Zelt HB Soulo

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Andi Schönberger
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Re: Zelt HB Soulo

Beitrag von Andi Schönberger » So 28. Okt 2012, 18:00

Hallo Matt

vielen Dank für Deine Rückmeldung

Die Entscheidung ist bereits gefallen. Allerdings werde ich das Scandium Gestänge nehmen.

Carbon finde ich im Winter nicht so gut. Ist aber evtl ein Vorurteil. Selbst bei Skistecken greif ich da zu etwas stabilerem. Da hab ich schon genug Lehrgeld gezahlt

Bei dem Wind im März kannst Du mit ca 70 km/h bis XXX km/h :) fast alle 3 Tage rechnen. Da sollte das Zelt wirklich etwas aushalten.

Ich habe jetzt einmal 4 Gestängebögen Scandium Gestänge mit dem Original Gestänge verglichen. Da bin ich auf etwa 1125g gekommen wobei das Scandium und 40g schwerer war :) Für die Stabilität die das bringt... nicht schlecht....

Den Preis finde ich gar nicht mehr so absurd. Die Konkurrenz hat sich in den letzten 2 Jahren extrem angeglichen. In einem Beispiel 25% Preissteigerung! :twisted: Gerade im Bereich Alpinzelte (Einwandzelte) werden horende Preise verlangt evtl noch darüber hinaus gehen und bei weitem nicht die Funktionalität haben.

Wie ich sehe ist Platzangebot eines Zeltes ziemlich subjektiv ;)

Danke
LG Andi
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Re: Zelt HB Soulo

Beitrag von Sigrid » Mi 31. Okt 2012, 17:05

Hei Andi,
hast´s schon? Schon dringelegen? Bin gespannt, was du sagst.
Grüße
Sigrid
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Andi Schönberger
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Re: Zelt HB Soulo

Beitrag von Andi Schönberger » Mi 31. Okt 2012, 18:49

Sigrid hat geschrieben:Hei Andi,
hast´s schon? Schon dringelegen? Bin gespannt, was du sagst.
Grüße
Sigrid
nächste Woche wird geliefert! Bericht folgt :)
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Primordial
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Re: Zelt HB Soulo

Beitrag von Primordial » Di 20. Nov 2012, 11:06

Hallo Andi.

Nach 5 Jahren im Einsatz versuche ich auch mal meine Eindrücke zum Soulo zu schildern.
Wenn man es mit der schmalen Seite in den Wind stellt ist wirklich ein sehr sturmstabiles Zelt. Im Winter sollte es ja kein Problem sein einen ebenen Platz zu schaffen und das Zelt richtig auszurichten. Der Eingang ist dann auch recht gut geschützt. Falls der Wind mal dreht ist es durch den dritten Gestängebogen immer noch stabil aber dann wirklich sehr laut. Das dünne Gewebe ist, wie schon von Anderen geschrieben, vergleichsweise flatterig. Besonders am Eingang ist es schwer mit der Einstellschnur einen guten Kompromiss bei der Spannung der Stoffbahnen zu finden.
Einen Einsatz im Winter sehe ich perönlich eher kritisch, zumindest wenn es mehrtägige Touren sind. Das Platzangebot für „Sommertouren“ ist meiner Meinung nach hervorragend, selbst ein 100 Liter Rucksack passt mit etwas Auswölbung gut in die Apside. Wenn ich allerdings im Winter damit losziehe, dann nur für kurze Touren. Der Grund sind die für voluminöse Winterausrüstung sehr begrenzten Platzverhältnisse. Man kann sicher alles irgendwo hinstopfen, aber sobald das Zelt von Innen nass ist werden früher oder später auch „wasserdichte“ Daunenklamotten nass.
Mit beschädigten RV hatte ich zum Glück noch keine Probleme. Eventuell liegt es auch daran, dass mein Soulo (leider) noch nie in sandigen Regionen wie Island stand. Einsatzgebiet bisher ausschließlich Fjell und Harz…
Habe mir bei Erscheinen der Fliegfix Gestänge sowohl CFK als auch Scandium zuschicken lassen. Scandium ist wirklich unglaublich stabil und das im Originalzustand schlabbrige Soulo steht mehr als straff. Man muß deutlich mehr Kraft aufbringen um die Klipse ins Gestänge einzuhängen. Ich habe mich aber wegen der ebenfalls erhöhten Stabilität bei geringerem Gewicht für das CFK Gestänge entschieden. Mit Scandium habe ich ein ausgeleiertes Gestängeset beim Staika ersetzt. Selbst dort merkt man einen leichten Gewinn an Stabilität.
Hast Du schon mal über einen kleinen aber stabilen Tunnel nachgedacht, so etwas in der Art Nammatj 2. Mit etwa 2,8kg ist es immer noch leicht und bietet deutlich mehr Platz. Die Materialien sind robuster und die Wintertauglichkeit dieser Tunnelzelte ist hundertfach bewiesen… Ideal wäre noch die GT Verlängerung zum Graben einer Schneegrube zum Sitzen, Umziehen und Kochen. Aber das wird dann doch irgendwann untragbar mit Rucksack… ;)

Viele Grüße
Jens

Edit: Ups, sehe gerade dass der letzte Beitrag schon ein paar Wochen alt ist. Hast Du das Zelt schon ausprobiert?
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Re: Zelt HB Soulo

Beitrag von Sigrid » Di 8. Jan 2013, 20:34

Der Vollständigkeit halber ein kleines Filmchen.

