südliche F910

Mit 2 Rädern und ganz unmotorisiert.
Ralf
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Beitrag von Ralf » Di 8. Jul 2008, 22:11

Habe mich jetzt mal angemeldet. Ihr könnt mich Ralf nennen :)

Tja so weit so gut. Auf der Seite von Thorsten bin ich auch gelandet, hatte aber erst ab Tag 10 gelesen und damit glatt die 22km Schieben von Tag 9 verpasst. Die Anstrengungen sind schon enorm und die Sparsamkeit an Brennmaterial und Wasser tut ihr übriges. Das sind so einige Sachen die mir Angst machen bzw. Sorgen bereiten.

Meine Karte habe ich momentan verlegt. Aber das ist definitiv die Strecke.

Geplant war gegen Ende August dort entlangzufahren. Wir müssen uns das nochmal genau überlegen. Ich bin spontan, aber hier zu wissen, was einen erwartet ist wohl unabdingbar.
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Andi Schönberger
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Beitrag von Andi Schönberger » Di 8. Jul 2008, 22:40

Ralf hat geschrieben:Geplant war gegen Ende August dort entlangzufahren. Wir müssen uns das nochmal genau überlegen. Ich bin spontan, aber hier zu wissen, was einen erwartet ist wohl unabdingbar.
Bin gerade dabei dem Bungee Thema von ChevyArcticTruck :) nochmals für mich fürs Bike umzusetzen.

Gürtel Bungee und Karabiner am Bike damit man das Bike nicht nur mit den Händen schieben bzw ziehen kann. schreibt auch Torsten. Nur so nebenbei für Sandstrecken :)

Muss allerdings so wies aussieht 2 Mal da durch. igit das wird echt ein Psychotrip beim 2.en mal

Ihr fahrt von Süd nach Nord ? hab ich das richtig verstanden?
Würd ich persönlich alles umdrehen. Dann seit ihr da oben auch früher drann und riskiert da kein abnormales Wetter.

Wasser ist sicher auch ein Thema! Kaffefilter und Trichter für Gletscherwasser sollte gehen. Hab aber selber noch nicht die Erfahrung gemacht wie das schmeckt, kanns mir aber vorstellen :evil:
Island Bildergallerie: http://www.andreas-schoenberger.at
Video Portal http://vimeo.com/user1390856/videos
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Beitrag von Ralf » Di 8. Jul 2008, 22:46

Wir wollten von Hella über Landmannalaugar, Sprengisandur, Gaesavatnaleid sydri oder F910, Askja zum Myvatn. So wars gedacht. Aufenthalt in Island 3 Wochen ab Mitte August. Gerade bei Problemen mit dem Schwemmland profitiert man doch von einem späteren Reisetermin -> weniger Schmelzwasser.

Edit: Fürs Wasser haben wir auch einen Filter, obowhl ich schätze, wenn die Sedimente erstmal vorgefiltert sind, kann man das Wasser auch ohne Wasserfilter trinken. Besser als dieses Schwefelcampingplatzwasser in fludir wirds allemal schmecken :)
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HDK
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Beitrag von HDK » Mi 9. Jul 2008, 02:05

mir stehen diverse Karten zur Verfügung.

Hochlandkarte 1:300.000 Druck 2004
Die nördliche Variante hat die Straßen-No. F910 und wird als "Dyngjufallaleið" bezeichnet. Die alte südliche Route heißt in dieser Karte "Gæsavatnaleið". Sie hat keine Straßen-No. mehr, wurde einst unter No. F98 geführt.

digitale Map 1:500.000
mindestens bis 1976 führte die Gæsavatnaleið durch das Schwemmland nördlich des Dyngjujökull. Die westliche Umgehung des Schwemmlands wurde erst später angelegt, 1981 jedenfalls war sie vorhanden.

Die Weggabelung liegt gemäß 1:500.000-Karte ungefähr bei
64° 50,42 Nord
17° 01,00 West
Das ist ein grober Anhaltspunkt!!! Das (gelbe) Band der Straße in der Karte entspräche einer Straßenbreite von 250-300m in der Realität. Vielleicht steht an dieser Stelle ein Wegweiser. Ob Markierungen mit gelben Pfosten noch erkennbar sind, weiß evtl. Chevy.

Für die Stelle, wo der Weg durch das Schwemmland auf die F910 trifft, sind in der Karte die Koordinaten eingedruckt:
N 64° 54' 49''
W 16° 45' 51''

Die westliche Umgehung des Schwemmlandes bedeutet einen Umweg von mindestens 12 km. Diese Variante trifft bei
64° 57,13 Nord
16° 53,69 West
auf die F910. Wiederum grober Anhaltspunkt !!! (s.o.)
Kaffefilter und Trichter für Gletscherwasser
Wir haben damals Wasser aus dem Fluss des Schwemmlands gefiltert. Es werden nur die gröberen Partikel zurückgehalten. Das Filtrat ist trübe. Getrunken haben wir es nicht, da nahe unseres Zeltplatzes Stricklavaschollen kleine Regenwasserpfützen aufwiesen.

Sandsturm
Die Chance in einen Sandsturm zu geraten, dürfte relativ hoch sein. Wir hatten südlich der Askja 1 gute Stunde dieses Erlebnis, Sichtweite unter 100m, glücklicherweise Rückenwind. Wir hatten Skibrillen für diesen Fall dabei. Wenn der Wind den Sand durchquirlt, ist auch viel Feinstaub in der Luft. Deshalb überlege ich, ob ich heuer 1-2 Atemschutzmasken (klein und leicht, aus dem Baumarkt) mitnehme.

