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Offroad in Island - Was kann ich mir zutrauen?

Die anspruchsvollere Art, mit dem Auto durch Island zu reisen.
dr.svenson
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Offroad in Island - Was kann ich mir zutrauen?

Beitrag von dr.svenson » Di 3. Mai 2011, 11:13

Liebe Islandfans,
ich bin neu im Forum, also erstmal ein herzliches Hallo! Wir wollen im Juli erstmals nach Island reisen, haben uns auch schon ein paar mögliche Routen rausgesucht und ein allradgetriebenes Gefährt gekauft (1998er Nissan Pathfinder). Die Wattiefe liegt offiziell bei 45 Zentimeter. Jetzt stellt sich die große Frage, welche Strecken für uns ohne allzu große Offroad-Erfahrung in Frage kommen können, bzw. welche wir besser von vornherein rauslassen. Natürlich ist klar, dass wir am besten früh am Tag furten sollten und die Tiefe der Furten sich nicht wirklich voraussagen lässt. Aber vielleicht kann ja jemand zumindest tendenziell eine Einschätzung geben, wie schwer welche Strecke ist.

Interessant scheinen derzeit:

F208 im Süden von der Ringstraße nach Landmannalaugar
F26 / 842 als Nord-Süd-Verbindung
F88 im Norden von der Ringstraße zur Askja
F35 als Nord-Süd-Verbindung
85 Küstenstrecke im Nordosten
54 / 55 /574 auf Snaefellsness
41 / 42 / 43 / 425 / 427 auf Reykjanes

Oder kann noch jemand nicht allzu anspruchsvolle und trotzdem lohnenswerte Offroad-Strecken empfehlen?


Vielen Dank und herzliche Grüße!
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nord63
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Re: Offroad in Island - Was kann ich mir zutrauen?

Beitrag von nord63 » Di 3. Mai 2011, 11:42

Ein Hallo zurück und willkommen im Forum!
Du hast da einige Strecken aufgelistet, deren Befahrung ohne Probleme möglich ist. Das betrifft vor allem die Pisten ohne F.
Einzige Ausnahme ist die F35, die mittlerweile auch den F-Status verloren hat.
Was die F26, F88 und F208 angeht, so werden sich sicherlich noch andere dazu melden.

Vielleicht noch ein Tip zu Snæfellsnes:

Da würde ich Dir unbedingt die F570 empfehlen.
Wahrscheinlich mußt Du sie von beiden Seiten anfahren, da die Durchfahrt oft noch durch Schneefelder blockiert sein wird.
Aber es lohnt sich. Die Befahrung ist nicht zu schwierig. Ein paar ordentliche Steigungen sind dabei - aber kein Problem mit einem Allrad.
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Zio
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Re: Offroad in Island - Was kann ich mir zutrauen?

Beitrag von Zio » Di 3. Mai 2011, 12:44

Du hast null Erfahrung und dein Auto wird dementsprechend auch nur serienmässig ausgerüstet sein.
Meine Meinung, probier einfach aus wozu Du Lust hast aber sei ehrlich zu Dir selbst und dreh um sobald Du ein komisches Gefühl bekommst.
Hole ausreichend Information von den Einheimischen ein (Tankstelle, Warden usw.)
Wenn die Dein KFZ sehen und sagen, könnte machbar sein - probier es erst gar nicht.
Wenn sie sagen kein Problem kann es von einfach bis schwierig alles sein.
:lol: :lol: :lol: :lol:
Bitte keine Selbstüberschätzung!
Die Pisten die Du gelistet hast sollten gut machbar sein. Bei manchen Furten könnte es knapp werden (z.B. F26 Höhe Nýidalur) aber dies hängt auch von der Tageszeit und Witterung ab. Bei Furten wo Du Dir nicht sicher bist lass wenn möglich ein Fahrzeug vorraus fahren oder geh Sie zu Fuss ab. Wenn keins von beidem möglich ist - dreh um.
Wenn Du ins Hochland fährst päpariere Dich so, das Du auch 2-3 Tage an einem defekten Auto warten kannst ohne zu verhungern oder zu verdursten (wobei im Juli die Frequenz der Fahrzeuge hoch genug sein sollte aber man kennt ja Murphy's Law).
Faustregel, je höher die Straßennummer desto schwieriger / weniger gewartet / befahren, ist die Piste.
Achte auf die Beschilderungen der Isländer, eine Torleidi Piste ist zu 99,9% auch eine und mit einem serienmässigen Pathfinder, ohne Erfahrung nicht empfehlenswert!
Aber letztendlich zählt dein gesunder Verstand und eine objektive Einschätzung der Dinge.

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dr.svenson
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Re: Offroad in Island - Was kann ich mir zutrauen?

Beitrag von dr.svenson » Di 3. Mai 2011, 20:57

nord63 hat geschrieben:Ein Hallo zurück und willkommen im Forum!
Du hast da einige Strecken aufgelistet, deren Befahrung ohne Probleme möglich ist. Das betrifft vor allem die Pisten ohne F.
Einzige Ausnahme ist die F35, die mittlerweile auch den F-Status verloren hat.
Vielen Dank! Das ist ja schonmal eine große Hilfe. Heißt das denn, dass die (F)35 jetzt asphaltiert ist???
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Re: Offroad in Island - Was kann ich mir zutrauen?

