Kann dieses Zelt Island überleben oder noch mehr?

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denbat92
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Kann dieses Zelt Island überleben oder noch mehr?

Beitrag von denbat92 » Fr 20. Sep 2013, 19:02

Hey Leute,

mein altes Zelt ist ja gebrochen, großes Ding, viel Angriffsfläche. Jetzt wollte ich mal auf den Komfort verzichten und ein Kleinzelt mit minimaler Angriffsfläche kaufen. Trotzdem qualitativ gut und wetterfest. Mir kamen daher Biwakzelte in den Sinn, speziell das http://www.outdoortrends.de/zelten/1-pe ... tzelt.html Zelt hier. Marmot ist meiner Meinung nach unzerstörbar nachdem was ich gesehen habe. Der Preis ist ebenfalls in Ordnung. Klar es hat kein Innenzelt, spart aber an Gewicht. Die Zeltstange am Fuß war mir ebenfalls wichtig da ich ungerne das Zelt an meinen Füßen rumschlabbern habe. Das Zelt soll natürlich nicht für den Winter sein. Und ich finde 800g sind echt genial, dazu minimales Packmaß.

Was haltet ihr davon? Oder habt ihr Erfahrungen damit, oder Freunde etc.?
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Biki
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Re: Kann dieses Zelt Island überleben oder noch mehr?

Beitrag von Biki » Fr 20. Sep 2013, 20:19

Das Teil hat kein Innenzelt, das heißt, du wirst evtl. mit Kondenswasser rechnen müssen, auch, wenn da steht atmungsaktiv.

"Das MemBrain® StrataTM Gewebe ist wasserabweisend und atmungsaktiv" mit 3000 Wassersäule (nur Boden!). Würde mir bei den heftigen Regenfällen, die es geben kann nicht reichen. Wasserabweisend heißt "nicht wasserdicht". Vorsichtshalber wurde eben auch keine Wassersäule für die Außenhaut angegeben.

Wofür willst du es einsetzen? Gelegentlich und bei passendem Wetter oder 2 Wochen auf einem Hochlandtrip? Autotour, Motorrad, Fahrrad oder Rucksack?
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Re: Kann dieses Zelt Island überleben oder noch mehr?

Beitrag von kleine tante » Fr 20. Sep 2013, 20:36

ich schließe mich Biki an. Das teil hat kein innenzelt und du hast kondenswasser im Zelt. Ich hatte auch so ein teil für radtouren und mußte immer radschuhe links und rechts von mir hinstellen damit am morgen das kondenswasser mir meine klamotten nicht naß machte. das weitere manko ist, dadurch das du kein innenzelt hast ist es auch immer ar.... kalt im zelt, es bildet sich keine warme luftschicht zwischen den innen und außenzelt. das allergrößte manko ist aber ein anderes, ich habe mir deswegen später ein tunnelzelt gekauft obwohl es schwerer war als das einwandzelt. was machst du wenn du ein sche.... wetter hast und im zelt bleiben mußt? wo kochst du? ich habe mich für das tunnelzelt entschieden um platz zu haben bei schlechten wetter, da sitze ich im vorzelt und kann auch darin kochen( mit vorsicht) und werde nicht naß bei regen. allerdings habe ich kein "sturmsicheres" zelt. meines ist bei windspitzen um die 10er windstärke sehr grenzwertig. bei 8-9 ist es noch kein problem. :mrgreen:
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ale
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Re: Kann dieses Zelt Island überleben oder noch mehr?

Beitrag von ale » Fr 20. Sep 2013, 21:35

Hi,

if you really need to have something small and light check also tarp tents... they are light, very compact and easy to set up

but

if you need to cook your own food and keep some gear with you then I would always prefer something with double wall and with some sheltered space where to keep gears and possibly cook. Tunnel tents are quite good in this sense but you have to accept that maybe you do not have a very strong tent in case of storms unless you have a lot of money to get a hilleberg or something similar.

Ale
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Olaf
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Re: Kann dieses Zelt Island überleben oder noch mehr?

Beitrag von Olaf » Fr 20. Sep 2013, 22:28

Eigentlich haben ja schon alle davor gewarnt, aber nur damit du das auch wirklich ernst nimmst stimme ich auch nochmal gegen die Idee "Einwandzelt in Island". Auf Grund der Temperaturdifferenz zwischen Innen und Außen und der Feuchtigkeit, die du unweigerlich ausatmest, wirst du den selben Kondenswassereffekt überall um dich herum haben, den man sonst von beschlagenen Fensterscheiben kennt. Wenn du dann mit dem Schlafsack über Nacht immer schön die Feuchtigkeit von der Zeltwand abwischst, ist die Katastrophe vorprogrammiert. Zugegebenermaßen hab ich's noch nie probiert, aber ich denke so richtig erholsam kann man in sowas wohl nur schlafen, wenn das Klima stets trocken ist oder wenn du ständig sehr gut lüftest, so wie es bei den vorgeschlagenen Tarps der Fall ist. Ob dir ein Tarp für Island genügt musst du dann aber wohl selbst entscheiden... ich schleppe lieber 2.5kg mit mir herum und hab dafür eine zuverlässige, sturmfeste Unterkunft...
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Re: Kann dieses Zelt Island überleben oder noch mehr?

