Einen Winter lang mitten im Nirgendwo

Erfahrungsaustausch mal ausführlich.
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Monique
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Abflug in die ewigen Jagdgründe

Beitrag von Monique » Sa 16. Jan 2010, 19:59

Ich habe erst überlegt, ob ich diesen Beitrag bringe – ist ja schon dumm gelaufen. Aber die Sache gehört zu meinem Aufenthalt dazu und deswegen steht sie jetzt hier :D .

Am 10. Jan durfte ich während meiner Rückreise aus dem Norden (bzw. nach einer Zwischenübernachtung im Osten), ca. 100 km vorm Ziel unfreiwilliger Weise Bekanntschaft mit meinem Airbag machen und erfahren, wie sicher die Fahrgastzelle meines Autos auch bei zweimaligem Überschlag einen Abhang runter ist. Fast neun Jahre hatte es mich sicher von A nach B und weiter nach C gebracht, war zuletzt glamourös mit den niedrigen Temperaturen am Mývatn klarkommen. Und nun ist es tot. Töter als tot. Da geht gar nichts mehr. Immerhin trat es seine letzte Reise sauber an, hatte ich doch kurz zuvor in Höfn die Plusgrade genutzt, um es nach mehr als 4 Monaten mal wieder einer Wäsche zu unterziehen. Und natürlich war es voll getankt – wie sich das zum Abschied gehört ;-).

Die wichtigste Nachricht vorweg: Ich bin wie durch ein Wunder absolut unverletzt ausgestiegen.

Was lernt man nach einigen Monaten Island? Hilf dir selbst! Und so war es keine Frage, dass ich erst mal meine Chefin anrief, ihr kurz die Sachlage schilderte und sie bat, den und den anzurufen, damit mich jemand abholt. Kurz darauf hielt ich an der Straße ein Fahrzeug an – Sigga, meinen zweiten Schutzengel des Tages – und bekam den Tipp, doch mal die Polizei anzurufen. Ach ja, Polizei, keine schlechte Idee. Bin schließlich mit nem ausländischen Nummernschild unterwegs, da kommt man ohne Polizei eventuell nicht weit.

Nachdem wir festgestellt hatten, dass Benzin auslief und auch weil es rauchte, dampfte und stank, blieb ich eine Weile auf Abstand (keine Ahnung, wie das tatsächlich mit den explodierenden Autos ist), aber dann rettete ich doch ein paar Sachen aus dem Auto. Sigga hatte inzwischen alle Telefonate für mich erledigt und hielt den Kontakt zur Polizei und zu Erla. Und nahm mich mit nach Hause. Sie hatte der Polizei das angeboten und ich sagte noch: Nee, ich warte hier. Aber da hatte die Deutsche in mir einfach mal die isländischen Tatsachen verdrängt. Sigga nahm mich also mehr unter Zwang mit nach Hause, nachdem die Polizei mir dazu riet, weil es kalt werden könnte. Ah so. Als die beiden Beamten dann erst 2 Stunden nach dem Notruf eintrafen, wusste ich warum und war wieder in Island :D . Da ich fast mittig zwischen Höfn und Klaustur gestrandet war, musste zunächst die Zuständigkeit und dann die Einsatzfähigkeit geklärt werden. Und dann mussten sie auch noch die ganze Strecke fahren.

Die beiden Polizisten waren nett, wir machten Scherze, die Protokollaufnahme war kurz und schmerzlos und anschließend fuhren sie noch zum Unfallort, um ein paar Fotos zu machen. Ich wartete derweil auf meine Abholung, die sich weitere 3 ½ Stunden verzögerte und war dankbar über die Gastfreundschaft, die ich bei Sigga erfahren durfte. Das war für mich wie aus einer anderen Welt – zumindest nichts, was ich in Deutschland erwarten würde. Ich bin ihr soo dankbar!

