MarionF hat geschrieben:
Meine Empfehlung ist noch: zieht keine Schuhe mit glatten Sohlen an, weil man aus den Steigbügeln rutschen kann (einfach die Wanderstiefel nehmen).
Blacky hat es ja schon geschrieben, aber dieser Satz ist so gefaehrlich, dass ich nochmal daraufhinweise:
Es ist sehr wichtig
voellig leicht aus den Steigbuegel herauszukommen. Man setzt dazu nur den Fussballen auf den Steigbuegel, niemals so weit hinten dass der Absatz des Schuhs beruehrt wird.
Und nur der Druck auf den vorderen Fussballen haelt den Steigbuegel. Deswegen kann und ist die Sohle bei Reiterstiefeln nicht "voellig" glatt in dem Sinne (sie darf nicht so profiliert sein wie bei Wanderschuhen). Der obere Teil bei Reitstiefeln ist dann idealerweise voellig glatt und ohne Schnuere - damit man nicht haengenbleibt.
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Dieser Typ von Reitschuhen ist sehr weit in Island verbreitet. Viele Reitschuhe haben vorne (unsichtbar) eine Stahlkappe - man braucht sich also nicht zu wundern, wenn Islaender sich furchtlos unwilligen Pferden naehern...die Pferde koennen so den menschlichen Fuss nicht kaputttrampeln.
Die Gefahr des Steckenbleibens ist so gefuerchtet, dass bei unerfahrenen Kindern und bei aengstlichen Erwachsenen Steigbuegel mit
Schutzgitter angewendet werden. Man kann so den Schuh nicht zu weit reinstecken.
Auch hier habe ich nur so ein Bild gefunden (soll keine Werbung sein):
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Zusaetzlich haengen bei den meisten Sattel die Steigriemen auf einer kurzen Schiene, die "Richtung Pferdeschwanz" offen ist oder nur durch einen kleinen Hebel gesichert ist. Zieht man am Steigriemen nach hinten sollte der Steigriemen leicht abrutschen. Auch dies soll verhindern, dass man mitgeschleift wird.
Lange Rede, hier die Sicherheit:
+ Wenn man sehr aengstlich und unsicher ist: Durchrutschschutz verlangen! Fuer kleine Kinder fast obligatorisch.
+ Einen Steigbuegel verlangen, der
breit genug ist. Die Sohle darf rechts und links nicht festklemmen.
+ Versuchen die Schnuerung irgendwie in den Schuh zu stopfen oder unter die Baender zu quetschen.
+
Nur mit den vorderen Fussballen aufsetzen. Es ist ziemlich normal, dass man als unerfahrener Reiter die Steigbuegel ab und zu verliert. Das ist Sinn und Zweck der Sicherheit! Man sollte dazu beachten, dass das dem Pferd (fast...) egal ist und nicht in Panik geraten. Wenn man steht, kann man den Fuss wieder in den Steigbuegel setzen. Wer ganz beruhigt sein will: Islandpferde sind es selbst gewohnt,
ohne alles geritten zu werden. Das Pferd dreht also nicht durch sollte man Zuegel und Steigbuegel verlieren....im allerschlimmsten Falle wird wie immer das Pferd zum Stall zuruecklaufen aber es wird normalerweise nicht versuchen den Reiter abzuwerfen.
Was passiert im schlimmsten Fall, wenn man haengenbleibt? Man verdreht sich erstmal gruendlich den Knoechel. Das tut richtig weh. Dann wird man mitgeschleift. Am Schluss kommt man vom Pferd nicht weg (man kann sich nicht wegrollen), es stolpert und das gute Tier faellt auf einen. Spaetestens dann ist man so gut wie tot - oder zumindest ziemlich "platt".
Und zum Gewicht?
Man gewinnt Islaender (Pferde wie Menschen) als Freunde, wenn man beim Aufsteigen sich ganz langsam auf das Pferd gleiten laesst und sich nicht wie in Cowboy Filmen in den Ruecken des Tieres plumpsen laesst. Das ist wirklich absolut uncool und sorgt von Anfang an fuer schlechte Stimmung beim Pferd.
Wer man dann ganz nett sein will nimmt dem Tier das Gewicht aus dem Ruecken wenn es durch "schwierige" Abschnitte geht, d.h. man hebt sich vom Ruecken ab - aber das ist nichts vielleicht nichts fuer Anfaenger.
viele Gruesse
Leon