21 Tage Islandrundreise mit dem Rad

Mit 2 Rädern und ganz unmotorisiert.
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Uwe
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Re: 21 Tage Islandrundreise mit dem Rad

Beitrag von Uwe » Mi 19. Mai 2010, 01:17

Olaf hat geschrieben:Uwe: welche 1:100.000 Karten meinst du denn da? Die Atlaskort zeigen in der Gegend nur "Lavafeld".
Ich meine die Karte von Mál og menning. Darin gibt es auch noch eine Detailkarte von Her∂ubrei∂ und Askja im Maßstab 1:50 000.

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Andi Schönberger
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Re: 21 Tage Islandrundreise mit dem Rad

Beitrag von Andi Schönberger » Mi 19. Mai 2010, 12:43

Olaf hat geschrieben:Ich denke, die Piste von Süden her ist mit dem Rad die beste Möglichkeit zum Ausgangspunkt der Wanderung zu kommen. Vielleicht kannst du ja einen Busfahrer bitten, dein Gepäck zur Askja vorauszufahren und dich dann wirklich auf eine lange Tagestour mit Gipfelbesteigung einlassen.
Also da brauchst Du gutes Selbstvertrauen :)

Von Her∂ubrei∂arlindir auf den Gipfel und dann weiter nach Dreki brauchst Du mit dem Bike alles zusammen schon Deine 9-12 Stunden. Kann mich nicht mehr genau erinnern wie lange aber ich bin im August erst bei Dämmerung (ca 22:00) in Dreki angekommen. Hab allerdings auch viel Zeit zum Fotografieren gebraucht!

Wenn da was dazwischen kommt stehst Du ohne Zelt und Ausrüstung da! :twisted:

LG Andi
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destroyed
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Re: 21 Tage Islandrundreise mit dem Rad

Beitrag von destroyed » Fr 21. Mai 2010, 00:30

Ich denke ich werde den Ritt in zwei Tagen machen da ich nicht der beste/schnellste Wanderer bin. Schleppt Ihr dafür extra Wanderstiefel mit oder kommt man da auch mit normalen Halbschuhen rauf?

Gruß,
destroyed
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Andi Schönberger
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Re: 21 Tage Islandrundreise mit dem Rad

Beitrag von Andi Schönberger » Fr 21. Mai 2010, 09:52

destroyed hat geschrieben:Ich denke ich werde den Ritt in zwei Tagen machen da ich nicht der beste/schnellste Wanderer bin. Schleppt Ihr dafür extra Wanderstiefel mit oder kommt man da auch mit normalen Halbschuhen rauf?

Gruß,
destroyed
Ich bin mit dem Shimano SH MT90 unterwegs. Der eignet sich hervorragend auch für Wanderungen. Ist eigentlich ein guter Trekking Schuh mit harter Sohle

Normale Halbschuhe sind da rauf ungeeignet! Im unteren Teil ist es ziemlich sandig, im Mittelteil wo es steil wird hast Du wenig Gripp wegen dem Schotter und den rollenden Steinen.

Für die Steilstufe/Engstelle hab ich mir damals noch leichte Grödel mit genommen weil sich im rechten Bereich ein Schneefeld (Eis) befindet. Bin dann allerdings ohne die Grödel links davon knapp daran vorbei gekommen.

Zusätzlich hab ich den Ortlib Explorer Packsack im Einsatz. Perfekter Packsack und auch wasserdichter Rucksack für das Notwendigste am Berg

