Leben und Arbeiten in Island

Island ist nicht nur Reiseland!
WERner

Re: Leben und Arbeiten in Island

Beitrag von WERner » Di 30. Apr 2013, 22:46

Hallihallo...

Das Formular E104 belegt lediglich, das du in deinem Heimatland krankenversichert warst und du bist sofort in Island weiter versichert und musst nicht 6 Monate warten.
Wenn ich das richtig sehe gilt das Formular E104 für "Arbeitnehmer", für Studenten gelten da andere Regelungen.
Schau mal hier nach: :arrow: http://europa.eu/youreurope/citizens/ed ... dex_de.htm
:!: EU-Land _ Footnote__In diesem Fall die 27 EU-Mitgliedstaaten sowie Island, Liechtenstein und Norwegen
snaefell
Prophet des Dettifoss
Beiträge: 416
Registriert: Mo 24. Jul 2006, 14:32
Wohnort: Reykjavik

Re: Leben und Arbeiten in Island

Beitrag von snaefell » Di 30. Apr 2013, 23:15

WERner hat geschrieben: Wenn ich das richtig sehe gilt das Formular E104 für "Arbeitnehmer", für Studenten gelten da andere Regelungen.
Wer einen Arbeitsvertrag hat (weil er nebenbei jobbt) sollte keine Probleme mit E-104 haben. Die Details kennt sonst TR, die sind zuständig. Zu finden unter [url=http:\\www.tr.is]tr.is[/url]

Gruss

Christian
Naturpur
Foss-Anfänger
Beiträge: 6
Registriert: Do 19. Sep 2013, 11:14
Wohnort: Hagenow

Re: Leben und Arbeiten in Island

Beitrag von Naturpur » Mo 28. Okt 2013, 16:34

Das kann ich echt gut verstehen!! Island ist wunderschön und ich fahre auch gerne in den Urlaub hin, aber die Kälte und Dunkelheit sind bestimmt wirklich hart, wenn man dauerhaft dort lebt!!
snaefell
Prophet des Dettifoss
Beiträge: 416
Registriert: Mo 24. Jul 2006, 14:32
Wohnort: Reykjavik

Re: Leben und Arbeiten in Island

Beitrag von snaefell » Mo 28. Okt 2013, 17:23

Naturpur hat geschrieben:aber die Kälte und Dunkelheit sind bestimmt wirklich hart, wenn man dauerhaft dort lebt!!
Sorry, aber das ist der übliche Spruch von Leuten, die das noch nicht erlebt haben. Mich hat der Winter nie gestört, da es eben nicht nur dunkel ist, sondern auch sehr lange Dämmerungsperioden (zumindest wenns nicht komplett bewölkt ist) hat. Und wenn dann noch Schnee liegt, ists noch besser. Reykjavik ist gut beleuchtet (sehr viel besser als viele deutsche Städte) und so kalt ists da gar nicht.

Gruss

Christian
Benutzeravatar
carlotta
Herrscher des Nordmeeres
Beiträge: 682
Registriert: Mo 13. Dez 2010, 17:56
Wohnort: Niedersachsen
Kontaktdaten:

Re: Leben und Arbeiten in Island

Beitrag von carlotta » Mo 28. Okt 2013, 20:43

Ich gehe mal davon aus, das Menschen, die sich entschieden haben dort zu leben, sich im Vorfeld damit genügend auseinandergesetzt haben.
Christian, es gibt tatsächlich Menschen die damit nicht klarkommen würden. Wer schon in Deutschland gelegentlich unter Winterdepressionen leidet, sollte sich von der Vorstellung in einem nordischen Land zu leben, lieber verabschieden.

Carlotta
Wir sind privilegiert - wir können uns aussuchen wo wir leben wollen. Viele Menschen dieser Erde haben nicht mal annähernd die Möglichkeit dazu. Das tut weh.
snaefell
Prophet des Dettifoss
Beiträge: 416
Registriert: Mo 24. Jul 2006, 14:32
Wohnort: Reykjavik

Re: Leben und Arbeiten in Island

Beitrag von snaefell » Mo 28. Okt 2013, 20:55

carlotta hat geschrieben:Ich gehe mal davon aus, das Menschen, die sich entschieden haben dort zu leben, sich im Vorfeld damit genügend auseinandergesetzt haben.
Das ist leider der Spruch, den ich sehr häufig zu hören bekomme. Ich hätte noch vielleicht noch hinzufügen sollen, das es anderen Leuten, da natürlich anders geht. Und ich kenne auch Leute, denen es so ging.

Gruss

Christian
WERner

Re: Leben und Arbeiten in Island

Beitrag von WERner » Mo 28. Okt 2013, 21:30

Hallo...

ich unterstütz jetzt mal den Christian... ;) den "Spruch" von der Dunkelheit und der Kälte hab ich selbst schon "ichweissnichtwieoft" selbst gehört.
Wie siehts denn in Deutschland ab November aus? Du gehst im Dunklen aus dem Haus zur Arbeit, knipst die Lampen an und gehst im Dunklen wieder nach Hause. Viel anders ist es hier auch nicht... wenn man hier wohnt und arbeitet.
Auch bei den Isländern gibt es so etwas wie Winterdepression, kenne zwar keine, stand aber mal in einer grossen Online-Zeitung.

