Zelt HB Soulo

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Andi Schönberger
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Zelt HB Soulo

Beitrag von Andi Schönberger » Do 25. Okt 2012, 14:43

hat jemand Erfahrungen mit dem Hilleberg Soulo gemacht? Insbesondere im Winter?

Ich hab da evtl etwas vor, allerdings kann ich da die Pulka nicht gebrauchen. Ergo möchte ich auf meine Zeltburg vezichten und auf einen etwas spartanischeren Lebensstil umsteigen. Die Eckdaten von dem Zelt sind ja wirklich nicht schlecht. Ich hab allerdings etwas Angst vor dem Platzangebot.

LG Andi
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Sigrid
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Re: Zelt HB Soulo

Beitrag von Sigrid » Do 25. Okt 2012, 16:36

Hi Andi,
mein Soulo hat bisher zwei Island Sommerurlaube hinter sich. Bei beiden Urlauben gab es genügend Wasser und Wind. Beides hat es hervorragend weggesteckt.

EDIT: Ohrstöpsel haben mich dann beim ersten Wind/Sturm auch schlafen lassen. Das Zelt ist mit dem etwas dünneren Stoff als bei deiner Burg ausgestattet und flattert im nassen Zustand evtl. etwas mehr.

Im Ötztal hatte ich es heuer für ein paar Tage im August ebenfalls dabei und was da an Regen runterkam!!! Da habe ich mich wieder über das bis auf den Boden reichende Außenzelt gefreut.

Ja, es ist schon eng, aber mich hat es selten gestört. Bei beiden Urlauben habe ich je einen Tag im Zelt verbracht und fand es gemütlich. :)

Hier ein paar kurze Stichworte, die mir zu dem Zelt einfallen:
- Sitzhöhe, ich 175cm hoch, kann drin sitzen und mich drin umziehen
- Rucksack im Zelt packen geht gerade so
- Kochen in der Apside mit meinem Trangia-Nachbau sehr gut möglich, die Apside ist hoch genug
- die Basecamp von Thermarest passt von der Breite und Länge her gut rein
- mit etwas dickeren Schlafsack würde es im Fußbereich evtl. zum Kontakt Innen-/Außenzelt kommen
- mein Gregory 75 + x Liter hat in der Apside Platz, drückt ein bisschen gegen das Innen- und Außenzelt, aber nicht dolle
- die Stellfläche war ebenfalls ein Argument, mir das Zeltchen zu kaufen
- die zur Apside hingewandte Seite des Innenzeltes lässt sich komplett öffnen und zusammenrollen, dadurch wird, bzw. wirkt, der Innenraum gleich um einiges größer. Durch das bis auf den Boden reichende Außenzelt gibt´s hier auch kein Problem mit Spritzwasser, ob und wie Schnee unter dem Außenzelt hineingelangt kann ich leider (noch) nicht sagen.

Über die Vorzüge des außenliegenden Gestänges und die Clips brauch ich dir ja nichts zu erzählen.

Ich denke, im Winter kann man, bei entsprechender Vorbereitung des Lagerplatzes, noch eher Sachen draußen lagern, als im Sommer; also im isländischen Sommer.

Leider scheint aber auch das Soulo, bzw. meines, mit dem Reißverschlußfluch belegt worden zu sein. Habe es eingeschickt und hoffe auf Kulanz. :|

Gute Tour!
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Island-Radler
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Re: Zelt HB Soulo

Beitrag von Island-Radler » Do 25. Okt 2012, 18:35

Hallo Andi,

die Reißverschluß Diskussion wurde ja schon zahlreich geführt und ich gehöre wohl zu den glücklichen, bei dem alles in Ordnung zu sein schient (obwohl ich auch 2 Nächte einmal mit richtig Sturm in der Askja (und somit auch viel Feinstaub) hinter mir habe).
Ich war diesen Sommer das erste Mal 30 Tage auf Island mit einem Soulu unterwegs.
Grundsätzlich war ich skeptisch und alles ist ziemlich beengt.
Außer dem Schlafsack kriegt man im Zelt kaum was unter, aber die Apside ist ok (zumindest für Rad-Taschen; einen Rucksack stelle ich mir hier schwierig vor).
Auch sollte man beachten, dass man vielleicht mal einen halben Tag aufgrund Dauerregen oder Sturm im Zelt verbringt, dann wird es wirklich recht eng.
Aber dafür steht das Gewicht, der schnelle Aufbau und die STABILITÄT echt im Vordergrund.
Auch empfehle ich den Kauf bei Fliegfix und das stabilere zusätzliche Gestänge dazu.
Bei Globetrotter und im Netz gibt es auch zahlreiche Erfahrungsberichte zum Zelt (inkl Wintertouren).
Das Zelt scheint auf Island sehr beliebt zu sein. Während der vergangenen Sommer habe ich es mindestens 6-7 Mal gesehen.
Nur in rot würde ich es nicht nehmen, aber das ist ja geschmackssache.

