Grænihryggur - Gesteinsart?
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- Hüter des Gullfoss
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Re: Grænihryggur - Gesteinsart?
Ist denn in Landmannalaugar der grüne Felsen zwischen dem Lavafeld direkt am Zeltplatz und Blahnukur das selbe Gestein?
Re: Grænihryggur - Gesteinsart?
Man darf sicherlich davon ausgehen, dass dieser Gesteinstyp an mehr als an einer Stelle in Landmannalaugar bzw. der Torfajökull-Caldera zu finden ist.fakewoodforest hat geschrieben: Mo 15. Sep 2025, 23:41 Ist denn in Landmannalaugar der grüne Felsen zwischen dem Lavafeld direkt am Zeltplatz und Blahnukur das selbe Gestein?
Eine Literaturstelle ist mir noch untergekommen. Der Geologische Routenführer durch Island von M. Schwarzbach und H. Noll (leider vergriffen, aber gut) beschreibt das Gestein vom Bláhnúkur wie folgt:
"Bláhnjúkur dagegen besteht aus peistozänem, rhyolithischem Hyaloklastit (subglazial entstanden und damit genetisch den basaltischen Hyaloklastiten entsprechend); ein grünliches, mürbes, granuliertes Gestein mit Nestern von nichtgranuliertem, erstarrtem Rhyolith."
Über den Ursprung der grünen Farbe schweigt er sich leider aus.

Die isländischen Vulkane verhalten sich allerdings, ähnlich wie das isländische Wetter, ziemlich isländisch. (NeitherErnie)
Re: Grænihryggur - Gesteinsart?
(Ich gehe davon aus, daß der Autor der Antwort beim Vísindavefur weiß wovon er schreibt, denn Sigurður Steinþórsson war Professor für Geologie an der Hochschule Islands (Petrologie/Mineralogie und Geochemie). Der Witz am Vísindavefur ("Wissenschaftsnetz") ist ja, daß Spezialisten antworten.)
Re: Grænihryggur - Gesteinsart?
Ja und nein. Wie gesagt, ich bin mir ziemlich sicher, dass Grænihryggur, wie auch Bláhnúkur bzw. Grænagil aus Rhyolith besteht.fakewoodforest hat geschrieben: Mo 15. Sep 2025, 23:41 Ist denn in Landmannalaugar der grüne Felsen zwischen dem Lavafeld direkt am Zeltplatz und Blahnukur das selbe Gestein?
Ob sie zeitgleich entstanden sind, kann ich nicht sagen. Der Bláhnúkur ist durch mehrere kleine Eruptionsphasen während der letzten Eiszeit (vor 115.000 – 11.500 Jahren) entstanden. Vom Grænihryggur gibt es (meines Wissens) keine wissenschaftlichen Publikationen. Deshalb kann ich nicht sagen, ob sie möglicherweise zeitgleich entstanden sind. Die Ablagerungsfolge des Bláhnúkur ist zudem ziemlich komplex. Da Grænihryggur wesentlich kleiner ist, wird auch die Ablagerungsabfolge nicht so komplex und variabel sein.
Ich kenne den Artikel von Sigurður Steinþórsson. Er ist zwar definitiv vom Fach und er hat auch fachlich geantwortet, aber die Antwort ist trotzdem eher allgemein und ausschweifend gehalten. Es werden keine links zu echten Untersuchungen und/oder fachlichen Publikationen über Grænihryggur erwähnt.lena hat geschrieben: Di 16. Sep 2025, 18:06 (Ich gehe davon aus, daß der Autor der Antwort beim Vísindavefur weiß wovon er schreibt, denn Sigurður Steinþórsson war Professor für Geologie an der Hochschule Islands (Petrologie/Mineralogie und Geochemie). Der Witz am Vísindavefur ("Wissenschaftsnetz") ist ja, daß Spezialisten antworten.)
Ich habe auch einige wissenschaftliche Publikationen von Sigurður Steinþórsson in meiner Island-Datenbank. Er ist ja inzwischen im Ruhestand, aber während seiner Arbeit als Wissenschaftler hat er offensichtlich (fast) ausschließlich über basaltisches Gestein gearbeitet. Ich habe keine Publikation zu Rhyolithen, zur Torfajökull und auch nicht zu Grænihryggur von ihm gefunden.
Uwe
http://www.unique-iceland.com
Reiseführer: Rundreise mit Wanderungen / Trekkingführer: Naturparadies am Polarkreis und Südliches Hochland
Wanderkarte: ÍSLAND (1:50.000): Landmannalaugar, Laugavegur, Þórsmörk, Fimmvörðuháls (wasserfestes Papier)
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