Und Kälte... :) mein allererster Flug nach D. war am 21.Dezember 2001 nach FRA. In Reykjavik hat es frühmorgends etwas geregnet, in Frankfurt begann pünktlich der Winter, es war a*******kalt und patschnasser Schneeregen. Dann 'ne Zugfahrt in die Westpfalz, nähe Landstuhl. Dort lagen ca. 40-50 Zentimeter Schnee und Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt. Zurück aus dem kalten Deutschland am 6. Januar abends, sternenklarer Himmel, und ich konnte bei den gleichen Temperaturen wie in D. den dicken Pullover ausziehen und nur den Parka überm T-Shirt tragen. Und das ist der Unterschied, die gefühlte Kälte, 0° in Deutschland werden kälter empfunden, Feuchtigkeit und andere Einflüsse. In Island ist es bei solchen Temperaturen trocken kalt. Wenn allerdings Niederschlag hinzukommt ist es das selbe Schmuddel-Wetter wie in D., zumindest hier im Südosten.
Und wennns stürmt... ist Fensterwetter angesagt...
Probleme hatte ich selbst aber in meinem ersten Sommer hier... ich hatte vollkommen das Zeitgefühl verloren, es war hell und ich war aktiv bis spät in den Abend..musste aber sehr früh aufstehen. So wurden eine grosse Wanduhr und eine Armbanduhr her. PC und Internet und ein Handy hatte ich damals noch nicht...

Nachtrag: habe soeben gelesen das über Norddeutschland ein Sturm tobt, das Sturmtief heisst "Christian"... :) unbeabsichtigte Situationskomik meinerseits... :P
Benutzeravatar
Argish
Weiser von Thule
Beiträge: 1130
Registriert: Mo 1. Aug 2011, 23:48
Wohnort: Akureyri

Re: Leben und Arbeiten in Island

Beitrag von Argish » Mo 28. Okt 2013, 22:08

Christian und Werner habe ich grundsätzlich nichts mehr hinzuzufügen. Das erlebt ja auch jeder auf seine Weise mit der Dunkelheit.

Aber, was man nicht vergessen sollte ist die fehlende Sonne im Winter. Also das Vitamin D das fehlt. Damit kommen nicht alle klar. Wie man das fehlende Vitamin am besten aufnimmt muss jeder selber wissen. Aber ich denke das spielt eine nicht gerade kleine Rolle bei der ganzen Winterdiskussion.
Skifahren in Island?
http://www.hlidarfjall.is
snaefell
Prophet des Dettifoss
Beiträge: 416
Registriert: Mo 24. Jul 2006, 14:32
Wohnort: Reykjavik

Re: Leben und Arbeiten in Island

Beitrag von snaefell » Mo 28. Okt 2013, 22:26

WERner hat geschrieben: Wie siehts denn in Deutschland ab November aus? Du gehst im Dunklen aus dem Haus zur Arbeit, knipst die Lampen an und gehst im Dunklen wieder nach Hause. Viel anders ist es hier auch nicht... wenn man hier wohnt und arbeitet.
Genauso. Ich kenne es aus Berlin so, das es im Januar dann auch schonmal vier Wochen einfach grau war, das ist mir in Island nie passiert, da sich das Wetter zu schnell ändert. Man muss aber auch mit deutlich extremerem Wetter klarkommen, Stürme, wie sie heute in Europa für Probleme gesorgt haben, sind im Winter nichts ungewöhnliches.
WERner hat geschrieben: Probleme hatte ich selbst aber in meinem ersten Sommer hier... ich hatte vollkommen das Zeitgefühl verloren, es war hell und ich war aktiv bis spät in den Abend..musste aber sehr früh aufstehen. So wurden eine grosse Wanduhr und eine Armbanduhr her. PC und Internet und ein Handy hatte ich damals noch nicht...
Ja, das kann echt problematisch werden, irgendwann sind soviele kurze Nächte doch anstrengend.
WERner hat geschrieben: Nachtrag: habe soeben gelesen das über Norddeutschland ein Sturm tobt, das Sturmtief heisst "Christian"... :) unbeabsichtigte Situationskomik meinerseits... :P
Ich wars nicht :lol:

Gruss

Christian
Benutzeravatar
Monique
Plauder-Elfe
Beiträge: 3512
Registriert: So 7. Mai 2006, 16:36

Re: Leben und Arbeiten in Island

Beitrag von Monique » Di 29. Okt 2013, 07:43

Als ich 2009 in Island arbeitete, fand ich den Nov und Dez vom Licht her schon etwas hart, was aber auch daran lag, dass wir an der Südküste fast nur von Wolken eingehüllt waren. Der Jan 2010 am Mývatn war genial ... Sonne, strahlend blauer Himmel und Schnee ... da blüht man dann auf. Diesen Winter fand ich den Feburar total Klasse - wir hatten im Süden super Wetter, viele Tage bis 12 Grad, viel Sonne. Man hat täglich den Sommer kommen gerochen - während in Deutschland alle über das trübe Schmuddelwetter schimpften.
Antworten