Wir hatten geklärt, dass das Auto nach Klaustur transportiert wird – da sind sie ja sehr flexibel – und zwar irgendwann am nächsten Tag. Als ich am nächsten Tag bei Gunnar in der Werkstatt war (Erla hatte ihm kurz berichtet), nahm der mich erst mal in die Arme und nachdem ich ihm die Fotos gezeigt hatte, gleich noch mal. Auch andere Menschen, mit denen ich teilweise noch nie gesprochen hatte, kamen in den folgenden Tagen auf mich zu und sagten Dinge wie: „Ich bin froh, dich lebend zu sehen, ich habe dein Auto gesehen.“ Das fand ich unglaublich toll und rührend. Klar, jetzt bin ich hier Dorfgespräch, aber das bin ich schon ein paar Tage länger, nachdem sie nämlich meine Kreditkartendaten im Internet abgefangen und mein Konto geräubert hatten – so etwas schien hier noch nicht vorgekommen zu sein und war flugs in alle Winde verbreitet ;-). (Ist inzwischen aber auch geklärt.)

Das Auto selber wurde erst noch einen Tag später abgeschleppt, weil mein Unfall am nächsten Tag Nachahmer fand und es dann günstiger war, beide Autos zusammen zu holen. Die Nummernschilder waren noch dran, auch der Rest meines Gepäcks war vor Ort – wir sind ja nicht in Deutschland.

Während ich den ADAC über die Verhältnisse in Island aufklärte, mit Versicherung und Co in Deutschland Kontakt hielt und auf Antworten wartete, schritt man in Island wie gewohnt zur Tat: Wir klären das auf dem kurzen Dienstweg. Gunnar von der Werkstatt sprach mit Polizist Guðni, denn der weiß fast alles und Guðni klärte. Als ich am 14. Jan zum Käffchen bei Guðni war, war schon alles geklärt und vorbereitet. Ich brauchte meinen Antrag an den Zoll, das Auto in Island verschrotten zu dürfen, nur noch zu unterschreiben. Die Antwort ist Formsache. Mein „Vorteil“ diesbezüglich: Mein Auto ist alt (fast 14 Jahre) und nach dem Unfall zu überhaupt nichts mehr zu gebrauchen. Selbst die Firma in Reykjavík, die normalerweise die alten Autos für 15.000 kr aufkauft, nahm von diesem Auto Abstand.

Für mich stand eben die Frage im Raum, ob ich das Auto verzollen muss, da es das Land ja nun nicht innerhalb von 12 Monaten wieder verlässt und ob ich es hier verschrotten darf. Auch der ADAC hatte derweil dazu geantwortet und schrieb: Gem. einer Anfrage von 2003 fällt in Fällen einer erforderlichen Verschrottung für ausländische Fahrzeuge kein Zoll mehr an – die Verschrottung muss dem Zoll jedoch gemeldet werden. In der Regel füllt man dazu Vollmachten aus. Aber, und das fand ich irgendwie witzig: „Außerhalb der Großstädte erledigt und handelt der örtl. Polizeichef die Organisation und gibt o.k. für die Verschrottung.“ Da Polizeichef Gunni auf den Buschfunk reagiert hatte, war ich alle Sorgen los. Da ich aber auch von jemandem gehört hatte, dass manchen schrottreifen, ausländischen Fahrzeugen, die sich diesen Zustand im Hochland eingehandelt haben, die Verschrottung in Island verweigert wird, sprach ich Gunni einfach mal darauf an: Jaja, das kann durchaus vorkommen. Aha. Ich bin echt froh, dass ich bei Gunnar einen Stein im Brett habe und damit auch bei Gunni. Mein Auto darf hier beerdigt werden. Überhaupt fand ich es absolut Klasse, wie hier damit umgegangen wurde und in welchem Rahmen wir das alles abgewickelt haben. So entspannt hatte ich mir einen Unfall und seine Folgen nie vorgestellt. In Island ticken die Uhren halt anders.

Was in diesem Fall für ein paar Irritationen sorgte, war meine ADAC-Mitgliedschaft. Bevor ich im letzten Jahr herkam, hatte ich mit dem ADAC noch über den Sinn der Plus-Mitgliedschaft in Island diskutiert. Ich war der Meinung, sie sei sinnlos, da ich die zusätzlichen Leistungen (Bahnfahrt, Hotelunterkunft etc.) hier eh nicht nutzen könnte, der ADAC meinte, das läuft in Island genauso wie in Deutschland, ich müsste nur meine isländische Adresse bei denen angeben. Da eine Kündigung der Plus-Mitgliedschaft zeitlich nicht mehr in Frage kam, nahm ich den Hinweis an und meldete dem ADAC nach meiner Ankunft meine isländische Adresse – schließlich bin ich hier registriert. Die E-Mails dazu hatte ich blöderweise nicht gespeichert und nach 6 Monaten verschwanden sie aus meinem Postfach. Tja und nun war ich für den ADAC plötzlich wohnhaft in Island. Damit war eine Heim-/Rückreise nach D nicht erforderlich, denn ich bin ja aus deren Sicht in meinem „Heimatland“. Nun stand ich also da – mit ganz viel Gepäck und ohne Auto. Ohne auf Details einzugehen: Der ADAC hat eine äußerst kulante Regelung gefunden, über die ich sehr froh bin. Da bleibt mir nur zu sagen: Danke!

