Gefahr durch Landkarten

Die anspruchsvollere Art, mit dem Auto durch Island zu reisen.
lralfi
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Beitrag von lralfi » Fr 29. Sep 2006, 09:05

Hallo Ira,

die Story habe ich mehrfach gehört, deckt sich mit Deiner Schilderung.

Naja, sieht aus, als hätte er versucht, gegen die Strömung da durch zu fahren ??? Oder er ist aufgeschwommen und hat sich gedreht bis er vollgelaufen war ? Eigentlich lupft der 110er bei der Tiefe das Heck, dann wirds übel, wenn ihn niemand schnell flutet. Der Farbe nach ist es ein Td5, da nutzt auc das wenig, da das Steuergerät unter dem Beifahrersitz ist, das wäre hier schon unter Wasser. Durchgelaufen ist da offensichtlich niemand vorher.
Da das nicht sein erster Totalverlust ist, schliesse ich mich Chevy an, eine gewisse Dackelhaftigkeit gehört da schon dazu, Pech auch, aber das war dann wohl nicht ausschliesslich Pech.

Gruss ralf
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Ira
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Beitrag von Ira » Fr 29. Sep 2006, 09:48

Ihn hat es da wohl durch die Strömung so reingedreht, die Fenster hatte er noch alle aufgemacht und auch seine Sachen mittels Schlauchkajak geborgen, somit war wenigstens die Ausrüstung gerettet. Auch das Steuergerät hatte er wohl eingeschweisst. Also so ganz unbedarft war er nicht an die Sache rangegangen. Er war ja auch schon fast drüben...
Jedenfalls hatte er Wathosen an, als wir Ihn zum Fahzeug gefahren haben, ob er sie auch davor im "Einsatz" hatte und die Furt abgewatet ist wissen wir nicht. Wir hatten uns wirklich eher um den "Fußgänger" gesorgt. Ist schon komisch wenn man weiss, dass da einer ca. 50 km zu Fuß durch die Prärie läuft, eigentlich die gleiche Strecke nehmen sollte und man findet ihn bei zwei mal Abfahren nicht... daher würde mich auch sehr interssieren ob er neben der Strecke lief. Wir haben auf der gesammten Strecke auch kein anderes Fahrzeug gesehen und als wir in Laugafell Bescheid gegeben haben wusste noch keiner was von dem Fall. Aber nochmal zur Strecke ansich: Auf unserer Ferdaskort ist da auch eine Piste von der F752 als Querverbindung zur Kjölur eingezeichnet, die dann Höhe Porisvatn raufkommt. Daher kamen wir überhaupt auf die Idee dort langzufahren. Wenn man dann die ersten echt miesen 26 km hinter sich hat (nicht fahrerisch gefährlich aber Wellblechpiste, Sand und ruppige Lavafelder) kommt das nette Warnschild... "Nur noch im Konvoi" usw. Da überlegt man sich dann schon ob man umdreht oder weiterfährt. Wir waren alleine mit unserem Fahzeug unterwegs und hatten eben ein Kind dabei. Daher hätte bei uns auf jeden Fall die Vernunft gesiegt. Aber ich kann es schon auch nachvollziehen wenn man in Versuchung gerät und da doch versucht allein weiterzumachen...Wie gesagt auf der Karte ist die Strecke ja drin, "also kannŽs ja so schlimm nicht sein" womit wir wieder beim Hauptthema Karten wären. Meine Meinung: Natürlich ist jeder für sich selbst Verantwortlich und schon gleich gar wenn man mit Nachwuchs unterwegs ist, aber eine Teilverantwortung darf man Kartenverlegern schon auch zusprechen. Dies meinte übrigens auch die Isländische "Hüttenfrau" am Laugafell. Wenn auf einer Karte eine Strecke eingezeichnet ist kommt man als "Off-Road-Touri" auch in Versuchung sie zu nehmen und nicht Jedermann ist so eingestellt, dass er vor einem Warnschild kehrt macht und wie in diesem speziellen Fall die gleichen 26 km zurückfährt :-)

Viele Grüße an alle Islandfans und nie zu leichtsinning werden ;-)
lralfi
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Beitrag von lralfi » Fr 29. Sep 2006, 10:05

Ich gebe Dir recht, wenn es um den Punkt "Versuchung" geht, hatte ja ober schon was dazu geschrieben, prinzipiell habe ich auch Verständnis für derartigen Forscherdrang.

Bei den Karten ist das so eine Sache, der Zustand der Pisten ändert sich unter Umständen recht schnell, die Karte zeigt, wo es Strassen und Wege gibt (zum Zeitpunkt des Erscheinens), kann aber über den derzeitigen Zustand nichts aus. Der kann sich speziell abseits in der Pampa schnell und gravierend ändern. Wenn man Karten eher mit dem Hintergrund erstellt, dass man bestimmte, unter Umständen heikle Srecken weglässt, dann sorgt das auch für Verwirrung, da die Karte in Details nicht der Realität entspricht.

