt man das Hochland?

Beitrag von janosrajki » Do 29. Aug 2013, 09:49

zur Frage 2 hier mein Video: http://www.youtube.com/watch?v=ouGwFr-j8eE
Ausser der Tiefe der Furten muss man genauso viel auf die "Qualität" des Bodens achten, wie ich bei 5:05 gelernt habe. Bei 7:05 eine Abzweigung zu Gigjokull, aber wir haben uns vor einer Furt umgedreht und die "richtige" F249 genommen. Später haben wir auch schwierigere Furten absolviert, wie zum Beispiel die Letzte in diesem Video. Ich möchte auch hinfügen dass meiner Meinung nach waren alle Flüsse relativ niedrig in der zweiten Hälfte von Juli, also es könnte auch schlimmer sein! Wie du auch sagst, es ist möglich das Auto an der F249 zu parken und dann über einige Bächer springen bis zur Fussgägnerbrücke und dann hoch aufs Valahnukur, wie hier: http://hu.wikiloc.com/wikiloc/spatialAr ... id=5131377 (mein gps war nicht gerade pünktlich...)

Frage 3: Doch, die F225 hat einige Furten, einige sogar ziemlich breit, aber gar nicht tief. Sollte man locker schaffen. Die Strecke ist sehr schön. Wenn du gar nicht furten willst, dann lieber die (F)26 und dann die F208 nach Süden. Ich habe diese Strecke noch nie gefahren, alle andere Strassen zur LML sind wahrscheinlich schöner. Dies F208 zwischen LML und Eldgja is gerade der Hammer, muss man einfach fahren. ein Video dazu habe ich auch :) http://www.youtube.com/watch?v=GvdSu42BsCk Wenn dir das zu viel ist, kann man Eldgja natürlich vom Süden über die F208 erreichen, da gibt es 2 Furten glaub ich, zweimal war ich da, sind nich schwierig.

Frage 5: Über Eldgja hab ich schon geschrieben, Langisjór ist auch ein "must see", bei schönem Wetter ist der Blick vom Sveinstindur vielleicht DER Höhepunkt einer Islandreise. http://www.panoramio.com/photo_explorer ... =Langisjor
die F235 zu Langisjór sollte einfach sein, kaum Furten. ich habe eine andere Strecke genommen.

das sind alle meine Erfahrungen, hängt alles auch vom Auto ab und wie viel Erfahrung du hast (ich hatte sehr-sehr wenig).

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