Islandquerung von Akureyri nach Skogar Foss Septermber 2013 Teil 1
Verfasst: Do 9. Feb 2017, 14:34
Reisebericht einer Islanddurchquerung von Akureyri nach Skogar Foss
Anreise
Meine Reise beginnt in Köln mit dem schwersten Trekkingrucksack den ich jemals getragen habe. Knapp 40 kg befinden sich darin. Der Zug den ich zum Flughafen nach Düsseldorf nehme ist leider völlig überfüllt. Mir fällt eine nervös wirkende Familie auf. Sie erklären mir das Sie aus der Schweiz kommen und auf dem Weg nach Düsseldorf zum Flughafen sind. Sie wissen aber nicht wo Sie umsteigen müssen und eine Person von Ihnen sitzt im Rollstuhl. Es freut mich sehr, dass wir den selben Weg haben und ich Ihnen beim Umsteigen helfen kann. Am Flughafen verabschieden wir uns voneinander Sie haben es sehr eilig sind aber unglaublich dankbar das ich Ihnen geholfen habe. Ich habe eine nette Bekanntschaft gemacht und freue mich über einen tollen Start meiner Reise.
Dies währte allerdings nur sehr kurz. Ich habe Problemlos mein Gepäck eingecheckt und mache ich mich auf zu den Sicherheitskontrollen. Ich habe sehr viele Lebensmittel in meinem Handgepäck und hoffe, dass es keine Probleme gibt. Die lassen allerdings nicht lange auf sich warten. Bei meinem Pemikan wird beanstandet das es sich um ein Flüssiges Produkt handelt. Ich versuche zu erklären, das es ähnlich wie bei Schokolade nur flüssig wirkt wenn es warm ist. Schlussendlich wird ein Beamter des Grenzschutzes zu Rate gezogen und ich darf mit all meinem Gepäck weiter.
Mein Flug verläuft problemlos ich fahre mit dem Bus von Keflavik nach Reykjavik und checke in mein Hostel ein.
Tag 1
Früh morgens mache ich mich zu Fuß auf den Weg zum Domestic Airport und fliege mit einer Kleinen Maschine nach Akureyri. Der kurz zuvor angekündigte Sturm und der angekündigte Wintereinbruch im Hochland sind glücklicherweise ausgeblieben. Somit kann meine Tour starten.
Vom Flughafen in Akureyri mache ich mich erst mal zu einer 2km entfernten Tankstelle auf um mich mit 2 Gaskartuschen auszustatten. Das Wetter ist durchwachsen. Teils schön aber immer wieder ziehen dunkle Wolken vorbei. Nachdem ich bei der Tankstelle alles Wichtige bekommen und mich nach dem Wetter erkundigt habe laufe ich zurück Richtung Flughafen und beginne dort meine Tour. Das Gewicht des Rucksacks lastet schwer auf meinen Hüften und meinen Schultern.
Ich laufe anfangs noch auf breiten Wegen. An einem Bauernhof muss ich allerdings kurz nach dem richtigen Weg fragen, da ab hier ein schmaler Pfad beginnt. Der Bauer warnt mich noch, dass es nicht die richtige Jahreszeit sei um alleine auf Wanderung ins Hochland zu gehen. Ich danke Ihm für die Info und versuche Ihm zu erklären, dass mich genau diese Aussicht auf das ungewisse reizt.
Er schüttelt den Kopf und ich frage mich kurz ob ich die Entscheidung alleine ins Hochland zu gehen irgendwann noch bereuen werde.
Ich befinde mich am Eingang zum Garosardalur Tal. Der Pfad der vor mir liegt ist holperig und teilt sich immer wieder. Aber es ist alles in allem recht einfach auf dem richtigen Weg zu bleiben. Das Tal und der Weg der vor mir liegt sind wunderschön. Ich Zelte auf einer Wiese nach knapp 20km auf meiner eigentlichen Strecke. Ich bin total müde da ich im Hostel nicht gut geschlafen habe und gehe früh schlafen.