Ein paar Bilder von der Strecke findet man hier:
http://www.sonator.de
.
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Dieter
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Beitrag von Dieter » Mi 9. Jul 2008, 11:12

Aufenthalt in Island 3 Wochen ab Mitte August. Gerade bei Problemen mit dem Schwemmland profitiert man doch von einem späteren Reisetermin -> weniger Schmelzwasser.
In dieser Zeit handelt es sich nicht um um Wasser der Schneeschmelze sondern um schmelzendes Gletschereis - das ist dann so in etwa der Höhepunkt der Eisschmelze. Diese läßt erst nach wenn die Temperaturen in den niederen Gletscherbereichen auch tagsüber unter dem Gefrierpunkt bleiben (September). Entscheidend ist dann das aktuelles Wetterverlauf und vor allem die Sonneneinstrahlung.
Die letzten Kilometer vor dem Urðarháls sollte man am besten vor 11:00 Uhr hinter sich bringen.

Hier ein paar Bilder aufgenommen letzte Woche :!:
http://picasaweb.google.com/abadiedavid ... 1277897538
(von David Abadie)
David war zu Fuß unterwegs und hatte einen GPS-Tracker dabei. Ich konnte mir jeden Tag seine Koordinaten und Standardnachrichten runterladen und somit seinen Weg verfolgen - war ganz schön spannend.
Kaffefilter und Trichter für Gletscherwasser sollte gehen
Nützt nicht - der Kaffeefilter hält nur die groben (sandigen) Anteile zurück. Das was durchläuft (Gletschertrübe) setzt sich in einer Flasche auch über Nacht kaum ab und wirbelt sofort wieder auf auch wenn man ganz vorsichtig abgießt. Feinere Filter sind auch nicht praktikabel, da diese sofort "dicht" sind und man nur noch mit Unterdruck etwas durchsaugen kann. In Meiner Geolabor-Zeit haben wir solche Wasserproben mit Wasserstrahlpumpen durch 3-4 abgestimmte Filtersätze gesaugt. Spaßhalber habe ich dann später genau dort im Schwemmland des Dyngjujökull dann den Kaffeefiltertest gemacht:
Bild
Ergebnis: eher mehr Durst wie vorher.

Viel Spaß,

Dieter
Zuletzt geändert von Dieter am Do 10. Jul 2008, 12:20, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von HDK » Mi 9. Jul 2008, 21:19

Frage an Dieter
Feinere Filter sind auch nicht praktikabel, da diese sofort "dicht" sind und man nur noch mit Unterdruck etwas durchsaugen kann.
Heißt das, dass ein Katadyn-Pumpfilter nutzlos ist?
.
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Beitrag von Dieter » Do 10. Jul 2008, 07:32

Heißt das, dass ein Katadyn-Pumpfilter nutzlos ist?
Es gibt verschiedene Katadyn-Pumofilter - ich selbst habe keine Erfahrung mit ihnen. Sie sind in erster Linie darauf ausgelegt Keime aus dem Wasser zu filtern und die hochwertigsten Modelle sollen auch mit trübem Wasser ferig werden. Gerade die für Wanderer konzipierten Modelle verlangen "klares" Wasser. Es gibt da auch verschieden Filter. Gletscherwasser hat unter Umständen einen sehr hohen Anteil an feinsten mineralischen Schwebstoffen, da sehe ich die Gefahr, daß diese die Poren eines Keramikfilters verstopfen und ihn schnell unbrauchbar machen.

Regenwasser aus Vertiefungen in Lavafelsen habe ich auch schon getrunken. In den Wüstengebieten im Hochland auch kein Problem - woher sollte organische Verschmutzung kommen? In den breiten Hochwasserbetten von Gletscherflüssen, finden sich abseits der aktiven Rinnen, Rinnen in denen noch Wasser vom letzten Hochwasser steht oder das durch den Sand und Kies des Flussbettes gefiltert ist. Aber hier sollte man wie immer bei stehenden Gewässern nach Gänsekot Ausschau halten.

Dieter

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Zuletzt geändert von Dieter am Do 10. Jul 2008, 09:47, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von HDK » Do 10. Jul 2008, 09:06

noch eine Frage an Dieter
David war zu Fuß unterwegs und hatte einen GPS-Tracker dabei. Ich konnte mir jeden Tag seine Koordinaten und Standardnachrichten runterladen und somit sinen Weg verfolgen
Was ist bzw. wie funktioniert ein GPS-Tracker? Die täglich erstellten "Koordinaten und Standardnachrichten" müssen ja aus dem Hochland in die weite Welt gelangen - via Satellit ???

kann jeder die Daten runterladen, oder nur authorisierte Personen?
.
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Beitrag von Chevyartictruck » Do 10. Jul 2008, 10:16

Hallo Leute

ich habe mal meinen Freund von der Bergwacht angemailt wegen der Gasa (F910 Süd), die ist nämlich lt.Vegag immer noch zu!

Ich nehme mal an das da immer noch wahnsinnig viel Schnee liegt, na vllt komme ich ja dieses Jahr mal in den Genuss die F910 Süd auch mal mit Altschneefeldern zu fahren :P :P :P

Also ihr Biker Ketten nicht vergessen :twisted:
Ich werde mal nen Radhalten montieren und Euch dann mitnehmen aber nur gegen Gebühr klar oder bei den Dieselpreisen :twisted:

Gruß Chevy
wer immer nur brav ist, wird nie erwachsen!
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Beitrag von HDK » Do 10. Jul 2008, 10:55

hei Chevy,

du könntest doch im August Patrouille fahren und gestrandete biker (gegen Gebühr) erlösen. Noch'n Tipp:
- Fahrradketten-Verleih am Anstieg zum Urdarháls und an den Gaesavötn
- Sandbleche-Verleih für biker zwischen Askja und Urdarháls wohl auch lukrativ

:-)
.

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