Wassersäule bei Regenjacke/-hose und andere Fragen

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Olaf
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Re: Wassersäule bei Regenjacke/-hose und andere Fragen

Beitrag von Olaf » Sa 16. Jul 2011, 12:02

Ich hab auch seit ewig und drei Tagen eine billige Regenhose, die ich damals ganz traditionell offline bei Karstadt gekauft hab. Mittlerweile habe ich immer das Gefühl, das Material sei nicht mehr ganz dicht, aber wenn ich es vergleiche mit "ohne Regenhose" bin ich nach wie vor sehr zufrieden.

Das einzige, wo du definitiv nicht sparen solltest, ist meiner Meinung nach das Zelt. Für Wanderer kommen noch der Rucksack und die Schuhe dazu, für Radler das Rad und die Gepäcktaschen. Regensachen kommen bei mir ganz unten auf der Prioritätenliste, ich nehme es in Kauf, dass ich bei Regen halt einfach mal ein bisschen nass werde, das lässt sich sowieso nie ganz verhindern und es ist ja auch nur Wasser.
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carlotta
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Re: Wassersäule bei Regenjacke/-hose und andere Fragen

Beitrag von carlotta » Sa 16. Jul 2011, 16:20

Ich hatte eine Regenhose von jeanstex, gekauft im Internet, die sich super bewährt hat im Dauerregen.
Ich brauchte was mit kürzerer Beinlänge. Allerdings muß man die Wanderschuhe abstreifen beim An- und Ausziehen, da keine Reisverschlüsse. Habe sie dann auch im Auto angelassen, ohne das sie gestört hat. Die von meinem Freund ist 15 Jahre alt und hielt auch dicht. 3 Tage lang hatte ich sie an und habe mich damit wohlgefühlt. 100 % Polyamid Polyyuretan beschichtet. In welchem Shop ich sie gekauft habe, habe ich vergessen.
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ale
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Re: Wassersäule bei Regenjacke/-hose und andere Fragen

Beitrag von ale » So 17. Jul 2011, 21:19

ciao,

about water column keep in mind that in order to have a high water column the waterproof skin needs to be thicker but this also implies that it's somehow more fragile and less durable especially when you fold your gear!

So water column is not the only factor to look at!

Ale
Odysseus
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Re: Wassersäule bei Regenjacke/-hose und andere Fragen

Beitrag von Odysseus » Mo 18. Jul 2011, 00:58

juli5 hat geschrieben:Hallo!
Grundsätzlich wollte ich folgendes mitnehmen:
...
--> ist das in Ordnung so oder brauche ich z.B. auf jedenfall noch eine richtige, warme Winterjacke?
Winterjacke brauchst du auf keinen Fall. Im Prinzip kannst die beiden Fleecejacken auch weglassen. Mit einem Funktions T-Shirt, eine Skiunterwäsche, einer Softsehell und eine Regenjacke übereinander kannst locker bei -10 Grad Wandern gehen. Der Verkäufer übertreibt, wenn er meint, dass du/ihr Fleece und(!) Softshell und (!) Regenjacke anziehen sollst.

Zeltlampe kannst auch weglassen. Hast eh die Stirnlampe(n). Normalerweise haben Zelte oben eine Leine, da kann man die Stirnlampe hinhängen und als Zeltlampe nutzen. Klapptische/Sesseln brauchst sind nach meinem Geschmack völlig überflüssig. Falls es tatsächlich einmal warm genug sein sollte, um draußen zu sitzen, könnt ihr euch die Iso Matte vor das Zelt legen und euch drauf setzen.
juli5 hat geschrieben:mit einer Wassersäule von 5000mm. Reicht das aus?
5000mm Wassersäule ist relativ wenig (klassisches 2 lagen Gortetex ca. 30.000mm). Billige Sachen sind bezüglich Wasserdichtheit (100% dicht ist eh nichts) recht problematisch. V.a. auch in der Verarbeitung. Dichtheit der Nähte, Reißverschlüsse, etc. Daher sagt auch die Wassersäule alleine nur sehr bedingt etwas über die tatsächliche Dichtheit aus. Eine Auskunft wird dir nur jemand geben können, der die Jacke besitzt und ausgiebig getestet hat. Was du noch machen könntest, wäre die Jacke bestellen und unter der Dusche testen (= mit Jacke duschen). Wenn sie nicht dicht ist wieder zurück schicken.
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Re: Wassersäule bei Regenjacke/-hose und andere Fragen