Ort des Geschehens: 68°N auf Litloy, Vesteralen, Norwegen.
Windstärke: laut Wetterbericht 26 (m/s), Litloy bekommt aber meist noch ne extra Portion. Der Sturm dauerte mehrere Tage und Nächte.

Zeigt natürlich nichts über die Platzverhältnisse und Andi hat seine Tour bestimmt schon hinter sich gebracht...

http://www.youtube.com/watch?v=mJC4SsW7 ... e=youtu.be
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Andi Schönberger
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Re: Zelt HB Soulo

Beitrag von Andi Schönberger » Mi 9. Jan 2013, 07:36

Sigrid hat geschrieben:Der Vollständigkeit halber ein kleines Filmchen.

Ort des Geschehens: 68°N auf Litloy, Vesteralen, Norwegen.
Windstärke: laut Wetterbericht 26 (m/s), Litloy bekommt aber meist noch ne extra Portion. Der Sturm dauerte mehrere Tage und Nächte.

Zeigt natürlich nichts über die Platzverhältnisse und Andi hat seine Tour bestimmt schon hinter sich gebracht...

http://www.youtube.com/watch?v=mJC4SsW7 ... e=youtu.be
Vielen lieben Dank für den Film. Im Sturm konnte ich es noch nicht testen

Das Zelt muss gut sein wenn die Kammera mehr wackelt als das Zelt :D :D :D

Bin gespannt was Du zu erzählen hast

Anfang März ist es dann so weit

Viele Grüße
Andi
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Re: Zelt HB Soulo

Beitrag von Fred » Mi 9. Jan 2013, 23:09

Hallo Andi,

Nur so als Bemerkung: selber habe ich auch ein Zelt mit Scandium Gestänge, das Crux Storm x2, und obwohl viele positive Kommentare zur dieses Scandium Gestänge zu finden sind, habe ich leider keine gute Erfahrung damit.

Zweimal sind mir jetzt die sgn. "floating connectors" spontan (!) gebrochen, d.h. ohne das das Gestänge extrem belastet wurden ! Die brüche waren an zwei unterschiedliche Gestängebogen. Dies betrift das 9mm. Gestänge.
Vielleicht habe ich aber ein "Monntag morgen" Produkt erwischt ???
Ich wollte eigentlich dieses Zelt auf meine letzte Tour mitgenommen haben, als mir dann im Frühjahr das zweite mal (erste mal in 2010) solch einen "Connector" im stich liess. Habe deshalb mein altes, vertrautes und bewährtes Tunnelzelt (mit DAC Gestänge) mitgenommen, anstatt das Crux Zelt.
floating connector bruch 1
floating connector bruch 1
floating connector bruch 2
floating connector bruch 2
Bei mir ist das vertrauen weg, aber so wie ich schon sagte, warscheinlich habe ich nur Pech, obwohl zwei Brüche an zwei komplett unterschiedliche Stellen eigentlich keinen Zufall mehr ist !
Möchte dir deshalb raten mal ein oder zwei extra "floating connectors" mit zu nehmen.


Auch dir viel Spass auf deiner nächste Island Tour gewünscht !

Schöne Grüsse,
Fred
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Andi Schönberger
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Re: Zelt HB Soulo

Beitrag von Andi Schönberger » Do 10. Jan 2013, 10:10

Fred hat geschrieben:Zweimal sind mir jetzt die sgn. "floating connectors" spontan (!) gebrochen, d.h. ohne das das Gestänge extrem belastet wurden ! Die brüche waren an zwei unterschiedliche Gestängebogen. Dies betrift das 9mm. Gestänge.
Hallo Fred

vielen Dank für Deine Warnung.

In meinem HB Tarra verwende ich seit nun 3 Jahren ebenfalls ein Scandium Gestänge, allerdings 11mm. Da hatte ich bisher kein Problem. Das gleiche Gestänge verwende ich nun auch mit dem Soulo.

Bei der nächsten Tour kann ich mir allerdings keine Spielereien leisten. Deshalb kommt wahrscheinlich doch das Tarra zum Einsatz und nun werde ich wohl auch auf Deinen Tip hin die "floating connectors" in Reserve mitnehmen

Es ist für mich auch logisch dass eine größere Biegekraft auf die "floating connectors" wirkt wenn das Scandium Gestänge steifer ist!