Tag 2.
Am nächsten morgen wache ich um 6 Uhr auf und beginne meine Morgenroutine. Ich fühle mich top fit und habe super geschlafen. Ich schaue aus dem Zelt und freue mich über einen strahlend blauen Himmel. Die Sonnenstrahlen haben es allerdings noch nicht in die Ebene des Tals geschafft. Ich packe meine Sachen und mache mich auf den weg.
Nach kurzer Zeit biege ich links in ein anderes schmaleres „Gonguskaro“ Tal ab. Der Weg geht steil bergauf und ich komme ziemlich ins schwitzen und verfluche die Foltermaschine auf meinem Rücken.
Der Weg ist wunderschön und abwechslungsreich. Wie immer freut man sich auf jede Neue Aussicht die sich hinter der nächsten Biegung oder Anhöhe verbirgt. Ich bin richtig gut gelaunt und frohen Mutes.
Gegen Mittag wird das Wetter wechselhafter. Die Sonne verschwindet und der Wind frischt auf. Es kommt immer wieder zu kurzen intensiven schauern.
Ich bin mittlerweile im Bleiskmyrardalur Tal angekommen. Ich halte mich rechts vom Fluss und quere immer wieder kleinere Bäche die in den Fluss münden.
Als ich knapp 25 Kilometer schlage ich mein Zelt auf. Ich bin müde, esse meine Trekkingmahlzeit und gehe zu Bett.
Tag 3
Am nächsten Tag hat der Wind deutlich an Stärke zugelegt. Der Wind kommt von vorne und macht ein vorankommen sehr anstrengend. Zudem muss ich einen Bach queren und nach einer guten Stelle Ausschau halten Ich klettere über ein Paar Felsen nach oben und finde eine geeignete Stelle. Allerdings ziehe ich die Schuhe besser aus. Immerhin findet sich hier auch eine Windstille Stelle für eine Kurze Rast.
Ich Quere den Bach und folge weiterhin dem Tal. Je weiter ich nach oben komme desto karger wird das Tal. Es gibt immer weniger Vegetation aber die Landschaft zieht mich trotzdem in Ihren Bann. Sonne und Regen wechseln sich ab. Der Wind wird zunehmend stärker und ein Vorankommen noch schwieriger. Gegen Abend suche ich nach einem Windgeschützen Ort kann aber keinen besonders guten finden.
Ich versuche mein Zelt mit den Schneeheringen im sandigen Boden zu verankern. Als ich die ersten 2 Heringe an den Ecken fixiert habe beschwere ich diese noch zusätzlich mit Steinen. Es regnet und dem Regen mischen sich langsam Schneeflocken bei. Ich beginne gerade die anderen Ecken zu befestigen. Da reißt eine Böe meine Verankerungen aus dem Boden eine Naht an der Schlaufe zum Hering verabschiedet sich und mein Zelt fliegt davon. Mein Herz rutscht mir in die Hose. Adrenalin schießt durch meinen Körper. Glücklicherweise verhakt sich eine meiner Abspannleinen an einem Felsen in ca 600 Meter Entfernung. Mein Zelt flattert wie ein Luftbalon im Wind. Ich fluche über meinen Fehler und renne so schnell ich kann zum Zelt. Glücklicherweise ist nichts defekt. Die Stangen sind ein wenig verbogen und eine Schlaufe ist ausgerissen. Aber nichts was ich nicht reparieren kann. Bei meinem zweiten Versuch befestige ich eine der Abspannleinen an meinem Rucksack. So wie ich es gleich hätte machen sollen. Zudem benutze ich meine 2 Trekkingstöcke zur Fixierung am Boden. Ich schiebe Sie durch die die Ösen and den Windzugewandten Ecken und beschwere sie mit möglichst vielen schweren Steinen. Oh mann das ist gerade nochmal gut gegangen. Kaum auszudenken was ich für Strapazen auf mich nehmen hätte müssen um ohne Zelt in die ca 60 km entfernte Zivilisation zu kommen. Müde esse ich zu Abend und gehe schlafen. Draußen zerrt ein starker Wind an meinem Zelt.
