Radtour F210 - F233 - F208

Mit 2 Rädern und ganz unmotorisiert.
micha
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Radtour F210 - F233 - F208

Beitrag von micha » Mi 7. Nov 2007, 17:34

Hallo Islandradler,
nach mehreren Radtouren durch die bewohnten Regionen Islands steht für Juni/Juli 2008 folgende Tour an:
- Von Hella aus auf die F210
- Álftavatn
- Über den Maelifellssandur
- Auf der F233 Richtung Hólaskjól
- F208 nach Landmannalaugar
- Über die F225 zurück auf die 26
Das Ganze immer wieder unterbrochen von Wanderungen.

Wer hat diese Strecke (vor allem F210 und F233) schon per Rad oder zu Fuß zurückgelegt und kann mir ein paar Tipps geben (Pistenverhältinisse, Furten usw.)?
Ich habe bisher nur Erfahrungsberichte von Geländewagen-Fahrern gefunden, auf die ich mich nicht so recht verlassen will. Macht eben doch einen Unterschied, ob man auf vier Rädern durch einen Fluss fährt, oder bis zur Hüfte im Wasser steht und noch ein Fahrrad mit Gepäck dabei hat. :?
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Torsten
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Maelifellssandur

Beitrag von Torsten » Do 8. Nov 2007, 16:24

Hallo Micha,

zuerst mal etwas zu deiner geplanten Zeit. Juni/Juli scheint mir für diese Pisten, vor allem die F210, noch zu früh zu sein. Normalerweise werden dieses Pisten erst Ende Juni, Anfang Juli freigegeben, zum Teil auch später. Aber auch an Island geht die allgmeine Erwärmung nicht vorrüber. Es war die letzten Sommer dort deutlich trockener als noch vor 10-15 Jahren.

Aus meiner Erfahrung her ist die beste Hochlandzeit zwischen 20. Juli und bis Ende August.

So nun zur Route.
Ich bin dieses Jahr dieses Route gefahren.
Von Landmannalaugar nach Hólaskjól sind eine Menge Furten, aber die sind kein größeres Problem. Zumindest im August. Diese Route gehört zu den schönsten in Island. Die F233 von Hólaskjól nach Süden war auch gut. Zwar muss man von Hólaskjól aus erst mal 300 Hm berghoch, aber ab dann geht es. Am Beginn der F210 gibt es dann 2 größere Furten durch die Hólmsa. Die waren dieses Jahr ca. 60 cm. Das Furten waren gut zu schaffen. Ich hatte das Glück, das vor mir ein Jeep durchgefahren ist und ich so gut die Tiefe abschätzen konnte. Kurz vor dem Berg Maelifell ist dann ein Schwemmlandgebiet. ca. 1,5 km lang. Davor habe ich immer großen Respekt. Zum Glück war nicht viel Wasser drin. Einen Jeepfahrer, den ich da getroffen habe, hat sich ein paar hundert Meter weiter festgefahren. Bist du von Osten her um den Berg Maelifell herum dann geht es ohne Höhenunterschied Richtung Westen. Hier hängt es vom Wetter ab, wie trocken es ist, ob du fahren kannst oder schieben must. Auch ist die Strecke bei Gegenwind bestimmt nicht so einfach. Dann gibt es leicht Sandsturm. Bist du dann am Laugavegur angelangt, dann gibt es noch eine dicke Furt, oder du trägst alles über die Fußgängerbrücke. Bis zum Alftavatn gib es dann noch 3 Hügel und ein paar kleinere Furten und dann bist du schon da. Es sind ca. 55 km von Hólaskjól aus.

Ein paar Tage später wollte ich dann die F210 von Hella aus zum Álftavatn fahren. Die ersten 40 km waren gut fahrbar. Es geht immer leicht berghoch und man kann gut fahren. Dann hab ich aber wegen zu starkem Gegenwind aufgegeben. Hier sollte man genügend Wasser mitnehmen. Die letzten km bis zum Álftavatn kenne ich also nicht.

Aber wie schon erwähnt. In Island hängt viel vom Wetter ab. Eine Piste, die bei gutem Wetter einfach ist, kann bei schlechtem Wetter durchaus lebensgefährlich sein. Auch sollte man sich bei den Hütten immer abmelden und Bescheid sagen, was man vor hat. Das dient der eigenen Sicherheit.
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Schwemmland am Berg Maelifell
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Viele Grüsse

Torsten

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Und noch ein Foto

Beitrag von Torsten » Do 8. Nov 2007, 16:28

Hier noch ein Foto von der Furt am Berg Maelifell.
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Furt am Berg Maelifell
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Viele Grüsse

Torsten

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Mal sehen...

Beitrag von micha » Do 8. Nov 2007, 17:37

Hallo Torsten,

vielen Dank für Deine ausführliche Antwort. Du hast mir schon sehr viel weiter geholfen.
Ich werde wohl kurzfristig vor Ort entscheiden, ob ich mich auf die F210 wage oder nicht. Es gibt ja auch noch schöne andere Fleckchen in Island, die man erradeln/erwandern kann.
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Sandsturm auf der F210 Fjallabaksleid sydri

Beitrag von Torsten » Do 8. Nov 2007, 18:03

Sandsturm auf der F210 Fjallabaksleid sydri
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Sandsturm auf der Fjallabaksleid sydri
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Haförn

Hallo Micha

Beitrag von Haförn » Mo 18. Feb 2008, 15:17

Ich bin im September in dieser Gegend gewesen. Mit dem Suzuki die F232 von Hrifunes hoch bis Maellfellssandur F210, dann die F210 zurück bis zur Kreuzung mit F233 und 5km entlang letzterer. Dann bin ich mit
dem Fz eingesoffen (es schneite 2 Tage vorher). Zu Fuss habe ich die F233 inkl. einen Teil der F208 bis zum Hof Bùland (ca 50km) zurückgelegt. Im oberen Teil, noch vor dem Alftavatn hat es eine gröbere Furt, knöcheltief und reissend, doch kann man diese mit leichtem Gepäck ca 30m weiter unten umgehen. Nachher geht die Strasse rauf und runter, viele Schlaglöcher. Anschliessend sind wir von Bùland mit dem Traktor die F210 via Gröf hochgefahren um den Suzuki herauszuziehen. Laut Isländer ist dies die bessere Strasse als die F233. Hat auch 2-3 leichte Furten, wie die F232. Am Alftavatn der durch eine Stichstrasse ab der F233 erreichbar ist, hat es eine Schutzhütte ohne Telefon, Möglichkeit zum Uebernachten und Suppe kochen, direkt nebenan ist der Zeltplatz. Diese Hütte wird von den Reitern rege benützt. Im ganzen Gebiet kein Telefonempfang. Ich habe im ganzen Gebiet keine Menschenseele angetroffen. Bist also voll auf dich selber angewiesen.
Viel Vergnügen bei der landschaftlich sehr schönen Tour
wünscht dir
Xio
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Furt an der F210
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Wilfired75
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@ xio

Beitrag von Wilfired75 » Mo 18. Feb 2008, 18:54

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