Gerettet werden in Zukunft nur noch Personen !!!

Die anspruchsvollere Art, mit dem Auto durch Island zu reisen.
WERner

Re: Gerettet werden in Zukunft nur noch Personen !!!

Beitrag von WERner » Mi 6. Nov 2013, 22:49

Hallo Chevy

nach deinem ersten Posting wollte ich doch tatsächlich über dich herfallen...
Sollen sie halt nen „ADAC“ einführen die haben eh ein Haufen Arbeitslose auf der Insel.
Außerdem müssen die Touris viel besser informiert werden was geht und was nicht geht
Ähäm.....Island hat rund 320.000 Einwohner, wer bitte schön sollte dann sowas wie den ADAC-Schutzbrief bezahlen?? Soll von jedem ausländischem Touristen nun eine Zusatzversicherung verlangt werden um evtl. entstehende Bergungskosten zu decken?

Und Information....wir leben im 21.Jahrhundert, Internet, Mobil-Telefone etc.pp. Fast jedes Gasthaus hat "kostenloses" WLAN. Infos über Strassenzustand und Wetter gibts in Hülle und Fülle, nur sollten die auch benutzt werden, gerade jetzt in der "dunklen" Jahreszeit.
Der Öxi ist seit Tagen als "impassable" eingestuft und trotzdem fahren diese Touristen dort hoch, also doch etwas mehr als nur unwissend oder naiv. Von Höfn herkommend steht auch ein Schild oder ein Hinweis dort, von Egs. kommend weiss ich aktuell nicht wie´s aussieht. Aber wenn diese Touristen von Norden kamen... ?... dann hatten die schon Eis auf den Strassen und fahren trotzdem hoch über einen Pass auf fast 1.000m Höhe? Da kratz ich mir doch den Kopf, das hat mit "doof" nix mehr zu tun, das ist ein völliges Ignorieren der Realität.
Landsbjörg ist ein SaR-Verein, Search and Rescue und kein Abschlepp-Unternehmen, deshalb versteh ich deren Ärger sehr gut. Da gabs in der Vergangenheit zu viel Ärger... 112 anrufen, die holen mich dann schon hier raus... so gehen leider viele, inzwischen zu viele damit um. Im Frühjahr, eine der ersten Fähren, der Pass nach Egs. war vereist und zugeschneit. Da wurde den Wohnmobilisten über den Pass geholfen...und einige Tage später schleppen sie festgefahrene Wohnmobile von Öxi und anderen Pässen oder höher gelegenen Strassen ( nur eins von vielen Ereignissen). Und das ist das Problem das so gut wie unlösbar ist, Selbstüberschätzung, Ignoranz der Witterungsbedingungen in Island, Missachtung von Warnungen etc. Und Absperrungen..."die Isländer hatten da eine Absperrung installiert, die wir als solche nicht erkannten" (aus einem Reisebericht)...wie hoch und stabil soll den der Zaun denn sein?
Gelb angemalte Steine/Felsbrocken auf der Strasse wurden fröhlich umfahren und ab in den reissenden Gletscherbach, spät nachmittags im März/April, einer der ersten Einsätze dieses Jahr der Jungs aus Höfn.
Nur mal so-.....wer gewohnt ist nur noch mit Navi zu fahren das ihm Staus, Blitzer... ;) und sonstige Hindernisse anzeigt, der macht das auch so hier... und fährt einfach drauflos...
Ich bekomme immer mehr das Gefühl, das es immer mehr werden, die keinerlei Ahnung haben was z.B. Windgeschwindigkeiten in Meter pro Sekunde bedeuten und was der Wind anrichten kann. Und seit der Nordlicht-Boom losbrach, kommen auch vermehrt Touristen im Winter ohne jede Erfahrung mit winterlichen Verhältnissen... und selbst wenn die gewarnt werden oder es ihnen erklärt wird..." wird schon nicht so schlimm sein, das Wetter da draussen sieht doch gut aus" (Blick aus dem Fenster des Gasthauses) und und und....

In einem Forum (existiert nicht mehr) fragte mal jemand vor längerer Zeit: "können im Februar die Westfjorde befahren werden?"
Die einzigste Antwort, zumindest so lange ich da mal nachschaute (einige Tage) war: "sicherlich können die Westfjorde im Februar befahren werden, wir leben ja schliesslich im 21. Jahrhundert" Und wenn ich da mal so drüber nachdenke, dann wundere ich mich über garnix mehr was hier so im Winter alles passiert und in der Zeitung steht.
Menschenverstand?? ein Mensch der Gefahren als solche nicht versteht, versteht eben nix, und das kann sehr ungesund sein...
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Chevyartictruck
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Re: Gerettet werden in Zukunft nur noch Personen !!!

