Seite 1 von 1

Asphaltierte Fernstraßen im Hochland in Sicht

Verfasst: Mi 8. Feb 2023, 09:57
von Monique
Es gab ja schon länger Diskussionen darüber, einzelne Straßen im Hochland zu asphaltieren. Ich für meinen Teil hatte das aber irgendwann aus dem Blick verloren, weil es auch mal eine Zeit gab, in der es NEIN dazu hieß. Naja, umso geschockter war ich, als ich diesen Artikel las: https://www.icelandreview.com/de/natur- ... vorgelegt/

Demnach scheinen die Pläne recht weit fortgeschritten. Einwände gegen diesen Flächennutzungsplan können bis 12. Feb eingereicht werden ... das ist nicht mehr lange hin.

Kjölur, Sprengisandur, nördlicher Fjallabaksleið, Kaldidalur, Straße zu den Kerlingarfjöll und weitere sollen als Fernstraßen ausgebaut = asphaltiert, Servicecenter gebaut werden. Oh ha, wenn das umgesetzt wird, ist´s mit der Ruhe im Hochland vorbei. Ich hoffe, ich habe da was falsch verstanden :?. Ist auf jeden Fall ein Anreiz, die ganze Ecke nochmal im bisherigen Zustand zu erkunden.

Monique

Re: Asphaltierte Fernstraßen im Hochland in Sicht

Verfasst: Do 9. Feb 2023, 02:04
von 25u.de
Hallo Monique,

was für Pläne, das ist doch schon alles beschlossen.

Als ich im Sommer 2022 in Island war wurde das Kerlingafjöll Highland Center gerade komplett umgebaut. Da wird ein Wall errichtet und der Fluss gestaut. Es waren Bohrgeräte im Einsatz für noch mehr heisse Quellen. Der Ranger meinte, das wäre die gleiche Gruppe die auch die blaue Lagune betreibt. Das benachbarte Hveravellir wurde auch umgebaut.

Eine so erhebliche Investition wird nur getätigt, wenn für genug Besucher Einnahmen gesorgt ist und zwar im Sommer wie im Winter. Besucher die mit dem Flieger angepupst kommen oder Kreuz-furz-schiffen und die müssen denn mit dem Reisebus zu der neuen, fantastischen Attraktion gefahren werden. Und zwar auf einer Asphalt Autobahn, nämlich der 35. Die wird dann wohl bis zur großen Eröffnung fertig sein.

Chris

Re: Asphaltierte Fernstraßen im Hochland in Sicht

Verfasst: Do 9. Feb 2023, 16:51
von Variofahrer
was sagen denn die naturschutzvereine dazu?

Re: Asphaltierte Fernstraßen im Hochland in Sicht

Verfasst: Do 9. Feb 2023, 19:16
von 25u.de
Die bauen ja keine neuen Strassen.

Die 26 auszubauen macht verkehrstechnisch gesehen Sinn, weil es den dicht besiedelten Süden und Akureyri als zweitgrößte Stadt in Island verbindet. Ich persönlich brauche das nicht und find die Entwicklung, deren Zeuge ich im Sommer im Kerlingafjöll war auch nicht gut.

Re: Asphaltierte Fernstraßen im Hochland in Sicht

Verfasst: Do 9. Feb 2023, 20:24
von Variofahrer
25u.de hat geschrieben:
Do 9. Feb 2023, 19:16
Die bauen ja keine neuen Strassen. …
nein, aber es wird doch wohl stellungnahmen zu diesem straßenbauprojekt geben. soweit ich weiß, haben proteste von dieser seite dazu geführt, dass man die verrohrung der zufahrt nach Landmannalaugar zumindest teilweise wieder rückgängig gemacht hat. so ganz einflusslos sind sie anscheinend nicht.

