Hart aber herzlich - wer weiß was?

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Torsten
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Sand Sand Sand

Beitrag von Torsten » Fr 13. Jul 2007, 18:59

Hi,

bei den ersten 30km von der Askia zur Nyidalur kommt es stark aufs Wetter an.

1994- 5 1/2 Stunden für die ersten 30 km, durch Regen war der Sand neben der Piste einigermassen fest, schieben war kein großes Problem
2004- 8 Stunden, es hatte tagelang nicht geregnet, Schieben war ein sehr großes Problem
2006- 6 Stunden, die Nacht vorher hatte es geregnet. Die Hälfte konnte ich fahren.

Das Schwemmland kann man als Radler auch teilweise umgehen. Der erste Abzweig zur Südroute kommt nach 22 km, der einsame Wegweiser in der Wüste, und führt direkt übers Schwemmland. Es gibt aber noch einen Abzweig nach 30 km. Dann bleiben noch ca. 3-4 km Schwemmland bis zur Auffahrt zum Urdaháls übrig.

Über die Nordroute sind es ca. 130 km.
Über die Südroute ca. 120 km.

Auf den letzten 30 km vor Nyidalur sind ein paar, auch große Furten dazwischen. Hängt auch stark vom Wetter ab. Furten, die 1994 locker 30 m breit waren, waren 2004 nach langer Trockenheit nur Rinnsale. Der kleine Gletscherfluss Jökulfall, ca. 20-25 km vor Nyidalur, sollte auf jeden Fall mit dem Rad vorsichtig angegangen werden.
Viele Grüsse

Torsten

Versuch macht klug, sagt der Teufel und setzt sich auf die heiße Bratpfanne.
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Jörg
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Beitrag von Jörg » Mo 16. Jul 2007, 02:20

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Dieter
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Beitrag von Dieter » Mo 16. Jul 2007, 07:45

Benötigt man für diese Tour ein GPS-Gerät oder kommt man mit einer vernünftigen Karte auch ins Ziel? Kann man die Wege auch nach einem Sandsturm noch erkennen?
Wenn Du kein GPS hast, dann wäre es eh zu spät sich damit vertraut zumachen und die entsprechenden Karten und Wegpunkte draufzuladen.

Normalerweise sollte einegute Karte genugen. Bersorg Dir also eine in Reykjavík. Wahrscheinlich wirst Du mit einer 1:250.000er oder 1:300.000er vorlieb nehmen müssen :shock:.
Immerhin ist die Strecke schon geöffnet und damit früh schneefrei. Siehe:
http://www.vegagerdin.is/media/umferd-o ... alendi.gif
also wird sie auch schon "eingefahren" sein. Auch wenn die Spur verweht sein sollte - sie ist durch Pflöcke markiert.

Als Strategie empfehle ich Dir: Fahr erst bis Nýidalur und entscheide dann ob Du weiter zur Askja willst. Wenn ja entscheide an der Skjálfandafljót Brücke (da hast Du die meisten Furten hinter Dir) ob Du die südliche (wildere) oder die nördlichere Route zu Askja nimmst. Die nördliche ist sicherer, da auf ihr mehr Verkehr ist. Und denk dran: auf den letzten 40 Kilometer findest Du kein Trinkwasser mehr und eventuell mußt Du da weite Strecken schieben.

Wenn Du zurück bist: erzähl uns wie es war.

Viel Glück und Rückenwind!

Dieter
Zuletzt geändert von Dieter am Mo 16. Jul 2007, 20:45, insgesamt 1-mal geändert.
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Torsten
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GPS notwendig

Beitrag von Torsten » Mo 16. Jul 2007, 16:23

Hi,

wir haben die Südroute 2004 gefahren, geschoben. Ein GPS hatte ich nur zur Sicherheit dabei. So eine Track back Funktion beruhigt doch einigermaßen. Ich hatte mir vorher wenigstens die Koordinaten der Hütte am Kistufell eingtippt. Die Daten findest du bei Dieter auf der Hompage.

Grundsätzlich finde ich es besser die Route von Nyidalur nach Dreki zu fahren. Auf der Südroute hat man dann den Vorteil, dass man nach dem ersten Pass nach den Gaesavötn bergrunter schauen kann und so die Orientierung einfacher ist. Bei schlechter Sicht besteht aber grundsätzlich die Gefahr sich zu verfahren, oder zu verschieben, da die Piste nicht immer eindeutig ist.

Auch gebe ich Dieter Recht, dass man mit seinem GPS vertraut sein sollte und nicht erst damit anfängt, wenn man es braucht. Sollte es auf dem letzten Stück nach Dreki sehr trocken sein und du must schwer schieben, dann plane genug Wasser ein. 3-4 Liter sind dann bei brennender Sonne schon angebracht. Und lieber etwas mehr Wasser spazieren fahren, als unterwegs dursten.

Auch macht sich die Südroute zur Sicherheit ganz gut am Wochenende, da dann etwas mehr einheimischer Verkehr auf der Route ist, so 3-4 Autos am Tag.
Viele Grüsse

Torsten

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Chevyartictruck
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Beitrag von Chevyartictruck » Di 17. Jul 2007, 11:31

Moin

als Ex-Radler darf ich auch mal antworten oder :wink:

Da ich die Strecke schon mehrmals befahren bin und sie auch sehr gut kenne, stimme ich Dieter und Torsten vollkommen zu.

Am WE ist vll. mit mehr Verkehr zu rechnen da die Isländer die Strecke auch immer wieder gerne fahren.


Gruß Chevy

PS:Mit dem "Sandschiebeteilzerrstück" oder wie ihr das nennt, stimme ich Euch nicht zu, ich finde das Stück sehr angenehm zu fahren............................ im Chevy meinte ich jetzt :twisted:
Zuletzt geändert von Chevyartictruck am Di 17. Jul 2007, 11:36, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Chevyartictruck » Di 17. Jul 2007, 11:32

Moin

als Ex-Radler darf ich auch mal antworten oder :wink:

Da ich die Strecke schon mehrmals befahren bin und sie auch sehr gut kenne, stimme ich Dieter und Torsten vollkommen zu.

Am WE ist vll. mit mehr Verkehr zu rechnen da die Isländer die Strecke auch immer wieder gerne fahren.


Gruß Chevy

PS:Mit dem "Sandschiebeteilzerrstück" oder wie ihr das nennt, stimme ich Euch nicht zu, ich finde das Stück sehr angenehm zu fahren............................ im Chevy meinte ich jetzt :twisted:
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Jörg
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Bin zurück

Beitrag von Jörg » Mi 1. Aug 2007, 20:45

Hallo zusammen,

bin seit gestern wieder nach 12,5 Tagen leider zurück. War nur genial, hatte aber 5 Tage Dauerregen, 4 Tage mit Schauern und der Rest war freundlich. Leider kam aber auch der starke Wind zu oft von der falschen Seite. :(

Ein Tipp für alle die noch die F26 befahren wollen: macht nicht den gleichen Fehler wie ich und fahrt nicht mit schmalen Reifen und dünnen Strassenprofil auf diese Piste. (Alle Fahrer die ich getroffen habe, waren doch ein wenig schlauer. :wink: )
Warum ich jetzt wieder Urlaub von Island benötige und warum ich die Streckenführung völlig verändert habe - erfahrt Ihr in 3 Wochen, wenn ich mich erholt habe.

Viele Grüße von einem, der die Schönheit der Sprengdisandur im Dauerregen auf dem Bergmassiv oberhalb der Nyidalur-Hütte erkannte.

Jörg
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