Beitrag von Chevyartictruck » Do 7. Nov 2013, 08:14

Moin moin

@Werner

wenn dort sollche Schilder stehen dann ist ja alles klar...... da nehme ich alles zurück und die sollen sehen wie sie wieder an ihr Auto kommen, im Gegenteil da würde ich sie mal ein paar Kilometer hinter dem "Rettungswagen" her laufen lassen :lol:

Als ich dieses Jahr im März von unserer Skitour zurück kam, war es eben nicht so. Andi und ich haben eine Schweizer Gruppe gewarnt und eben die 4 Asiatinnen getroffen, die alle weiter Richtung Norden wollten. Da war kein Schild oder sonstiges zu sehen. Allerdings spreche ich hier nicht von der Öxi.
2010 Ostermontag absolutes Chaos auf der Strecke Egilstadir Myvatn, teilweise 50 -80cm Schnee auf der 1er, zig Fahrzeuge sind nach einen Schneesturm stecken geblieben die meisten davon Touris. Auch hier war kein Schild in Egilstadir gestanden oder spätestens an der Tanke Skjöldolfsstadir bei Willy hätte was stehen müssen. An der Kreuzung zur 85 Richtung Vopnafjördur war der Schnee dann so tief das wir auch im 4X4 Bus auf den Räumdienst Stunden gewartet haben. Bis dahin hatten wir schon unzählige Fahrzeuge, die schon feststeckten, überholt. Zur Info der Sturm war vorbei d.h. man wurde nicht überrascht.
Dies ist fahrlässig meiner Meinung!!!

Legt aber auch nicht gleich alles auf die Goldwaage wenn ich schreibe "die sollen einen ADAC gründen weil sie genug Arbeitslose haben", natürlich ist das Quatsch :!:

Auf der anderen Seite wird das vielleicht für manche Werkstätten lukrativ, einen Allradabschlepper bereit halten und die Leute bzw. Fahrzeuge bergen ;)

Versteht mich bitte nicht falsch, ich will nicht das die Isländer ihre Insel ganzjährig befahrbar machen aber meiner Meinung läuft da einiges nicht richtig und ich finde wenn man will das Pauschal-Touristen im Winter kommen und ihre Kohle da lassen dann muss man auch etwas nach ihnen schauen :!:

Grüße Chevy
wer immer nur brav ist, wird nie erwachsen!
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Raigro
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Re: Gerettet werden in Zukunft nur noch Personen !!!

Beitrag von Raigro » Do 7. Nov 2013, 10:51

Chevyartictruck hat geschrieben:Versteht mich bitte nicht falsch, ich will nicht das die Isländer ihre Insel ganzjährig befahrbar machen aber meiner Meinung läuft da einiges nicht richtig und ich finde wenn man will das Pauschal-Touristen im Winter kommen und ihre Kohle da lassen dann muss man auch etwas nach ihnen schauen :!:
Grüße Chevy
Bei allem Verständnis für den Ärger über Dummheit/Ignoranz von Touristen, möchte ich doch diesen letzten Satz von Chevyartictruck voll und ganz unterstützen.

Gruß aus MUC
Rainer
fakewoodforest
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Re: Gerettet werden in Zukunft nur noch Personen !!!

Beitrag von fakewoodforest » Do 7. Nov 2013, 11:30

Sobald eine Hauptverkehrsstrasse freigegeben ist, muss sie auch befahrbar sein. Ist doch in den Alpen im Winter nicht anders. Wenn die Gefahr fuer Lawinen zu gross wird, oder zu viel Schnee auf der Strasse liegt wird sie gesperrt, bis sie wieder sicher ist. Dann warten dort auch mal Touristen und Einheimische Stunden oder Tage bis sie wieder durch kommen. Warum sollte das in Island anders sein?
Ich bin mir ziemlich sicher, dass wenige der Touristen Lust auf "ein Abenteuer" haben und deshalb im Winter verschneite Paesse fahren - die (und da zaehle ich mich mit dazu) koennen das nicht einschaetzen. Wann habe ich das letzte Mal 50cm Schnee auf einer Strasse gesehen - das war vermutlich in den 80igern oder eben beim Skifahren - aber da kuemmert man sich und sperrt eben die Strasse bis sie wieder fuer Otto-Normal-Autofahrer passierbar ist. Und wer trotzdem durchfährt, handelt wissentlich auf eigene Gefahr und wird im Falle einer Bergung die Kosten lebst tragen. Punkt.