Tag 4
Als ich am nächsten morgen aufwache ist es bewölkt und es geht ein leichter Wind. Ich laufe eine Weile an dem Fluß entlang quere Ihn und folge einer kleinen Piste „Bleiksmyrardalur“ die zum Ende des Tals hin etwas steiler ins Hochland hinaufführt. Ich bin völlig begeistert von der Kargheit der Landschaft. Immer wieder versuche ich die Rückenschmerzen zu ignorieren. Besonders nervig ist es zwischen meinen Schultern. Meistens wird das zur zweiten Tageshälfte erträglicher. Ich lege Regelmäßig pausen ein.
Manchmal rolle ich meine Isomatte aus und chille ein Paar Minuten.
Schön ist es zu sehen wie gut es wieder voran geht nach dem man seinen Körper mit Energie gespeißt hat und wie gut die Muskeln plötzlich wieder Ihren Dienst verrichten.
Abends schlage ich mein Zelt an einem kleinen Fluß auf. Ich bin genau in meinem Zeitlplan und fühle mich gut.
Tag 5
Ich baue Zeitig mein Zelt ab. Das Wetter ist bewölkt aber trocken es geht ein leichter wind. Nach kurzer Zeit erreiche ich die Sprengisandur F26. Es geht gut voran mein Rücken nervt. Ich komme irgendwie in keinen richtigen Rhythmus. Mein Ziel ist der Fjorungsvatn. Ich zähle die Kilometer. An einem Fluss Fülle ich noch mal einen Liter Wasser auf. Dann mache ich eine Pause. Ich entscheide mich eine Packung speck zu Essen um meine Stimmung ein wenig zu heben. Es funktioniert wie immer. Allerdings wird man davon auch sehr durstig also trinke ich kurzerhand eine halbe Stunde später einen halben Liter bis zum See ist es ja nicht mehr weit.
Beim See angekommen muss ich mit entsetzen feststellen das dieser ausgetrocknet ist. Seit gut 10 km bin ich auch an keinem Fluss oder Bach mehr vorbei gekommen. Auf einen Schlag ist die gesamte Müdigkeit aus meinem Körper verschwunden. Ich habe noch einen halben Liter zu trinken übrig und überlege was ich machen soll. Hier Zelten ist für mich keine Option. Ich hasse es nachts aufzuwachen und nichts trinken zu können weil ich mein Wasser einteilen muss. Also entschließe ich mich weiterzulaufen Richtung Nydalur. In ca 15 km sollte theoretisch ein Fluss kommen. Ich hole meinen MP3 Player aus meinem Rucksack und auf geht’s. Eben noch müde und Rückenschmerzen geht’s jetzt wieder richtig gut. Ich bin topmotiviert und gut gelaunt. Die Abendstimmung ist Zauberhaft ich komme gut voran und genieße den wunderschönen Sonnenuntergang. Immer wieder versuche ich die tolle Abendstimmung mit meiner Canon G15 Powershot festzuhalten aber es will mir ohne Stativ und mit meinen begrenzten Fähigkeiten irgendwie nicht richtig gelingen. Leider habe ich mein Gorillapodstativ zu Hause vergessen. Nach Einbruch der Dunkelheit beginnt es zu regnen. Dem Regen mischen sich auch Schneeflocken bei. Nach ca 35 km Tagesmarsch mache ich in der Nähe eines Flusses halt. Endlich trinke ich entspannt meine letzte Reserve und baue mein Zelt ca 300 Meter vom Fluß auf. Die Sicht beträgt durch Wind, Regen und Schnee nur wenige Meter. Als ich mich zum Fluss aufmache um Wasser zu holen versuche ich mir den Weg genau einzuprägen. Daher bin ich auf dem Rückweg sehr froh darüber die Reflektoren am Zelt zu sehen. Und mich ins trockene zu verkriechen.