Skistecken hab ich immer mit

Nochmals zu normalen Halbschuhen ein Text zu einer Besteigung: !
Der Aufstieg begann steil und der Pfad war tief sandig auf den ersten vielen Metern. Ben Nevis oder der Stromboli lassen sich dagegen leicht besteigen. Später zeigten sich Serpentinen durch Sand und Geröll. Bis hierher war ca. ein Drittel der Höhe geschafft. Der Ausgangspunkt am Fuße des Berges erschien jetzt winzig. Dann kam ich vom Weg ab, d.h. es waren keine Fußspuren mehr zu sehen, denen ich bisher gefolgt war. An einer Stelle, wo es felsig wurde, verlor ich den Weg und war an eine Stelle geraten, wo, nach unten gesehen, links neben mir ein vereistes, steiles Schneefeld lag und rechts neben mir war festes Gestein. Weiter rechts davon musste eine Felsrinne liegen, in der ständig Steine laut hörbar herabstürzten. Ich aber befand mich inmitten von lockerem Geröll, auf dem ich trotz Stöcken ständig rutschte und fiel. Beim Suchen des Weges geriet ich dann für meine Begriffe in Bergnot. Ich konnte mich manchmal nicht halten und rutschte ein Stück nach unten. Wenn ich auf das Eis käme, wäre es wohl aus mit mir! Immer wieder sah ich Steine aus Richtung Gipfel über das Eisfeld herunterschießen. Die Winderosion hatte sie fallen lassen. Sie schlugen auf dem Eis auf wie Tischtennisbälle und flogen mit großer Geschwindigkeit über das Eisfeld weiter hinab bis zum nächsten Aufprall. Sie verloren sich dann ganz im Abgrund. Der Anblick dieser Geschosse war beängstigend. Ich befand mich auf lockerem Gestein, nichts hielt unter mir.
und weiter :oops:
Ich lag ja auf der rechten Seite bzw. auf dem Bauch, mit der rechten Hand an einem lockeren Stein, der zur Hälfte im Sand lag. Der Stein war mein einziger Halt für eine scheinbar unendliche Zeit, denn die Füße hatten keine Halt, es gab nichts Festes unter meinen Sohlen.


LG Andi
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Re: 21 Tage Islandrundreise mit dem Rad

Beitrag von destroyed » Fr 21. Mai 2010, 16:54

Hm Ok, das wollte ich jetzt eigentlich nicht hören aber gut das ich gefragt habe :lol:

Das wird dann nocheinmal eine kostspielige Investition da ich weder solche "Stiefel", Grödel noch Wanderstöcke mein Eigen nenne. Ich bin echt noch nie mit Schuhen Rad gefahren die über den Knöchel gehen. Funktioniert das wirklich Problemlos? Hast Du noch eine Empfehlung bei den Grödeln und Stöcken? Ich habe da null Erfahrung.
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Re: 21 Tage Islandrundreise mit dem Rad

Beitrag von Olaf » Fr 21. Mai 2010, 17:58

destroyed hat geschrieben:Ich bin echt noch nie mit Schuhen Rad gefahren die über den Knöchel gehen. Funktioniert das wirklich Problemlos?
Ich persönlich habe meist ein Paar "normale" Schuhe zum Radeln dabei und ein Paar Wanderstiefel. Mit den Stiefeln zu radeln macht mir auf langen Strecken keinen Spaß, aber das musst du am besten selber mal ausprobieren.

Wanderstöcke hab ich von Black Diamond. Die haben ein anderes Verschlusssystem als die üblichen Drehstöcke von z.B. Leki oder Komperdell und halten meiner Erfahrung nach wesentlich besser. Ob Stöcke an den steilen und gerölligen Hängen des Herðubreið was nutzen, wage ich zu bezweifeln, aber ich war dort noch nicht selber unterwegs. Grödel... naja... brauchst du wohl nicht unbedingt...
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Re: 21 Tage Islandrundreise mit dem Rad

Beitrag von Fersy » Mo 28. Jun 2010, 18:22

noch 3 wochen und dann gehts los :)

ich habe das noch ein paar fragen. wie siehts mit dem essen aus (rundkurs), bekommt man da jeden tag eine moeglichkeit zum einkaufen oder sollte man da vorsorgen ?

wie macht ihr das mit dem trinkwasser? aus dem bach und micropur wenn mal nix anderes da ist?

frage zu meinem zelt, hab mir das vaude mark II light gekauft, brauche ich da noch extra sturmheringe? die originalen machen irgendwie nicht so einen tollen eindruck..

und wieviel kg gepaeck habt ihr max. dabei?

bin fuer jeden tipp dankbar!
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Re: 21 Tage Islandrundreise mit dem Rad