LG Andi
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Re: Zelt HB Soulo

Beitrag von Sigrid » Sa 12. Jan 2013, 12:57

Guten Tag,
hier noch ein paar weitere Erfahrungen. Keine großartigen neuen weltbewegenen Erkenntnisse, aber wenn´s schon mal so einen schönen Thread gibt und die Erfahrungen können von Nordnorge 1:1 auf Ísland übertragen werden.

Wie ist es im Zelt bei Sturm?
Draußen waren so was um die 26m/s (evtl. etwas mehr oder auch weniger, der Wind kam in der Nacht in Böen daher und hielt auch zwischendurch schon mal die Luft an). Auch habe ich für die kleine Sequenz eine eher ruhige Phase erwischt.

http://www.youtube.com/watch?v=dmqyp9Pw ... e=youtu.be

Das Zelt ist bei Wind sehr laut, und da braucht es gar nicht mal 26m/s. Das Innenzelt flattert relativ schnell. Hatte schon bei normalem Wind oft das Gefühl, dass draußen die Welt davon fliegt, ein Kontrollblick sagte mir jedoch, dass es bei weitem nicht so schlimm ist, wie es sich anfühlt/anhört. Das Zelt pustet und prustet, bläht sich auf und fällt wieder in sich zusammen (im ersten Film ist das ganz gut zu sehen), als wenn dort irgendwo ein Vakuum erzeugt würde, bzw. die Druckverhältnisse sich ändern würden; evtl. begünstigt, durch das bis zum Boden heruntergzogene Außenzelt? Dies habe ich bis jetzt noch bei keinem anderen Zelt gesehen. Vielleicht hat jemand ähnliche Erfahrungen?
Hihi... HB sollte Ohrstöpsel zur Ausstattung hinzufügen.

Kondenswasser.
Im Winter ein besonderes Thema. Und eines, welches nicht gerade zur Gemütlichkeit beiträgt und was mir die Freude am Zelten oft verdirbt... :o
Das Zelt hat sich in Sachen Kondenswasser stets artgerecht verhalten. Die Temperaturen schwankten in der Zeit zwischen ca. -7°C und +2°C. Die Windverhältnisse waren unterschiedlich, kaum Wind bis besagter Sturm. Die Lüftung habe ich - bis auf die Nächte mit dem ganz extremen Wind - immer geöffnet.
In den Nächten ohne Wind sammelte sich das Kondenswasser direkt über meinem Kopf (Tropfenbildung und ein bisschen duschen im Halbschlaf) und ein ganz klein bisschen oben im First. Ansonsten nirgends, jedenfalls nichts erwähnenswertes. Ach ja... an einigen Nähten. Das Außenzelt war von innen jedoch trocken, soweit ich das erfühlen konnte.
In den Nächten mit Wind war selbst der Bereich über meinem Kopf trocken oder nur leicht feucht.

Platz.
Dazu wurde ja schon einiges gesagt. Es ist klein, es ist auch manchmal eng aber der kleine Raum hat auch den Vorteil, dass es ruckzuck warm wird. Die Zeltlampe aufgehängt bringt noch zusätzliche Wärme. Obacht! Das Innenzelt, vorallem die "Türseite" könnte hin und wieder etwas zu nah an die Lampe kommen.

Heringe.
Wie geschrieben nutzte ich die Standardheringe. Hier musste ich zwei-dreimal nacharbeiten. Also auch irgendwie normal.
(An einem Abend, als sich Tauwetter ankündigte, der Wind die Richtung änderte und stärker zu werden schien, habe ich noch zusätzlich Heringe verwendet. Die Nacht habe ich nicht im Zelt verbracht, aus diversen Gründen, und wollte lieber auf Nummer sicher gehen. Ich hatte die Befürchtung, dass der Boden evtl. zu locker wird, bzw. durch einsetzenden Regen aufweicht.)

So. Das war´s jetzt erstmal.
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matty2
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Re: Zelt HB Soulo

Beitrag von matty2 » So 11. Aug 2013, 03:22

Ich habe mir vor einem Jahr Scandiumzeltstangen für mein Nammatj3 von Fliegfix besorgt, da ich mir dem Zelt auf einer Expedition in Kirgisistan unterwegs war. Ich habe dann diese Sscandiumstangen statt der Hillebergstangen benutzt. Leider sind nach ca. 14 Tagen und dreimaligen Zeltaufbau über Nacht ohne Sturm in beiden Gestängebögen je ein Segment gebrochen, ein drittes war angerissen. Mit den Hillebergstangen habe ich bisher noch keinen Segmentbruch erlebt. Allerdings waren das Stangen von 1996 am Nammatj2 und erst seit 2011 am Nammatj3.

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