to be continued
Anreise
Meine Reise beginnt in Köln mit dem schwersten Trekkingrucksack den ich jemals getragen habe. Knapp 40 kg befinden sich darin. Der Zug den ich zum Flughafen nach Düsseldorf nehme ist leider völlig überfüllt. Mir fällt eine nervös wirkende Familie auf. Sie erklären mir das Sie aus der Schweiz kommen und auf dem Weg nach Düsseldorf zum Flughafen sind. Sie wissen aber nicht wo Sie umsteigen müssen und eine Person von Ihnen sitzt im Rollstuhl. Es freut mich sehr, dass wir den selben Weg haben und ich Ihnen beim Umsteigen helfen kann. Am Flughafen verabschieden wir uns voneinander Sie haben es sehr eilig sind aber unglaublich dankbar das ich Ihnen geholfen habe. Ich habe eine nette Bekanntschaft gemacht und freue mich über einen tollen Start meiner Reise.
Dies währte allerdings nur sehr kurz. Ich habe Problemlos mein Gepäck eingecheckt und mache ich mich auf zu den Sicherheitskontrollen. Ich habe sehr viele Lebensmittel in meinem Handgepäck und hoffe, dass es keine Probleme gibt. Die lassen allerdings nicht lange auf sich warten. Bei meinem Pemikan wird beanstandet das es sich um ein Flüssiges Produkt handelt. Ich versuche zu erklären, das es ähnlich wie bei Schokolade nur flüssig wirkt wenn es warm ist. Schlussendlich wird ein Beamter des Grenzschutzes zu Rate gezogen und ich darf mit all meinem Gepäck weiter.
Mein Flug verläuft problemlos ich fahre mit dem Bus von Keflavik nach Reykjavik und checke in mein Hostel ein.
Tag 1
Früh morgens mache ich mich zu Fuß auf den Weg zum Domestic Airport und fliege mit einer Kleinen Maschine nach Akureyri. Der kurz zuvor angekündigte Sturm und der angekündigte Wintereinbruch im Hochland sind glücklicherweise ausgeblieben. Somit kann meine Tour starten.
Vom Flughafen in Akureyri mache ich mich erst mal zu einer 2km entfernten Tankstelle auf um mich mit 2 Gaskartuschen auszustatten. Das Wetter ist durchwachsen. Teils schön aber immer wieder ziehen dunkle Wolken vorbei. Nachdem ich bei der Tankstelle alles Wichtige bekommen und mich nach dem Wetter erkundigt habe laufe ich zurück Richtung Flughafen und beginne dort meine Tour. Das Gewicht des Rucksacks lastet schwer auf meinen Hüften und meinen Schultern.
Ich laufe anfangs noch auf breiten Wegen. An einem Bauernhof muss ich allerdings kurz nach dem richtigen Weg fragen, da ab hier ein schmaler Pfad beginnt. Der Bauer warnt mich noch, dass es nicht die richtige Jahreszeit sei um alleine auf Wanderung ins Hochland zu gehen. Ich danke Ihm für die Info und versuche Ihm zu erklären, dass mich genau diese Aussicht auf das ungewisse reizt.
Er schüttelt den Kopf und ich frage mich kurz ob ich die Entscheidung alleine ins Hochland zu gehen irgendwann noch bereuen werde.
Ich befinde mich am Eingang zum Garosardalur Tal. Der Pfad der vor mir liegt ist holperig und teilt sich immer wieder. Aber es ist alles in allem recht einfach auf dem richtigen Weg zu bleiben. Das Tal und der Weg der vor mir liegt sind wunderschön. Ich Zelte auf einer Wiese nach knapp 20km auf meiner eigentlichen Strecke. Ich bin total müde da ich im Hostel nicht gut geschlafen habe und gehe früh schlafen.
Tag 2.