Zum Arzt war ich natürlich auch und alle waren froh, dass ich unmittelbar nach dem Unfall keine Beschwerden hatte, denn an einem Sonntag noch Ärzte aufzutreiben wäre möglicherweise ein weiteres schwierigeres Unterfangen gewesen. Es war schon so komisch genug, am nächsten Tag 75 km nach Vík fahren zu müssen, da wir in Klaustur keinen Arzt mehr haben, und als Unfallopfer auf einen Termin am späteren Nachmittag verwiesen zu werden ;-). Da aber alles okay und der Arztbesuch nur ein Sicherheitsscheck war, war das für mich in Ordnung. Aber wie gesagt: Hier läuft es ein wenig anders.

Den Unfall nehme ich zum Anlass, etwas früher als geplant aus Island abzureisen. Es ist noch einiges zu organisieren und irgendwie fehlt mir die Muße, jetzt hierzubleiben. Außerdem hatte ich angesichts der Arbeitszeit- und Freiregelung im Oktober bis Dezember eh ernsthaft überlegt, ob ich das weiter akzeptieren möchte und zu guter Letzt lassen jetzt auch die Buchungen nach, so dass auch eine Ebbe im Portemonnaie folgen würde, weil nun (endlich) nicht mehr so viel Arbeit ansteht. Das fügte sich also irgendwie alles und im Grunde geht es ja auch nur um 4-5 Wochen, die ich früher abreise. Die Pläne für die Rückkehr nach Island im Sommer (wenn auch nicht ins Hotel) stehen unverändert.

Auch um das Auto ist es nicht ganz soo schade. Es hatte schon einige Macken, quietschte an allen Ecken, hatte sich in Island den Getriebeschaden eingefangen, ganz abgesehen von unzähligen Lackschäden durch Islands zauberhafte Straßen. Ich hätte in Deutschland eine Menge Geld reinstecken müssen, bei dem sich eh die Frage stellte, ob es das noch Wert ist. Meine Kameraausrüstung und mein Laptop im Auto waren vermutlich zusammen mehr Wert als das Auto. Okay, die Reifen waren erst zwei Monate alt … aber ohne die wäre ich gar nicht erst so weit gekommen.

Nun ist es vorbei. Am 25. Jan fliege ich wieder nach Deutschland und meinem Auto habe ich ganz ohne Tränen Lebewohl gesagt :D . Und falls jetzt jemand von euch meint: Das schreibt sie alles so locker, das kann ja nicht sein – doch. In dem Moment, als ich den ersten Überschlag überstanden und realisiert hatte, dass ich recht gut aus der Nummer raus komme, während das Auto Schrott ist, wurde ich ganz ruhig und blieb es bis heute. Mir sagte heute jemand ganz lieb: “You can buy a new a car but not a new Monique.“ Und das ist es, was zählt.

Danke an alle Freunde hier aus dem Forum, die mich in den letzten Tagen persönlich, telefonisch, per E-Mail oder SMS unterstützt haben!!!
Zuletzt geändert von Monique am Sa 23. Jan 2010, 18:02, insgesamt 1-mal geändert.
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Highlights des Sommers - Feuerwerk am laufenden Band I

Beitrag von Monique » Mo 18. Jan 2010, 23:22

Wer am Wochenende vor dem ersten Montag im August auf einem der Zeltplätze Islands weilt, kommt kaum drum herum: Verslunarmannahelgi, Labour Day weekend, Feiertagswochende. Island in Partylaune.

