Island Reise

Mit 2 Rädern und ganz unmotorisiert.
Schleimes
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Reifen - Schläuche

Beitrag von Schleimes » Mi 14. Mai 2008, 08:34

Olaf,

nimmst du immer einen Reservemantel mit? Ist das Gestein so scharfkantig, daß es Dir die Mäntel zerschneidet? Ich wollte mit 3 Reserveschläuchen auskommen. Als Mantel hab ich einen "Fat Albert" von Schwalbe (2,4") aufgezogen.

Gepäck hab ich auf den Tagestouren nur einen Fotorucksack/Stativ mit ca. 5-6 kg dabei.

Lemmi
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Olaf
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Beitrag von Olaf » Mi 14. Mai 2008, 12:59

Kommt auf die Tour an, aber ich nehme für 4 Wochen vorsichtshalber schon immer einen Reservemantel mit. Wenn man frische Reifen montiert, bevor es losgeht, ist das ziemlich unnötig, und eigentlich hatte ich auch nie Probleme mit abgenutzten Mänteln. Für "nur" ein paar Tagestouren brauchst du bestimmt keine Reserve, aber wenn du sie bequem im Auto liegen lassen kannst, warum nicht...

Drei Reserveschläuche sind schon eine üppige Ausstattung... ich hab meist nur einen und dafür viel Flickzeug.

Ich bevorzuge Mäntel mit viel Lauffläche und möglichst wenigen Lücken im Profil. Die einzigen Platten auf Tour hatte nämlich ausnahmslos bei griffigen Reifen mit starkem Profil - und mit viel dünnem Material dazwischen. Konkret hab ich derzeit Marathon XR montiert, was üblicherweise erste Wahl für Reiseradler ist... also eher Tourenreifen als Mountainbike-Reifen.
Schleimes
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Reifenfrage

Beitrag von Schleimes » Mi 14. Mai 2008, 14:28

Danke für die Infos.
norður
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Beitrag von norður » Do 15. Mai 2008, 08:20

Also selbst zusammenstellen traue ich mir nicht zu, da habe ich zu wenig Ahnung von Fahrrädern. Ich werde im laufe nächster Woche nochmal in den Fahrrad laden gehn und sagen was ich brauche. Dann sollen die mir eben eins zusammenstellen wenn es das nicht von der Stange gibt. Vieleicht kann ich ja dann auch dabei sein wenn die es zusammenbauen damit ich im falle einer Panne auch weiss was ich zu tun habe.

Um das nochmal kurz zusammenzufassen:

1. Keine Hydrailischen Bremsen sondern die normalen Gummi an Felge teile und keine Scheibenbremse?

2. Hinten keine Federung.

3. Dicke Reifen mit wenig dichtem Profil.

4. Was fürne Schaltung empfiehlt sich? Naben oder die Normalen? Da kann man ja bei beiden nich viel selbst reparieren oder?

5. Der Rahmen ist Egal solang er Stabil und Hochwertig ist?

Wie sieht es mit ersatzketten aus? Da eine mitnehmen oder reissen die bei teueren Rädern nicht so schnell? Reparieren kann man die ja sicher nicht auf der Tour oder?
Schleimes
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Beitrag von Schleimes » Do 15. Mai 2008, 10:01

norður hat geschrieben:Also selbst zusammenstellen traue ich mir nicht zu, da habe ich zu wenig Ahnung von Fahrrädern. Ich werde im laufe nächster Woche nochmal in den Fahrrad laden gehn und sagen was ich brauche. Dann sollen die mir eben eins zusammenstellen wenn es das nicht von der Stange gibt. Vieleicht kann ich ja dann auch dabei sein wenn die es zusammenbauen damit ich im falle einer Panne auch weiss was ich zu tun habe.

Um das nochmal kurz zusammenzufassen:

1. Keine Hydrailischen Bremsen sondern die normalen Gummi an Felge teile und keine Scheibenbremse?

Meine Meinung: Hydraulik ist ok. Da kann nahzu nix kaputt gehen. Scheibenbremsen sind heute Stand der Dinge und können selbst repariert werden (entlüften wirst du auf Tour nicht müssen). Bremsbelege sind in 2 Minuten getauscht, und können mitgenommen werden (Halten aber locker 3000km in den Alpen, also mindestens 5000km auf dem flachen Land, wo du nicht so heftig bremsen musst). Also nimm eine Stand-der-Dinge-Bremsanlage: Scheibe mit Hydraulik.