Bei den Hochlandpisten ist das etwas anderes, aber die sind ja immer gekennzeichnet mit einerm "F". Wer dort faehrt weiss, dass es keine Autobahn ist, und dass man den gesunden Menschenverstand einschalten muss (und eben nicht durch jede Furt durchbrettert). Warum sollte man nicht fuer solche Vorhaben eine Versicherung abschliessen - wenn ich tauchen gehe, habe ich auch eine extra Versicherung fuer einen Tauchunfall (Bergung, Druckkammerbehandlung,...).

Die Begruendung der "Nicht-Bergung" des Fahrzeugs kann ich nicht ganz nachvollziehen. Warum laesst man den "Kunden" nicht einfach einen Haftungsausschluss unterschreiben, und gut?

Gruss,

Bernd.
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Tobi
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Re: Gerettet werden in Zukunft nur noch Personen !!!

Beitrag von Tobi » Do 7. Nov 2013, 12:32

fakewoodforest hat geschrieben:
Die Begruendung der "Nicht-Bergung" des Fahrzeugs kann ich nicht ganz nachvollziehen. Warum laesst man den "Kunden" nicht einfach einen Haftungsausschluss unterschreiben, und gut?
Weil wie Werner geschrieben hat: Landsbjörg ist ein SaR-Verein, Search and Rescue und kein Abschlepp-Unternehmen, deshalb versteh ich deren Ärger sehr gut.

Die Freiwilligen Helfer von Landsbjörg opfern Ihre Freizeit um fremde Personen zu retten. Dabei riskieren sie nicht selten auch Ihre eigene Gesundheit.

Wir sollten den Helfern von Landsbjörg einfach nur dankbar sein, dass sie sich für die Gesundheit fremder Leute einsetzten und nicht noch solche Forderungen stellen.
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marled
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Re: Gerettet werden in Zukunft nur noch Personen !!!

Beitrag von marled » Do 7. Nov 2013, 13:09

WERner hat geschrieben: Ich bekomme immer mehr das Gefühl, das es immer mehr werden, die keinerlei Ahnung haben was z.B. Windgeschwindigkeiten in Meter pro Sekunde bedeuten und was der Wind anrichten kann. Und seit der Nordlicht-Boom losbrach, kommen auch vermehrt Touristen im Winter ohne jede Erfahrung mit winterlichen Verhältnissen... und selbst wenn die gewarnt werden oder es ihnen erklärt wird..." wird schon nicht so schlimm sein, das Wetter da draussen sieht doch gut aus" (Blick aus dem Fenster des Gasthauses) und und und....

Ja, da muss ich dir recht geben. Ich erinnere mich noch an ein spanisches Radlerpärchen, die ich in den Ostfjorden davor gewarnt habe, weiterzufahren, weil Sturmböen angesagt waren; die natürlich nicht auf die Warnung gehört haben und die es dann am Ende eines der vielen Fjorde bös (mit Schlüsselbeinbruch) in den Straßengraben geweht hat. Da hat auch die Sturmwarntafel, deren Funktion sie durchaus verstanden und die ich ihnen auch nochmal extra ans Herz gelegt hatte, nix genützt.
Ich finde durchaus, dass für solche Dummheit und Ignoranz jeder selbst bezahlen sollte. Und wer mit dem Wissen um die Kosten einer Bergung auf schwierige Strecken fährt, geht vielleicht nicht ganz so hohe Risiken ein.
Ein anderes Paar Schuh sind Fahrten auf Hauptverkehrsadern wie Ringstraße und wichtige Verbindungsstraßen.
Marled
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Re: Gerettet werden in Zukunft nur noch Personen !!!

Beitrag von Argish » Do 7. Nov 2013, 13:19

marled hat geschrieben:Und wer mit dem Wissen um die Kosten einer Bergung auf schwierige Strecken fährt, geht vielleicht nicht ganz so hohe Risiken ein.
Ich denke dass ist der springende Punkt für die Zukunft. Genau daselbe betrifft die Hochlandstrecken im Sommer.

Wenn die Touristen von vornherein wissen dass sie jegliche Bergung selber bezahlen müssen, ob im Mietauto oder eigenem Auto, dann werden sich viel mehr überlegen ob sie wirklich auf die Strasse sollen oder nicht.

Im Hochland ist es doch genau so. Da riskieren gewisse Leute gerne etwas. Kann ja nichts passieren, da die Rettung danach sowieso nichts kostet.