Beitrag von Odysseus » Mo 18. Jul 2011, 01:21

Blinderelch hat geschrieben: regenhose mit reißverschluß auf der gesammten länge würde ich vermeiden, bei regen von hinten könnte es böse überraschung geben, kenne ich aus eigener erfahrung.
Ich verwende seit über drei Jahren eine Berghaus Goretex Hose mit Reißverschluss über fast die ganze Länge (ganz oben geht sie nicht auf), aber da ist noch nichts reingekommen. Weder bei Wanderungen/Trekkingtouren im Dauerregen, noch bei Radtouren im Dauerregen; Weder in Island noch in Norwegen, Schweden oder Österreich. Der RV über die gesamte (oder auch fast gesamte) Länge hat den enormen Vorteil, dass man die Schuhe nicht ausziehen muss, um die Hose an-/auszuziehen. Das schätzt man v.a. dann, wenn es wärmer ist und es immer nur kurz regnet und man die Hose ständig an- und ausziehen muss (was aber eher in Mitteleuropa relevant ist).
Blinderelch hat geschrieben: die wassersäule ist das eine, das andere wieviel schweiß wird nach außen transportiert? du kannst in einer jacke mit 20000mm wassersäule auch patschnaß werden wenn du dich anstrengen mußt( bin radfahrer und kenne das selber)
Die Wassersäule hat nichts mit der Atmungsaktivität sondern nur etwas mit der Wasserdichtheit zu tun. Schwitzen unter der Regenbekleidung ist sicherlich generell ein Problem, spielt aber in Island aufgrund der bei Schlechtwetter relativ geringen Temperaturen eine eher untergeordnete Rolle. Außerdem hängt es natürlich immer davon ab wie schnell man Rad fährt oder wie schnell man geht/läuft.
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Re: Wassersäule bei Regenjacke/-hose und andere Fragen

Beitrag von Odysseus » Mo 18. Jul 2011, 01:39

Olaf hat geschrieben:Das einzige, wo du definitiv nicht sparen solltest, ist meiner Meinung nach das Zelt.
Für mehrtägige Wanderungen sicher richtig, aber wenn das Auto daneben steht, kommt man mit nicht in eine kritische Situation, wenn der Sturm das Zelt zerlegt. Bzw. kann man evt. auch schon bevor dies passiert ins Auto flüchten. Ich würde niemandem zu einem billigst Zelt raten, aber ein besonders teures, besonders stabiles Zelt muss es wohl nicht sein. Außerdem kann das Zelt, wenn es eh nur mit dem Auto herumgeführt wird, ruhig auch ein wenig schwerer sein, was sich wiederum positiv auf den Preis auswirkt.
Blinderelch

Re: Wassersäule bei Regenjacke/-hose und andere Fragen

Beitrag von Blinderelch » Mo 18. Jul 2011, 07:23

@Odysseus, das mit der Regenhose waren Erfahrungswerte von mir was den Reißverschluß betrifft.
Das die Wassersäule nichts mit der Atmungsaktivität zu tun hat ist mir auch bekannt. Ich bin in den selben Ländern(wie du) und anderen Gegenden mit dem Rad unterwegs, nur muß ich da nicht mit Hyperspeed unterwegs sein um schwitzen, das besorgen die bis 35 kg Gepäck die ich am Rad transportieren muß von selbst. Da komme ich bei einer Wassersäule von 2000, 3000 oder 10000mm trotzdem ins schwitzen ob ich will oder nicht oder ich inverstiere in eine mehrere 100€ teure Regenjacke.
Mit ferundlichen Grüßen :mrgreen:
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Re: Wassersäule bei Regenjacke/-hose und andere Fragen