Auch im Hotel hatte das anstehende Wochenende seine Spuren hinterlassen, denn niemand wollte arbeiten und wir fuhren Schmalspur. Während die beiden Zeltplätze in Klaustur sich immer mehr füllten, um einen Sonderplatz erweitert wurden und zu einer einzigen (Sauf-)Party wurden, fieberten meine einheimischen Kolleginnen dem Freitagabend entgegen. Let´s go to the dance! Naja, wenn nur 4, 5 Mal Tanz im Jahr ist, dann muss man die Chance halt nutzen. Da ich als Ausländer wenig Beziehung zu dem Wochenende hatte, hatte ich mich freiwillig zur Arbeit gemeldet, sprich Spätschicht am Freitag und Frühschicht am Samstag. Was tut man nicht alles für seine Kollegen ;-). Um 23 Uhr trafen sie sich ausgehfertig bei uns der Küche und starteten das erforderliche Vorglühen. Wir beendeten damit gleichzeitig auch einen von Katastrophen durchsetzten Hotel-Tag, der besser nie existiert hätte. Erstaunt war ich darüber, dass man seine Getränke hier zum Tanz mitnehmen muss, denn einen Ausschank gibt es (zumindest in Klaustur) nicht und so starteten sie gegen halb eins gut ausgestattet in die nur 2,5 Stunden währende Partynacht mit Live-Musik.

Interessanter wurde es am Samstag, denn Lagerfeuer und Feuerwerk standen an. Wir hatten den Versuch gestartet, das Restaurant möglichst früh zu schließen, um zum Feuer zu können, aber ausgerechnet an diesem Tag war so richtig viel los. Unser Glück war es, dass mein Chef derjenige war, der die Oberhand über das Feuer hatte, so dass ohne ihn nichts begann. Wie waren also pünktlich, egal wie spät es war.

Als das Lagerfeuer brannte, wurden Liedtexte verteilt, die Band vom Vortag postierte sich auf einem alten VW-Bus und dann wurde geträllert was das Zeug hält. Jeder, aber auch wirklich jeder sang mit, ein Lied nach dem anderen, mit jedem Schluck Wein oder Dosenbier wurden die Stimmen kräftiger. Und als das 14. und letzte Lied gesungen war, startete das Feuerwerk. Nur 10 Minuten, aber immerhin und mit vielen Aaaaahs und Ooooohs und als traditionelles Highlight sprang am Ende jemand mit einer roten Fackel in der Hand den Wasserfall (Stjórnafoss) herunter.

Und dann war es auch schon vorbei. Alle, die noch fahren konnten, setzten sich in ihre Autos. Stau in Klaustur. Wahnsinn!!! Ein Teil fuhr sicher "in die Stadt", um dort erneut zum Tanz zu gehen. Andere (vorrangig die U 16, wie man mir sagte) blieben auf dem Zeltplatz und setzten dort das Gelage fort. Für die meisten war der wesentliche Teil des Wochenendes hiermit vorbei, auch wenn erst am Dienstag das Zeltleichenzählen begann.
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(Foto: Gísli K.)
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Highlights des Sommers - Feuerwerk am laufenden Band II

Beitrag von Monique » Mo 18. Jan 2010, 23:26

Nur kurze Zeit später, am 15. August, stand schon das nächste Feuerwerk an – und zwar am Jökulsárlón. Punkt Mitternacht sollte es starten. Auch an diesem Tag gelang unser Versuch, das Restaurant früh zu schließen, nicht wirklich. Immerhin schafften wir es, um 22:30 Uhr loszufahren … mal eben 125 km oneway für 30 Minuten Feuerwerk – man hat ja sonst nichts zu tun :D . Das gesamte Personal war mit an Bord, unsere Chefs haben die 1.000 isk Eintritt übernommen – Betriebsausflug quasi.

Tja und dann muss ich wieder sagen: Das ist Island! Das ist sooo verschieden von Deutschland. Bei uns würde man ja zumindest eine halbe Stunde früher wenn nicht mehr vor Ort sein, denn meist hat so ein Feuerwerk ja auch Rahmenprogramm, zumindest aber Würstchen- und Bierstände, die es zu besuchen gilt ;-). Nicht so hier. Als wir um 23:45 Uhr ankamen, gehörten wir zu den vielen, die gerade erst anreisten. Alles lief super diszipliniert ab: in der Autoschlange anstellen, Eintritt zahlen, parken, Platz suchen. Ich glaube, es war kurz nach Mitternacht, als die „Ankündigungsrakete“ startete. Fünf Minuten später waren alle Autolichter aus und das Feuerwerk begann.