Ich bin mal gespannt, wofür du es einsetzen wirst und Deinen Zelt-/Tour-bericht!!
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Andi Schönberger
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Re: Zelt HB Soulo

Beitrag von Andi Schönberger » Fr 26. Okt 2012, 09:57

Hi Ihr Beiden

vielen lieben Dank für Eure Einschätzung

Auf Erfahrungsberichte bei Globetrotter verlasse ich mich nicht. Da wird mir teilweise schon beim Lesen übel wenn ich diese gefakten Werbetexte lese. Deshalb wollte ich ja Euch persönlich fragen!


Ich gehöre leider auch zu den Reißverschluss "Opfern". Fliegfix hat mir das allerdings bereits wieder zurückgeschickt und es ist alles wieder in Ordnung.

Für mich ist das derweilen noch kein Grund etwas an meiner Ausrüstung zu ändern obwohl mir das noch bei keinem Zelt passiert ist. Einmal abwarten wie das weiter geht.

Die Empfehlung mit dem Scandiumgestänge kann ich nur unterstreichen. Die Stabilität der Zelte wird enorm gesteigert bei gleichbleibendem Gewicht.

Das was Sigrid schreibt bzgl mehr Platz bei geöffnetem Innenzelt hab ich noch gar nicht so bedacht, klingt aber dann eigentlich ganz gut mit dem "optischen" Platzangebot.

Eine Frage hab ich da jetzt noch: Wie funktioniert die Apside bei Wind? Kommt da bei geöffneter Apside viel Wind in's Zelt wenn man das Zelt richtig zum Wind stellt. Hat man da beim Aufstellen etwas Spielraum? Ich denke mir dass das evtl etwas problematischer ist wenn der Eingang gleich um's ganze Eck des Zeltes geht im Vergleich zu Zelten wo der Eingang fontal an einem Ende des Zeltes ist.

Mir ist schon klar daß es mit dem Soulo gerade im Winter eng wird. Aber ich überlege gerade ohne Pulka auszukommen um entsprechend schneller Vorwärts zu kommen bzw wird es evtl eine Tour die mit Pulka gar nicht möglich ist

LG Andi
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Re: Zelt HB Soulo

Beitrag von Island-Radler » Fr 26. Okt 2012, 12:57

Das Zelt ist im Wind (und besonders im Sturm) der Hammer.
Ich habe auch schon so einiges an Zelten gerade auf Island ausprobiert, aber selten sowas stabiles wie das Soulu erlebt.

Das mit der Apside an der Seite ist am Anfang ein wenig gewöhnungsbedürftig, aber am Ende finde ich das praktischer als ein fontaler Eingang.
Und ich kann wirklich das Soulu empfehlen.

PS: Nicht den alternativen zusätzlichen Untergrund vergessen. Ich weiß ich weiß mehr Gewicht und vorallem Volumen, aber auf islänidschen Böden (aber auch im Winter) sinnvoll.
Erzähl uns von Deiner geplanten Tour.
Gerne auch per PN.

Was hälst du eigentlich von dieser Tour im März:
http://www.mountainguides.is/OvernightT ... rTraverse/
Also nicht für Dich, sondern für "Normalsterbliche" mit etwas Wintererfahrung??
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Re: Zelt HB Soulo

Beitrag von Sigrid » Fr 26. Okt 2012, 15:20

Am liebsten hätte ich, auch bei dem Zelt, zwei Apsiden, wie beim Staika. Um eben genau einen windgeschützten Eingang zu haben. Aber hat´s nun mal nicht.

Beim rein- und rauskrabbeln deckt man den Eingang so ziemlich komplett ab. Feutigkeit kommt immer ein bisschen mit rein, aber das dürfte bei allen Zelten der Fall sein. Der eigene Körper schützt also das Zeltinnere vor Wind und Regen. So meine Erfahrung.

An den Gaesavötn hatte ich das Vergnügen einen verrgneten und windigen Tag zu erwischen.

Hier ein kleines Filmchen.

Schau´s dir doch einfach mal bei einem Händler an.
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Re: Zelt HB Soulo

Beitrag von inselmensch » Fr 26. Okt 2012, 17:40

Man man man diese Zeltdiskussion ;)
Es geht auch so: gesehen auf dem Zeltplatz Vik Juni 2012 :o :shock: :mrgreen:
Dateianhänge
Vik Zeltplatz.JPG
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Andi Schönberger
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Re: Zelt HB Soulo

Beitrag von Andi Schönberger » Fr 26. Okt 2012, 18:33

@inselmensch: Man man man diese Zeltdiskussion
was im Juni nett aussieht könnte für eine Wintertour ziemlich suboptimal werden :lol:

also Danke noch einmal für Eure hilfreichen Hinweise!