Re: Asphaltierte Fernstraßen im Hochland in Sicht

Verfasst: So 16. Jul 2023, 17:47
von filth
Variofahrer hat geschrieben:
Do 9. Feb 2023, 20:24
25u.de hat geschrieben:
Do 9. Feb 2023, 19:16
Die bauen ja keine neuen Strassen. …
nein, aber es wird doch wohl stellungnahmen zu diesem straßenbauprojekt geben. soweit ich weiß, haben proteste von dieser seite dazu geführt, dass man die verrohrung der zufahrt nach Landmannalaugar zumindest teilweise wieder rückgängig gemacht hat. so ganz einflusslos sind sie anscheinend nicht.
Welche Verrohrung soll rückgängig gemacht worden sein? Von Hekla Seite ist alles genau so verrohrt wie schon vor 2 Jahren. Vom Norden gibt es keinen Bedarf irgendwas zu verrohren.

Re: Asphaltierte Fernstraßen im Hochland in Sicht

Verfasst: So 16. Jul 2023, 21:54
von Uwe
filth hat geschrieben:
So 16. Jul 2023, 17:47
Variofahrer hat geschrieben:
Do 9. Feb 2023, 20:24
25u.de hat geschrieben:
Do 9. Feb 2023, 19:16
Die bauen ja keine neuen Strassen. …
nein, aber es wird doch wohl stellungnahmen zu diesem straßenbauprojekt geben. soweit ich weiß, haben proteste von dieser seite dazu geführt, dass man die verrohrung der zufahrt nach Landmannalaugar zumindest teilweise wieder rückgängig gemacht hat. so ganz einflusslos sind sie anscheinend nicht.
Welche Verrohrung soll rückgängig gemacht worden sein? Von Hekla Seite ist alles genau so verrohrt wie schon vor 2 Jahren. Vom Norden gibt es keinen Bedarf irgendwas zu verrohren.
Na bitte, da haben wir doch den Beweis, dass du doch nicht so viel weißt, wie du zu glauben scheinst. Hier hast du etwas Lektüre: https://www.icelandreview.com/news/bruc ... f-protest/

Uwe

Re: Asphaltierte Fernstraßen im Hochland in Sicht

Verfasst: Mo 17. Jul 2023, 00:03
von filth
Beweis? Kindergarten? :roll:

Re: Asphaltierte Fernstraßen im Hochland in Sicht

Verfasst: Mo 17. Jul 2023, 14:13
von Furtenschisser
Das Video vermittelt m.E.n. einen guten Eindruck von der verrohrten Furt.



Allerdings stammt es aus dem Jahr 2017, für den einen oder anderen vielleicht etwas zu lange her um sich daran zu erinnern.
Ob man die Stelle von Norden oder Süden kommend passiert spielt übrigens keine Rolle, da es sich hier um eine Sackgasse handelt. Man muss also zwangsläufig in die Richtung zurück aus der man gekommen ist.
Noch im selben Jahr gab es eine Diskussion um die Verrohrung. Soweit ich weiß, wurde sie daraufhin zurück genommen / zurück gebaut.

Vielen Dank für den Link zum Artikel.


Gesendet von iPhone mit Tapatalk

Re: Asphaltierte Fernstraßen im Hochland in Sicht

Verfasst: Mo 17. Jul 2023, 17:10
von marled
25u.de hat geschrieben:
Do 9. Feb 2023, 19:16
Die bauen ja keine neuen Strassen.

Die 26 auszubauen macht verkehrstechnisch gesehen Sinn, weil es den dicht besiedelten Süden und Akureyri als zweitgrößte Stadt in Island verbindet. Ich persönlich brauche das nicht und find die Entwicklung, deren Zeuge ich im Sommer im Kerlingafjöll war auch nicht gut.
Vorrangig soll die 35 ausgebaut werden. Es gibt aber schon eine Verbindung zwischen Akureyri und dem Süden über die 1 und der Normaleinwohner von Akureyri will wohl kaum zum Golden Circle, sonsern eher nach Reykjavík. Die Verbindung über die Kjölur wäre länger als über die 1 und würde einen hohen logistischen Auwand im Winter erfordern - zusätzlich zur 1, die ja etliche bewohnte Regionen miteinander verbindet und die man deshalb nicht so einfach stillegen kann..
Da geht es wohl eher um die touristische Nutzung damit auch der letzte Reisebus aus Hintertupfingen noch ins Hochland kommt.