Am nächsten morgen wache ich um 6 Uhr auf und beginne meine Morgenroutine. Ich fühle mich top fit und habe super geschlafen. Ich schaue aus dem Zelt und freue mich über einen strahlend blauen Himmel. Die Sonnenstrahlen haben es allerdings noch nicht in die Ebene des Tals geschafft. Ich packe meine Sachen und mache mich auf den weg.
Nach kurzer Zeit biege ich links in ein anderes schmaleres „Gonguskaro“ Tal ab. Der Weg geht steil bergauf und ich komme ziemlich ins schwitzen und verfluche die Foltermaschine auf meinem Rücken.
Der Weg ist wunderschön und abwechslungsreich. Wie immer freut man sich auf jede Neue Aussicht die sich hinter der nächsten Biegung oder Anhöhe verbirgt. Ich bin richtig gut gelaunt und frohen Mutes.
Gegen Mittag wird das Wetter wechselhafter. Die Sonne verschwindet und der Wind frischt auf. Es kommt immer wieder zu kurzen intensiven schauern.
Ich bin mittlerweile im Bleiskmyrardalur Tal angekommen. Ich halte mich rechts vom Fluss und quere immer wieder kleinere Bäche die in den Fluss münden.
Als ich knapp 25 Kilometer schlage ich mein Zelt auf. Ich bin müde, esse meine Trekkingmahlzeit und gehe zu Bett.
Tag 3
Am nächsten Tag hat der Wind deutlich an Stärke zugelegt. Der Wind kommt von vorne und macht ein vorankommen sehr anstrengend. Zudem muss ich einen Bach queren und nach einer guten Stelle Ausschau halten Ich klettere über ein Paar Felsen nach oben und finde eine geeignete Stelle. Allerdings ziehe ich die Schuhe besser aus. Immerhin findet sich hier auch eine Windstille Stelle für eine Kurze Rast.
Ich Quere den Bach und folge weiterhin dem Tal. Je weiter ich nach oben komme desto karger wird das Tal. Es gibt immer weniger Vegetation aber die Landschaft zieht mich trotzdem in Ihren Bann. Sonne und Regen wechseln sich ab. Der Wind wird zunehmend stärker und ein Vorankommen noch schwieriger. Gegen Abend suche ich nach einem Windgeschützen Ort kann aber keinen besonders guten finden.
Ich versuche mein Zelt mit den Schneeheringen im sandigen Boden zu verankern. Als ich die ersten 2 Heringe an den Ecken fixiert habe beschwere ich diese noch zusätzlich mit Steinen. Es regnet und dem Regen mischen sich langsam Schneeflocken bei. Ich beginne gerade die anderen Ecken zu befestigen. Da reißt eine Böe meine Verankerungen aus dem Boden eine Naht an der Schlaufe zum Hering verabschiedet sich und mein Zelt fliegt davon. Mein Herz rutscht mir in die Hose. Adrenalin schießt durch meinen Körper. Glücklicherweise verhakt sich eine meiner Abspannleinen an einem Felsen in ca 600 Meter Entfernung. Mein Zelt flattert wie ein Luftbalon im Wind. Ich fluche über meinen Fehler und renne so schnell ich kann zum Zelt. Glücklicherweise ist nichts defekt. Die Stangen sind ein wenig verbogen und eine Schlaufe ist ausgerissen. Aber nichts was ich nicht reparieren kann. Bei meinem zweiten Versuch befestige ich eine der Abspannleinen an meinem Rucksack. So wie ich es gleich hätte machen sollen. Zudem benutze ich meine 2 Trekkingstöcke zur Fixierung am Boden. Ich schiebe Sie durch die die Ösen and den Windzugewandten Ecken und beschwere sie mit möglichst vielen schweren Steinen. Oh mann das ist gerade nochmal gut gegangen. Kaum auszudenken was ich für Strapazen auf mich nehmen hätte müssen um ohne Zelt in die ca 60 km entfernte Zivilisation zu kommen. Müde esse ich zu Abend und gehe schlafen. Draußen zerrt ein starker Wind an meinem Zelt.