@island-radler: Was ich von dieser Tour halte?
Bitte verbessert mich wenn ich das für einen Witz halte was die Mountainguides da schreiben.

Wenn ich davon ausgehe dass ich auf der Tour ausschliesslich mit Ski Pulka und Zelt unterwegs bin ist das 1stens in 10 Tagen unmöglich 2tens ein ziemliches Märchen was da einige Passagen auf der Route, zumindest im Winter, betrifft. Sturmtage sind da gar nicht eingerechnet etc.

Wenn die Mountainguides so zuverlässig sind wie sie Ihre Touren planen und veröffentlichen.... Danke vielmals!! :twisted:

Day 0: The evening before departure, meeting with the guide to go over the equipment and the itinerary for the following week.

Day 1: Our Sprengisandur expedition begins with an early morning flight from Reykjavík to Akureyri, capital of the North. Entering Eyjafjörður, the first day's project is to get all the gear up to the mountain plateau at 800 m altitude.

Day 2: On the high plateau we head straight south to Laugafell, where a hot geothermal pool is ready for a moment of relaxation. First and second night in mountain huts.


Days 3 and 4: From Laugafell, we traverse a long plateau of small hills. We set course in the direction of a mountain mass crowned by the glacier Tungnafellsjökull. Our destination is Nýidalur that lies just under the glacier. First night in tent and second in a hut.

Days 5 and 6: From Nýidalur the our rout takes us closer to the great icecap of the Vatnajökull glacier, Europe's largest, that dominates the skies to the east. Our route takes us over Vonarskarð (Passage of Hope) and over snow covered lavafields to Jökulheimar at the edge of the south west corner of the glacier. First night in tent and second in a mountain hut.

Days 7 and 8: Jökulheimar (meaning literately "World of Ice") is the source of one of the country's largest river Tungnaá. At this period the mighty river is typically covered by ice and snow, acting as a sort of a highway leading all the way to Landmannalaugar a large valley surrounded by colorful rhyolite hills. In Landmannalaugar there's another extremely appreciated warm natural pool besides the hut. In this volcanic are incredible landscape a. First night in tent and second in a mountain hut.


Day 9: A rest day in Landmannalaugar, giving us a chance to explore this geothermal area in its winter coat. Lava fields, mud pots, geysers and hot springs decorate the landscape creating magical contrasts of ice and fire. This day also serves as an extra day in case of difficult weather or snow conditions.


Day 10: Last leg will take us north-west towards Sigalda, where there is an open road for the vehicle to transport us to Reykjavík.
LG Andi
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Re: Zelt HB Soulo

Beitrag von PolarpicsHH » So 28. Okt 2012, 17:08

Hi Andi,

ich hatte das Soulo bereits vor mehr als 4 Jahren auf einer 7 Wochentour im Hochland dabei.
Hatte einen 115L Gregory Rucksack der mit fast 40kg bis zum Rand voll war.

Habe fast den ganzen Inhalt im Innenzelt ( Seitendreieck & Fußsende ) um meinen Schlasa "verstauen" können, sodaß der leere Rucksack, Wanderstiefel, Leki`s und Kocher ( MSR Reactor ) dann im Absis verblieben. Ging alles sehr gut ( aber ich bin da auch nicht so anspruchsvoll.

Mit Zusatzboden und gescheiten Heringen bist Du bei ca. 2,6kg ( nicht wenig für ein 1er ). Eventuell das Gestänge gegen Fliegfix Carbon austauschen; dann bist Du bei 2,4kg.

Ich fand es ist das mit Abstand stabilste 1er auf dem Markt. Bei Sturm ist es eine BURG. Durch das Außengestänge superschnell auch unter stürmischen Bedingungen leicht aufzubauen. Gute Sitzhöhe ( ich bin 1,91m ) und es wird schön schnell warm im Innenzelt.

Preis ist absurd hoch !


Gruss

Matt
alf

Re: Zelt HB Soulo

Beitrag von alf » So 28. Okt 2012, 17:46

Das Zelt sieht stabil aus, im Gegensatz zu meinem was bei Windstärke ab 9 schon ziemlich zu kämpfen hat. Es war aber für andere Regionen gedacht.
Andi, ich bin deiner Meinung was die Tour angeht, schaut ziemlich blauäugig aus was die Planung angeht. Wäre mir zu riskant und ich bin nicht aus dem Fach(Trekking).
Gruß Alf. :mrgreen:
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