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Zelt? Oder?

Wie man sich bettet, so liegt man! Aber was gibt's zu essen?
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Cheldon
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Re: Zelt? Oder?

Beitrag von Cheldon » Mo 19. Apr 2021, 12:46

Im vergangenen Sommer (Juli / August) waren wir mit unserem Reisemobil auf Island und den Färöer. Wir waren froh, ein trockenes Zuhause dabei gehabt zu haben.
Uns hat die Polizei in Kirkjubaerklaustur wegen des Sturms gewarnt, die Ringstraße Richtung Osten zu fahren.
Bild
Natürlich gibts auch Sonnentage auf der Insel.


Mit freundlichen Grüßen
Rolf
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marled
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Re: Zelt? Oder?

Beitrag von marled » Di 20. Apr 2021, 09:03

Habt ihr schon mal überlegt, das auto zu Hause zu lassen und euch einen größeren Camper zu mieten?
Marled
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bilderweise
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Re: Zelt? Oder?

Beitrag von bilderweise » Di 20. Apr 2021, 09:30

Hi Uwe,

Da hab ich deine Antwort noch nicht gelesen, das hat sich irgendwie komisch überschnitten.
Nichts liegt mir ferner als jemanden vom Zelten in Island überzeugen zu wollen :lol:

Aber eins würde ich euch auch zu bedenken geben: Ihr habt nur zwei Wochen auf der Insel bei drei Wochen Urlaub, da wäre es mir leid um die Urlaubstage. Die Fährüberfahrt machen wir nur, weil wir ein hochlandtaugliches, mit Campingausrütung vollgepacktes Auto mitbringen.
Weils so schön und spannend ist, setz ich mich nicht aufs Schiff :)

Ich würde mir Marleds Vorschlag mal ernsthaft durch den Kopf gehen lassen. Wenn du Fähre, Spritkosten für die Anfahrt und Unterkünfte zusammenrechnest, dann bist du schon fast bei den Kosten eines Campers. Was auf Island auch richtig ins Geld geht ist eure Verpflegung, mit B&Bs hast du oft nicht wirklich die Chance dich selbst zu versorgen und essen gehen ist unverschämt teuer. Im Camper kannst du immer mal selber was zaubern, zwischendurch Kaffee trinken etc. Wenn feste Unterkünfte, dann würde ich eher auf mehrere Stützpunkte in Ferienwohnungen setzen.
Die einzigen Hütten die ich in Island kenne sind die bei Hunkubakkur, und soweit ich mich erinnere hat sich da die Austattung auf einen Wasserkochen beschränkt, aber da habe ich kaum Erfahrung... Vielleicht können andere da mehr sagen.
Wenn ihr nach Hütten auf Campingplätzen sucht, dann würde ich darauf achten, dass ihr nicht auf die Gemeinschaftsküchen für die Camper angewiesen seid, zu Stoßzeiten sind die meistens total überlastet. Mit WoMo seid ihr da auch unabhängig...

Der größte "Nachteil" von festen Unterkünften ist aber, dass du - ganz egal wie das Wetter ist - deine geplante Route einhalten musst. Wir planen in allen Nordregionen nie "die Reise" sondern immer nur Puzzlesteine, die wir dann je nach Wetter und Lust und Laune zusammenbasteln. Wir hatten bei uns bei unserer ersten Reise für gegen den Uhrzeigersinn entschieden, ein Pärchen, dass wir auf der Fähre trafen fuhr mit dem Uhrzeigersinn. Nach zwei Wochen haben wir uns wieder auf dem Schiff getroffen und unsere Erfahrungen konnten anders kaum sein. Wir hatten zwei Wochen relativ brauchbares Wetter, die Beiden haben uns sehr viel von Regentagen und Schlechtwetterprogramm erzählt...
Bei üblen Aussichten sind wir auch schon mal vom Süden ganz in den Norden geflüchtet, das Wetter ist nicht selten zweigeteilt auf der Insel...

Aber ganz egal wie ihrs angeht, Island wird euch sowieso umhauen :)

Lieben Gruß,
Gernot

PS: Freut mich wenn dir die Bilder gefallen!
Lösche Nutzer 5568

Re: Zelt? Oder?