Und ich muss sagen: Das war richtig toll! Auf vielen Eisbergen standen Teelichter (oder kleine Kerzen?) und die Raketen und Fontänen zündeten ohne Pause. Ein echter Augenschmaus.
DSC_6047.jpg
DSC_6047.jpg (54.7 KiB) 6671 mal betrachtet
Fotos seht ihr auch hier und hier in der Galerie.

Tja und nach der letzten Rakete endete das Spektakel wie es begann: Alle verließen diszipliniert und mehr als zügig das Gelände und fuhren nach Hause. Für mich war es etwas anstrengend, da ich einer der Fahrer war und bereits die Spätschicht hinter mir hatte. Als wir dann um 2:30 Uhr wieder auf dem Hof waren, konnte ich also ganze 4 Stunden schlafen, um dann wieder die Frühschicht anzutreten. Aber dieses Feuerwerk war es wert.

Wenn ihr dieses Jahr Mitte August in der Nähe seid, dann achtet auf die Aushänge, denn soweit ich gehört habe, findet das Feuerwerk jedes Jahr statt.
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Uwe
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Re: Highlights des Sommers - Feuerwerk am laufenden Band II

Beitrag von Uwe » Di 19. Jan 2010, 01:42

Monique hat geschrieben:Und ich muss sagen: Das war richtig toll! Auf vielen Eisbergen standen Teelichter (oder kleine Kerzen?) und die Raketen und Fontänen zündeten ohne Pause. Ein echter Augenschmaus.
Ich möchte ja hier nicht die gute Laune bei diesem, hmm, Augenschmaus(?), verderben, aber abgesehen davon das ich ohnehin kein Fan von Feuerwerk bin, frage ich mich, ob am nächsten Tag auch der Müll weggeräumt wurde. Was das wohl für ein Augenschmaus gewesen sein muß. :?
ok, es darf weitergeschmaust werden.

Uwe

P.S.: Sorry Monique, die Photos von dir sind trotzdem gut und nicht nur diese.
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Re: Highlights des Sommers - Feuerwerk am laufenden Band II

Beitrag von Monique » Di 19. Jan 2010, 11:09

:D Keine Ahnung, wie das läuft. Vielleicht weiß WERner da mehr.

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Re: Einen Winter lang mitten im Nirgendwo

Beitrag von WERner » Di 19. Jan 2010, 18:02

:mrgreen: selbstverständlich bleibt der Müll liegen, es kommen ja jede Menge deutscher Touristen an den Jökulsárlón und die haben alle einen gelben Sack dabei, sammeln den Müll brav ein und übergeben ihn "dem dualen System" :mrgreen:
"Sarkasmusmodus aus"
der Veranstalter des Feuerwerks am Jökulsárlón ist http://www.rikivatnajokuls.is/bjorgunarfelag ,
der Rettungsdienst in Höfn in Zusammenarbeit mit dem "Chef/Geschäftsführer vom Jökulsárlón".
Dieses Feuerwerk wurde nun vor 10 Jahren das erstemal abgebrannt, seitdem kommen jedes Jahr immer mehr Zuschauer, in diesem Jahr waren es 1.500.
Jedes Jahr WE Mitte August, bei schlechter Witterung (zuviel Wind, starker Regen etc.) wurde die Veranstaltung auch schon mal nach hinten verschoben. Also August, der erste Montag im August ist der berühmt-berüchtigte "Frídagur verslunarmanna" der Kaufmannsfeiertag, das WE drauf die Gay-Pride in Reykjavik und das WE drauf das Feuerwerk....
-Das Feuerwerk ist ein "professionelles Feuerwerk" und kein Silvester-/Neujahrs-Feuerwerk ;), da bleibt nicht viel Müll übrig.
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Re: Einen Winter lang mitten im Nirgendwo

Beitrag von karstenk » Do 28. Jan 2010, 09:57

Puh, da scheinst du ja echt großes Glück gehabt zu haben, Monique. So ein Autounfall ist ja echt nicht ohne. Toll, dass du den Unfall heil überstanden hast und dir auch wegen dem schrottreifen Fahrzeug keinen Kopf machst, das wichtigste ist, dass es dir gut geht. Ist ja auch nicht immer der Fall, dass die Abwicklung mit der KFZ Versicherung im Ausland so gut klappt bzw. die Verschrottung im Ausland so reibungslos läuft. Freue mich auch schon wieder auf meinen nächsten Trip nach Island ...
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Re: Einen Winter lang mitten im Nirgendwo

