Reifen fürs Hochland

Die anspruchsvollere Art, mit dem Auto durch Island zu reisen.
markvamp
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Reifen fürs Hochland

Beitrag von markvamp » Di 15. Feb 2011, 05:26

Ich will dieses Jahr das erste mal ins Hochland fahren, bin mir aber nicht sicher welche Reifen ich aufziehen soll. Derzeit tendiere ich eher zu All Terrain Reifen, da die Anreise aus Österreich mit M/T Reifen doch eher mühsam ist. Ich hab jedoch keine Ahnung ob diese Reifen mit dem Gelände zurechtkommen. Was ist eurer Meinung nach empfehlenswert?
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Peter
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Re: Reifen fürs Hochland

Beitrag von Peter » Di 15. Feb 2011, 07:03

Aus meiner Sicht ist weniger Traktion (-sverlust) das Problem, sondern ehrer die Verletzlichkeit in scharfkantigen Lavafeldern. Ich war 2x mit MTs in Island (Cooper STT, aber die "alten") und würde wieder MTs nehmen. Letztlich hängt es aber stark davon ab, welche F-Strecken du fahren willst. Da gibt es soclhe... und andere. Für Kjölur, Sprengisandur etc. reichen auch ATs in jedem Fall.
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Sæmundur
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Re: Reifen fürs Hochland

Beitrag von Sæmundur » Di 15. Feb 2011, 07:07

Für Reisen nach Island verwende ich MT-Reifen. Die Anreise aus Österreich empfinde ich ganz und gar nicht als mühsam. Der Treibstoffverbrauch ist geringfügig höher als bei Straßenreifen.

Allerdings halte ich nicht für entscheidend, ob man AT- oder MT-Reifen verwendet. In Island fährt man meistens auf einigermaßen festem Untergrund. Wenn man einmal im Schlamm unterwegs ist, kann es durchaus sein, dass sich trotz MT-Reifen Schlamm in den Stollen sammelt und so die Traktion verschlechtert. Außerdem gibt es Situationen, in denen man auch mit MT-Reifen nicht mehr weiterkommt, ohne zum Spaten zu greifen.

Bei Reifen fürs Hochland erscheinen mir andere Kriterien wichtiger. Die größte Gefahr sehe ich in seitlichen Beschädigungen durch Lava. Fürs Hochland würde ich daher jedenfalls Reifen mit ausreichendem Flankenschutz auswählen.
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Chevyartictruck
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Re: Reifen fürs Hochland

Beitrag von Chevyartictruck » Di 15. Feb 2011, 07:42

Moin

Wichtig ist der Aufbau der Sidewall deiner Reifen, ob du At`s oder Mt`s verwendest kannst du nach deiner persönlichen Vorliebe auswählen. Der At Reifen, hierbei empfehle ich dir meinen Favoriten von http://www.bfgoodrichreifen.de/bfgoodri ... 75994.html
ist natürlich haltbarer und etwas ruhiger auf der Anreise wie ein MT. Ich wage sogar zu sagen das er durch sein dichteres Profil fast pannensicherer wie der offene MT ist. Dieses Profil vom BF Goodrich AT wird auch oft von anderen Herstellern kopiert.

Beim MT kann ich dir diesen Reifen http://www.goodyear.eu/de_de/tires/wran ... /index.jsp empfehlen. Diesen Reifen habe ich selbst 5 Jahre gefahren und hatte nie einen Platten, auch die Haltbarkeit und "Laufruhe" hielt sich in Grenzen. Wenn man bei MT`s von Laufruhe sprechen kann ;)
In Island fährt man meistens auf einigermaßen festem Untergrund. Wenn man einmal im Schlamm unterwegs ist, kann es durchaus sein, dass sich trotz MT-Reifen Schlamm in den Stollen sammelt und so die Traktion verschlechtert. Außerdem gibt es Situationen, in denen man auch mit MT-Reifen nicht mehr weiterkommt, ohne zum Spaten zu greifen.
Hier wiederspreche ich, wenn du z.B. auf der F210 Richtung Hrafntinnusker -> Landmannalaugar unterwegs bist, die ist selten trocken, hast du mit den Mt`s einen klaren Vorteil und wenn sich, wie oben beschrieben, im MT der Schlamm/Dreck sammelt dann liegt das daran das der Reifen mit zu viel Luft gefahren wurde. Der MT muss im Gelände "walken" dadurch reinigt er sich selbst, das ist auch mit ein Grund warum ein MT das offenere Profil hat. Bestes Beispiel hiefür sind Traktorenreifen, die setzen sich auch nicht zu oder eben nur bei absolut ungünstigen Umständen aber auch hier wird mit dem "walken"(wenig Luft) das offene V-Profil gereinigt . Die meisten Fahrer lassen den gleichen Luftdruck im Reifen wie auf der Autobahn drauf, dann funzt das natürlich nicht der Reifen setzt sich zu und verliert die Traktion ;)
Genau deshalb haben Offroadreifen auch die verstärkten Sidewalls (Reifenflanken) um diesen Kräften/Wärmeentwicklung gerecht zu werden. Das sie dadurch auch schnitt/pannensicherer werden ist klar. Wichtig dabei ist ,wenn es wieder auf die Landstraße geht muss der Druck natürlich wieder erhöht werden sonst wird der Reifen durch die starke Wärmeentwicklung zerstört.