Beitrag von Lösche Nutzer 5568 » Fr 23. Apr 2021, 22:10

Danke für die Rückmeldungen, Cheldon, Marled und Gernot.
Wie gesagt, Zelt ist gestrichen.
Aber übers Wohnmobil werden wir noch mal nachdenken, recherchieren und rechnen.
Dahingehend haben wir erst einmal Erfahrungen gesammelt und das ist 18 Jahre her. Aber da haben wir hier gemietet und waren auch nur im Süden Schwedens unterwegs.
Und wie geschrieben - Fliegen ist nicht das was wir mögen. Man kann es auch als Flugangst bezeichnen. :oops:
Insofern wollen wir schon die Fähre nutzen. Und verschenkte Zeit? Runterkommen vom Alltag und die Minikreuzfahrt für andere Dinge nutzen, insofern ist eine Fährüberfahrt nicht verschenkte Zeit. Vielleicht teure Zeit für das Lesen von Büchern...... ;)
Die Freiheit, nicht an feste Unterkünfte gebunden zu sein, ist wirklich ein wesentliches Argument für uns.
Also wäre dann ein hier zu mietendes WoMo (die Firma, mit der wir 2003 sehr zufrieden waren, gibt es noch) mit den bewußten Nachteilen der Fährüberfahrt und den Vorteilen der langfristig vorzubereitenden Verpflegung. Natürlich bis auf Frischwaren und einem oder zwei Restaurantbesuchen.
Essen "testen" kann man aber auch hier - letztens gabs Plokkfiskur nach einem Rezept aus dem internet. Lecker.
Auf "Islandtours" habe ich gerade gelesen:
Das freie Campen ist seit 2017 gesetzlich nicht mehr erlaubt. Auf der Website tjalda.is sind die meisten Campingplätze verzeichnet, mit den jeweiligen Öffnungszeiten, da nicht alle Plätze das ganze Jahr geöffnet haben. Vor allem in Reykjavík empfiehlt es sich, vor 16:00 Uhr auf dem Campingplatz einzutreffen, da die Plätze für größere Fahrzeuge erfahrungsgemäß schnell ausgebucht sind.
Insofern also kein großzügig ausgelegtes Jedermannsrecht (allemansrätten in Swe bzw. allemannsretten in No)?
Wie sind denn die Chancen Ende August/Anfang September ohne Voranmeldung einen Stellplatz auf einem CP zu bekommen?
Sorry, wie geschrieben, ich muss mich zum Thema WoMo in Island erst mal einlesen..
Gibt es , außer auf CP, auch noch an Tankstellen o.a. die Möglichkeit Frischwasser aufzutanken und für die Entsorgung?
Danke für euer feedback.
Uwe
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Cheldon
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Re: Zelt? Oder?

Beitrag von Cheldon » Fr 23. Apr 2021, 22:41

Uwe, wir haben auf der Fähre die Campingcard gekauft, haben jedoch nicht immer auf den dort includierten Campingplätzen übernachtet. Für 14 Tage lohnt sie sicher nicht, Platz haben wir auf unserer Reise immer ausreichend vorgefunden.
Ver- und Entsorgen war auf allen Übernachtungsplätzen möglich.


Mit freundlichen Grüßen
Rolf
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Re: Zelt? Oder?

Beitrag von mir » Sa 24. Apr 2021, 09:13

skandinavian-wolf hat geschrieben:
Fr 23. Apr 2021, 22:10
Aber übers Wohnmobil werden wir noch mal nachdenken, recherchieren und rechnen.
Dann rechne mal, ich schätzte die Mehrkosten alleine für die Fähre auf ca. 1000€. Kommt natürlich auf den Gelbeutel an, aber für 2 Wochen lohnt sich das nicht wirklich. Aber wir finden auch, dass die Fähre eine gut Einstimmung auf die Reise ist, am besten mit Büchern von Laxness und diversen neueren Isländischen (Krimi)Autoren.
Gruß Michael
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Zelt? Oder?

Beitrag von Cheldon » Sa 24. Apr 2021, 09:22

https://www.islandtours.de/island/campe ... 84QAvD_BwE

Man könnte ja auch fliegen und dort mieten. Der hochlandgeeignete CS Independent (Europcar X40) muss es ja nicht sein.

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Re: Zelt? Oder?