Beitrag von gerneklein » Sa 21. Sep 2013, 00:22

Hi

in diesen Reviews wird allen Ernstes auf Erstickungsgefahr hingewiesen wenn es stark regnet und Du "gezwungen" bist alles dicht zu machen.
http://www.backcountry.com/marmot-home-alone-bivy
http://www.backcountry.com/marmot-home- ... vy-mar1641
Nur falls Du es noch nicht selber bemerkt hast.

In diesem Zusammenhang haette ich dann Sorge wie sich das Zelt dann zusaetzlich bei starken Windboen verhaelt: Bleibt es erstaunlich stabil oder gibt es zu sehr nach dass man gar keine Luft mehr kriegt?

Nur meine Gedanken, man muesste das Zelt mal in Wirklichkeit sehen.

viel Spass
Leon
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Heart of Iceland islaendische Seite zur Rettung des Hochlandes
Traumland das Buch zum Thema von Andri Snær Magnason
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Re: Kann dieses Zelt Island überleben oder noch mehr?

Beitrag von Blacky » Sa 21. Sep 2013, 00:45

Ich besitze u.a. ein Einwandzelt. Das macht auf Island aus den schon gesagten Gründen nicht wirklich viel Spaß.
Ein winziger Kriechtunnel ohne Apsis wie das von Dir verlinkte macht bei Schlechtwetter noch weniger Spaß. Das Thema "Kochen im Zelt" wurde ja schon angesprochen. Und wenn man wirklich durchnass ist, ist es wirklich ätzend den ganzen klatschnassen Kram mit in einem winzigen Innenraum zu haben. Das kann dann u.U. auch schnell von "ungemütlich" zu "gefährlich" kippen.

Mal schnell herausgesucht:
Dann eher sowas: http://www.trekking-lite-store.com/trek ... ::638.html
Ist wenigstens doppelwandig, auch wenn das Mesh nicht optimal ist.

Oder das hier: http://www.backpackinglight.co.uk/shelters-1/WF106.html
Ein Freund hat es und ist zufrieden damit. Für eine Person viel Platz, preiswert, bauartbedingt windstabil, man braucht aber einen Trekkingstock zum Aufbau. Aber genau das spart auch Gewicht. (Ich habe mit dem ShangriLa 3 von GoLite ein ähnlich konzipiertes Zelt und bin damit jetzt schon 6 oder 7 Mal damit auf der Insel gewesen und bin sehr zufrieden damit.)

Oder sowas: http://www.backpackinglight.co.uk/shelters-1/WF113.html

Oder das: http://www.ultralightoutdoorgear.co.uk/ ... lite-p1829

oder eine ähnliche Preisklasse: http://www.bergfreunde.de/exped-mira-i-1-personenzelt/

Vaude und Terry Nova haben auch nette, leichte Zelte.

Wie gesagt, nur mal auf die Schnelle rausgepickt. Unter 300 € und mit weniger als 1,5 kg gibt es schon das ein oder andere.

Ein echtes Tarp ist IMO für ein Gebiet wie Island nur was für wirklich erfahrene Leute und, sorry, das bist Du nicht. Alles andere wäre Leichtsinn.

Was für ein Zelt hattest Du denn dabei? Größe heisst nicht automatisch instabil und bei jedem Zelt kann mal das Gestänge brechen. Ich habe auch schon zerlegte Hillebergs gesehen...
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Re: Kann dieses Zelt Island überleben oder noch mehr?