Gruß Chevy
wer immer nur brav ist, wird nie erwachsen!
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Re: Reifen fürs Hochland

Beitrag von markvamp » Di 15. Feb 2011, 13:36

Danke für die Antworten. Ich werd wohl eher zu den ATs greifen und die Strecken auswählen, die mit den Reifen machbar sind.
Was kann man denn neben den BFGs noch empfehlen? Ich brauch nämlich 255/70 R15 und die gibt es von BFG nicht. Ich hab mir mal die Toyo Open Country AT und die General Grabber AT2 angesehen. Hat einer von euch Erfahrung mit den Modellen?
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flamingo
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Re: Reifen fürs Hochland

Beitrag von flamingo » Di 15. Feb 2011, 18:30

Moin,
ich hab die BFG-Mud aufgezogen.
Mehr wegen dem Flankenschutz.
Die Laufruhe ist bei mir nicht so wichtig,-fahre n Offroader.
Hoffe natürlich das im Hochland die Reifen halten.
Mit viel Glück,kann man auch mit Straßenreifen klar kommen :lol: ,und die mit Spezialreifen haben Pech. :twisted:
Nicht's ist unmöglich. 8-)
Torsten
Gruß Torsten
Warte nicht bis zur Rente,denn dann kann es zuspät sein.
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Re: Reifen fürs Hochland

Beitrag von sgm » Di 15. Feb 2011, 19:16

Den Grabber AT2 hab ich momentan drauf. Macht sich recht gut, fährt sich aber etwas schneller runter als der BFG AT.
Im Neuzustand werden die höchstwahrscheinlich deinen Islandurlaub locker verkraften ;) .

Ansonsten sind moderne MT-Reifen nicht mehr viel schlechter auf der Straße als die ATs. Da hat sich in den letzten Jahren viel getan.
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Re: Reifen fürs Hochland

Beitrag von Wilfired75 » Do 17. Feb 2011, 12:34

markvamp hat geschrieben:Danke für die Antworten. Ich werd wohl eher zu den ATs greifen und die Strecken auswählen, die mit den Reifen machbar sind.
Was kann man denn neben den BFGs noch empfehlen? Ich brauch nämlich 255/70 R15 und die gibt es von BFG nicht. Ich hab mir mal die Toyo Open Country AT und die General Grabber AT2 angesehen. Hat einer von euch Erfahrung mit den Modellen?
Merkwürdige Größe, die hab ich grade übrig, leider als Winterreifen: Cooper M+S, 3 St. mit Super-Profil, 2 St. mit etwas weniger Profil, 100€ für alle 5.
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Re: Reifen fürs Hochland

Beitrag von markvamp » Do 17. Feb 2011, 18:47

Merkwürdige Größe? Leider sind nur die im Typenschein eingetragen und ich will nicht unbedingt zum TÜV laufen um eine andere Größe eintragen zu lassen.
Danke fürs Angebot, Cooper M+S, aber Winterreifen hab ich derzeit ganz neue drauf.

Weis wer wie sich die Open Country AT im Gegensatz zu den Grabber AT2 verhalten? Vom Aussehen her, also wie die Stollen ausschauen, würde ich eher den Grabber bevorzugen.
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Wilfired75
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Re: Reifen fürs Hochland

Beitrag von Wilfired75 » Do 17. Feb 2011, 19:04

markvamp hat geschrieben:Merkwürdige Größe? Leider sind nur die im Typenschein eingetragen und ich will nicht unbedingt zum TÜV laufen um eine andere Größe eintragen zu lassen.
Danke fürs Angebot, Cooper M+S, aber Winterreifen hab ich derzeit ganz neue drauf.
Ich auch, und zwar in der üblichen GrandCherokee-"Tuning"-Größe 265/70-16, deshalb brauch ich die 255/70-16er ja net...

Zum Thema: Wir sind in Island 7x mit dem BFG MT unterwegs gewesen, Platten/Defekte/Reifenpannen: Zero! Was sonst? 8-)

Und nach 9 Jahren zeigt das Profil jetzt doch mal Abnutzungserscheinungen, sei´s ihm gegönnt, bald in den wohlverdienten Ruhestand zu gehen...
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