Beitrag von Odysseus » Mo 18. Jul 2011, 13:53

Blinderelch hat geschrieben:Das die Wassersäule nichts mit der Atmungsaktivität zu tun hat ist mir auch bekannt.
Nichts für ungut, aber warum erwähnst du die Wassersäule ständig im Zusammenhang mit Schwitzen? Das führt zu Unklarheiten und Missverständnissen. Nur weil eine Jacke teurer ist und eine hohe Wassersäule hat, heißt das ja nicht, dass sie deswegen besonders atmungsaktiv wäre. Tendenziell(!) ist eher das Gegenteil der Fall.
Blinderelch hat geschrieben:nur muß ich da nicht mit Hyperspeed unterwegs sein um schwitzen, das besorgen die bis 35 kg Gepäck die ich am Rad transportieren muß
Wann jemand zu schwitzen anfängt ist individuelle sehr unterschiedlich und hängt natürlich auch stark von der Außentemperatur ab. Ich war in Lappland auch mit einem Bob Yak mit insg. 35kg am Rad hinten dran unterwegs. Ich komme bei den dort Ende August üblichen Temperaturen (bei Regen 11-13 Grad) nicht oder kaum ins Schwitzen. Die Temperaturen sind in Island bei Schlechtwetter meiner Erfahrung nach ähnlich. Anfang September vermutlich sogar noch etwas darunter. Da die TO scheinbar maximal Tagestouren mit leichtem Gepäck gehen möchte, denke ich mir, dass Atmungsaktivität eine untergeordnete Rolle spielt.
Blinderelch hat geschrieben:oder ich inverstiere in eine mehrere 100€ teure Regenjacke.
Ich würde sagen, dass das der Normalpreis für eine gute Regenjacke ist. 300,- würde ich bei häufiger Nutzung und wenn man vor hat Touren bei jedem Wetter zu machen mindestens ausgeben. Für einen Urlaub und wenn man bei Regen vor hat das Auto/Zelt nicht zu verlassen bzw. umzukehren und zum Auto zurück zu laufen, ist das sicher zu viel und auch nicht notwendig.
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Re: Wassersäule bei Regenjacke/-hose und andere Fragen

Beitrag von juli5 » Mo 18. Jul 2011, 15:58

Danke für eure Hilfe! Ich hab jetzt was gefunden, was für meine Zwecke hoffentlich ausreichend ist!
Froh bin ich auch, dass ihr das genauso seht, dass ich die Winterjacke nicht noch zusätzlich mitschleppen brauche. Zwar ist das Gewicht nicht der entscheidende Faktor (Auto), aber man will ja auch nicht umsonst Unmengen an Kilos mit sich herumtragen.

Was das Zelt angeht, so haben wir ein Salewa MIcra. Ich glaube das reicht gut aus für die Zeit.

Wo ich mir jetzt trotzdem noch unsicher bin, sind die Campingstühle. Mein Freund bekommt Rückenweh wenn er sitzt und sich nicht irgendwann mal anlehnen kann ;) Deswegen wär so ein kleiner Hocker natürlich praktisch, aber leider total sperrig... :?

Was nehmt ihr denn immernoch so an "Kleinkram" mit, was man vielleicht leicht mal vergisst?
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Re: Wassersäule bei Regenjacke/-hose und andere Fragen

Beitrag von juli5 » Di 19. Jul 2011, 17:15

Ich hab noch alte Trekkingschuhe von Salomon.
Sehen ungefähr so aus wie die hier: http://img1.classistatic.com/cps/bln/11 ... 35_23.jpeg
Das ist doch ausreichend für Island? Oder empfehlt ihr höhere Wanderschuhe? Wir sind ja mit dem Auto unterwegs, wollen aber eben auch mal kleinere Ein-Tages-Touren machen. Eventuell auch mit Bus nach Landmannalaugar.
Danke für eure Einschätzung.

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