Das Wetter ist schön. Ich umrunde Snæfellsnes und gucke mal, wo es mich hinzieht.
Nein, natürlich fahre ich nicht zum Gletscher hoch. Dafür habe ich weder das Auto noch sonstige Ausrüstung und Kondition. Nur ein kleiner Halt am Abzweig. Die Stimmung mit dem Nebel und den Herbstfarben ist mystisch, ganz still und friedlich ist es hier.
Hab Island im Herzen, ob's stürmt oder schneit, ob der Himmel voll Wolken und die Erde voll Leid.
Die Bucht lasse ich links - äh rechts - liegen und folge mal dem Wegweiser Malarif. 6 km, 3 Std. naja. Ich gehe einfach mal den Weg entlang, solange ich Lust habe. Dann kann ich ja wieder umdrehen. Das Auto fährt ja nicht automatisch nach Malarif ...
Es ist ein herrlicher Weg, immer mit Blick auf das Meer. Bald bin ich ganz allein. Keine Menschenseele. Noch nicht einmal Schafe, obwohl ich hin und wieder ihre Hinterlassenschaften gesehen haben, die noch nicht allzu alt gewesen sind.
Die einzigen Lebewesen, denen ich begegne sind ein paar Schneehühner (Rjúpa).
Das aufgewühlte Meer ist heute mein stetiger Begleiter.
Hab Island im Herzen, ob's stürmt oder schneit, ob der Himmel voll Wolken und die Erde voll Leid.
Auf dem weiteren Weg, in der Nähe von Búðir, dann dieser Anblick: ein Regenbogen vor bunten Bergen. Zum Glück habe ich noch ein Plätzchen gefunden, wo ich gut anhalten konnte und aus dem offenen Autofenster ein paar Fotos machen. Hier überrascht mich plötzlich ein eisiger Wind. Den hätte ich an dem schönen, sonst so stillen Tag gar nicht erwartet.
Hab Island im Herzen, ob's stürmt oder schneit, ob der Himmel voll Wolken und die Erde voll Leid.
Und die Leuchttürme von Akranes musst du mal bei Tag erleben: der "Leuchtturmwärter" bzw. -betreiber ist ein echter Enthusiast, der die Leuchttürme instand und für Besucher offen hält und wegen der Akustik im neuen auch imer wieder Konzerte organisiert. Das war ein Erlebnis, diesem Mann zu begegnen!
Ich war schon mal tagsüber auf dem neueren Leuchtturm in Akranes - und hatte das Glück das dort auch gerade ein Blockflötist spielte. Das ist wirklich ein toller Klang!
Hab Island im Herzen, ob's stürmt oder schneit, ob der Himmel voll Wolken und die Erde voll Leid.
Ein sehr schöner Bericht, liebe Silke und wie immer tolle Bilder. Habe nun endlich mal wieder etwas Luft um Deine Reise zu verfolgen. Danke für die Zeit, die Du dafür investierst.Ich freue mich auf mehr.
Solange der Adler jagt und fliegt, lebt diese Welt. Doch fliegt und jagt der Adler nicht mehr, stirbt diese Welt.
altes Indianisches sprichwort