2. Hinten keine Federung.
Heutzutage kein Problem mehr. Die heutigen Dämpfer wippen nicht, wenn sie richtig eingestellt sind. Aber dein Rücken dankt es dir. Wenn du auf Federung verzichten willst, dann teste ein paar Hydraulische Sattelstützen aus, ob dir da was zusagt.


3. Dicke Reifen mit wenig dichtem Profil.
Ok.

4. Was fürne Schaltung empfiehlt sich? Naben oder die Normalen? Da kann man ja bei beiden nich viel selbst reparieren oder?
Nimm eine Shimano XT. Preisleistung passen und Reparieren (Einstellen) kannst du mit einem Taschenmesser.


5. Der Rahmen ist Egal solang er Stabil und Hochwertig ist?
Leicht soll er sein. Das ganze Radl sollte incl. Gepäckträger vorn und hinten, so um die 16kg wiegen. Mehr nicht. Ich fahre mit 10,8 kg durch die Gegend.


Wie sieht es mit ersatzketten aus? Da eine mitnehmen oder reissen die bei teueren Rädern nicht so schnell? Reparieren kann man die ja sicher nicht auf der Tour oder?
Du nimmst ein Multitool (Miniwerkzeug) mit Kettennieter. Wenn du eine Shimanokette nimmst, dann lass dir den passenden Stift geben. Wenn du eine andere Marke an Kette nimmst, dann nimm 2 Reservekettenschlösser mit. Dann kannst du ein evtl. verhunztes Kettenglied gan schnell ausnieten, und durch ein Schloß ersetzen. Ist kein Problem.

PS: Im Buchhandel gibt es haufenweise Literatur über Reparatur von Fahrrädern. Auch sind in den Fachzeitschriften (z.B. Trekkingbike, welches alle 2 Monate erscheint) Reparatur und Wartungstipps drin.

Gruß Lemmi
norður
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Beitrag von norður » Do 15. Mai 2008, 10:25

Alles Klar, Danke!

Habe mir auch schon ein Buch bestellt mit Anleitungen zum reparieren.

Gruß
norður
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Beitrag von Olaf » Do 15. Mai 2008, 12:23

1. Keine Hydrailischen Bremsen sondern die normalen Gummi an Felge teile und keine Scheibenbremse?
Wenn Scheibe, dann Hydraulik. Ich selbst hab V-Bremsen von Avid, da ist nichts dran und kann nichts kaputt gehen.
2. Hinten keine Federung.
Das Hauptargument ist hier der Gepäckträger. Ein super gefedertes Rad nützt auch nichts, wenn man keine Gepäcktaschen befestigen kann. Und ein Gepäckträger, der nur an der Sattelstütze befestigt ist, hält auch keine 20kg auf isländischen Pisten... die einfachste und pragmatischste Lösung ist daher ein Hardtail ohne Federung...
5. Der Rahmen ist Egal solang er Stabil und Hochwertig ist?
Der Rahmen ist wirklich so ein Punkt, wo man mit ausreichend Kleingeld viel Gewicht sparen kann. Andererseits wiegen die richtigen Reiseräder von z.B. Riese+Müller auch leicht 20kg und mehr, was überhaupt gar nichts ausmacht, wenn man ohnehin noch seine 20-30kg Gepäck irgendwo dranhängt...
Wie sieht es mit ersatzketten aus?
Hab ich immer mit dabei... nach ein paar Furten oder Regentagen schauen so Ketten immer mitleiderregend traurig drein...