Beitrag von Monique » So 31. Jan 2010, 21:24

Auch wenn ich offiziell schon wieder 6 Tage in Deutschland bin, bin ich es doch erst seit heute Abend - war halt direkt nach meiner Ankunft beruflich unterwegs. Nun beginnt die Zeit der "Wiedereingliederung" in Deutschland :roll: . Meine Südküste werde ich vermissen, meine Ruhe habe ich in den letzten 5 Tagen sowieso schon vermisst, hingegen hatte ich mehr Schnee als in der gesamten Zeit in Island :mrgreen: . Volle Züge, viele Menschen und Gewusel - das sind Sachen, an die ich mich erst wieder gewöhnen muss, aber es sieht ganz gut aus. Auch mit dem Auto ist inzwischen alles geregelt, der Zoll hat die Verschrottung genehmigt, alles geht seinen Gang und auch in D war diesbezüglich alles unproblematisch. Das einzige Problem macht derzeit noch der deutsche Zoll, der meine Pakete mit meinen persönlichen Sachen unter Verschluss hält - die darf ich morgen erstmal auslösen.

Meine letzte Woche in Island war durch viele Abschiede geprägt - viele nette Abende mit vielen lieben Menschen, viel Vorfreude auf ein Wiedersehen ab Mai bzw. im kommenden Sommer. Selten war ich soo gerne bei der Polizei in meinem Leben, das Miteinander und die Hilfe waren schon eine feine Sache. Auch hatte ich mit meinen letzten Gästen eine schöne Zeit (waren mal wieder Holländer ;) ). Auch wenn nicht immer alles glatt lief in den letzten Monaten und es zwischenzeitlich Wochen mit erhöhtem Frustlevel gab, möchte ich die letzten neun Monate auf gar keinen Fall missen und bin froh, dass ich dort gewesen bin und all das erleben und erfahren durfte, was ich erlebt und erfahren habe. Solch ein Aufenthalt ist immer ein Gewinn.

Mein Arbeits- und Aufenthaltsbericht endet hiermit also. Ich hoffe, dass ich damit ein wenig zur Überbrückung der üblichen stilleren Herbst- und Winterforumszeit beitragen und euch einen kleinen Eindruck von einem vorübergehenden Arbeitsaufenthalt in Island geben konnte. Wer spezifischere Fragen zur Arbeit etc. hat, weil vielleicht ebenfalls Interesse an so einem Job besteht, kann gerne per pn mit mir Kontakt aufnehmen. Ich werde zwar in den nächsten Wochen vermutlich nicht so ganz regelmäßig vorbeischauen, aber wenn ich dann wieder in Besitz von Wohnung und Telefonanschluss bin, sollte das kein Problem mehr sein.

Monique
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Re: Einen Winter lang mitten im Nirgendwo

Beitrag von Gogolo » So 31. Jan 2010, 22:39

Hallo Monique,

ich möchte dir recht herzlich danken für die schönen Berichte, dass du uns an deinem Aufenthalt hast teilhaben lassen und dass du viele Sachen so eindrucksvoll und plastisch geschildert hast. Lass dir eines noch gesagt sein: du hast eine ausgesprochen angenehme Art zu schreiben und es war mir immer ein echtes Vergnügen, deine Zeilen zu lesen. Ich habe mich jedesmal gefreut, wenn ich gelsesen habe, dass "Monique" wieder einen Situationsbericht ins Forum gestellt hat. Ich werde gerne an die eine oder andere von dir geschilderte Situation denken, wenn ich im Sommer drei Monate auf der Insel bin und jeden Winkel befahre.

Deshalb nochmals vielen Dank!


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Re: Einen Winter lang mitten im Nirgendwo

Beitrag von kaeltezone » Mo 1. Feb 2010, 20:09

Mein Arbeits- und Aufenthaltsbericht endet hiermit also.
Wirklich schade, war immer sehr interressant! Danke, dass Du uns an Deinen Erlebnissen hast teilhaben lassen.
Gruß Stefan
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