Beitrag von marled » Sa 24. Apr 2021, 10:05

Wenn ihr definitiv nicht fliegen wollt (und ja, euer Argument mit der Entschleunigung kann ich sehr gut nachvollziehen, ich würde gern viel öfter mit der Fähre rüber) dann ist Zelt und eigenes Auto sicherlich die einfachste Lösung.
Zur Zeit - und sicherlich auch noch im Laufe dieses Jahres wird es aber auch kein Problem sein eine Unterkunft in einem Gästehaus oder auf farmholidays zu finden, auch so kann man unabhängig reisen.
Auf den einschlägigen Buchungsplattformen schaut man sich die in Frage kommenden Unterkünfte an und fragt dann kurzfristig telefonisch nach freien Betten an. Hat bei uns sogar im Hochtourismusjahr 2019 geklappt, wenn uns das Wetter mal wieder zu blöd war zum Zelten. Ab einem bestimmten Alter wird man halt Weicheizelter ;-) Schwierig wird es allenfalls im Süden rund um den Jökulsárlón, einfach weil da die Unterkunftsdichte nicht so hoch ist.
Neben booking und airbnb lege ich euch zur Suche noch heyiceland.is und visiticeland.com/plan-your-trip/where-to-stay ans Herz und natürlich die google-Suche, die beim Reinzoomen doch viele Unterkünfte anzeigt.
Die Kombi Zelt-Unterkunft finde ich persönlich am besten.
Marled
Lösche Nutzer 5568

Re: Zelt? Oder?

Beitrag von Lösche Nutzer 5568 » Fr 30. Apr 2021, 20:00

Danke für eure vielen Hinweise.
Ich habe mal "Hausaufgaben" gemacht, viel im Internet gesucht, gerechnet, mit einem Wohnmobilvermieter geredet.
Bei einer Probebuchung bei Smyril-Line kostet DK - IS -DK mit WoMo im September 3800,-, mit PKW 1800,-.
Dazu überschlagene Mehrkosten beim Sprit von rund 400,-.
Und bei den Übernachtungen habe ich mit 100,-/Person und Nacht in Hotels usw. gerechnet und bin damit auch noch etwas günstiger als mit WoMo/Campingplätzen.
Im PKW kann ich auch Lebensmittel mitnehmen im Rahmen des Erlaubten, um das teilweise in den Unterkünften oder draußen (solange uns Petrus hold ist) zubereiten. Trotzdem veranschlage ich mal 50,- /Person und Tag für Lebensmittel.
Resümee:
Wir wollen im dritten Quartal 2021 für September 2022 Fähre und Unterkünfte (booking.com) buchen. Und fahren mit dem PKW. Objektiv überzeugen uns die Preise. Subjektiv auch, dass man das eigene Fahrzeug gewöhnt ist, was weniger verbraucht als ein WoMo. Dafür der Verzicht auf etwas Spontanität.
Für Campingkocher und Ausrüstung dazu, Tisch und Stühle u.a. ist Platz im PKW aber auf ein Zelt werden wir verzichten.
Sonst sieht das Auto so aus, wie immer Richtung Skandinavien:
Bild Bild
Weicheier, nöö, höchstens Warmduscher. ;)
Obwohl, 2010 auf den Lofoten in Unstad (norwegisches "Surferparadies) wurde uns schon komisch, als das 2 m hohe Zelt auf einmal bis auf ca 50 cm runtergedrückt wurde durch den Wind. Aber uns wurden nur 2 Stangen zerbrochen, dem Nachbarn flog das Zelt weg.....
Nee, das Schlimmste ist eigentlich nicht der Aufenthalt bei Regen, sondern der Abbau und Transport des nassen Zeltes und das folgende Trocknen.
Zelt ist schöner aber z.B. bei Regen eine Hütte bequemer/angenehmer.

Fliegen wollen und werden wir nicht. Und nach 2 Jahren ohne Urlaub (den diesjährigen in Norwegen und Schweden Ende Juni haben wir mittlerweile gestrichen) ist die Urlaubskasse ganz gut gefüllt.

Die E-Book-Reader werden wir natürlich vorher aufladen. Krimis von Arnaldur Indridason, Yrsa Sigurðardóttir, Solveig Palsdottir, Stella Blómkvist u.a. aus dem Norden (es liegen noch etliche ungelesen rum) gehören dazu.

Euch allen ein schönes Wochenende.
Uwe
Lösche Nutzer 5568

Re: Zelt? Oder?

Beitrag von Lösche Nutzer 5568 » So 11. Sep 2022, 23:02

Aus unserer Sicht erstmal richtig entschieden. Zukünftig kann man vielleicht auf Hotels mehr verzichten und Ferienhäuser/Hütten nicht nur auf bekannten Buchungsportals suchen.
Auch wenn die Aufforstung voranschreitet - Zelt niemals. Alleine die gesehenen Campingplätze schrecken hier ab. Wenn ich z.B. die tausenden von Besuchern sehe, die tagtäglich über den CP am Skogafoss "latschen". Nee.
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