Beitrag von denbat92 » Sa 21. Sep 2013, 12:42

Ja gut, das mit dem Bivy war eben nur ein Gedanke daher hab ich erstmal vorher nachgefragt. Das neue Model scheint ja gleich 2 Achsen zu haben, und auf manchen Bildern ist auch ein Innenzelt zu erkennen, es gibt wohl ca. 5 verschiedene Modelle von dem Marmot Zelt. Wollte eventuell mal einen Händler desswegen anschreiben.
Und danke für die ganzen anderen Vorschläge, mein vorheriges Zelt war das Robens Heros Xtralight 2P. Aufgrund eben der Stange über die komplette Länge ohne eine 2 Achse am Fuß- oder Mittelteil eher instabil beim Sturm. Beim Alftavatn war es so stürmisch das man auf waagerechtem Grund das Gefühl hatte einen Berg zu besteigen, teilweise so stark das man sich wie eine Krabbe fortbewegen musste um nicht umgehauen zu werden. Mein Zelt (Siehe meinen Reisebericht) hats nur überlebt da ich meinen Rucksack aufrecht stellen musste damit es nicht über mit kollabiert. Ein Freund im 1P MSR Zelt ist noch in der Nacht das Zelt mehrmals gebrochen, meins morgens beim Abbauen. Und beide waren ideal in den Wind gestellt um möglichst den Wind zu brechen und um eine kleine Angriffsfläche zu geben. Der Dritte hatte das simple Gossamer von Wolfskin. Von dem haben wir in der Nacht nichts gehört, der hat gepennt und das Zelt stand noch. Nur sind mir 1,7kilo für ein kleines Tunnelzelt dann doch noch zuviel. Aber anscheinend gibt es ja eine Ultralightversion davon. Zurück zum Heros: Innenzelt und Außenzelt waren auch sehr schlecht aufeinander abgestimmt. Hat man das Außenzelt sturmgerecht gespannt, war das Innenzelt total verschrumpelt :D Heist ja aber nicht das ich auf ein Innenzelt verzichten will, fand nur das Bivy recht attraktiv und für einen "Schlauch" ganz gut. Aber ja, das Kondenswasser müsste schon ordentlich Probleme machen, mh.

Edit: Warscheinlich noch mehr Geld sparen für das Hilleberg Akto.
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Re: Kann dieses Zelt Island überleben oder noch mehr?

Beitrag von Sigrid » So 22. Sep 2013, 02:12

Ajo. Kondenswasser ist hässlich. Wenn es draußen nass ist, dann möcht ich´s wenigstens drinnen einigermaßen trocken und gemütlich haben. Und einwandige Zelte sorgen für ein indoorshower - zumindest in ÍS.
Für ein oder zwei Tage geht das ja noch, aber wenn keine Besserung in Aussicht ist, dann wirds einfach nur nervig. Allerdings: Kondenswasser wird es meist immer geben. So meine Erfahrung mit 5 verschiedenen Zelten auf Island.
Ich habe das Gossamer von Jack Wolfskin auf zwei Islandreisen dabei gehabt. Beim zweiten mal gab´s einfach zu viel Regentage und es hat mich einfach nur genervt, dass ich beim Reinkrabbeln ins Zelt sehr viel Nässe direkt ins Innenzelt mitgenommen habe und das ich nicht im Zelt kochen konnte. Ansonsten finde ich das Zelt sehr gut.
Habe dann fast ein Jahr das Internet wegen einem 1-Mannzelt bemüht und bin beim Globetrotter in der Zeltausstellung herumgeschlichen. Und was war? Letztendlich bin ich immer wieder auf das Soulo von Hillbeberg gekommen. Es gehört unter den 1-Mann-Zelten sicher nicht zu den Leichtgewichten, aber... und hier ist das Aber ganz groß. Es steht 1a im Wind (in Island > 20m/s, in Norwegen ca. 26m/s), der Aufbau ist leicht und bei starkem und/oder Regen einfach und unaufgeregt. Kondenswasser - ja, gibt es. Es ist auch recht laut wenn es ordentlich windet --> Ohrstöpsel. Es ist dicht. Ich musste mal +24 Stunden Regen abwettern. Der Regen kam für mind. 23 Stunden von der gleiche Seite... Ja... war nett... :mrgreen:
Die Apsis ist groß genug, um darin zu kochen und den Rucksack zu lagern. Für das Zelt habe ich sparen müssen; aber das ist es mir letztendlich wert.
Viel Spaß beim Sondieren. Letztendlich wird jeder so seine Erfahrungen machen. Einige kommen mit den Aldi Lidl Plus Tschibo Norma Penny etc. Zelten super aus und winken bei Hilleberg nur verächtlich ab, andere nicht. :) Ein never-ending Thema.
Das Unna von HB soll auch recht gut sein... :mrgreen:

Edit sagt: habe in Island mal mit einen Wanderer mit einem einwandigen Zelt geredet. "Never again." Sagte er. Es ist zwar schön leicht, aber die Feuchtigkeit ist einfach zu nervig.
The sky maybe falling down, but the stars look good on you ... himininn er að hrynja, en stjörnurnar fara þér vel

Ein paar meiner Bilder gibt´s da -->Flickr
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Re: Kann dieses Zelt Island überleben oder noch mehr?

Beitrag von denbat92 » So 29. Sep 2013, 01:08

Ja ich denke auch ich werde mal fürs Hilleberg Akto sparen. Immerhin hab ich das Geld zurück bekommen fürs kaputte Zelt, plus ich durfts behalten. Also auf Ebay verscherbelt, doppelt Geld hihi. Bin dann jetzt ganz vom Einwandzelt weg ;D Danke für die Tipps.

PS: Der Sturm hatte Stärke 8,5 und der Wind hat die Richtung nach Laune gewechselt, Zeltterror pur. Das Akto hat zumindest keine Zeltstangen die einen zerquetschen können, da gehört schon was mehr dazu.

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