das leidige zeltproblem...

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Ute
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Re: das leidige zeltproblem...

Beitrag von Ute » Di 5. Jul 2016, 13:27

Hallo Stelan,
prinzipiell ist ein Geodät- oder Kuppelzelt bei starkem WInd besser.
Tunnelzelte bieten zuviel Angriffsfläche.
Ich habe mit Kuppelzelten bisher immer gute Erfahrungen gemacht.
Wichtig ist, daß man das Zelt gut abspannen kann. ich nehme immer ein paar
mehr Heringe bzw. Zeltnadeln mit als das Zelt benötigt. Klebeband und Reparaturset incl.
Für unsrer Hornstrandir-Tour haben wir ein Keego 3 Zelt (Kuppelzelt).
Man sollte sich auch einen geschützten Platz suchen - so es möglich ist.
liebe Grüße
Ute
Blacky
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Re: das leidige zeltproblem...

Beitrag von Blacky » Di 5. Jul 2016, 16:42

Ute hat geschrieben:Hallo Stelan,
prinzipiell ist ein Geodät- oder Kuppelzelt bei starkem WInd besser.
Tunnelzelte bieten zuviel Angriffsfläche.
Nix für ungut, aber das stimmt in dieser Pauschalität einfach nicht. Alle Zeltformen haben spezifische Vor- und Nachteile, aber das Tunnelzelte per se bei starkem Wind schlechter seien, stimmt nicht. Gerade die skandinavischen Zelthersteller bieten oft Tunnelzelte sogar für den Wintereinsatz an und die kennen sich aus. ;)
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denbat92
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Re: das leidige zeltproblem...

Beitrag von denbat92 » Di 5. Jul 2016, 22:19

Ein Tunnelzelt ist dennoch immer anfälliger als ein richtiger Geodät. Tunnelzelte sind für 3 Jahreszeiten und max. 30cm Schnee. Geodäten halten auch 30cm Schnee AUF der Kuppel aus. Ebenso kann der Wind schnell drehen, Zelte werden idealerweise mit der winstabilen Seite im Windtunnel gemessen. Beim Geodät solltest du nur aufpassen das dir der Wind nicht in den Eingang bläst, aber nicht aus Stabilitätsgründen.
Ein Tunnelzelt reicht meist aber für Sommertouren in Island aus, bei Sturmstärke 12 habe ich dort aber nur Geodäten stehen sehen, der Rest ist wie ein Seeigel herumgerollt. Kommt aber selten vor.
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Monique
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Re: das leidige zeltproblem...

Beitrag von Monique » Di 5. Jul 2016, 22:35

stelan hat geschrieben:hat einer von euch denn erfahrung bei den windstärken in island....
Mein erstes Zelt auf Island hatte ein Orkan zerlegt - Mai 2006, Heimaey. Also knappe 120 km/h oder ab 32, m/sek (sagen die hier).
Letztes Jahr Anfang September hat es meinem Gestänge auf dem Zeltplatz in Reykjavík bei "Böen bis 31 m/sek" das Genick gebrochen. Kannst du also alles haben :).

Um den Wind mal ein wenig zu verfolgen, gibt es mindestens 2 Möglichkeiten:
a) offizielle Wetterseite - Wenn es arg windet, warnen sie auch auf der Startseite.
b) Seiten des Straßenamtes --> Klick hier auf eine Region deiner Wahl unterhalb oder auf der Karte und dann siehst du in den Kästchen die aktuell gemessenen Windgeschwindigkeiten. Und wenn du so ein Kästchen anklickst, bekommst du ein bisschen mehr Historie.

Monique
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Re: das leidige zeltproblem...

Beitrag von Primordial » Di 5. Jul 2016, 22:42

denbat92 hat geschrieben:Tunnelzelte sind für 3 Jahreszeiten
Zum Glück weiß mein Tunnelzelt das nicht...

Ein gutes Tunnelzelt hält viel aus, nur weil es sich mehr bewegt und lauter ist als ein Geodät muss es noch lange nicht vorher die Grätsche machen!

Gruß,
Jens
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Re: das leidige zeltproblem...

Beitrag von stelan » Di 5. Jul 2016, 22:51

hallo

das erste hatte ich bisher im auge aber .......
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Air Seconds 4.2 xl von quetcha
(ohne stangen mit 4 aufblsabaren stützen....)

Aufblasbare, dreilagige Bogenkonstruktion: TPU-Luftschlauch, Polyethylenhülle mit Reißverschluss und Ummantelung zur Fixierung des Bogens im Außenzelt

Für Windgeschwindigkeiten bis 50 km/h (Windstärke 6): getestet im Windkanal
Unsere Zelte werden auf einer Drehscheibe in einem Windkanal getestet. Die Scheibe sorgt dafür, dass jede Seite des Zeltes dem Wind ausgesetzt wird. Das komplett entfaltete, gut gespannte Zelt muss seine Schutzfunktion bei einer Windgeschwindigkeit am Boden von 50 km/h beweisen.

das dann wohl eher nicht ;-( wenn es nur die 50 aushält....muss mal nachfragen was über 50 kmh passiet ob es nur flachgedrückt wird oder ob es sich verabschiedet
-------------------
GREAT DIVIDE RT Familienzelt von jack wolfskin
(TEUER...schnief aber wenns sein muss)

alugestänge

und der hersteller schreibt
Konstruktion für Tunnelzelte mit hoher Sturmstabilität


gibts in der größe was besseres das nicht das ganze urlaubsgeld frisst :-)

habe mal geplant im september zu gehen und mit nem mietwagen ne runde auf der insel zu drehen von daher spielt das gewicht nur eine rolle beim flug....

gruß stefan
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Re: das leidige zeltproblem...

Beitrag von Monique » Di 5. Jul 2016, 22:54

Zelte der erstgenannten Firma rangieren auch unter dem Namen "Flugobjekte" und wenn sie schon nur 50 km/h als Max an ertragbarer Geschwindigkeit angeben, würde ich die Finger davon lassen. Ich suche mal noch ein Bild davon; weiß nicht, ob ich es noch habe.
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Re: das leidige zeltproblem...

Beitrag von Blacky » Di 5. Jul 2016, 22:55

denbat92 hat geschrieben:Tunnelzelte sind für 3 Jahreszeiten und max. 30cm Schnee.
Was für ein Quatsch. Unterhalte Dich mal mit Leuten, die richtige Wintertouren im Norden machen.
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Re: das leidige zeltproblem...

Beitrag von denbat92 » Di 5. Jul 2016, 23:14

Die meisten Tunnelzelte sind meines Wissens nach aus Nylon, nicht Ripstop. Weis nicht ob sich das geändert hat, falls nicht ist es bei Schneefall untauglich.
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Re: das leidige zeltproblem...

Beitrag von Blacky » Mi 6. Jul 2016, 00:17

:roll: Bauform und Material haben rein gar nichts miteinander zu tun.

Ganz davon abgesehen ist deine Aussage, dass bei Tunneln in der Regel kein Ripstop-Nylon verwendet würde und dass Nylon nicht wintertauglich sei, einfach falsch.


BTW: Ich habe selber keinen Tunnel (mehr), aber das hat ganz andere Gründe, als die hier viel zu pauschalen und damit falschen Aussagen über Windstabilität, Wintertauglichkeit und Materialien.
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