Beitrag von dr.svenson » Di 3. Mai 2011, 21:03

Zio hat geschrieben:
Achte auf die Beschilderungen der Isländer, eine Torleidi Piste ist zu 99,9% auch eine
Herzlichen Dank! Das sind ja eine ganze Menge Infos auf einmal. Vieles davon hatten wir natürlich auch schon überlegt. Aber ich habe noch eine Frage zu den Straßenkategorien. Also mit Torleidi und Co. Kann man denn davon ausgehen, dass sich am Beginn jeder Strecke entsprechende Hinweise finden? Und gibt es vielleicht noch empfehlenswerte Offroad-Strecken, die ohne oder mit wenig anspruchsvollen Furten ausgestattet sind?
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Re: Offroad in Island - Was kann ich mir zutrauen?

Beitrag von nord63 » Di 3. Mai 2011, 21:31

dr.svenson hat geschrieben: Heißt das denn, dass die (F)35 jetzt asphaltiert ist???
Das ja nun nicht gerade. Das heißt einfach nur, dass man die Strecke auch ohne Allrad befahren kann. Dennoch ist es eine ordentliche Wellpappe.
Wir hatten das Thema Kjöllur letztens im Thread: http://www.islandreise.info/viewtopic.p ... 358#p23358
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Re: Offroad in Island - Was kann ich mir zutrauen?

Beitrag von marled » Di 3. Mai 2011, 21:40

Vielleicht magst du ja auch mal hier lesen:
http://www.islandreise.info/viewtopic.php?f=20&t=3239
Ich fand die Vorschläge jedenfalls schonmal sehr hilfreich und habe einiges davon für die Planung verwendet.
Marled
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Re: Offroad in Island - Was kann ich mir zutrauen?

Beitrag von flamingo » Di 3. Mai 2011, 21:50

Moin,
auf der Fähre werdet Ihr sicherlich noch andere Offroader treffen,die ins Inland fahren werden,da kann man sich dann evtl. anschließen.
Mit 2 Fahrzeugen ist es immer besser Offroad zu fahren.Erstrecht,wenn der andere schon Erfahrung hat.
Sowie,welche die schon öfters dort gefahren sind,-einfach ansprechen.
Die Tips gleich in die Karte eintragen.
So werde ich es machen.
Habe z. Zt. noch keine Wegplanungen gemacht.Laße es auf uns zukommen.
Torsten 8-)
Gruß Torsten
Warte nicht bis zur Rente,denn dann kann es zuspät sein.
sgm

Re: Offroad in Island - Was kann ich mir zutrauen?

Beitrag von sgm » Di 3. Mai 2011, 22:28

Ich kann dir mal als Beispiel schreiben, was ich 2006 auf dem ersten Islandtrip mit einem sehr ähnlichen Auto gemacht habe.

Auf der Fähre haben wir uns spontan entschieden, zur Askja zu fahren, F910 und F88 waren kein Problem. Wobei mir beim ersten Anblick der Lindaá schon anders wurde ;) . Aber dort haben wir einfach etwas gewartet, bis jemand aus der Gegenrichtung kam ;) .

Weiter gings dann zum Dettifoss, eine Seite Richtung Nord, die östliche Richtung Süd. Hat Spaß gemacht und war für den serienmäßigen Sorento auch kein Thema gewesen. Als Nord-Süd Querung haben wir die Kjölur genutzt und von der Ringstraße aus gings über die F208 nach Landmannalaugar (davor gabs noch ein kleines Forumstreffen :mrgreen: ).

Die Piste zur Laki bis zur ersten Furt gefahren, dann aber umgekehrt.
Letztendlich waren es 3 tolle Wochen, in denen wir vielleicht aus Sicht der Profis eher langweilige Strecken gefahren sind, aber trotzdem viel Spaß hatten. Außerdem hat dieser erste Urlaub dazu geführt, dass ich mit dem Islandfieber angesteckt wurde und 2008 und (endlich wieder) dieses Jahr zum Wiederholungstäter wurde.
Der Wagen ist übrigens auch schon weit vom serienmäßigen Zustand entfernt, aber das ist wieder ein anderes Thema :mrgreen: .
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Wilfired75
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Re: Offroad in Island - Was kann ich mir zutrauen?

Beitrag von Wilfired75 » Di 3. Mai 2011, 22:39

Die F208 von Kirkjubæjarklaustur nach Landmannalaugar hat überhaupt gar keine Furten (Pfützen nehme ich nicht wahr und sind von daher nicht mitgezählt). Kannst du also in jedem Fall fahren.
Die F88 ist für den Einstieg zum Üben ideal (war auch meine allererste Island-Offroad-Piste, da Auto ja in Akureyri gekauft), weil einfach zu befahren, der Untergrund in den Furten ist völlig problemlos, allerdings kann die Tiefe schon mal gute 60 cm sein.
Die F26 hatte zu unserer Zeit ca. 60 cm tiefe Furten, allerdings hatten wir die Furten abends bei hohem Wasserstand.

Kann dein 98er Pathfinder wirklich nur 45 cm waten? Kann ich gar net glauben, die alten Kisten sind doch noch ziemlich gut geländegängig! Dann schnall ihm mal ne anständige Rädergröße drauf (mindestens 31er), dann geht schon was!
Auf 60 cm Wattiefe solltest schon kommen, das müsste der Pathfinder doch schaffen, ist doch noch ein richtiger Geländewagen (oder net?).
Lieber Leitwolf als Lemming
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