Jedoch muss natürlich offensiv informiert werden und dass den Touristen klar und deutlich mitgeteilt werden, wie das auch mit dem Haftungsauschluss beim Furten gemacht wird.
Skifahren in Island?
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Re: Gerettet werden in Zukunft nur noch Personen !!!

Beitrag von snaefell » Do 7. Nov 2013, 14:11

marled hat geschrieben: Ja, da muss ich dir recht geben. Ich erinnere mich noch an ein spanisches Radlerpärchen, die ich in den Ostfjorden davor gewarnt habe, weiterzufahren, weil Sturmböen angesagt waren; die natürlich nicht auf die Warnung gehört haben und die es dann am Ende eines der vielen Fjorde bös (mit Schlüsselbeinbruch) in den Straßengraben geweht hat. Da hat auch die
Das habe ich auch schon erlebt. Da habe ich einen Radler auf dem Skeidarasandur aufgesammelt, der war auch völlig überrascht, wie windig es war. Den habe ich im Skaftafell wieder rausgelassen und da war er wohl auch gewarnt worden.

Gruss

Christian
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Monique
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Re: Gerettet werden in Zukunft nur noch Personen !!!

Beitrag von Monique » Do 7. Nov 2013, 14:55

fakewoodforest hat geschrieben:Sobald eine Hauptverkehrsstrasse freigegeben ist, muss sie auch befahrbar sein. Ist doch in den Alpen im Winter nicht anders. Wenn die Gefahr fuer Lawinen zu gross wird, oder zu viel Schnee auf der Strasse liegt wird sie gesperrt, bis sie wieder sicher ist. Dann warten dort auch mal Touristen und Einheimische Stunden oder Tage bis sie wieder durch kommen. Warum sollte das in Island anders sein?
Ein Problem bei der Straßensperrung - und ich rede mal nur von der 1 - könnte folgendes sein: Wie oft habe ich im Winter erlebt, dass z. B. auf der Strecke Klaustur-Skaftafell (65 km) oder Skaftafell-Jökulsárlón (55 km) oder Klaustur-Vík (75) einzelne, nur wenige km lange Abschnitte nicht befahrbar waren bzw. unter üblen Bedingungen. Da pfeift hier mal der Wind, treibt Schnee über die Straße, die ist spiegelblank, so dass man von der Straße fliegt und 500 m weiter ist nichts mehr. Und: Wer soll kontrollieren, wo und wann auf 75 km oder 60 km die gefährlichen Abschnitte sind - da wohnt ja kaum jemand. Straße sperren ist also nicht so einfach. Umfangreiche Information sollte das sein, womit begonnen wird. Aus den Mehreinnahmen, die durch die vielen Touristen enstehen, kann ja durchaus auch eine Info-Kampagne finanziert werden. Insbesondere ab Sep-Ende Mai, dass schon am Flughafen und bei der Fähre große Plakate auf die Wintergefahr hinweisen, extra Broschüren ... und die kostenlose App ( 8-)). Da ich im Winter im Hotel ja miterlebt habe, wie viele Paare sich nicht mehr miteinander, sondern nur noch mit dem Smartphone und Tablet unterhalten haben, bleiben vielleicht auch 30 sek für den Blick auf eine Straßenzustands- und Wetter-App.

Aber weiteres Beispiel: Als ich dieses Jahr Anfang Mai mit der Fähre ankam, hätte ich z. B. durchaus gleich nach der Ankuhft nach dem Straßenzustand geschaut, weil ich auf der Strecke schon mehrfach Schnee auf den Pässen hatte zu der Zeit. Die Touri-Info im Fährterminal bietet kostenlosen Internetzugang. Auf der Fähre war auch ein Isländer, der mit anderen Deutschen im Gespräch war, schon mal mit seinem Bruder telefonierte, sich nach den Straßenbedingungen auf Öxi und Breiðdalsheiði erkundigte und die Infos weitergab. Eine Nachfrage an der Touri-Info ergab dann das gleiche Ergebnis: Fahrt die Fjorde aus, die Öxi ist gesperrt und Breiðdalsheiði ist riskant. ABER: Wie viele haben das mitbekommen? Wie viele haben sich nicht die Mühe gemacht nachzufragen, sind einfach losgefahren? Getreu dem Motto: Ist ja Mai, wo soll da Schnee herkommen? Man wird die Nachlässigkeit des Einzelnen nie kompensieren können, aber man kann einiges versuchen, Reisenden den Zugang zu Informationen zu erleichtern - und wenn man sie mit "Gefahr"-Plakaten erschlägt ;).
WERner

Re: Gerettet werden in Zukunft nur noch Personen !!!