Beitrag von destroyed » Mo 28. Jun 2010, 19:01

Fersy hat geschrieben:ich habe das noch ein paar fragen. wie siehts mit dem essen aus (rundkurs), bekommt man da jeden tag eine moeglichkeit zum einkaufen oder sollte man da vorsorgen ?
Wie sieht denn jetzt die komplette Tour aus? Falls mit Rundkurs die 1 gemeint ist sollte man schon jeden Tag etwas zu Essen bekommen. Für den Notfall würde ich aber immer so für 2-3 Tage dabei haben.
Fersy hat geschrieben: wie macht ihr das mit dem trinkwasser? aus dem bach und micropur wenn mal nix anderes da ist?
Das ist natürlich auch wieder Routenabhängig, wenn Ihr nur auf der 1 fahrt würde ich das Wasser aus den anliegenden Bächen eher meiden da diese dann durch den Verkehr und Industrie durchaus verschmutzt sein können. Im Hochland habe ich immer Bachwasser mit Aufbereiter behandelt und getrunken.[/quote]
Fersy hat geschrieben: frage zu meinem zelt, hab mir das vaude mark II light gekauft, brauche ich da noch extra sturmheringe? die originalen machen irgendwie nicht so einen tollen eindruck..
Vaude ist ja schon eine Qualitätsmarke was aber nicht unbedingt was heissen muss denn meine Hilleberg Heringe sind auch der letzte Mist. Sie sollten sich halt nicht so leicht verbiegen...
Dann sollte man halt wieder wissen wo die Route lang geht wegen Untergrund. Für Sand braucht man schon Großflächige Heringe.[/quote]
Fersy hat geschrieben: und wieviel kg gepaeck habt ihr max. dabei?
Angereisst bin ich mit 25kg Gepäck, mit Essen und vollen Wassertanks werden es dann um die 40kg gewesen sein.
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Re: 21 Tage Islandrundreise mit dem Rad

Beitrag von Olaf » Mo 28. Jun 2010, 19:34

Fersy hat geschrieben:wie siehts mit dem essen aus (rundkurs), bekommt man da jeden tag eine moeglichkeit zum einkaufen oder sollte man da vorsorgen ?
Du wirst wahrscheinlich nicht ganz an jedem Tag eine Siedlung erreichen. Ansonsten gibts aber auf jeden Fall mal ausreichend Versorgungsmöglichkeiten, um alle 2-3 Tage einkaufen zu gehen.
wie macht ihr das mit dem trinkwasser? aus dem bach und micropur wenn mal nix anderes da ist?
Entlang der Ringstraße versuche ich immer Zeltplätze anzupeilen, weil das Wasser aus den Bächen dort wohl wirklich nicht immer ganz das beste ist. Micropur oder so ein Zeug hatte ich noch nie dabei und scheint mir in Island auch völlig überflüssig zu sein. Wenn ich die Wasseraufbereitungsproblematik richtig verstanden habe, geht es bei den üblichen Hilfsmitteln in erster Linie um bakterielle Verunreinigungen, und die kann man in Island vernachlässigen. Für "künstliche Verunreinigungen" von einer nahe gelegenen Ringstraße oder einem Feld hilft Micropur wohl auch nicht mehr, oder doch?
und wieviel kg gepaeck habt ihr max. dabei?
Am Anfang oft so ca. 20kg, unterwegs je nach Vorratslage. Am Fahrrad ist aber meiner Meinung nach nicht so sehr das Gewicht, sondern eher das Volumen ein Problem beim Packen.
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Re: 21 Tage Islandrundreise mit dem Rad

Beitrag von Fersy » Mo 28. Jun 2010, 20:19

ah, danke fuer die tipps das hilft mir schonmal weiter...

ein grosses problem habe ich leider noch:
ich habe mal am wochenende eine testtour nach usedom gestartet. ich hatte meine komplette island ausruestung dabei (ca. 20kg) und mir ist dabei aufgefallen das mein mtb dabei ganz schoen instabil wird. gerade beim anfahren merkt man das der lenker schlingert bzw. sich "weich" anfuehlt. beim geradeausfahren ist dann wieder alles ok. gerade wenn ich meinen ortlieb seesack mit zelt, isomatte und schlafsack hinten auflade kommt dieses schwammige gefuehl.

habt ihr noch irgendwelche tipps fuer mich was ich dagegen machen kann?
ich war gerade schon beim fachhaendler und er meinte das es evtl. an meinem rahmen liegen koennte da dieser nicht wirklich optimal konstruiert ist. wenns schlecht laeuft muss ich mir wohl noch einen neuen stahlrahmen zulegen, evtl. habt ihr da noch eine idee was zu empfehlen ist?

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