Bei solchen Touren, steht vor jedem einzelnen Hindernis erneut die Frage, Weiter oder retour. Man muss entsprechend seiner Ausrüstung und Erfahrung immer wieder abwägen. Ein Rückzug ist keine Schande, im Gegenteil, oft fällt es schwerer als ein Risiko einzugehen. Ich denke, er hat sich die Sache angeschaut und mit der Einschätzung der Lage daneben gelegen, das kann prinzipiell jedem passieren.

Wo der Fussgänger abgeblieben ist, würde mich auch interessieren.

Gruss ralf
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Chevyartictruck
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Beitrag von Chevyartictruck » Fr 29. Sep 2006, 13:02

hier mal meine Meinung zu dem Fall:

Wenn man alleine durch so einen Fluss fährt ist das kein Pech oder sonst was, ich finde sogar er hatte großes Glück weil, Ihr habt Ihn gefunden, gerettet, er hat die Karre noch und er ist wieder in der Zeitung.

Was erwartet man wenn man durch so einen Fluss alleine fährt? Das alles gut geht? Das man keinen Stein bekommt? Kein Schwemmsand? Kein Loch, das der Motor, Elektrik Wasser zieht? Das man ans Ufer geschwemmt wird? Das einer vorbei kommt und mich rettet?

So fahre ich auf einer Trophy, wenn ich Spass haben will, wenns um Zeit geht, wenn überall Streckenposten bzw. Bagger zum bergen stehen und das wichtigste, der Wagen auf einem Hänger hin und vor allem wieder zurück gebracht wird :wink: ..........und nicht wenn ich wieder zu einer Fähre muss!

Des weiteren kann ich Euch alle beruhigen er wird wieder hängenbleiben, weil er dieses "Ereignis" telefonisch so betitelte "Da war nicht viel Wasser drin, 2003 war der Fluss viel höher, das waren höchstens 30cm" .

Fazit: Nix kapiert, er war ja noch nicht mal im Hauptfluss :wink: oder einfach zu viel Geld :!:

Gruß Chevy
wer immer nur brav ist, wird nie erwachsen!
Gast

Welche Karte habt Ihr?

Beitrag von Gast » Sa 13. Jan 2007, 23:40

Hallo erst mal
super interessantes Forum lese schon einige Zeit mit

aber jetzt habe ich mal ne frage welche Karten nehmt Ihr den so wenn Ihr auf Island unterwegs sind :?:
gibt es da einige gute
weil ich noch eine brauche mit den ganzen Qullen usw. :wink:

Danke im Voraus
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Ute
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Beitrag von Ute » Mo 15. Jan 2007, 08:02

Hallo,
wenn man mit dem Auto unterwegs ist, sollte man möglichst einen aktuellen Autoatlas von Island dabei haben. Ich habe festgestellt, daß es doch Unterschiede gibt zwischen dem Autoatlas von 2001 und dem von 2005. Da sind wesentlich mehr Strassen asphaltiert worden mittlerweile.
Und die gängigen Hochlandpisten sind auch mit drin. Ist 1:500000.
Für einzelne Gebiete kann man sich Detailkarten zulegen, so 1:100000.
Die Detailkarten kriegt man gut in Reykjavik neben der Touri-Info.
Da gibts auch noch einzelne Brochürchen mit verschidenen Wandervorschlägen für ein bestimmtes Gebiet (z.B. am Myvatn, Skaftafell-Nationalpark usw.)
Gruß
Ute
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Chevyartictruck
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Beitrag von Chevyartictruck » Mo 3. Dez 2007, 08:42

Moin moin


geht doch völlig easy :wink:

http://www.f4x4.is/new/photoalbum/defau ... yndir/5750



Gruß Chevy
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Beitrag von snorri-sj » Sa 3. Mai 2008, 21:45

mich würde mal interessieren warum der sich nicht mit winde oder handseilzug rausgezogen hat ?? so wie es auf dem foto aussieht ist der doch garnicht so weit vom ufer weg !
sgm

Beitrag von sgm » Sa 3. Mai 2008, 21:52

snorri-sj hat geschrieben:mich würde mal interessieren warum der sich nicht mit winde oder handseilzug rausgezogen hat ?? so wie es auf dem foto aussieht ist der doch garnicht so weit vom ufer weg !
vermutlich weil es ihm zu lange gedauert hat, die 20 Jahre zu warten, bis der Baum groß genug ist, der dort extra am Ufer gepflanzt wurde, um eine Seilwinde dran befestigen zu können :wink:
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Beitrag von snorri-sj » Sa 3. Mai 2008, 22:57

bin letztens auf über 3200m höhe in den bergen umgekippt ! in der höhe wachsen da keine bäume !! auto stand aber trotzdem nach 10min wieder ! wie wärs mit einem erdanker ??? wenn man sowas nicht kennt hilft je nach situation auch ein eingegrabenes sandblech oder ersatzreifen ! nur als tipp ;bevor man anfängt bäume zu pflanzen !! :wink:
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