Tag 4
Als ich am nächsten morgen aufwache ist es bewölkt und es geht ein leichter Wind. Ich laufe eine Weile an dem Fluß entlang quere Ihn und folge einer kleinen Piste „Bleiksmyrardalur“ die zum Ende des Tals hin etwas steiler ins Hochland hinaufführt. Ich bin völlig begeistert von der Kargheit der Landschaft. Immer wieder versuche ich die Rückenschmerzen zu ignorieren. Besonders nervig ist es zwischen meinen Schultern. Meistens wird das zur zweiten Tageshälfte erträglicher. Ich lege Regelmäßig pausen ein.
Manchmal rolle ich meine Isomatte aus und chille ein Paar Minuten.
Schön ist es zu sehen wie gut es wieder voran geht nach dem man seinen Körper mit Energie gespeißt hat und wie gut die Muskeln plötzlich wieder Ihren Dienst verrichten.
Abends schlage ich mein Zelt an einem kleinen Fluß auf. Ich bin genau in meinem Zeitlplan und fühle mich gut.
Tag 5
Ich baue Zeitig mein Zelt ab. Das Wetter ist bewölkt aber trocken es geht ein leichter wind. Nach kurzer Zeit erreiche ich die Sprengisandur F26. Es geht gut voran mein Rücken nervt. Ich komme irgendwie in keinen richtigen Rhythmus. Mein Ziel ist der Fjorungsvatn. Ich zähle die Kilometer. An einem Fluss Fülle ich noch mal einen Liter Wasser auf. Dann mache ich eine Pause. Ich entscheide mich eine Packung speck zu Essen um meine Stimmung ein wenig zu heben. Es funktioniert wie immer. Allerdings wird man davon auch sehr durstig also trinke ich kurzerhand eine halbe Stunde später einen halben Liter bis zum See ist es ja nicht mehr weit.
Beim See angekommen muss ich mit entsetzen feststellen das dieser ausgetrocknet ist. Seit gut 10 km bin ich auch an keinem Fluss oder Bach mehr vorbei gekommen. Auf einen Schlag ist die gesamte Müdigkeit aus meinem Körper verschwunden. Ich habe noch einen halben Liter zu trinken übrig und überlege was ich machen soll. Hier Zelten ist für mich keine Option. Ich hasse es nachts aufzuwachen und nichts trinken zu können weil ich mein Wasser einteilen muss. Also entschließe ich mich weiterzulaufen Richtung Nydalur. In ca 15 km sollte theoretisch ein Fluss kommen. Ich hole meinen MP3 Player aus meinem Rucksack und auf geht’s. Eben noch müde und Rückenschmerzen geht’s jetzt wieder richtig gut. Ich bin topmotiviert und gut gelaunt. Die Abendstimmung ist Zauberhaft ich komme gut voran und genieße den wunderschönen Sonnenuntergang. Immer wieder versuche ich die tolle Abendstimmung mit meiner Canon G15 Powershot festzuhalten aber es will mir ohne Stativ und mit meinen begrenzten Fähigkeiten irgendwie nicht richtig gelingen. Leider habe ich mein Gorillapodstativ zu Hause vergessen. Nach Einbruch der Dunkelheit beginnt es zu regnen. Dem Regen mischen sich auch Schneeflocken bei. Nach ca 35 km Tagesmarsch mache ich in der Nähe eines Flusses halt. Endlich trinke ich entspannt meine letzte Reserve und baue mein Zelt ca 300 Meter vom Fluß auf. Die Sicht beträgt durch Wind, Regen und Schnee nur wenige Meter. Als ich mich zum Fluss aufmache um Wasser zu holen versuche ich mir den Weg genau einzuprägen. Daher bin ich auf dem Rückweg sehr froh darüber die Reflektoren am Zelt zu sehen. Und mich ins trockene zu verkriechen.
to be continued