Beitrag von WERner » Do 7. Nov 2013, 18:15

und die kostenlose App
ähäm...gibts schon längst..für Android und iOS...

:arrow: https://www.youtube.com/watch?v=Lg5qmfcUiqE ( bebilderte Anleitung um z.B. die Sprache von isländisch auf englisch umzustellen)

:arrow: https://play.google.com/store/apps/deta ... edur&hl=de
:arrow: https://itunes.apple.com/app/id673177417

NUR, hab ich auch da die Befürchtung: "Is' viel zu kompliziert, soviel muss man da einstellen und umstellen, wie geht das denn?" :cry:
Und Informationsseiten über Wetter- und Strassenzustand gibts genug, nur sollten die auch benutzt werden, und zwar schon bevor man hierherkommt im Winter.
http://www.safetravel.is/driving/ ist einige der wichtigsten, und die beinhaltet auch evtl. Sperrungen der Hauptverkehrswege und Wind-/ Sturm-/Sandsturmwarnungen.
Ich kenne eigentlch keine Tankstelle, an der nicht ein Ausdruck des Wetterberichtes hängt. Allerdings ist das ja nur ein Stück Papier das beachtet und gelesen werden muss und einen nicht anblinkt oder anbrüllt.
Beispiel, selbst erlebt: alter Campinglatz Höfn, an der Eingangstür eine kurzfristige Sturmwarnung für den Nachmittag " zu erwarten sind 20m/s und mehr aus Südosten ab Mittag, stark boeig". Zwei A3 Blätter, eins isländisch, das andere englisch.
Da fährt ein Pärchen den damals noch existierenden Hügel hinauf mit gemietetem Vitara und baut ein grosses, auch gemietetes Kuppelzelt auf (3Z/Kü/***). Ich bekam dann irgendwann mit das sind Deutsche und machte sie auf die Sturmwarnung aufmerksam. Reaktion "Sturm??? hier ist doch das schönste Wetter!". Es war auch keine Wolke am Himmel und stechende Sonne.
Ich konnte da nur noch mit den Schultern zucken und sagte halblaut. "Die meinen das sehr ernst mit dieser Warnung".
Kurz nach 13:00, ich kam aus der Mittagspause zurück, kamen sie dann von ihrem kurzen Ausflug und sammelten ihr Zelt samt Ausrüstung auf der anderen Strassenseite kurz vor der ESSO (heute N1)-Tanke wieder ein, packten alles in den Kofferraum und fuhren weg. Was genau passiert ist und ob etwas kaputt war weiss ich nicht, vermute aber schon.


Mal was grundsätzliches: allgemein gilt in Island "jeder ist für sich selbst verantwortlich :!: " und da beisst sich anscheinend etwas. Hier wird doch mehr oder weniger offen in einigen Zuschriften die Selbstverantwortung, ob gewollt oder ungewollt, auf Strassenverwaltung, Rettungsdienste und Behörden geschoben.
Sorry, aber wer hinfällt und sich erstmal umschaut wen er dafür verantwortlich machen kann, kommt hier ganz schnell in Schwierigkeiten. Wer im Schnee stecken bleibt, kann nicht verlangen, das der Rettungsdienst auch seinen Mietwagen rauszieht, damit er
a) seine Fahrt fortsetzen kann oder
b) er dringends seinen Heimflug oder die Fähre erreicht.
Das war und ist immer noch die Verantwortung des Fahrers, der muss sich darum kümmern.
Zu Chevy's Geschäftsidee "Abschleppdienste mit winterfester Ausrüstung".... ironisch gemeint nun:
In Holland wurde vor einigen Jahren das Bergungsrecht in der Schiffahrt auf das Ijsselmeer ausgedehnt. Das führte dazu, dass in jedem wenn auch noch so kleinen Hafen ein privates Schnellboot mit Schleppausrüstung fahrbereit liegt. UKW-Kanal 16, Notruf "wir sind aufgelaufen!!!" und schon brettern die los. Bergungslohn sind 20% des Wertes des gecharterten Schiffes, schnell verdientes Geld. Seit die Charterschiffe auch ein GPS hatten passierte nämlich folgendes... Koordinaten des Zielhafens aus dem Hafen Handbuch rausgesucht, ins Gerät eingetippt und losgefahren, direkte Zielfahrt :P Mein letztes gechartertes Schiff (war 1999) hatte einen nicht zu übersehenden Aufkleber am GPS "VORSICHT :!: navigiert auch über Grund". :mrgreen:

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