Irgendwie gibt es bei Fahrrädern wohl zwei grundsätzliche Richtungen. Entweder alles vom Feinsten und ganz leicht, oder alles ganz einfach und ohne Schnickschnack, etwas schwerer und unverwüstlich. Ich denk mir immer, dass nicht mein Fahrrad Urlaub macht, sondern ich, und dass das Ding mich nur irgendwie tragen soll, mehr nicht...
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Beitrag von norður » Do 15. Mai 2008, 17:55

Hinten eine Federung hatte ich bis jetzt auch nie und bin gut zurecht gekommen, zwar keine 3 Wochen Island aber schon auch auf schlechten wegen. Von daher kann ich da auch drauf verzichten, das Gepäck geht das vor.

Wie sieht das eigentlich mit Fahrrad im Flieger aus? Ich lese sehr oft das irgendetwas kapput ist nach dem Flug wenn man das Rad nur im Karton einpackt. Einen Radkoffer kann man auch nicht mitnehmen weil der dann in Island nicht zu transportieren ist. Großartiges einpacken mit Luftpolsterfolie geht auch nicht weil mans in den meisten fällen wieder auspacken muss am Flughafen.
Nicht vorzustellen wenn man dann in Island steht und dann wo möglich die Speichen verbogen oder der Rahmen gebrochen ist... :?

Nen zweiten Sitzplatz fürs Rad buchen? :lol:
Schleimes
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Fahrrad im Flieger

Beitrag von Schleimes » Do 15. Mai 2008, 18:00

Bemueh dazu die Suchfunktion. Man kann den Koffer/Karton gleich irgendwo in der Nähe des Flughafens unterbringen und ihn dann wieder abholen.
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Torsten
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Bike in Island

Beitrag von Torsten » Sa 17. Mai 2008, 20:41

Hallo,

ich will mal meine Erfahrung dazu geben.

1. Pannenstatistik, 3 Platten auf 7000 km, Bisher habe ich immer einen Ersatzschlauch, Flickzeug und einen Faltreifen als Ersatz mitgenommen. Den Reifen habe ich nie gebraucht.

2. Bei den Bremsen stimme ich Olaf zu, dass normale Felgenbremsen das Beste sind. Hydraulik ist gut, aber wenn die Schaden im Flieger nimmt, wird es schwer sein, das zu reparieren.

3. Schaltung und Komponenten: LX Niveau ist ausreichend

4. Laufräder: Da bin ich der Meinung, dass man zumindest hinten eine Felge mit 26 oder 28 mm Breite fahren sollte. Bei den Leichtbaufelgen mit 22 oder 24 mm kann es vorkommen, dass die Felgenflanke den Reifen durchwalkt, wenn nicht genug Luft drauf ist. Ersatzspeichen nicht vergessen.

Noch ein Tipp: Speichenspannung unterwegs prüfen. Lockere Speichen führen dazu, dass es die Öse aus der Felge reißt.

5. Federung: Federgabel und gefederte Sattelstütze. Ich fahre bis heute aber immer noch mit Starrgabel.

6. Reifen: Ich bevorzuge Ritchey Z-Max, Drahtversion in 2.1. Fällt dick aus, ist robust und wiegt nur 600 g. Und das Beste. Der Reifen hat einen super Seitenhalt. Seine Stärke ist eine gute Spur bei hohen Geschwindigkeiten auf Schotterpisten.

7. Rad: Nur Mountainbike oder noch besser Reise-Rad mit 26 Zoll Laufrädern. Ich selbst habe mir 1998 ein Nöll MT1 zusammengschraubt und bin bis heute damit zufrieden. Wiegt mit Gepäckträgern, Schutzblechen 14,5 kg.

8. Kette: vor dem Losfahren eine neue drauf machen und nur ein paar Ersatzglieder mitnehmen.

9. Kosten für ein neues Rad. Ich habe letztes Jahr für einen Freund ein MTB mit Federgabel und Taiwan-Stahlrahmen zusammengebaut. Gewicht mit Pedalen, 13 kg und Kosten 1050 €. Teile auf LX und teilweise XT Niveau. Wichtig sind vor allem die Gepäckträger. Die sollten richtig stabil sein.

10. Und hier noch der Tipp für die Verpackung im Flieger. Ist bis heute immer gut gegangen.
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Viele Grüsse

Torsten

Versuch macht klug, sagt der Teufel und setzt sich auf die heiße Bratpfanne.
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